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Die Tribune war eine Tageszeitung der KPD im Gebiet der preussischen Provinz Sachsen und Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSie wurde 1920 gegrundet und erschien im Bezirk Magdeburg Anhalt zunachst als Kopfblatt von Parteizeitungen aus Halle Saale und Berlin 1924 errichtete die KPD in Magdeburg eine eigene Druckerei Zunachst kamen alte Druckmaschinen zum Einsatz was sich negativ auf die technische Qualitat der Zeitung auswirkte Die Hauptgeschaftsstelle befand sich im Magdeburger Stadtteil Sudenburg in der Sankt Michael Strasse 16 Nebenstellen in Magdeburg bestanden in der Scharrnstrasse 14 und der Roten Krebsstrasse 17 Daruber hinaus gab es Zweigniederlassungen unter anderem in Aschersleben Bernburg Burg bei Magdeburg Dessau Halberstadt Kothen Schonebeck Elbe Thale und Zerbst Die Tribune wurde 1927 in 123 Ortschaften des Gebiets verbreitet Es wurden dann modernere Maschinen angeschafft Die Druckerei erhielt eine 16 seitige Rotationsmaschine moderne Stereotypie zwei Linotype und eine Intertype Setzmaschine sowie Schnell und Tiegel Druckpressen Auch die Akzidenzabteilung wurde modernisiert Daruber hinaus bestand eine Buchbinderei In der Eigendarstellung gab die Tribune an eine konsequent revolutionare Linie zu verfolgen und aktuelle Stellungnahmen zu allen das Proletariat interessierenden wirtschaftlichen und politischen Tagesfragen zu veroffentlichen 1 Von anderer Seite wurde die journalistische Arbeit kritisiert So berichtete die Tribune im April 1930 von einer Generalversammlung des sozialdemokratischen Reichsbanners Schwarz Rot Gold die noch nicht stattgefunden hatte Im Januar 1931 meldete die Tribune Hermann Kasten erster Burgermeister von Schonebeck sei von einem Angehorigen des Reichsbanners auf offener Strasse geschlagen worden Kasten wehrte sich gegen diese wohl frei erfundene Meldung Nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung wurde gegen die Seite der Tribune eine Geldstrafe verhangt und die Veroffentlichung des Urteils in der Tribune angeordnet Die damals sozialdemokratische Magdeburger Volksstimme schrieb Mit der Zeit widert es einen an immer wieder uber die elende Verleumdungstaktik des Rubel und Klamaukblattchens Tribune schreiben zu mussen Ein weiterer Rechtsstreit ergab sich 1932 Die Tribune hatte in der Volksstimme erschienene Fotos von 30 000 Demonstranten der Eisernen Front auf dem Magdeburger Domplatz als gefalscht bezeichnet Das Amtsgericht stellte die Echtheit fest und verurteilte die Tribune zu einem Schadensersatz in Hohe von 1000 Mark 2 Die Tribune nahm als Parteizeitung eine parteiische Haltung zugunsten der KPD ein So wurde nach einem Doppelmord an zwei Mitgliedern des Reichsbanners in Pommelte den Nationalsozialisten die Tat zugeschrieben obwohl die Tater ihre Mitgliedschaft bei der KPD nahen Roten Hilfe zugaben Die Tribune raumte dies spater ein gab aber an dass die beiden als Nazi Spitzel anzusehen sein 3 Von 1924 bis 1927 war Bernhard Almstadt Geschaftsfuhrer der Zeitung 1927 bis 1930 war Franz Moericke 1930 31 Fritz Beyling Chefredakteur der Tribune Leiter des Verlags war vom 1 August 1930 bis 1932 Fritz Sattler Als Redakteur waren Friedrich Rodel und Georg Singer fur die Tribune tatig Ab 1930 arbeitete auch Karl Schmidt ab 1931 Jenny Matern in der Redaktion Martin Schwantes wirkte ab 1932 fur die Zeitung Eva Lippold arbeitete hier ab 1931 als Schreibkraft Die Tribune wurde Ende 1933 nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten zwangsweise geschlossen Am 28 Februar 1933 waren kommunistische und sozialdemokratische Zeitungen reichsweit verboten worden 4 Sie erschien dann uber einige Zeit in der Illegalitat Der Druck erfolgte durch Willi Kutz und die Widerstandsgruppe Muller Kuhne Bis Juli 1933 war Fritz Beyling fur die Herausgabe und den Vertrieb der illegalen Tribune verantwortlich In der Illegalitat war fur die Tribune auch Hans Hauschulz in der Verteilung tatig Hermann Bruse fertigte Illustrationen an Literatur Bearbeiten Tribune Kommunistische Tageszeitung fur den Bezirk Magdeburg Anhalt in Magdeburg Dari Verlag Berlin Helensee 1927 Seite 263Weblinks BearbeitenTribune kommunistische Tageszeitung fur den Bezirk Magdeburg Anhalt KPD Bezirk Magdeburg Anhalt in der ZeitschriftendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Tribune Kommunistische Tageszeitung fur den Bezirk Magdeburg Anhalt in Magdeburg Dari Verlag Berlin Helensee 1927 Seite 263 Beatrix Herlemann Die verfeindeten Bruder im einstigen SPD Bezirk Magdeburg Seite 19 gekurzt veroffentlicht im Heft 6 der Beitrage zur Geschichte der Sozialdemokratie im Sachsen Anhalt Herausgegeben von der Historischen Kommission des SPD Landesverbandes Sachsen Anhalt PDF 253 kB Beatrix Herlemann Die verfeindeten Bruder im einstigen SPD Bezirk Magdeburg Seite 17 gekurzt veroffentlicht im Heft 6 der Beitrage zur Geschichte der Sozialdemokratie im Sachsen Anhalt Herausgegeben von der Historischen Kommission des SPD Landesverbandes Sachsen Anhalt PDF 253 kB Andreas Stein Am 3 April 1933 wird die Volksstimme von der SS gesturmt Memento vom 31 August 2013 im Webarchiv archive today Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tribune KPD Zeitung amp oldid 236301188