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Ubierring ist der Strassenname des sudlichsten Abschnittes der Kolner Ringe der mit einer Lange von 822 Metern zwischen dem Rheinufer Agrippinaufer und Chlodwigplatz in der Kolner Neustadt Sud verlauft Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Bottmuhle 3 Lage 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Ubierring 40 Gewerbeforderungsanstalt 1907 nbsp Ubierring 45 Rautenstrauch Joest Museum um 1910 Auch am Ubierring verlief ursprunglich die Stadtmauer was durch die Severinstorburg noch sichtbar ist Nach Beginn der Sprengung der alten Stadtmauern am 11 Juni 1881 in Hohe des Gereonstores begann die Stadt Koln auch mit dem systematischen Abriss der ubrigen Abschnitte Die vom Mauerwall hinterlassene Freiflache bot Platz fur eine breit angelegte boulevardahnliche Strasse Der am 10 Mai 1883 benannte Ubierring erinnert an das Volk der Ubier die in Koln ein Oppidum grundeten die Vorgangersiedlung der dann romischen Colonia Claudia Ara Agrippinensium Die Kanalisation auf den Ringen wurde am 11 November 1885 vollendet 1 Von der Mainzer Strasse an spaltet sich der Ubierring durch einen als Park ausgelegten Mittelstreifen und gibt Platz fur eine kleine Grunanlage bis zum Rheinufer Die 1 2 Hektar grosse Parkanlage wurde zwischen 1899 und 1901 durch Gartenbaudirektor Adolf Kowallek angelegt 2 der auch die ubrigen Parks an den Ringen schuf An Ubierring Sachsenring Kaiser Wilhelm Ring und Deutschem Ring heute Theodor Heuss Ring erweiterten sich die Mittelstreifen von sonst 15 Metern auf bis zu rund 100 Meter Breite 3 und boten Raum fur Parkanlagen Die Bebauung begann auf dem Ubierring erst relativ spat Die ersten Wohnhauser entstanden ab 1890 so etwa in Ubierring Nr 5 4 Eine bekannte Jugendstilfassade aus dem Jahre 1905 steht in Nr 35 An Nr 40 befand sich die von Hans Verbeek konzipierte und am 5 Oktober 1903 eroffnete Gewerbeforderungsanstalt fur die Rheinprovinz Diese wurde 1920 niedergelegt und auf dem Grundstuck von Martin Elsaesser bis April 1924 die stadtkolnische Kunsthochschule Kolner Werkschulen erbaut Heute hat hier die Nachfolgehochschule die Koln International School of Design ihren Sitz Nr 45 beherbergte das von Edwin Crones konzipierte barocke Rautenstrauch Joest Museum eroffnet am 12 November 1906 dessen Gebaude ebenfalls nach einem Bombenvolltreffer am 28 Februar 1945 zerstort wurde Das Museum wurde am 7 Juli 1967 wiedereroffnet und befindet sich seit dem 23 Oktober 2010 im Kulturzentrum am Neumarkt Seit Dezember 2010 wird das Gebaude von der Rheinischen Musikschule mit den Kammerspielen genutzt Auf dem 7 700 m grossen Freigelande in Nr 46 48 befand sich die von Friedrich Romberg geleitete Maschinenbauschule mit einer Werkstein Fassade auf einer Frontlange von 84 Metern 5 Sie eroffnete am 1 Oktober 1904 und zeigte ihre geraumige Vorhalle in deren Mittelachse sich eine 20 12 Meter grosse Aula befand Der grossflachige Peter und Paul Angriff vom 28 29 Juni 1943 zerstorte die Ringe und ihre Hauser weitgehend man fand Trichter von Sprengbomben es kamen 4377 Menschen um 6 nbsp Ubierring 35 Wohn und Geschaftshaus erbaut 1905 Juni 2008 nbsp Ubierring 40 Fachhochschule Koln Juni 2008 nbsp Ubierring 45 ehemaliges Rautenstrauch Joest Museum August 2010 nbsp Ubierring 61a Am Bayenturm Juni 2008 Samtliche am Ubierring im Krieg zerstorten Hauser baute man wieder auf So wurde am 15 Mai 1946 die Maschinenbauschule wiedereroffnet 1972 vom Land NRW erworben und heute von der Fachhochschule Koln genutzt Am Ubierring befindet sich das besterhaltene Ensemble von Wohnhausern 1905 1910 der Kolner Ringe 7 Bottmuhle Bearbeiten nbsp An der Bottmuhle August 2013 Hauptartikel Bottmuhle Die nahe gelegene Bottmuhle ist kein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer Zwischen 1550 und 1552 legte der italienische Festungsbaumeister Alessandro Pasqualini hinter der Stadtmauer eine Wehr oder Wallplattform Bott an Als im Jahre 1587 den Kornherren aufgetragen wurde auf dem Gelande hinter St Severin eine Windmuhle errichten zu lassen beauftragten sie Peter von Gleuel fur 500 Gulden mit dem Bau 8 Er baute eine holzerne Bockwindmuhle die im Februar 1588 fertiggestellt war Stadtsteinmetz Arnold von Gulich ersetzte sie zwischen Juni 1677 und Juli 1678 durch eine steinerne Turmwindmuhle mit unterem Bogengang und Rundbogenfenstern 9 Die spatestens seit 1879 im Privatbesitz befindliche Muhle gehort seit 1921 der Stadt Koln Seit 1970 ist sie Sitz der Sozialistischen Jugend der Falken Die seit dem 1 Juli 1980 unter Denkmalschutz stehende Muhle wurde bis Juli 2011 saniert und von ihrem Efeubewuchs befreit Lage BearbeitenDer Ubierring endet am Agrippaufer und beginnt am Chlodwigplatz von dem aus die Bonner Strasse als Ausfallstrasse in Richtung Suden bis nach Bonn verlauft Er ist Beginn oder Ende der Kolner Ringe seine nordliche Verlangerung ist der Karolingerring Die Stadtbahn Koln fuhrt uber den Mittelstreifen des Ubierrings die Linien 15 und 16 Wahrend die Linie 15 hier ihre End und Starthaltestelle hat befahrt seit dem 12 August 1978 die Rheinuferbahn der Linie 16 vom Barbarossaplatz die Ringe um am Ubierring auf die alte Rheinuferstrecke zu stossen Der Ubierring ist Teil der Bundesstrasse 9 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Kolner Stadtteil Neustadt SudWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ubierring Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Eberhard Gothein Georg Neuhaus Die Stadt Coln im ersten Jahrhundert unter Preussischer Herrschaft 1815 bis 1915 Teil 1 1916 S 230 Hiltrud Kier Koln Kunstfuhrer 1980 S 129 Philipp Krapf Fortschritte der Ingenieurwissenschaften 1906 S 178 Hiltrud Kier Die Kolner Neustadt Planung Entstehung Nutzung Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Band 23 Schwann Dusseldorf 1978 ISBN 3 590 29023 4 S 178f Siegfried Jakobi Die Koniglich Preussischen Maschinenbauschulen 1905 S 62 ff Carl Dietmar Die Nacht als das hillige Coellen unterging In Kolner Stadt Anzeiger 27 Juni 2003 Andreas Otto KNA Vor 73 Jahren Peter und Paul Angriff in Koln Flammenmeer rund um den Dom In Domradio de 28 Juni 2016 Otto Gaul Anton Henze Fried Muhlberg Nordrhein Westfalen Kunstdenkmaler und Museen 1982 S 411 Daniel Friedrich Sotzmann Uber des Antonius von Worms Abbildung der Stadt Koln aus dem Jahre 1531 1819 S 25 Hans Vogts Die profanen Denkmaler der Stadt Koln 1930 S 122 50 921666666667 6 9633333333333 Koordinaten 50 55 18 N 6 57 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ubierring amp oldid 215718878