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Der Tschogglberg oder Tschoggelberg italienisch Monzoccolo ist ein Bergrucken im Sudwesten der Sarntaler Alpen Er erstreckt sich zwischen Bozen und Meran am linken Ufer der Etsch in Sudtirol Italien Im Westen wird der Tschogglberg vom Etschtal begrenzt im Osten vom Sarntal und im Suden vom Bozner Talkessel Im Norden wird er vom Ifinger von der Verdinser Plattenspitze der Hochplattspitze und dem Grossen Mittager uberragt Im sudlichen Teil des Bergruckens befindet sich das ausgedehnte Hochplateau des Salten Landschaft am SaltenDie Dorfer auf dem Tschogglberg liegen uberwiegend in 1000 1500 m s l m Hohe und gehoren von Nord nach Sud zu den vier Gemeinden Hafling Voran Molten und Jenesien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Salten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick auf FlaasDer Tschogglberg gehort zusammen mit dem Ritten und dem Regglberg zu den grosstenteils aus der Etschtaler Vulkanit Gruppe Bozner Quarzporphyr aufgebauten mittelgebirgigen Hohenzugen in der Gegend um Bozen Das vorherrschende Porphyr Gestein ist vulkanischen Ursprungs und stammt aus dem Erdzeitalter des Perm Das heutige Relief des Tschogglbergs wurde wesentlich durch eiszeitliche Gletschertatigkeit gepragt Die Landschaft ist heute von Wiesen und Weideflachen im Wechsel mit ausgedehnten Waldern bestimmt Die hochste Erhebung des Tschogglberges ist das Kreuzjoch 2086 m s l m Vom Tal aus ist der Tschogglberg uber mehrere Strassen und Seilbahnen erschlossen Strassenverbindungen fuhren von Meran nach Hafling von Terlan nach Molten und von Bozen nach Jenesien hoch Eine Verbindungsstrasse fuhrt von Jenesien uber Flaas Molten und Voran nach Hafling Das Etschtal mit dem Tschogglberg verbindende Seilbahnen bestehen zwischen Vilpian und Molten Seilbahn Molten sowie zwischen Burgstall und Voran Seilbahn Voran Die Seilbahn zwischen Bozen und Jenesien Seilbahn Jenesien hat den Betrieb am 24 November 2020 vorerst eingestellt Etymologie BearbeitenNicht restlos geklart ist der Namensursprung des Tschogglberges der erst seit dem 19 Jahrhundert breitere Verwendung fand Vermutet werden ein Zusammenhang mit dem auf dem Hochplateau relativ haufig verbreiteten Hof und Schreibnamen Zoggeler Zeggeler oder aber eine ursprunglich pejorative Bedeutung als Scheltname zumal mit Tschoggl ein plumper grober Bauer bezeichnet wurde 1 Salten BearbeitenDer Salten italienisch Salto im Suden des Tschogglbergs ist eine in Sudtirol einmalige Kulturlandschaft Seine Weiden und intensiv genutzten Bergwiesen sind von verstreut stehenden Larchen durchsetzt Die hochste Erhebung des Salten ist die Tschaufenhohe auf 1468 m Die geographische Bezeichnung ist im Jahr 1242 im Register des Bozner Notars Jakob Haas als Salten bezeugt 2 und beruht auf der mittellateinischen Ableitung aus saltus Wald und dem deutschen Namensbildungssuffix en 3 Bereits im 14 Jahrhundert erscheint die Bezeichnung auch als Herkunftsname so ist im Jahr 1359 ein Christanus ab dem Salten urkundlich bezeugt 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von Westen uber das Etschtal zum langgestreckten TschogglbergLiteratur BearbeitenJosef Tarneller Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden Meraner Gegend Schnals Passeier Tschogglberg Sarntal Gericht Neuhaus Gericht Maienburg Deutschgegend auf dem Nons Ulten und Martell Archiv fur Osterreichische Geschichte Bd 100 1 Halfte Wien Alfred Holder 1909 1911 Digitalisat online bei Tessmann Karl Finsterwalder Sprache und Geschichte in den Ortsnamen am Tschogglberg In Der Schlern 47 1973 S 379 386 Josef Rampold Bozen Mittelpunkt des Landes an der Etsch und im Gebirge Die Stadt und Wanderungen in den Gebieten Salten Sarntal Ritten Eggental Sudtiroler Landeskunde Band 7 4 Auflage Athesia Bozen 1985 ISBN 88 7014 050 4 Helmut Stampfer Hrsg Bauernhofe in Sudtirol Band 3 Tschogglberg Athesia Bozen 1999 ISBN 88 8266 003 6 Richard Furggler Anton Oberkofler Tschogglberg Jenesien Molten Voran Hafling Bozen 1999 ISBN 978 88 7014 206 8Einzelnachweise Bearbeiten Deutungen nach Bruno Pokorny Meran hundert Jahre Kurort 1836 1936 Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjahrigen Bestande als Kurort Innsbruck Wagner 1936 S 184 185 Pokorny beruft sich partiell auf Tarneller Hofenamen Burggrafenamt S 185 Hans von Voltelini Franz Huter Bearb Die Sudtiroler Notariats Imbreviaturen des 13 Jahrhunderts Teil 2 Acta Tirolensia 4 Wagner Innsbruck 1951 S 79 Nr 125 Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Band 3 Die Namen der Gebirgszuge und Einzelgipfel Sudtirols Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 018 4 S 253 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 341 343 Nr 694 Bezug S 342 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschogglberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tschogglberg im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat Innsbruck Offizielle Website46 599 11 283 Koordinaten 46 36 N 11 17 O Normdaten Geografikum GND 4312503 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschogglberg amp oldid 225760005