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Hermann Bruse 5 April 1904 in Hamm Westfalen 25 Mai 1953 in Berlin war ein deutscher Maler und Graphiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Darstellung Bruses in der bildenden Kunst 4 Offentliche Sammlungen mit Werken Bruses unvollstandig 5 Werke Auswahl 6 Literatur chronologisch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGemeinsam mit seiner Familie zog Bruse 1917 nach Magdeburg Ein 1919 aufgenommenes Lehrerstudium brach er 1921 aus finanziellen Grunden ab Er nahm dann eine kaufmannische Lehre auf die er 1925 abschloss und arbeitete als kaufmannischer Angestellter Im Abendstudium absolvierte er 1925 1926 zwei Semester an der Kunstgewerbe und Handwerkerschule Magdeburg Es entstanden erste gebrauchsgraphische Arbeiten Bruse bildete sich als Autodidakt fort 1932 liess er sich dann als freischaffender Kunstler nieder Bruse war auch politisch engagiert 1932 trat er der KPD bei In der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 setzte er seine politische Arbeit in der Illegalitat fort Er gehorte zur illegalen KPD Leitung in Magdeburg und erstellte Illustrationen fur die verbotene Zeitung der KPD Tribune 1934 erfolgte eine erste Verhaftung Nach einem Gerichtsverfahren wurde er im Zuchthaus Luckau inhaftiert Obwohl er auch ein Mal und Ausstellungsverbot erhalten hatte setzte er seine kunstlerische Arbeit fort Es entstanden vor allem Portrats von Mitgefangenen Im Jahr 1937 wurde er entlassen Er betatigte sich in der Gruppe Rote Hilfe und arbeitete im Widerstand gegen den Nationalsozialismus mit Martin Schwantes Hermann Danz Hubert Materlik Friedrich Rodel und Johann Schellheimer in der Widerstandsgruppe Danz Schwantes zusammen Als Mitglied der illegalen ortlichen KPD Leitung hielt er Kontakt zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow in Berlin und Georg Schumann in Leipzig 1944 unterstutzte er Kathe Kollwitz Im November des Jahres erfolgte jedoch eine weitere Verhaftung in deren Ergebnis er wegen Vorbereitung eines hochverraterischen Unternehmens zum Tode verurteilt wurde Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt Am 10 April 1945 verliess die Gestapo vor den von Westen heranruckenden US amerikanischen Truppen Magdeburg An die ortliche Polizei und Gefangnisverwaltung war der Befehl ergangen die offenen Hinrichtungen von 29 politischen Gefangenen am 12 April durchzufuhren Am 13 April teilte die Gefangnisverwaltung mit dass die politischen Gefangenen noch am gleichen Tag entlassen wurden was auch geschah Nach dem Kriegsende war Bruse u a mit Bruno Beye dem Padagogen Oskar Linke Herbert Stockmann und Otto Bernhard Wendler aktiv an der Entnazifizierung beteiligt 1 Er gehorte 1945 zu den Grundungsmitgliedern des Kulturbundes Er arbeitete weiter in der KPD und ab 1946 in der SED und setzte sich fur den Aufbau eines sozialistischen Staates ein 1947 wurde Bruse an die Humboldt Universitat zu Berlin als Lehrbeauftragter und Dozent am Institut fur Kunsterziehung berufen Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Tatigkeit lag in der Ausbildung von Kunsterziehern In Berlin hatte Bruse Kontakt zu Erich Weinert Bruse war seit 1938 verheiratet mit Marianne Steinecke 2 Schaffen BearbeitenBruses Werk wurde sehr stark von seinem politischen Engagement insbesondere gegen den Nationalsozialismus gepragt Nach anfanglich kubistischen Arbeiten waren die Knastzeichnungen in den 30er Jahren und die spateren Holzschnitte stark politisch gepragt Sie stellen einen wichtigen Beitrag der deutschen Kunst des asthetischen Widerstandes dar Bruse hatte in der Ostzone bzw in der DDR eine bedeutende Zahl Ausstellungen u a war er 1946 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung und 1949 auf der 2 Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten Nach 1949 wandte er sich einer realistischen Darstellung zu die deutlich von sowjetischen Einflussen gepragt war und ein optimistisches Menschenbild propagierte Die Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren einen Platz Hermann Bruse Platz Darstellung Bruses in der bildenden Kunst BearbeitenAbraham Pisarek u a Portrat des Kunstmalers Hermann Bruse bei der Arbeit Fotografie 3 Offentliche Sammlungen mit Werken Bruses unvollstandig BearbeitenAltenburg Thur Lindenau Museum Berlin Nationalgalerie Berlin Deutsches Historisches Museum Dresden Galerie Neue Meister Gera Otto Dix HausWerke Auswahl BearbeitenSelbstportrat mit Spiegel Ol auf Hartfaser 44 5 38 cm 1933 Nationalgalerie Berlin 4 Selbstportrat mit Spiegel Tafelbild 73 62 cm 1942 Nationalgalerie Berlin 5 Der Agitator II Tafelbild 73 62 cm 1942 Deutsches Historisches Museum Berlin Studie aus der Charite Genesender Gemalde 1949 Portrat Marianne auf Gelb Gemalde 1946 Knastzeichnungen ab 1934 Meine Mutter Gemalde 1938 Vernehmung Holzschnitt Wahnsinnige in Trummern Holzschnitt Der verlorene Sohn Tafelbild Ol 1942 6 Der Agitator Ol 1942 Deutsches Historisches Museum 7 Der Blinde Gemalde 1944 Johannisberg Ol auf Platte 1944 1946 ausgestellt auf der Kunstausstellung der Provinz Sachsen in Halle Saale im Stadtischen Museum in der Moritzburg 8 Genosse im Justizgefangnis in Magdeburg 45 Zeichnung mit Bleistift und schwarzer Kreide 30 5 18 3 cm 1945 Lindenau Museum Altenburg Thuringen Der Hungermarsch Olgemalde 1945 46 Sammlung der Gemaldegalerie Neue Meister Dresden 9 Portratstudie Tafelbild Ol 10 Der Menschensucher I Tafelbild Ol 1948 11 Ecce homo Ol auf Leinwand 70 53 cm 1948 Nationalgalerie Berlin 12 Der leere Topf Gemalde 1948 Der Menschensucher II Ol auf Leinwand 145 100 cm 1950 Nationalgalerie Berlin 13 Trauernde Frauen Ol auf Hartfaser 52 49 5 cm 1950 Lindenau Museum Altenburg Thuringen Sitzendes junges Madchen Aquarellfarbe und schwarze Kreide 1951 Kunstsammlung Gera Otto Dix Haus 7 Der neue Eigentumer 1951 Ol auf Leinwand 99 6 70 2 cm Galerie Neue Meister Dresden 14 Ein deutscher Umara Ol auf Leinwand 1951 120 85 cm 15 Fritze von der Stalinallee Gemalde 1952 Arbeiterstudie I Ol auf Pappe 36 30 cm 1952 Nationalgalerie Berlin Der neue Eigentumer Ol auf Leinwand 99 6 70 2 cm 1951 Galerie Neue Meister Dresden 16 Literatur chronologisch BearbeitenLothar Lang Hermann Bruse Ein wahrer Menschenbildner In Bildende Kunst Berlin 1958 S 822 828 Renate Hagedorn Hermann Bruse 1904 1953 In Bildende Kunst Berlin 1979 S 269 273 Lothar Lang Malerei und Graphik in der DDR Verlag Philipp Reclam jun Leipzig 1983 S 9 14 21 39 46 Traugott Stephanowitz Hermann Bruse Der leere Topf In Bildende Kunst Berlin 1984 S 399 400 Martin Wiehle Magdeburger Personlichkeiten Hrsg durch den Magistrat der Stadt Magdeburg Dezernat Kultur imPuls Verlag Magdeburg 1993 ISBN 3 910146 06 6 Renate Hagedorn Bruse Hermann In Guido Heinrich Gunter Schandera Hrsg Magdeburger Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Biographisches Lexikon fur die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bordekreis Jerichower Land Ohrekreis und Schonebeck Scriptum Magdeburg 2002 ISBN 3 933046 49 1 Bruse Hermann In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 117 118 Weblinks BearbeitenDeutsche Fotothek Hermann Bruse Bildindex der Kunst amp Architektur Hermann Bruse Literatur von und uber Hermann Bruse im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Kruschel B B der Augenmensch Gedanken uber den Maler Bruno Beye EDITION Digital 2002 Hermann Bruse Kunst in der DDR Kunstler bildatlas ddr kunst de Portrat des Kunstmalers Hermann Bruse bei der Arbeit auf deutschefotothek de https nat museum digital de object 1305351 Selbstportrat mit Spiegel Hermann Bruse Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 1 Mai 2022 Ausstellung der bildenden Kunstler des Bezirks Magdeburg Magdeburg 1946 S 13 a b Bildindex der Kunst amp Architektur Bruse Hermann Johannisberg Ol auf Platte Signiert Abgerufen am 4 Dezember 2021 Lothar Lang Malerei und Graphik in der DDR Verlag Philipp Reclam jun Leipzig 1983 S 20 Ausstellung der bildenden Kunstler des Bezirks Magdeburg Magdeburg 1946 S 4 Der Menschensucher I auf deutschefotothek de Ecce homo Hermann Bruse Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 1 Mai 2022 Der Menschensucher II Hermann Bruse Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 1 Mai 2022 SKD Online Collection Abgerufen am 9 November 2023 Arno Neumann Farben uber meinem Hut Der Kinderbuchverlag Berlin 1980 S 7 Abbildung SKD Online Collection Abgerufen am 30 April 2022 Normdaten Person GND 123743613 lobid OGND AKS VIAF 18139156 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruse HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 5 April 1904GEBURTSORT Hamm WestfalenSTERBEDATUM 25 Mai 1953STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Bruse amp oldid 238963600