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SM UC 12 war ein Minenleger U Boot der Kaiserlichen Marine Es operierte im Ersten Weltkrieg im Mittelmeer unter osterreichischer Flagge als SM U 24 Nach seinem Untergang im Marz 1916 wurde das Wrack von der Regia Marina gehoben instand gesetzt und unter italienischer Flagge als X 1 in Dienst gestellt SM UC 12 p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichOsterreich Ungarn Osterreich Ungarnandere Schiffsnamen SM U 24Schiffstyp Minenleger U BootKlasse UC Klasse Typ UC IHeimathafen Pola zuletzt Bauwerft AG Weser BremenStapellauf 29 April 1915Verbleib gesunken am 16 Marz 1916Schiffsmasse und BesatzungLange 33 99 m Lua Breite 3 15 mTiefgang max 3 06 mVerdrangung uber Wasser 168 tsunter Wasser 182 ts Besatzung 15MaschinenanlageMaschine 1 Benz Dieselmotor1 Siemens ElektromotorMaschinen leistung 80 PS 175 PSHochst geschwindigkeit 6 5 kn 12 km h Propeller 1Einsatzdaten U BootAktionsradius uber Wasser bei 5 kn 910 sm unter Wasser bei 4 kn 5 smTauchtiefe max 50 mHochst geschwindigkeitgetaucht 5 6 kn 10 km h Bewaffnung6 Minenschachte im Bug 12 Seeminen 1 MG Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatz und Verbleib 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDas Boot vom Typ UC I wurde am 27 Januar 1915 in Bremen bei der AG Weser mit der Baunummer 226 auf Kiel gelegt und lief am 29 April 1915 vom Stapel Am 2 Mai 1915 wurde es als UC 12 bei der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt 1 Das Einhullenboot war so konstruiert dass es fur den Transport mit der Eisenbahn in mehrere Teile zerlegt werden konnte 2 Es gehorte zu jenen in Bremen gebauten U Booten die im Zuge des sich abzeichnenden italienischen Kriegseintrittes auf Seiten der Entente im Fruhjahr 1915 die k u k Kriegsmarine verstarken sollte Wahrend die Boote des Typs UB I erworben wurden war Wien nicht am Kauf von Minenleger U Booten des Typs UC I interessiert Die UC 12 und die Schwesterboote UC 13 UC 14 und UC 15 sollten dennoch die osterreichische Marine unterstutzen blieben aber im Besitz der Kaiserlichen Marine 3 Einsatz und Verbleib BearbeitenNach der Indienststellung wurde die UC 12 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Casar Bauer nach Kiel uberfuhrt Am 12 Juni 1915 ubernahm Oberleutnant zur See Karl Palis das Kommando In Kiel wurde es zerlegt auf Eisenbahnwaggons verladen und am 12 Juni 1915 mit der Bahn an die Adria nach Pola im Osterreichischen Kustenland transportiert 4 Nach der Ankunft in Pola am 27 Juni 1915 wurde es wieder zusammengebaut 5 und dem U Boot Sonderkommando Pola der Kaiserlichen Marine unterstellt Es operierte fortan in der Adria und im Ionischen Meer 4 Da sich das Deutsche Kaiserreich nicht im Kriegszustand mit dem Konigreich Italien befand fuhr das Boot mit deutscher Mannschaft unter osterreichischer Flagge Bei der k u k Kriegsmarine wurde es offiziell unter der Bezeichnung U 24 gefuhrt 6 Nach den ersten beiden erfolglosen Unternehmungen wurde das Boot im Spatsommer 1915 in Pola zum Transport U Boot umgebaut Nach dem Umbau versorgte es die in Libyen gegen die italienische Kolonialmacht kampfenden Senussi mit Waffen und Munition 7 Um die lange Uberfahrt an die nordafrikanische Kuste zu bewaltigen wurde es in Cattaro von SM U 38 in Schlepptau genommen musste sich aber bereits in der Strasse von Otranto aufgrund gegnerischer Kriegsschiffe vom anderen Boot losen und den Versuch abbrechen Erst einige Tage spater gelang im zweiten Anlauf im Schlepp von SM U 39 die Uberfahrt 8 Nach der Ruckkehr aus Nordafrika erfolgte zwischen Ende Dezember 1915 und Februar 1916 der Ruckbau zum Minenleger 7 Am 1 Januar 1916 gab der mittlerweile zum Kapitanleutnant beforderte Palis das Kommando an Oberleutnant zur See Eberhard Ludwig Frohner ab Im Februar 1916 navigierte das Boot im Seegebiet vor Durazzo an der albanischen Kuste und storte die Evakuierung uber die Adria der nach dem Serbienfeldzug der Mittelmachte geschlagenen serbischen Truppen nach Korfu Vier alliierte Schiffe gingen dabei durch Minen verloren die von UC 12 verlegt wurden 9 Am 16 Februar 1916 lief der franzosische Dampfer Memphis mit 2382 BRT auf eine solche Mine auf und sank Dabei starben 5 Besatzungsmitglieder 10 Am 21 Februar traf das gleiche Schicksal den von der italienischen Marine als Hospitalschiff eingesetzten italienischen Dampfer Marechiaro 412 BRT Von den 167 Personen an Bord konnte 104 durch heraneilende britische Drifter gerettet werden 33 Menschen fanden den Tod 11 Ebenfalls vor Durazzo gingen am 25 Februar das italienische Minensuchboot Monsone mit 249 BRT 10 Tote 12 und am 26 Februar der Drifter der Royal Navy HMD Lily Reaich mit 88 BRT 10 Tote durch Minenexplosionen unter 13 Anfang Marz liefen vor Brindisi am 3 Marz der Royal Navy Drifter HMD Boy Harold mit 74 BRT und am 8 Marz der Drifter HMD Enterprise II mit 84 BRT auf Minen auf die UC 12 bei seiner sechsten Unternehmung am 2 Marz an der Hafeneinfahrt von Brindisi verlegt hatte 14 Dabei starben jeweils acht Personen 15 16 Am 12 Marz 1916 legte UC 12 zur siebten und letzten Unternehmung von seinem Heimathafen Pola ab Vier Tage spater ging es bei den Cheradi Inseln im Mar Grande von Tarent 40 27 N 17 11 O 40 45 17 183333333333 verloren als es beim Verminen der Hafeneinfahrt von Tarent auf eine eigene Seemine stiess Das durch die Wucht der Explosion in zwei Teile zerrissene Boot sank umgehend Es gab keine Uberlebenden 17 Die Explosion war so laut dass sie auch von Tarent aus gehort wurde Die Unglucksstelle konnte schnell ausgemacht werden und bereits zwei Tage spater begann man mit der Bergung des Wracks aus etwa 30 m Tiefe Geborgen wurden auch die 15 Toten der UC 12 die auf dem Friedhof San Brunone in Tarent in einem Gemeinschaftsgrab ihre letzte Ruhestatte fanden 18 Literatur BearbeitenUfficio Storico della Marina Militare Hrsg I sommergibili italiani 1895 1968 Bearbeitet von Paolo M Pollina und Marcello Bertini Ufficio Storico Marina Militare Rom 1968 S 83 85 Wladimir Aichelburg Die Unterseeboote Osterreich Ungarns 2 Band Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1981 ISBN 3 201 01151 7 S 376 United States National Archives and Records Service Hrsg Guides to the microfilmed records of the German Navy 1850 1945 No 1 U Boats and T Boats 1914 1918 U S General Services Administration Washington 1984 S 61 Digitalisat Harald Bendert Die UC Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Minenkrieg mit U Booten Mittler Hamburg 2001 ISBN 978 3 8132 0758 3 S 78 79 Hans Werner Neulen Feldgrau in Jerusalem Das Levantekorps des kaiserlichen Deutschland Universitas Munchen 2002 2 Auflage ISBN 3 8004 1437 6 S 102 Alessandro Turrini Almanacco dei sommergibili Band 1 Rivista Marittima Rom 2002 S 219 222 Wilhelm Donko Osterreichisch ungarische Unterseeboote und ihre Werften 1906 1918 Motorbuch Verlag Stuttgart 2022 ISBN 978 3 613 04456 2 Weblinks BearbeitenUC 12 auf uboat net englisch X 1 ex austroungarico U 24 ex tedesco UC 12 auf marina difesa it italienisch Regio Sommergibile X 1 ex austroungarico U 24 ex tedesco UC 12 auf betasom it italienisch Il sommergibile UC 12 U24 X1 auf lavocedelmarinaio com italienisch Einzelnachweise Bearbeiten UC 12 In uboat net Abgerufen am 31 Juli 2023 englisch Alessandro Turrini Almanacco dei sommergibili Band 1 S 219 Wilhelm Donko Osterreichisch ungarische Unterseeboote und ihre Werften 1906 1918 S 92 99 a b United States National Archives and Records Service Hrsg Guides to the microfilmed records of the German Navy 1850 1945 No 1 U Boats and T Boats 1914 1918 S 61 Wladimir Aichelburg Die Unterseeboote Osterreich Ungarns S 376 Alessandro Turrini Almanacco dei sommergibili Band 1 S 221 a b Harald Bendert Die UC Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Minenkrieg mit U Booten S 78 Hans Werner Neulen Feldgrau in Jerusalem Das Levantekorps des kaiserlichen Deutschland S 102 Ships hit by UC 12 In uboat net Abgerufen am 1 August 2023 englisch Le Memphis In messageries maritimes org Abgerufen am 1 August 2023 franzosisch Claudio Confessore 21 2 1916 affondamento regia nave Marechiaro 21 Februar 2021 abgerufen am 1 August 2023 italienisch Silvia Musi Affondamenti Navi Grande Guerra 1915 1916 In pietrigrandeguerra it 9 April 2012 abgerufen am 1 August 2023 italienisch HMD Lily Reaich In uboat net Abgerufen am 1 August 2023 englisch Harald Bendert Die UC Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Minenkrieg mit U Booten S 79 HMD Enterprise II In uboat net Abgerufen am 1 August 2023 englisch HMD Boy Harold In uboat net Abgerufen am 1 August 2023 englisch Il sommergibile UC 12 U24 X1 In lavocedelmarinaio com 13 November 2017 abgerufen am 1 August 2023 italienisch Gaetano Appeso Taranto la missione segreta del sommergibile l ultima dell equipaggio In lagazzettadelmezzogiorno it 30 April 2022 abgerufen am 1 August 2023 italienisch Deutsche U Boote 1906 1919 UC 1 UC 105 U Boote UC 1 UC 2 UC 3 UC 4 UC 5 UC 6 UC 7 UC 8 UC 9 UC 10 UC 11 UC 12 UC 13 UC 14 UC 15 UC 16 UC 17 UC 18 UC 19 UC 20 UC 21 UC 22 UC 23 UC 24 UC 25 UC 26 UC 27 UC 28 UC 29 UC 30 UC 31 UC 32 UC 33 UC 34 UC 35 UC 36 UC 37 UC 38 UC 39 UC 40 UC 41 UC 42 UC 43 UC 44 UC 45 UC 46 UC 47 UC 48 UC 49 UC 50 UC 51 UC 52 UC 53 UC 54 UC 55 UC 56 UC 57 UC 58 UC 59 UC 60 UC 61 UC 62 UC 63 UC 64 UC 65 UC 66 UC 67 UC 68 UC 69 UC 70 UC 71 UC 72 UC 73 UC 74 UC 75 UC 76 UC 77 UC 78 UC 79 UC 80 UC 81 UC 82 UC 83 UC 84 UC 85 UC 86 UC 87 UC 88 UC 89 UC 90 UC 91 UC 92 UC 93 UC 94 UC 95 UC 96 UC 97 UC 98 UC 99 UC 100 UC 101 UC 102 UC 103 UC 104 UC 105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title UC 12 amp oldid 236858996