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Dieser Artikel behandelt die Krebsgattung zur mythologischen Gestalt siehe Triopas Die Gattung Triops gehort innerhalb der Klasse der Kiemenfusskrebse Branchiopoda zur Ordnung der Ruckenschaler Notostraca auch Kieferfusser oder Schildkrebse Gemeinsam mit der Gattung Lepidurus wird sie zu den Triopsidae gestellt der einzigen Familie innerhalb der Ruckenschaler Der Urzeitkrebs Triops Griech der Dreiaugige ist ein lebendes Fossil Triops cancriformis gilt als die alteste bekannte noch lebende Tierart der Welt die als Unterart Triops cancriformis minor bereits im 220 Mio Jahre alten frankischen Keuper Obertrias fossil nachgewiesen ist Morphologisch weitgehend unverandert hat Triops cancriformis in verschiedenen Unterarten bis in die Gegenwart uberdauert TriopsTriops longicaudatusSystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Krebstiere Crustacea Klasse Kiemenfusskrebse Branchiopoda Ordnung Ruckenschaler Notostraca Familie TriopsidaeGattung TriopsWissenschaftlicher NameTriopsSchrank 1803ArtenTriops australiensis Triops cancriformis Triops granarius Triops longicaudatus Triops newberryi Inhaltsverzeichnis 1 Nomenklatur 2 Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 WeblinksNomenklatur BearbeitenDer ursprunglich von Franz von Paula Schrank fur die Gattung eingefuhrte Name der durch die Anderung zum Protonym wurde war Apus Der Gattungsname wurde auf Vorschlag von A R Longhurst 1955 in die gegenwartige Form gebracht um eine nach den Regeln der ICZN unzulassige Homonymie mit der Vogelgattung aus der Familie der Segler Apodidae zu korrigieren Lebensweise BearbeitenZwei Arten sind wissenschaftlich intensiver erforscht worden daher ist uber sie mehr bekannt Sie sind zugleich die geographisch am weitesten verbreiteten Vertreter der Gattung Triops longicaudatus Schwerpunkt der Verbreitung in Nord und Sudamerika Triops cancriformis Schwerpunkt der Verbreitung in Europa Beide Arten werden haufig im Handel in Form ihrer Dauereier angeboten Anders als der an extrem salzhaltige Gewasser angepasste Salinenkrebs kommen die Vertreter der Gattung Triops ausschliesslich im Susswasser vor Sie sind Bewohner von Extrembiotopen nur fur sehr kurze Zeit bestehende astatische oder temporare Gewasser die sich beispielsweise nach starken Regenfallen oder jahreszeitlichen Uberschwemmungen in geeigneten Bodenvertiefungen bilden konnen Ihre Biologie ist an die extreme Dynamik dieses Lebensraums angepasst Fortpflanzung BearbeitenMit Erreichen der Geschlechtsreife beginnt Triops mit der Ablage von Dauereiern eigentlich enzystierte Embryonen im Gastrulastadium die mitunter jahrzehntelang im Boden ruhen konnen bevor mit einer erneuten Uberschwemmung die Larven Nauplien schlupfen Diese aussergewohnlich widerstandsfahigen Zysten sind eine Schlusselanpassung die es ihnen ermoglicht eine moglicherweise lange Phase der Nichtexistenz ihres Wohngewassers zu uberstehen Bei Triops cancriformis ist das Uberdauern von 27 Jahren Trockenheit im Freiland nachgewiesen nbsp Triops cancriformisDie Nauplien schlupfen meist innerhalb von 48 Stunden und entwickeln sich in sieben bis vierzehn Tagen in zahlreichen Hautungen zu geschlechtsreifen Tieren Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist abhangig von verschiedenen okologischen Faktoren wird jedoch wesentlich durch die Temperatur und das Nahrungsangebot bestimmt Triops cancriformis erreicht eine durchschnittliche Lange von sechs bis acht Zentimeter die grossten bislang gefangenen Exemplare elf Zentimeter Im Freiland liegt die maximale Lebensdauer bei etwa zwolf Wochen Diese kurze Lebenszeit korreliert mit der kurzen Bestandsdauer ihrer Habitate Eine weitere Anpassung ist ihre variable Fortpflanzungsstrategie innerhalb einer Art Es kommt bei den verschiedenen Arten unterschiedlich ausgepragt ungeschlechtliche als auch geschlechtliche Vermehrung vor Ob wie oft vermutet wurde Parthenogenese Jungfernzeugung vorliegt konnte bisher nicht bestatigt werden Selbstbefruchtung Autogamie mittels Zwitterdruse findet nachweislich statt in diesem Fall handelt es sich bei den ausserlich als Weibchen erscheinenden Tieren um Hermaphroditen Zwitter Es kommen auch zweigeschlechtliche Verhaltnisse vor wobei das Geschlechterverhaltnis schwanken kann zwischen einem leichten Mannchenuberschuss bis hin zu Populationen bei denen Mannchen eine Raritat sind nur etwa 1 Prozent der Population Die winzigen Dauereier konnen theoretisch leicht durch den Wind und durch Tiere verbreitet werden Inwieweit die Besiedlung neuer Gewasser dadurch tatsachlich stattfindet ist bisher noch nicht bekannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Triops Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Triops Anatomie Morphologie der Urzeitkrebse Fachartikel bei www triopsgalaxy de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triops amp oldid 233181214