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Als Timiș 2 oder Timiș II wird eine 541 Triebwagen und 530 Beiwagen umfassende Serie rumanischer Grossraum Strassenbahnzuge bezeichnet umgangssprachlich oft auch Timiș Zuge oder Timiș Wagen genannt Sie wurden in den Jahren 1970 bis 1990 in Timișoara im Banat hergestellt In normalspuriger Ausfuhrung entstanden dabei 446 Triebwagen und 435 Beiwagen in meterspuriger Variante 95 Triebwagen und 95 Beiwagen Die exakten technischen Bezeichnungen lauteten TM 69 E Tramvai Motor 69 E fur die Triebwagen und TR 69 E Tramvai Remorcă 69 E fur die Beiwagen wobei sich die Zahl 69 auf das Konstruktionsjahr 1969 bezieht Timiș 2Timișoara Timiș 2 Triebwagen 252 mit einem Beiwagen im Einsatz auf der Linie 1 mit roter Liniennummer 1987Timișoara Timiș 2 Triebwagen 252 mit einem Beiwagen im Einsatz auf der Linie 1 mit roter Liniennummer 1987Anzahl 542 Triebwagen 531 BeiwagenHersteller Intreprinderea de Transport și Construcții Vagoane de Tramvai Timișoara bis 1977 Electrometal Timișoara ab 1977 Baujahr e Prototyp 1970Normalspur 1972 1990Meterspur 1981 1987Achsformel B B Tw 2 2 Bw Spurweite 1000 mm oder 1435 mmLange uber Kupplung 14 600 mm 14 600 mmLange 14 000 mm 14 000 mm oder14 100 mm 14 100 mmHohe min 3446 max 5930 mm je nach Stromabnehmerposition Breite 2303 mmDrehzapfenabstand 6500 mmDrehgestellachsstand 1800 mmLeermasse 21 500 kg Tw 14 500 kg Bw Hochstgeschwindigkeit 70 km hTraktionsleistung 2 120 kW bei 750 Volt 2 96 kW bei 600 Volt Laufraddurchmesser 686 mmStromsystem Gleichstrom 600 oder 750 Volt Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren zweiBetriebsart EinrichtungsfahrzeugSitzplatze Tw 24Bw 24Stehplatze bei 5 Personen je m Tw 61 Bw 76bei 8 Personen je m Tw 98 Bw 122Fussbodenhohe 850 mmBesonderheiten nicht mehrfachtraktionsfahig ausgelegt fur FahrgastflussDer Prototyp und die ersten Serienfahrzeuge entstanden dabei noch in Eigenregie der heutigen Verkehrsgesellschaft Societatea de Transport Public Timișoara S T P T damals noch als I T T bis 1973 beziehungsweise I T C V T T ab 1973 bezeichnet Die spatere Massenfertigung wurde schliesslich 1977 dem 1959 1 gegrundeten Maschinenbauunternehmen Electrometal Timișoara ubertragen abgekurzt Eltim Strassenbahnzuge des Typs Timiș 2 waren fruher in Rumanien sehr stark verbreitet sie kamen ausser bei der Strassenbahn Timișoara selbst in insgesamt zehn weiteren rumanischen Strassenbahnbetrieben zum Einsatz Lediglich in der Hauptstadt Bukarest sowie in den Betrieben Constanța Botoșani und Brașov waren sie nie anzutreffen Nach der rumanischen Revolution von 1989 und dem darauf folgenden wirtschaftlichen Umbruch beendete Electrometal Timișoara 1990 aufgrund wirtschaftlicher Probleme die Produktion von Schienenfahrzeugen das Unternehmen selbst existiert jedoch als Hersteller fur Hausgerate bis heute 2 Ab Mitte der 1990er Jahre wurden die Timiș 2 Zuge dann in allen Einsatzbetrieben durch gebrauchte Strassenbahnfahrzeuge aus Westeuropa ersetzt Im planmassigen Fahrgastbetrieb kamen sie zuletzt im Juni 2011 bei der Strassenbahn Cluj Napoca zum Einsatz Sehr viele Fahrzeuge des Typs Timiș 2 erreichten damit nur eine vergleichsweise kurze Lebensdauer Dies betrifft insbesondere die zuletzt produzierten Zuge die in der zweiten Halfte der 1980er Jahre entstanden Charakteristisch fur die Timiș 2 Baureihe war ihre spartanische Inneneinrichtung der hohe Stehplatzanteil bedingt durch den 1 1 Sitzteiler die vergleichsweise schwache Motorisierung sowie der kontinuierlich hohe Schadbestand Mitte der 1990er Jahre schatze man diesen beispielsweise auf funfzig Prozent 3 Eine Schatzung des Jahres 1992 geht sogar davon aus dass die Zuge damals bestenfalls noch zu einem Drittel einsetzbar waren 4 Ebenso typisch war die mangelnde Versorgung mit Ersatzteilen durch den Hersteller Verstarkt wurden diese Effekte durch die extrem hohe Beanspruchung der Fahrzeuge wahrend der rumanischen Energiekrise in den 1980er Jahren sowie die fehlende Erfahrung der Werkstatten in den ebenfalls in dieser Phase neu eroffneten Strassenbahnbetrieben Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Tradition des Strassenbahn Fahrzeugbaus in Timișoara 1 2 Ausgangslage und wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2 Beginn der Timiș 2 Produktion 2 1 Serienfertigung fur Timișoara 2 2 Einsatz in Timișoara 3 Serienfertigung fur andere Stadte 4 Modifikationen im Laufe der Jahre 4 1 1981 Importbeschrankung Meterspurversion und Facelift 5 Sonderformen Solowagen Dreiwagenzuge und Uberlandvariante 6 Schaffnerbetrieb und Fahrgastfluss 7 Lackierung 8 Nummerierung 9 Erhaltene Wagen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenTradition des Strassenbahn Fahrzeugbaus in Timișoara Bearbeiten Bereits im Jahr 1914 damals gehorte Timișoara noch zu Osterreich Ungarn begannen die ortlichen Verkehrsbetriebe damit Strassenbahnfahrzeuge in Eigenregie herzustellen Zunachst entstanden auf diese Weise nur die drei Beiwagen 01 bis 03 ab 1922 mit dem Typ DII dann unter Weiterverwendung altbrauchbarer elektrischer Ausrustungen erstmals auch Triebwagen Ab 1948 baute die Timișoaraer Strassenbahngesellschaft schliesslich nach dem Vorbild des Schweizer Standardwagens die ersten modernen vierachsigen Grossraumwagen Rumaniens den Typ Gb 2 2 Von dieser Baureihe wurden bis 1954 insgesamt jedoch nur sieben Fahrzeuge hergestellt Spater konzentrierte man sich dann auf die Rekonstruktion alterer Zweiachser mit Holzaufbauten die neue Stahlaufbauten erhielten Zunachst entstanden dabei zwischen 1958 und 1961 die 26 Triebwagen des Typs Pionier anschliessend in den Jahren 1962 bis 1964 die neun Triebwagen des Typs T1 62 beziehungsweise von 1962 bis 1966 die neun Beiwagen des Typs R 1 Mit den T1 62 Triebwagen nutzte man dabei erstmals die Gelegenheit mit der Typenbezeichnung auf den Produktionsstandort der Fahrzeuge hinzuweisen indem diese ab Ende der 1960er Anfang der 1970er Jahre alternativ auch als Timiș 1 bezeichnet wurden Timiș ist ein Banater Fluss seine deutsche Bezeichnung lautet Temesch Gemeint ist in diesem Fall jedoch der nach dem Fluss benannte Kreis Timiș der seit 1968 besteht und dessen Hauptstadt Timișoara ist Allen bis 1966 in Timișoara produzierten Strassenbahn Fahrzeugen ist gemeinsam dass sie nur in Kleinserien entstanden und sich die Produktion dennoch uber mehrere Jahre hinweg erstreckte Die Herstellung grosserer Stuckzahlen ware in den beengten Werkstatten des Strassenbahndepots am Bulevardul Take Ionescu im Stadtteil Fabric logistisch auch nicht moglich gewesen Vor allem weil die Fertigung parallel zum regularen Instandhaltungs und Fahrbetrieb erfolgte Erst mit dem neuen Typ Timiș 2 begann die industrielle Massenproduktion mit den Umbauwagen der nominellen Vorgangerbaureihe Timiș 1 hatten die neuen Wagen jedoch ausser dem Produktionsstandort keinerlei Gemeinsamkeiten Daruber hinaus existierten in den Jahren 1965 bis 1967 Planungen zum Bau des ersten rumanischen Strassenbahngelenktriebwagens mit dem Projektnamen Tramvai articulat 65 kurz TA 65 die aber nicht verwirklicht wurden Der dreiturige Wagen hatte 25 Meter lang sein und 200 Personen befordern sollen 5 6 Ausgangslage und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Bearbeiten nbsp Stets ein Einzelstuck blieb der Gelenkwagen Prototyp 230Hauptgrund fur die Konstruktion eines eigenen Strassenbahntyps in Timișoara war der zum damaligen Zeitpunkt stark uberalterte Wagenpark der ortlichen Verkehrsbetriebe Es dominierten damals zweiachsige und teilweise sehr alte Fahrzeuge die dem neuen Stellenwert der Strassenbahn als Massentransportmittel einer damals stark prosperierenden Grossstadt nicht mehr langer gerecht wurden Ebenfalls ausschlaggebend waren die teilweise sehr engen Radien im Netz der Strassenbahn Timișoara Sie waren nicht fur alle damals auf dem Strassenbahnfahrzeugmarkt erhaltlichen Typen geeignet gewesen Diese Anforderung spiegelt sich in der vergleichsweise kurzen und schmalen Konstruktion der Timiș 2 Wagen wider Von Beginn an war vorgesehen den neuen Typ auch an andere rumanische Betriebe zu liefern zusatzlich sah man auch Chancen zum Export Hierzu befand sich das Produkt in den Verzeichnissen des Bukarester Aussenhandelsunternehmens MECANO Exportimport wenngleich letztlich kein einziger auslandischer Betrieb von diesem Angebot Gebrauch machte Auch die Produktion von Gelenkwagen war weiterhin geplant diese kam jedoch spater uber zwei 1982 und 1985 fertiggestellte Prototypen mit den Typenbezeichnungen V2 und V2C nie hinaus Nachdem Astra aus Arad und Electroputere aus Craiova schon seit den 1950er Jahren keine neuen Strassenbahnwagen mehr herstellten gab es damals mit der Hauptwerkstatte der Bukarester Strassenbahn und den Verkehrsbetrieben in Timișoara nur noch zwei nationale Strassenbahn Fahrzeugproduzenten Aus der Hauptstadt kam dabei die Gelenkwagen Typenfamilie V2A V2B V3A und V3B die von 1971 bis 1992 und damit weitgehend parallel beziehungsweise in Konkurrenz zum Timiș 2 produziert wurde Tschechoslowakische Tatra Strassenbahn Wagen importierte Rumanien hingegen im Gegensatz zu anderen RGW Staaten nur in kleineren Stuckzahlen und nur zwischen 1971 und 1981 Beginn der Timiș 2 Produktion BearbeitenIm Jahr 1969 begannen die Vorbereitungen fur die Produktion des neuen Typs Ende Juli 1970 konnte der weitgehend fertiggestellte Prototyp Triebwagen erstmals der lokalen Presse vorgefuhrt werden 7 Dieser unternahm schliesslich am 1 Dezember 1970 seine erste Probefahrt ausserhalb des Depots 8 Anschliessend entstand der erste zugehorige Beiwagen so dass letztlich im April 1971 der erste komplette Zug den Testbetrieb aufnahm 9 Fur die anfanglichen nicht offentlichen Testfahrten hatten beide Wagen noch keine Betriebsnummer Dieser erste Timiș 2 Zug entstand wie alle bisher in Timișoara gebauten Fahrzeuge ebenfalls noch in den Werkstatten des Depots Nummer 1 am Bulevardul Take Ionescu Fur die Konstruktion verantwortlich war der direkt beim Unternehmen angestellte Ingenieur Gheorghe Bihoi unter Mitwirkung einer Gruppe von Technikern und Ingenieuren der Verkehrsgesellschaft sowie der Polytechnischen Universitat Timișoara 10 Die Drehgestelle lieferte das Bukarester Fahrzeugbauunternehmen Intreprinderea de Reparaţii Auto Griviţa I R A Griviţa zu Dieses firmierte zeitweise unter der Bezeichnung Centralei Industriale de Reparaţii Auto C I R A und stellte auch die weitgehend baugleichen Drehgestelle fur die Bukarester Gelenkwagen her Wahrend sich der Verkehrsbetrieb um die behordliche Zulassung des Prototypzugs bemuhte welche die Behorden letztlich nach dem Abschluss der Erprobungsphase am 18 Januar 1972 erteilten entstand in den Jahren 1971 und 1972 am sudlichen Stadtrand sudlich des Bulevardul Dambovița eine neue Strassenbahn Produktionshalle mit einem Gleisanschluss an das Strassenbahnnetz Sie befand sich in direkter Nachbarschaft zum gleichfalls 1972 in Betrieb genommenen neuen Strassenbahndepot In diesem Werk wo auch alle weiteren Wagen entstanden begann schliesslich 1972 mit dem Bau des zweiten und dritten Zugs die Serienfertigung 11 Um den Aufbau der Fabrikation nach westeuropaischen Standards sicherzustellen waren zuvor schon ab 1970 fur die Dauer von zwei Jahren 40 Facharbeiter Techniker und Ingenieure aus der Bundesrepublik Deutschland zu Gast in Timișoara 12 Im Gegenzug lieh die Intreprinderea de Transport Timișoara I T T ebenfalls Anfang der 1970er Jahre eigene Arbeitskrafte an die Munchner Verkehrsgesellschaft aus Sie halfen die dortigen M Wagen auf schaffnerlosen Betrieb umzubauen 13 Die Zusammenarbeit mit Deutschland brachte auch die Verwendung moderner Baugruppen und Komponenten mit sich Darunter die Ausstattung der ersten Zuge mit einer elektrischen Ausrustung des Unternehmens Kiepe Electric aus Dusseldorf hierbei kam ein Fahrschalter zum Einsatz der uber 20 Fahr sowie 17 Bremsstufen verfugte oder die erstmalige Verwendung von Einholmstromabnehmern bei einem in Rumanien gebauten Schienenfahrzeug 10 Die ersten Timiș 2 Zuge gingen schliesslich Ende des Jahres 1972 in den regularen Linienbetrieb 14 Das Verkehrsunternehmen anderte im Zusammenhang mit der Aufnahme der Herstellung von Strassenbahnwagen in grosserem Stil auch seinen Namen Es hiess ab 1973 Intreprinderea de Transport și Construcții Vagoane de Tramvai Timișoara kurz I T C V T T Um die Herstellung der Strassenbahnwagen weiter zu professionalisieren die Serienfertigung kam zuvor nur sehr schleppend in Gang trennte das Unternehmen daher 1977 die Fahrzeugherstellung organisatorisch vom Strassenbahnbetrieb Fur die Produktion war seitdem Electrometal Timișoara zustandig die Verkehrsgesellschaft selbst firmierte fortan nur noch als Intreprinderea de Transport in Comun Timișoara kurz I T C T Serienfertigung fur Timișoara Bearbeiten nbsp Timișoara Zug 339 67 im Oktober 1989 wie damals ublich ist er unpassend zusammengestellt nbsp Timișoara im Oktober 1989 Wagen 344 Baujahr 1986 im modifizierten Lackierungsschema der spaten 1980er Jahre nbsp 2003 solo fahrender Timiș 2 in TimișoaraKnapp ein Viertel der Timiș 2 Gesamtproduktion gelangte nach Timișoara selbst wo sie unter einer elektrischen Spannung von 600 Volt liefen Insgesamt erhielten die ortlichen Verkehrsbetriebe 133 Triebwagen und 122 Beiwagen fabrikneu 10 die Nummerierung der Triebwagen erfolgte dabei im Anschluss an die 20 Grossraumwagen des Typs V954 210 bis 229 Baujahr Anzahl Tw Nummern Tw Anzahl Bw Nummern Bw Bemerkungen1970 0 1 231 0 Prototyp ursprunglich mit Neonbeleuchtung bis 1972 ohne Betriebsnummer1971 0 0 1 1 Prototyp ursprunglich mit Neonbeleuchtung bis 1972 ohne Betriebsnummer1972 0 2 232 233 0 2 2 31973 0 5 234 238 0 5 4 81974 10 239 248 10 9 18 ab 245 15 mit rumanischer Elektrik1975 17 249 265 17 19 35 Beginn der Produktion fur andere Betriebe1976 24 266 289 24 36 591977 22 290 311 22 60 81 Ubertragung der Produktion an Electrometal Timișoara1978 0 8 312 319 0 8 82 891979 0 6 320 325 0 6 90 951980 0 0 1981 0 0 1982 0 5 326 330 0 1 96 ab Zug 326 96 mit Facelift1983 0 3 331 333 0 1984 0 0 1985 0 7 312II 334 339 0 3 107 109 Wagen 312II ersetzte den zuvor bei einem Unfall ausgebrannten ersten Wagen mit dieser Nummer1986 0 7 340 346 0 7 110 116 ab Zug 343 113 mit modifizierter Lackierungsvariante1987 0 0 1988 0 5 347 351 0 5 117 121 mit modifizierter Lackierungsvariante1989 0 8 352 359 0 8 122 129 mit modifizierter Lackierungsvariante1990 0 3 361 363 0 3 131 133 mit modifizierter LackierungsvarianteVon 1988 bis 1995 bestand schliesslich fast der gesamte Wagenpark der Strassenbahn Timișoara aus dieser Baureihe Ausgenommen hiervon war lediglich der Gelenkwagen 230 der aber 1992 bereits abgestellt war 15 Als Besonderheit verkehrte der 1990 gebraucht aus Reșița ubernommene Zug 360 130 dabei einige Zeit in den Originalfarben der dortigen Strassenbahn bis er spatestens 1998 in das in Timișoara ubliche Farbschema umlackiert wurde Buchmassig gehorte er dabei noch bis mindestens Ende 1996 der Reșițaer Verkehrsgesellschaft Prescom 16 1995 begann die damalige Regia Autonomă de Transport Timișoara damit ihre Timiș 2 Zuge durch gebrauchte Fahrzeuge aus Bremen und Karlsruhe zu ersetzen Ab 2000 folgten dann weitere Gebrauchtfahrzeuge aus Munchen Frankfurt am Main und Dusseldorf Seit Mitte der 2000er Jahre werden in Timișoara infolgedessen gar keine Timiș 2 Zuge mehr im planmassigen Fahrgastverkehr eingesetzt Regulare Zuge aus Triebwagen und Beiwagen kamen zuletzt im Juli 2004 auf den Linien 4 und 10 zum Einsatz Acht Triebwagen gingen schliesslich einige Monate spater noch einmal in Betrieb und verkehrten baustellenbedingt als Heck an Heck gekuppelte Zweiwagenzuge im Pendelverkehr Zum einen betraf dies zwischen dem 28 November 2004 und dem 16 September 2005 den Zug 319 351 auf der temporaren Linie 1 barat zum anderen pendelten zwischen Juni und August 2005 die drei Gespanne 311 346 343 353 und 338 360 auf einem Teilstuck der Linie 4 Der Grossteil der Wagen wurde nach Ausserdienststellung verschrottet Einige wenige Fahrzeuge sind jedoch als Arbeits und Dienstfahrzeuge weiterhin sporadisch im Einsatz darunter jedoch nur Triebwagen Prinzipiell profitierte die Strassenbahn Timișoara bezuglich der Timiș 2 Zuge stets von der raumlichen und organisatorischen Nahe zur Herstellerfirma die Ersatzteilversorgung und das Know how war somit deutlich besser als in den anderen Einsatzbetrieben der Baureihe Einsatz in Timișoara Bearbeiten Die neuen Timiș 2 Zuge kamen anfangs das heisst ab Ende 1972 nur auf der Linie 2 zum Einsatz Jedoch hatten sie von Beginn an mit technischen Problemen zu kampfen So waren beispielsweise im Mai 1974 von den damals 13 vorhandenen Garnituren nur drei bis vier gleichzeitig in Betrieb 14 Auch das Magazin Stadtverkehr bestatigt diesen Eindruck einige Monate spater Dort wird in der September Ausgabe berichtet dass die nach wie vor 13 Zuge weiterhin derart storanfallig sind dass jeweils nur zwei bis drei Einheiten im Einsatz stehen 17 Anschliessend folgte am 15 August 1975 die Einfuhrung auf den anderen beiden Hauptlinien 1 und 6 18 Im Januar 1977 verkehrten auf den Linien 1 und 2 nur noch Timiș 2 wahrend auf der etwas weniger stark frequentierten Linie 6 noch partiell Altbauwagen aushelfen mussten 18 Nachdem im Laufe des Jahres 1977 auch letztere Route vollstandig mit den neuen Fahrzeugen bestuckt werden konnte stand als nachstes ebenfalls ab 1977 die Linie 8 an Anschliessend folgte die im Jahr 1976 zur wichtigen Durchmesserlinie mutierte Linie 4 Zuvor musste allerdings noch ab Herbst 1977 die alte Eisenbahnunterfuhrung in der Strada Coriolan Brediceanu umgebaut werden die fur die Einholmstromabnehmer der modernen Triebwagen zu niedrig war Nach dem Abschluss dieser Massnahme konnten am 1 Juni 1978 auch die Linie 4 sowie deren Verstarkerlinie 4 barat die am gleichen Tag in Linie 2 umbenannt wurde auf Timiș 2 umgestellt werden Es folgten schliesslich 1982 die Linie 7 und 1985 die Linie 3 Auf der 1987 eingerichteten Verstarkerlinie 4 rot sowie der 1989 eroffneten Tangentiallinie 9 fuhren hingegen von Beginn an Timiș 2 1992 stattete die R A T T dann auch die nach vier Jahren Betriebseinstellung wiedereroffnete Linie 5 mit den Grossraumwagen aus Letztes neues Einsatzgebiet fur die Timiș 2 Zuge war schliesslich die 1997 eingerichtete Verstarkerlinie 10 Serienfertigung fur andere Stadte Bearbeiten nbsp Craiova 1988 nbsp Craiova 2006 nbsp 1994 Timiș 2 Zug in Ploiești typisch fur jene Epoche war der schlechte Erhaltungszustand der noch recht jungen Fahrzeuge nbsp Sibiu Wagen 6 im Jahr 1994 nbsp Cluj Napoca war die letzte Stadt in der Timiș 2 Zuge eingesetzt wurden hier am 16 Juli 2006Ab 1975 wurden auch weitere rumanische Stadte wie folgt mit Timiș 2 Zugen beliefert in Craiova Oradea Reșița und Sibiu bestand dabei einige Jahre lang der gesamte Wagenpark aus dieser Baureihe Netz Unternehmen Spurweite Spannung Anzahl Nummern Baujahre im EinsatzOradea O T L 1435 mm 600 Volt 0 54 19 20 21 Tw 64 76Bw 136 148 1975 bis Fruhjahr 1998Tw 77 84Bw 149 156 1976Tw 85 89Bw 157 161 1977Tw 90 97Bw 162 169 1978Tw 98 100 1 4Bw 170 172 101 104 1979Tw 5 7Bw 105 107 1980Tw 8 11Bw 108 111 1982Tw 12 17Bw 112 117 1990 abgeliefert 1991Brăila Braicar 1435 mm 600 Volt 0 58 Tw 29 33Bw 39 43 22 1975 bis August 2005Tw 34 39Bw 44 49 1976Tw 40 44Bw 50 54 1977Tw 45 54Bw 55 64 1978Tw 55 64Bw 65 74 1979Tw 65 72Bw 75 82 1980Tw 73 79Bw 83 89 1982Tw 80 81 und funf weitere mit unbekannten Nummern in ZweitbesetzungBw 36 37 38 und vier weitere mit unbekannten Nummern in Zweitbesetzung 1990Galați Transurb Galați 1435 mm 750 Volt 0 71 Tw 51 60Bw 101 110 spater in 301 310 umnummeriert 1977 bis 1998Tw 71 90Bw 311 330 1978Tw 91 115Bw 331 355 1979Tw 116 129Bw 356 369 1980Tw 130 131Bw 370 371 1982 23 Iași R A T P 1000 mm 600 Volt 0 47 24 25 Tw 301 330 26 Bw 301 330 1981 bis 2003Tw 331 347Bw 331 347 1982Arad C T P Arad 1000 mm 750 Volt 0 44 Tw 1 3 5 7 9 11 13 15Bw 2 4 6 8 10 12 14 16 1981 bis 2008Tw 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35Bw 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 1982Tw 180 182 184Bw 181 183 185 1984Tw 186 188 190 192 194Bw 187 189 191 193 195 1984 oder 1985Tw 196 198 200 202 204 206 208Bw 197 199 201 203 205 207 209 1985Tw 210 212 214 216 218 220 222 224 226 228 230Bw 211 213 215 217 219 221 223 225 227 229 231 1986Sibiu Tursib 1000 mm 600 Volt 0 0 4 27 Tw 5Bw 5 1985 oder 1986 bis 1994Tw 6 8Bw 6 8 1987Craiova R A T Craiova 1435 mm 600 Volt 0 49 Tw 001 021Bw 001 021 1987 bis Ende 2007 28 Tw 022 037Bw 022 037 1988Tw 038 049Bw 038 049 1989Cluj Napoca R A T U C 1435 mm 750 Volt 0 39 Tw 01 03 05 07 09 11 13 15 17 19 21 23 25Bw 02 04 06 08 10 12 14 16 18 20 22 24 26 1987 bis Juni 2011Tw 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61Bw 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 1988Tw 63 65 67 69 71 73 75 77Bw 64 66 68 70 72 74 76 78 1989Ploiești R A T P 1435 mm 600 Volt 0 20 29 Tw 7006 7009 7011 7012 7015 7017 7020Bw 7106 7109 7111 7112 7115 7117 7120 1987 bis 2002Tw 7021 7022 7025 7027 7038 7040 7043 7044 7046 7049Bw 7121 7122 7125 7127 7138 7140 7143 7144 7146 7149 1988Reșița Prescom 1435 mm 750 Volt 0 22 Tw 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21Bw 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 1988 bis 1998Tw 23 25 27 29 31 33 35Bw 24 26 28 30 32 34 36 1989Tw 37 39 41 43Bw 38 40 42 44 30 1990Der Zug mit der Fabriknummer 100 verliess im April 1977 die Produktionshalle davon verblieben 65 Einheiten in Timișoara 21 gingen nach Oradea und 14 nach Brăila 31 Reșița hatte ursprunglich 28 Zuge bestellt die damals zusammen 188 159 000 Rumanische Lei respektive 47 000 000 US Dollar kosten sollten nahm aber letztlich nur 22 Zuge ab 32 Die sechs aufgrund mangelhafter Qualitat stornierten Garnituren verblieben bei der Strassenbahn Timișoara und gingen laut dem Magazin Stadtverkehr dort 1990 zusammen mit den Zugen 360 130 361 131 362 132 und 363 133 auch in Betrieb 33 Tatsachlich wurden sie zwar in die damals aktuelle Timișoaraer Farbgebung umlackiert kamen aber nach mehrmonatiger Abstellung 1991 nach Oradea Dort gelangten sie immer noch im Timișoaraer Design erstmals in den Fahrgastbetrieb 34 Im Juli 1991 waren sie bereits im Einsatz 35 Brăila besass Anfang der 1980er Jahre zunachst 48 Zuge 36 deren Zahl sich durch eine 1982 erfolgte Nachbeschaffung auf 51 erhohte Eine weitere Lieferung von sieben Zugen fuhrte schliesslich 1990 zur Ausmusterung von funf Triebwagen und vier Beiwagen so dass damals noch 53 Triebwagen mit den Nummern 29 81 und 54 Beiwagen mit den Nummern 36 89 zur Verfugung standen 37 Brăila war damit die einzige Stadt die altere Timiș 2 Wagen durch fabrikneue ersetzte Ferner bestellte die mittlerweile wieder stillgelegte Strassenbahn Brașov zur Betriebseroffnung im September 1987 ebenfalls 30 Timiș 2 Zuge Aus unbekannten Grunden erhielt die Stadt jedoch ab Sommer 1987 Bukarester Gelenkwagen zugeteilt so dass dort schliesslich gar keine Wagen von Electrometal Timișoara verkehrten 38 Modifikationen im Laufe der Jahre Bearbeiten nbsp Timiș 2 Sitzschalen aus Fiberglas in diesem Fall weiterverwendet in einem Rocar OberleitungsbusCharakteristisch fur die Timiș 2 Zuge war die Tatsache dass sie uber den vergleichsweise langen Produktionszeitraum von zwanzig Jahren nahezu unverandert produziert wurden und deshalb insbesondere in den 1980er Jahren als technisch veraltet galten Modifikationen gab es nur bei bestimmten Details die im Folgenden aufgefuhrt sind unterschiedliche Typenbezeichnungen fur die verschiedenen Varianten existierten nicht Die zuerst gebauten Zuge bis mindestens Zug 234 4 hatten zur Vermeidung von Zugluft nur auf der Fensterseite Klappfenster nicht jedoch auf der Turseite Bei den spater gebauten Zugen wurden dann jedoch auf beiden Seiten Klappfenster eingebaut Die ersten funf Zuge besassen elektrisch bediente Turen Bedingt durch Fahrgaste die sich auf den Treppen stauten und den Schliessvorgang behinderten konnten die Elektromotoren ihrer Aufgabe jedoch nicht nachkommen und uberhitzten haufig Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen ab Zug 236 6 fur pneumatische Turen 1974 kundigte die rumanische Seite das Joint Venture mit Kiepe und stellte ab dem 15 gebauten Zug auf einheimische Elektrik um Diese lieferte fortan der spatere Kompletthersteller Electrometal Timișoara zu Bis zum 1976 gebauten Zug 289 59 wurden in die Timiș 2 Zuge zweigeteilte gelbe Plastik Sitze eingebaut hierbei waren Lehne und Sitzflache voneinander getrennt Nachdem dann 1977 Electrometal Timișoara die Produktion ubernommen hatte erhielten sie alternativ aus einem Stuck bestehende Sitzschalen aus Fiberglas in roter Farbe wie sie auch in den Bukarester V3A Zugen verbaut waren Anschliessend wurden auch alle alteren Sitze rot lackiert Nur bei einigen Zuge wurden im Bereich der vom Fahrgastraum abgeschlossenen Fahrerkabine Schiebefenster eingebaut diese konnten zur besseren Beluftung der Fahrerkabine in der oberen Fensterhalfte geoffnet werden Weder die ersten noch die letzten produzierten Zuge verfugen jedoch uber dieses Merkmal wie viele Zuge in dieser Variante geliefert wurden beziehungsweise ob es spater diesbezugliche Umbauten gab ist nicht uberliefert Bei den zuletzt produzierten Wagen montierte der Hersteller kurz hinter der ersten Ture auf Hohe der oberen Fensterkante einen nach hinten gerichteten Scheinwerfer Dieser diente zur besseren Uberwachung des Fahrgastwechsels bei Dunkelheit insbesondere sollte verhindert werden dass in den Turen eingeklemmte Fahrgaste mitgeschleift werden 1981 Importbeschrankung Meterspurversion und Facelift Bearbeiten Zu Beginn der 1980er Jahre verfolgte die damalige rumanische Staatsfuhrung unter Nicolae Ceaușescu das Ziel das Land wirtschaftlich weitgehend autark zu machen Ziel war hierbei insbesondere mit den wenigen vorhandenen Devisen alte Schulden zuruckzubezahlen und ausgleichend dafur weitgehend auf teure Importe zu verzichten Diese Restriktionen wirkten sich auch auf den Verkehrssektor aus Infolgedessen mussten damals bestimmte zuvor aus dem Ausland bezogene Metalle durch einheimischen Stahl ersetzt werden So durfte beispielsweise beim Bau von Strassenbahnwagen Oberleitungsbussen und Omnibussen kein Aluminium mehr verwendet werden Von diesem Problem war auch die Produktion der Timiș 2 Zuge betroffen Die Restriktion fuhrte unter anderem dazu dass die alteren Zuge aus den 1970er Jahren qualitativ besser waren als die zuletzt produzierten Dies wiederum hatte zur Folge dass viele der in den 1980er Jahren gebauten Wagen nach nur wenigen Einsatzjahren wieder aus dem Bestand schieden Des Weiteren fuhrten die Einfuhrbeschrankungen dazu dass Rumanien 1981 39 auch den Import von Tatra Strassenbahnwagen beendete Da jedoch die beiden relativ grossen Meterspur Betriebe in Arad und Iași weiterhin moderne Strassenbahnwagen in hohen Stuckzahlen benotigten und die Bukarester Hauptwerkstatte nur normalspurige Wagen herstellte fragte die I J T L Iași im vierten Quartal 1980 bei Electrometal Timișoara eine Schmalspur Version des Timiș 2 an Diese konstruierten die Timișoaraer Ingenieure relativ kurzfristig und lieferten bereits im Februar 1981 die ersten beiden Probezuge nach Iași 18 Wichtigster Unterschied zur Normalspurversion war hierbei der Drehgestellrahmen der die Rader von aussen umschloss Die Umstellung auf heimische Zulieferer fuhrte ferner in den Jahren 1980 bis 1982 zu einem kleinen Facelift das folgende Neuerungen beinhaltete Im Bereich der Drehgestelle erhielten die Wagenkasten ab 1980 eine Aussparung um den Kurvenausschlag zu verbessern und die Wartung zu erleichtern Nach der Revolution von 1989 versahen die meisten Betriebe auch ihre alteren Zuge nachtraglich mit diesen Aussparungen Statt der bisherigen kleinen wurfelformigen Liniennummernanzeige die auf den Wagenkasten aufgesetzt war erhielten die Triebwagen ab 1981 eine neue breite kombinierte Liniennummern und Linienzielanzeige Sie war oberhalb der Fahrerkabine in den Wagenkasten integriert und von der Fahrerkabine aus zuganglich das heisst der Fahrer konnte bei Bedarf selbst das Schild tauschen Jedoch wurde sie nur in Cluj Napoca und Oradea tatsachlich auch zur Angabe des Linienziels genutzt die ubrigen Stadte nutzten sie nur als Liniennummernanzeige oder gar nicht Der Fuhrerstand war fortan durch eine Trennwand zum Fahrgastraum hin abgeschlossen diese wurde ab 1981 auch bei allen alteren Wagen nachgerustet Die bisher verwendeten Klappfenster die im oberen Fensterviertel gekippt werden konnten wurden im Laufe des Jahres 1982 durch Schiebefenster im Bereich der oberen Fensterhalfte ersetzt Der Innenraum erhielt eine neue Beleuchtung mit deutlich kurzeren Leuchtrohren Die zuvor blanken Metall Haltestangen im Innenraum wurden fortan mit grunen beziehungsweise spater grauen Schrumpfschlauchen uberzogen Unterhalb der Frontscheibe verfugten die Triebwagen fortan uber zwei Haltegriffe aus Plastik Sonderformen Solowagen Dreiwagenzuge und Uberlandvariante Bearbeiten nbsp 2006 einer der letzten Arader Timiș 2 Zuge er wurde 1996 97 zu einer Uberlandausfuhrung umgebautIn aller Regel verkehrten die Timiș 2 als Komposition aus Triebwagen und einem Beiwagen Jedoch waren sie in Timișoara wahrend der Energiekrise der 1980er Jahre in der Zeit unmittelbar nach der Revolution sowie in ihren letzten Einsatzjahren auf den Linien 2 3 5 6 7 und 8 auch solo anzutreffen Ebenso verkehrten sie in den letzten Einsatzjahren auch in Brăila Cluj Napoca Craiova Galați Iași Reșița und Sibiu teilweise ohne Beiwagen Ursachlich fur den Solo Einsatz waren unter anderem defekte Motoren 40 das heisst bei den solo verkehrenden Triebwagen wurde jeweils eines der beiden Triebdrehgestelle provisorisch durch ein antriebsloses Drehgestell des abgestellten Beiwagens ersetzt In Galați bildete die Strassenbahngesellschaft aufgrund zahlreicher schadhafter Triebwagen schon ab 1981 Timiș 2 und Tatra T3R Dreiwagenzuge mit zwei Beiwagen fur den Berufsverkehr zum Eisenhuttenkombinat C S G Dieser Verkehr bedeutete fur die Wagen Hochstbelastungen die insbesondere den schwach motorisierten Timiș 2 Wagen schlecht bekamen 41 Die Zuge hatten zwar eine gute Aufnahmefahigkeit konnten aber nur relativ langsam fahren In vollbesetztem Zustand konnte beispielsweise die Rampe zur Brucke uber den Fluss Siret nur mit Schrittgeschwindigkeit befahren werden 42 Diesem Vorbild folgte ab 1989 24 auch Iași und bildete gleichfalls Dreiwagenzuge die ebenfalls nur vergleichsweise geringe Geschwindigkeiten erreichten 3 Anders als in Galați bewahrten sich die Dreiwagenzuge dort allerdings nicht da die Zuge an Rampen und Steigungen hangenblieben 40 In Iași waren nie mehr als vier solcher Zuge gleichzeitig im Einsatz bevor diese im Laufe des Jahres 1991 alle wieder aufgelost wurden 24 Bei den Dreiwagenzugen war der zusatzliche zweite Beiwagen per Kupplungsstange fest mit dem ersten Beiwagen verbunden wahrend Trieb und erster Beiwagen wie bei allen Timiș 2 Zugen ublich durch eine Mittelpufferkupplung verbunden waren Die Arader Verkehrsgesellschaft C T P liess in der zweiten Halfte der 1990er Jahre zwei ihrer Timiș 2 Zuge bei Astra fur die Uberlandstrassenbahn nach Ghioroc umbauen Hierzu erhielten die Garnituren 1 2 umgebaut 1996 1997 und 15 16 umgebaut 1998 eine komfortablere Innenausstattung mit gepolsterten Kunstledersitzen Gepacknetzen und Vorhangen Ausserdem erhohte man den Sitzplatzanteil indem eine 2 1 Bestuhlung eingebaut und der mittlere Einstieg entfernt wurde 43 Daruber hinaus modernisierten auch Craiova elf Zuge zwischen 1993 und 1995 beim ortlichen Unternehmen Electroputere und Cluj Napoca drei Zuge zwischen 1998 und 2000 beim ortlichen Unternehmen Remarul 16 Februarie davon einer mit Chopper Steuerung einen Teil ihrer Garnituren um deren Lebensdauer zu erhohen In Iași erhielten ferner 16 Zweiachserzuge des Typs V56 noch 1991 neue Aufbauten unter Verwendung von Bauteilen ausgemusterter Timiș 2 Zuge Schaffnerbetrieb und Fahrgastfluss BearbeitenDa die Strassenbahn Timișoara noch bis zum 1 Oktober 1975 18 mit Schaffnern betrieben wurde waren auch die Timiș 2 Zuge fur den Schaffnerbetrieb mit Fahrgastfluss ausgelegt Als Besonderheit befand sich das fest eingebaute Schaffnerpult dabei nicht wie bei Grossraumwagen allgemein ublich beim hinteren Einstieg auf der Turseite sondern in der Mitte des Wagens und auf der Fensterseite Aus diesem Grund war in der Mitte der Wagen eine Doppelture angeordnet der Schaffner fertigte dabei die nach links und rechts aufruckenden Fahrgaste gleichzeitig ab Dieses Prinzip ubernahmen die Konstrukteure von der Baureihe V954 von Electroputere Nach der Umstellung der Timișoaraer Strassenbahn auf schaffnerlosen Betrieb verschwanden die Schaffnerpulte schliesslich zugunsten zusatzlicher Stehplatze Auf die Turbedienung hatte die Umstellung auf schaffnerlosen Betrieb hingegen keinen Einfluss diese erfolgte bereits von Beginn an direkt durch den Fahrer Die doppelte Mitteltur wurde unabhangig davon auch noch bei allen spater entstandenen Zugen verbaut Um die Fahrgastwechselzeiten zu minimieren wurde den Fahrgasten mittels Aufschriften weiterhin empfohlen in der Mitte einzusteigen und die anderen beiden Turen nur zum Ausstieg zu nutzen Lackierung BearbeitenAls Besonderheit wurden alle bis Mitte 1986 produzierten Timiș 2 Zuge in der in Timișoara ublichen Lackierung ausgeliefert Hierbei waren Dach und Fensterbereich cremefarben die Seitenflachen unterhalb der Fenster dunkelgelb und die Schurzen weiss lackiert Erganzend verlief unterhalb der Fensterkante ein umlaufender schwarzer Zierstreifen Die ab Mitte 1986 gelieferten Zuge fur die damals neueroffneten Strassenbahnbetriebe sowie die drei nachgelieferten Zuge fur Sibiu erhielten hingegen individuelle Farbgebungen wobei seinerzeit auch in Timișoara selbst ein neues Schema eingefuhrt wurde Cluj Napoca Fensterband gelb Rumpf orange in der oberen und rot in der unteren Halfte Schurzen dunkelgrauCraiova Fensterband creme Rumpf rot Schurzen dunkelgrauPloiești Fensterband und Schurzen lichtgrau Rumpf weinrotReșita Fensterband und Schurzen hellblau Rumpf weissSibiu einheitlich gelbTimișoara Fensterband und Schurzen lichtgrau Rumpf zitronengelbAllerdings lackierten spater auch alle anderen Betriebe ihre Zuge im Laufe der Jahre in individuelle Hausfarben um so dass die Ursprungslackierung ab Mitte der 1990er Jahre nur noch in Timișoara selbst anzutreffen war Ausserdem noch vereinzelt in Brăila dort allerdings nachtraglich um individuelle dunkelgrune Zierstreifen erganzt Nummerierung BearbeitenJedem Timiș 2 Triebwagen war bereits ab Werk ein bestimmter Beiwagen fest zugeordnet dies war auch anhand der Betriebsnummer zu erkennen Craiova Iași und Sibiu Triebwagen und Beiwagen trugen jeweils die gleiche NummerArad Cluj Napoca und Reșita Nummer des Beiwagens um einen Zahler hoher als die Nummer des TriebwagensBrăila Nummer des Beiwagens zunachst um zwolf spater um zehn Zahler hoher als die Nummer des TriebwagensOradea Nummer des Beiwagens zunachst um 72 spater um 100 Zahler hoher als die Nummer des TriebwagensPloiești Nummer des Beiwagens um 100 Zahler hoher als die Nummer des TriebwagensGalați Nummer des Beiwagens zunachst um 50 spater um 240 beziehungsweise 250 Zahler hoher als die Nummer des TriebwagensTimișoara Nummer des Beiwagens um 230 Zahler niedriger als die Nummer des TriebwagensIn der Praxis fuhrte der in der Regel hohe Schadbestand jedoch dazu dass die Garnituren insbesondere in den spaten 1980er und fruhen 1990er Jahren nur sehr selten passend zusammengestellt waren Die vielen Ausmusterungen fuhrten ausserdem zu zahlreichen neu gebildeten Garnituren und entsprechenden Umnummerierungen Erhaltene Wagen Bearbeiten nbsp Der Arader Zug 31 32 in Ghioroc 2017 nbsp Turmwagen 69 in Brăila 2017Folgende Timiș 2 blieben als Arbeitswagen oder Museumsstrassenbahn erhalten Stand 2019 Arad Triebwagen 31 vorgesehen als Museumswagen abgestellt im Depot Ghioroc Beiwagen 32 vorgesehen als Museumswagen abgestellt im Depot Ghioroc Brăila Triebwagen 69 Turmwagen Cluj Napoca Triebwagen 01 vorgesehen als Museumswagen Beiwagen 01 vorgesehen als Museumswagen Beiwagen 33 Turmwagen Galați Triebwagen 57 vorgesehen als Museumswagen Iași Triebwagen 341 Schneepflug Triebwagen 342 vorgesehen als Museumswagen Beiwagen 342 vorgesehen als Museumswagen Ploiești Triebwagen 5008 Schneepflug Timișoara Triebwagen 252 Rangiertriebwagen ehemals Nummer 288 Triebwagen 263 Transportwagen mit offener Ladeflache ehemals Nummer 322 Triebwagen 271 Entstorwagen mit verblechten Mittelturen ehemals Nummer 303 Triebwagen 311 Museumswagen ehemals Nummer 360 Triebwagen 334 Rundfahrtwagen mit Klimaanlage und Holzbestuhlung Triebwagen 346 Museumswagen Beiwagen 125 Museumswagen Beiwagen 133 Museumswagen Literatur BearbeitenDorin Sarca Gh Radulovici Centenarul tramvaielor din Timișoara Monografie 1869 1969 Timișoara 1969 Hans Lehnhart und Claude Jeanmarie Strassenbahn Betriebe in Osteuropa II Verlag Eisenbahn Villingen 1977 ISBN 3 85649 032 9 1869 1994 125 de ani de circulație cu tramvaiul in Timișoara Monografie Timișoara 1994 Regia Autonomă de Transport Timișoara 130 de ani de activitate 1869 1999 Monografie Timișoara 1999 A Gunther S Tarkhov C Blank Strassenbahnatlas Rumanien 2004 Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Strassenbahn e V Berlin 2004 ISBN 3 926524 23 5 Borcea Liviu Mihai Apan Moisa Gabriel De la o stație la alta Editura Arca Oradea 2006 Strassenbahn Magazin Oktober 2011 Fahrzeugportrat Erfolgsstory unter schwierigen Bedingungen Rumaniens TIMIS II GrossraumwagenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Timiș trams Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Timiș 2 de la Revoluție direct la Restaurant von Cseh Kriszti auf blog publictransport roEinzelnachweise Bearbeiten Eltim mizeaza pe dezvoltarea satelor romanesti Artikel vom 13 April 2007 auf romanialibera ro Webseite des Herstellers Electrometal Timișoara a b Strassenbahn Magazin 3 1997 Seite 60 Stadtverkehr 6 92 Seite 15 Zeitung Drapelul roșu Ausgabe vom 7 Mai 1969 Surprize la Timisoara de Ziua Transportului Public Avem PROGRAMUL complet opiniatimisoarei ro Artikel vom 7 Juli 2015 Zeitung Drapelul roșu Ausgabe vom 1 August 1970 Zeitung Drapelul roșu Ausgabe vom 2 Dezember 1970 Zeitung Drapelul roșu Ausgabe vom 21 April 1985 a b c Marcel Hoster Se implinesc 50 de ani de la debutul producției celebrului tramvai Timiș Artikel vom 28 Dezember 2020 auf debanat ro abgerufen am 23 Dezember 2021 Geschichte der Regia Autonomă de Transport Timișoara auf www ratt ro 1869 1994 125 de ani de circulație cu tramvaiul in Timișoara Monografie Timișoara 1994 Strassenbahnfreunde Munchen e V Ruckblick auf das Jahr 2000 a b Modern Tramway August 1975 Seite 280 phototrans eu Anuarul statistic al Romaniei 1997 Seite 590 Stadtverkehr 9 74 a b c d Zeitung Drapelul roșu Romaniai epitesu vasvazas motorkocsik allomanyi adatai auf eminescu rdsor ro Memento des Originals vom 28 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www eminescu rdsor ro Oradea Timiș 2 motor car auf transphoto ru Oradea Timiș 2 trailer car auf transphoto ru Die ersten nach Brăila gelieferten Beiwagen hatten ursprunglich im Anschluss an die ehemaligen Zweiachser Beiwagen 1 40 Nummern ab 41 ff Einer dieser beiden Zuge war im September 1982 auf der Bukarester Messe Expoziţiei Realizărilor Economiei Naţionale E R E N ausgestellt a b c Timiș 2 trams in Iași auf bahn trix su 1 2 Vorlage Toter Link bahn trix su Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Zug 301 erhielt 1985 die neue Nummer 348 weshalb einige Quellen 48 Zuge fur Iași angeben Zuge 301 und 302 als Prototypen im Februar 1981 vorab geliefert diese unterschieden sich durch ihre alte Liniennummernanzeige von den Serienwagen Fahrzeuge der Strassenbahn Sibiu auf transphoto ru Die Strassenbahn in Craiova auf www lars p de Die Lucken wurden durch ITB Gelenkwagen belegt die im gleichen Zeitraum abgeliefert wurden Die fortlaufende Nummerierung beider Baureihen erfolgte jeweils nach dem Datum der Inbetriebnahme Zug 41 42 1990 nach Timișoara abgegeben Zeitung Drapelul roșu Ausgabe vom 23 April 1977 Spinoasa problemă a tramvaiului resiţean auf jurnalul ro Artikel vom 2 Oktober 2009 Stadtverkehr 6 92 37 Jahrgang OPNV in Rumanien von Hans Lehnhart Seiten 15 17 Der Typ Timiș 2 auf eminescu rdsor ro Memento des Originals vom 9 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www eminescu rdsor ro tramwaysdumonde skynetblogs be www civitas eu Blickpunkt Strassenbahn 1 1993 Seiten 220 222 Strassenbahnatlas Rumanien 2004 Seite 27 Tatra Strassenbahnen vom Typ T4 B4 auf www strassenbahnen online de a b Blickpunkt Strassenbahn 1 1994 Seite 238 Strassenbahnatlas Rumanien 2004 Seite 65 Blickpunkt Strassenbahn 1 1994 Seite 233 Strassenbahnatlas Rumanien 2004 Seiten 14 21Rumanische Strassenbahnfahrzeuge nach Hersteller Astra Vagoane Călători Armonia SprengtriebwagenElectroputere V954Electrometal Timișoara V2 V2C Timiș 2Waggonfabrik Janos Weitzer Weitzer Triebwagen Lokomotive 1Hauptwerkstatt in Bukarest V951 V56 V58 Schleifwagen V2A V2B V3A V3B Bucur LFHauptwerkstatt in Timișoara Beiwagen 01 03 A AII D C DII F Schneepflug FII Gb 2 2 Lokomotive 2 CII Fa Lokomotive 3 Pionier R 1 R 4 T1 62 Timiș 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Timiș 2 amp oldid 236653980