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Tibetische Herrscherurkunden sind in der tibetischen Schriftsprache abgefasste Schriftstucke mit denen ein Rechtsgeschaft vollzogen oder bezeugt wird und die im Auftrag eines Herrschers ausgefertigt wurden Herrscherurkunde des 5 Dalai Lama aus dem Jahre 1648Herrscherurkunde des 5 Dalai Lama aus dem Jahre 1676Diese Gruppe von Urkunden beinhaltet die Gewahrung und Bestatigung von bestimmten Vorrechten Steuerfreiheit Weiderechte Landbesitz etc fur Einzelpersonen Familien religiose Einrichtungen z B Kloster und regionale soziale Gruppen z B Adelsfamilien Bewohner eines bestimmten Ortes bestimmte Gruppe von Viehzuchtern durch den jeweiligen Herrscher Sie werden deshalb nach ihrem Urheber als Tibetische Herrscherurkunden tib bka shog she bam gtan tshig bezeichnet Die andere Gruppe von tibetischen Urkunden betrifft Vertrage zwischen Privatpersonen sozialen Gruppen z B Einwohner verschiedener Dorfer Gruppen von Viehzuchtern und religiosen Einrichtungen Kloster Sie werden als Tibetische Privaturkunden tib gan rgya khra ma bezeichnet Eine Mittelstellung zwischen diesen beiden Urkundenarten nimmt der Tibetische gerichtliche Vergleich tib dpyad mtshams ein bei dem sich streitende Parteien unter Vermittlung eines Vertreters des Herrschers Regierungsangehoriger auf einen bestimmten Sachverhalt rechtlicher Art einigen und diesen Vergleich in einer Urkunde schriftlich festhalten und durch Untersiegelung bezeugen Tibetische Urkunden sind streng zu unterscheiden von Tibetischen Gesetzen tib khrims yig die zuvorderst Entschadigungsleistungen bei Diebstahl Raub und Totschlag Kompensationsrecht und Strafvorschriften bei Verbrechen gegen den Staat und Religiose Einrichtungen enthalten und von tibetischen Verordnungen tib rtsa tshig die Verhaltensvorschriften fur bestimmte Landesteile Tibets und Gruppen von Amtstragern enthalten Eine besondere Gruppe von Urkunden bilden Vorschriften zu Verhaltensweisen in Klostern tib bca yig die meist auf hohe Geistliche zuruckgehen gelegentlich aber auch von weltlichen Herrschern ausgefertigt wurden Die Summe aller vorstehend genannten rechtlichen Vorschriften wird als Tibetisches Recht bezeichnet Alle hier behandelten Sachverhalte beziehen sich auf die Rechtsverhaltnisse in Tibet vor 1960 Danach wurden Rechtsverhaltnisse durch den Terror der chinesischen Kulturrevolution und die Neuordnung innerhalb der Volksrepublik China vollig neu definiert Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Bedeutung von Herrscherurkunden 2 Verbreitungsgebiet Tibetischer Herrscherurkunden 3 Arten von Herrscherurkunden 4 Innere Struktur von tibetischen Herrscherurkunden 4 1 Invocatio 4 2 Legitimationsformel 4 3 Intitulatio 4 4 Promulgatio 4 5 Inscriptio 4 6 Narratio 4 7 Dispositio 4 8 Ponformel 4 9 Petito 4 10 Schlussprotokoll 5 Literatur 6 WeblinksAllgemeine Bedeutung von Herrscherurkunden BearbeitenHerrscherurkunden uber Befreiung von Steuern und Abgaben zur Uberantwortung von Landereien Regelung von Besitz und Dienstverhaltnissen und zur Gewahrung regelmassiger Zuwendungen durch den Herrscher selbst oder seine zentralen und lokalen Verwaltungsbehorden waren im sozialen Leben der Tibeter von herausragender Bedeutung Kein Feudalherr oder Kloster konnte sich seiner Landereien oder Privilegien sicher sein wenn nicht die Rechtmassigkeit des Besitzes durch Herrscherurkunden bewiesen werden konnte Neben ihrer Bedeutung fur die Sozialgeschichte und Rechtsgeschichte Tibets besitzen tibetische Herrscherurkunden einen besonderen Wert als historische Quellen Herrscherurkunden enthalten haufig eine ausfuhrliche Narratio eine Formel bzw einen Urkundenteil der die geschichtlichen Umstande des Zustandekommens der Gewahrung bestimmter Vorrechte darstellt Verbreitungsgebiet Tibetischer Herrscherurkunden Bearbeiten nbsp Herrscherurkunde des Konigs Nyima Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1697 nbsp Teil einer Herrscherurkunde aus Sikkim aus dem Jahre 1796 mit Handabdruck des Herrschers als BeglaubigungsmittelIn der Zeit des tibetischen Grossreichs 7 9 Jahrhundert und in der Zeit der Zugehorigkeit Tibets zum Herrschaftsbereich der Yuan Dynastie 13 14 Jahrhundert wurde das tibetische Hochland von einer zentralen Verwaltung regiert die auch eigene Urkunden ausfertigte In den ubrigen Perioden seiner Geschichte war das Hochland von Tibet in verschiedene Herrschaftsbereiche zerfallen deren Herrscher zur Schaffung einer inneren Rechtsordnung mit eigenen Kanzleien Herrscherurkunden ausfertigen liessen Hervorzuheben sind hier neben der seit der Zeit des 5 Dalai Lama von Lhasa aus regierten Region insbesondere die ehemaligen Konigreiche von Ladakh Sikkim Mustang und Guge Selbst innerhalb der von Lhasa aus dominierten Region war das Gebiet von Sakya mit hinreichender Autonomie ausgestattet so dass seine Herrscher bis in die Neuzeit noch Herrscherurkunden ausfertigten liessen Die Herrscherurkunden aller dieser Gebiete weisen in ihrem Aufbau und Formelgebrauch grosse Ahnlichkeiten auf so dass man was das Tibetische Hochland betrifft von einer einheitlichen Urkundenlandschaft sprechen kann Arten von Herrscherurkunden BearbeitenHerrscherurkunden wurden insbesondere in der Kanzlei des Herrschers der zentraltibetischen Regierung tib yig tshang nach ihrer Rechtsbedeutung unterschieden Urkunden mit denen der Herrscher grundsatzlich neue Rechtsverhaltnisse schuf wurden als she bam bezeichnet Solche Urkunden beinhalteten die Zuerkennung besonderer Privilegien fur ausserordentliche Verdienste Eine She bam Urkunde konnte nicht durch eine Eingabe beim Herrscher erlangt werden Sie entsprang in der Regel dem freien Herrscherwillen bestimmte Amtstrager fur besondere Verdienste zu belohnen She bam Urkunden wurden in der Regel auf Seide geschrieben und wurden besonders sorgfaltig ausgefertigt Gewohnliche Herrscherurkunden wurden als bka shog Befehlsschreiben oder gtan tshig Bestandige Ausserung bezeichnet Ihnen ging in der Regel eine Petition voraus Haufig wurden solche Urkunden beim Wechsel im Amt des Herrschers zur Konfirmation bestehender Rechtsverhaltnisse tib rgyab gnon bka shog erbeten und ausgefertigt Die regelmassig notwendigen Konfirmationen bestehender Rechtsverhaltnisse durch den neuen Herrscher konnten auch durch einfache mit Siegelabdruck beglaubigte Konfirmationsvermerke auf den vorgelegten Urkunden ausgesprochen werden Sie wurden unter dem Text oder auf den Rand der eingereichten Herrscherurkunden notiert Auch solche meist sehr kurze Vermerke wurden als bka shog bezeichnet Die obligatorische Einreichung von Urkunden zur Bestatigung der Privilegien durch den neuen Herrscher barg auch ein gewisses Risiko Einerseits konnten die eingereichten Urkunden von Herrscher vollstandig zuruckbehalten werden was einem Entzug der Privilegien gleichkam Anderseits konnten durch die Bestatigung auch Einschrankungen der gewahrten Vorrechte ausgesprochen werden Einen besonderen Typ von Herrscherurkunden bildeten die sogenannten Go mchan Urkunden Anmerkungen am Anfang Hier wurde die rechtliche Verfugung des Herrschers direkt uber eine eingereichte Petition die sich zumeist auf Rechtsstreitigkeiten bezog notiert Die Verfugung des Herrschers begann in der Regel mit dem Satz Wenn das unten Vorgetragene wirklich wahr ist Der rechtliche Werte dieser Urkunde war gering konnte dieser doch leicht allein durch eine Gegenpetition ausgehebelt werden Innere Struktur von tibetischen Herrscherurkunden BearbeitenHerrscherurkunden wurden nach textlich festgelegten Formulierungsvorgaben ausgefertigt die aber im Laufe der Geschichte Tibets erheblichen Veranderungen unterzogen wurden In der Yig tshang Kanzlei der Dalai Lama gab es dazu ein Formularbuch das bka gtags phrin yig genannt wurde In der Regel richteten sich aber die Kanzleibeamten nach dem Text vorliegender Vorurkunden Anders gesagt wurde das Formularbuch nur selten zu Rate gezogen Bei tibetischen Herrscherurkunden konnen wir folgende Strukturelemente innere Merkmale genannt unterscheiden Anrufung uberirdischer Machte Invocatio Legitimationsformel Nennung des Namens und oder des Titels des Urhebers Intitulatio Nennung des Personenkreis der von der ausgefertigten Urkunde Kenntnis nehmen soll Promulgatio Nennung der Person oder des Personenkreises Destinatare dem durch die Urkunde Privilegien erteilt werden Inscriptio Schilderung der Umstande und Verdienste der Destinatare die zur Erteilung der Privilegien gefuhrt haben Narratio Darlegung der Privilegien die dem Destinatar erteilt werden Dispositio Strafandrohungen fur den Fall dass die in der Promulgatio genannten Personen der Anweisung des Herrschers nicht folgen Ponformel Nennung der Personen aufgrund deren Eingabe die Urkunde ausgefertigt wurde Petitio Nennung des Ortes und des Zeitpunktes der Ausfertigung mit Abdruck des Siegels des Urhebers Schlussprotokoll Als Beglaubigungsmittel wurden generell Abdrucke des Siegels des Urhebers angebracht In seltenen Fallen findet sich auch Abdrucke der Hand des Urhebers Invocatio Bearbeiten Invocationes finden sich nur in den Urkunden mongolischer Kaiser der Yuan Dynastie der Prinzen des Kaiserhauses und der Kaiserwitwe Hierzu zwei Beispiele Urkunde der Qubilai Khan aus dem Jahre 1264 Aus der Macht des ewigen Himmels gestutzt auf die Glorie einer grossen VerdiensthaftigkeitUrkundlich ausgefertigtes Berufungsschreiben der Kaiserwitwe Budashiri an den 3 Karmapa Gestutzt auf den Segen der drei Kostbarkeiten Legitimationsformel Bearbeiten nbsp Herrscherurkunde von Pholhane aus dem Jahre 1744Eine solche Formel findet sich in den Urkunden aus der Zeit der Yuan Dynastie und druckt die generelle Autorisierung des Urhebers zur Ausstellung der Urkunde durch den Kaiser dar Diese Formel hat immer den Wortlaut Auf Befehl des KaisersAhnliche Formeln finden sich z B auch bei Urkunden der Mongolischen Konige die unter dem 5 Dalai Lama die Regierungsgeschafte Tibets fuhrten und in diversen Urkunden tibetischer Herrscher die im 18 und 19 Jahrhundert ausgefertigt wurden In solchen Urkunden ist die Legitimationsformel stets Teil der Intitulatio Beispiele Urkunde des Dala i rgyal po aus dem Jahre 1698 Rede dessen der auf Befehl des Dalai Lama Da la i rgyal po genannt wirdUrkunde des Miwang Pholhane Sonam Tobgye aus dem Jahre 1744 Rede des Mi yi dbang po der auf Befehl des vom Himmel ernannten Manjughosha des erhabenen grossen Herrschers beauftragt ist zum Aufrechterhalter der Gesetze nach den beiden Arten von Verhaltensvorschriften Intitulatio Bearbeiten Die Nennung des Urhebers einer Urkunde kann bei weniger wichtigen tibetischen Herrscherurkunden entfallen Hier sollen zwei besonders interessante Beispiele dieser Formel aufgefuhrt werden 1 Urkunde des 5 Dalai Lama aus dem Jahre 1648 Rede dessen der in einem dem Sala Baum gleich hohen Geschlecht geboren wurde der sich im Hinblick auf den Schutz und die Verbreitung der Lehre des Buddha nicht an Anderen orientiert der mit dem Titel eines zweiten Buddha uberall beruhmt ist des Ngawang Lobsang Gyatsho 2 Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 Weisung dessen der aus der Sphare des Himmels in diesem weitlaufigen grossen Gebiet zum Herrscher uber die Menschen die Macht verliehen wurde des Tshe dbang rnam par rgyal ba sa skyong don yod rdo rje Promulgatio Bearbeiten Bei der Nennung derer die den in der Urkunde verfugten Anordnungen Folge zu leisten haben richten sich tibetische Herrscher haufig wie Weltenherrscher an alle Lebewesen der Welt Zur Promulgatio zwei Beispiele 1 Urkunde des 6 Dalai Lama aus dem Jahre 1696 gesandt generell an die Lebewesen der Welt und insbesondere an die im Gebiet von mCho khri shor rgyal mo und im unteren und oberen Teil von sMar khams etc lebenden Monchsgemeinden Konige und Angehorigen von Konigsgeschlechtern grossen und kleine Hauptleuten an die Distriktbeauftragten Verwaltungsbeamten und Fuhrungskrafte etc also zusammengefasst an alle hochgestellten und gemeinen Lebewesen von China Tibet und der Mongolei2 Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 gesandt generell an die im eigenen Herrschaftsbereich lebenden Lebewesen dieser Region seien es Monche und Laien Hochstehende Gemeine oder Mittlere und insbesondere an die Burgvogte mkhar dpon Blon po Verwalter gnyer pa Grong dpon Stallmeister chibs dpon rDo kha chi Zhal skyin die Ortsaltesten und das Volk von Ting sgang und Mang rgu zusammen mit den nach oben und unten reisenden Regierungsvertretern Inscriptio Bearbeiten Die Nennung der Personen bzw sozialen Gruppen die durch die Herrscherurkunde begunstigt werden erfolgt haufig am Anfang der Narratio Auch hierzu zwei Beispiele 1 Urkunde des 6 Dalai Lama aus dem Jahre 1696 Fur die Kloster und Monche die besessen werden von den Inkarnationen Nagwang Tenpa Gyeltshen und Rinchen Chungne den Vorstehern des Klosters Badha Gon in Denma welche den Kopfschmuck der Gelbmutze tragen2 Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 bestieg der gang ba Phun chogs den Bergauslaufer Narratio Bearbeiten Ein sehr schones Beispiel fur die Schilderung der Umstande die zur Erteilung von Privilegien fuhrten findet sich in der Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 Die hier gegebene Darstellung zeigt insbesondere welchen hohen historischen Stellenwert tibetische Urkunden als Quellen fur die Geschichte des tibetischen Hochlandes besitzen Im weiblichen Erde Hase Jahr 1759 wurde Ru sen khan der Jo von Shi dkar von Ma ma Za phar mkhan dem Jo von sKar rdo gefangen genommen und ins Gefangnis geworfen Mir bhig der Jo von Kye ris rebellierte gegen Kha bu lo und ging nach sKar rdo Durch das Arrangieren der schlechten Handlung einer Vereinigung der Angehorigen der sBal ti wurden in Kye ris und Ku ros etc Festungen gebaut und mit dem Aufstand begonnen Da der jo Ma ma A li khan in die Enge getrieben war bat er wegen Schutzsuche um Truppenhilfe Dies war von hieraus das erste Mal des Beginns einer Tatigkeit von Kriegsfuhrung Als wir unter den Truppenfuhrern no no dBang rgyal und no no Ngag dbang zusammen mit den Truppen aus Ober und Unterladakh und einer Armee aus Purig angriffen wurde jo Ru sen mkhan aus dem Gefangnis befreit und wieder uber die Festung von Si dkar eingesetzt Mir bhig wurde wieder wie fruher Kha bu lo unterstellt Als man die Festungen von Kye ris und Ku ros etc ohne Schwierigkeiten einnahm bestieg der gang ba Phun chogs den Bergauslaufer und als die Festung von Kye ris belagert wurde drang er in die Festung unter Armbrustbeschuss mit mehr als 15 Mannern ein und erwies so Dienste Dispositio Bearbeiten Die Gewahrung bestimmter Anrechte stellt fur den Empfanger Destinatar einer Herrscherurkunde naturlich den wichtigsten Teil der Urkunde dar Im Fall der Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 lautet die Dispositio wie folgt Gestutzt auf diese Fahigkeiten sind ihm die Holzfallerarbeiten und Hausbauarbeiten in Chu li gcig po erlassen worden Ihr oben aufgefuhrten Fuhrungskrafte sollt allesamt ihn ohne durch Anfechtung und Belastigung und Selbstbereicherung hervorgerufene Streitigkeiten friedlich leben lassenIn der Urkunde des 5 Dalai Lama aus dem Jahre 1648 hat die Dispositio folgenden Wortlaut In dem Bereich des heiligen Berges darf das Jagen von Wildtieren das Anfeinden und die Beraubung von Monchen die Verhinderung der Almosensammlung usw also das was eine Belastigung der Kontemplation darstellt nicht begangen werden Lasst sie als allgemeines Verehrungsobjekt friedlich Bestand haben Ponformel Bearbeiten Strafandrohungsformeln kommen in tibetischen Urkunden sehr haufig vor Angedroht werden entweder Bestrafungen durch den Herrscher selbst oder durch transzendente Schutzgottheiten des tibetischen Buddhismus Beispiele Schutzbrief des Penchen Lobsang Pelden Yeshe tib pan chen blo bzang dpal ldan ye shes aus dem Jahre 1767 Indem ich denen die dieser Anweisung entsprechend handeln einen fur dieses und das folgenden Leben heilvollen Schutz zukommen lasse ist es andererseits zweifelsfrei so dass die gegen diese Vorschriften Verstossenden durch eine harte Bestrafung von Seiten des Ozeans der durch Eide verpflichteten Schutzgottheiten des religiosen Gesetzes gepeinigt werdenUrkunde des Konigs Indrabodhi von Guge aus dem Jahre 1653 Falls sich jemand ergibt der Verstosse hiergegen begeht werde ich eine unnachgiebige Nachprufung durchfuhren Deshalb nehme jeder dieses zur Kenntnis Petito Bearbeiten Vermerke uber die Personen die durch eine Eingabe beim Herrscher die Ausfertigung einer Urkunde veranlasst haben finden sich nur in Urkunden aus Ladakh Beispiel Urkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 Die Vortragenden der Eingabe waren no no dBang rgyal und no no Ngag dbang Schlussprotokoll Bearbeiten nbsp Abdruck eines der Siegel des 5 Dalai Lama auf der Urkunde des Jahres 1676 nbsp Abdruck des Siegels des ladhakischen Konigs Tshewang Namgyel auf der Herrscherurkunde des Jahres 1760Generell schliessen tibetische Herrscherurkunden mit der Nennung des Ortes und des Zeitpunktes der Ausfertigung der Urkunde Hieran schliesst sich stets als Beglaubigungsmittel eine Abdruck eines der Siegel des Urhebers an Beispiele Herrscherurkunde des 5 Dalai Lama aus dem Jahre 1676 Dieser zu befolgende Brief wurde an einem heilvollen Kalendertag des Gro zhun Monats im A na la genannten Feuer Drache Jahr aus dem Po ta la dem Palast mit dem sich das Tor zu den vier Errungenschaften auf einmal offnet geschriebenUrkunde des Konigs Tshewang Namgyel von Ladakh aus dem Jahre 1760 Dieses wurde am 19 Kalendertag des 2 Monats im Eisen Drache Jahr aus dem grossen Palast Slel mkhar rtse geschriebenLiteratur BearbeitenGiuseppe Tucci Tibetan Painted Scrolls 3 Bande Liberia dello stato Rom 1949 Karl Heinz Everding Herrscherurkunden aus der Zeit des mongolischen Grossreiches fur tibetische Adelshauser Geistliche und Kloster Teil 1 Diplomata Mongolica Mittelmongolische Urkunden in Phags pa Schrift Edition Ubersetzung Analyse International Institute for Tibetan and Buddhist Studies Halle 2006 ISBN 3 88280 074 7 Monumenta Tibetica historica Abt 3 Diplomata et epistolae 8 Karl Heinz Everding Herrscherurkunden aus der Zeit des mongolischen Grossreiches fur tibetische Adelshauser Geistliche und Kloster Teil 2 Diplomata Tibetica Die vierzehn Urkunden fur die Tausendschaft Mus Mit einer Studie zur historischen Entwicklung des Mus chu Tales im westlichen Tsang in der Zeit des 12 15 Jahrhunderts International Institute for Tibetan and Buddhist Studies Halle 2006 ISBN 3 88280 075 5 Monumenta Tibetica historica Abt 3 Diplomata et epistolae 9 Dieter Schuh Erlasse und Sendschreiben mongolischer Herrscher fur tibetische Geistliche Ein Beitrag zur Kenntnis der Urkunden des tibetischen Mittelalters und ihrer Diplomatik VGH Wissenschaftsverlag St Augustin 1977 ISBN 3 88280 002 X Monumenta Tibetica historica 1 Zugleich Bonn Univ Habil Schr 1975 Dieter Schuh Ergebnisse und Aspekte tibetischer Urkundenforschung In Louis Ligeti Hrsg Proceedings of the Csoma de Koros Memorial Symposium Held at Matrafured Hungary 24 30 September 1976 Akademiai kiado Budapest 1978 ISBN 963 05 1568 7 Bibliotheca orientalis Hungarica 23 S 411 425 Dieter Schuh Zum Entstehungsprozess von Urkunden in den tibetischen Herrscherkanzleien In Ernst Steinkellner Helmut Tauscher Hrsg Contributions on Tibetan Language History and Culture Proceedings of the Csoma de Koros Symposium held at Velm Vienna Austria 13 19 September 1981 Band 1 Arbeitskreis fur Tibetische und Buddhistische Studien Wien 1983 Wiener Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 10 ZDB ID 551651 1 S 303 328 Dieter Schuh Grundlagen tibetischer Siegelkunde Eine Untersuchung uber tibetische Siegelaufschriften in Phags pa Schrift VGH Wissenschaftsverlag St Augustin 1981 ISBN 3 88280 011 9 Monumenta Tibetica historica 3 5 Dieter Schuh Recht und Gesetz in Tibet In Louis Ligeti Hrsg Tibetan and Buddhist Studies Commemorating the 200th Anniversary of the Birth of Alexander Csoma de Koros Band 2 Akademiai Kiado Budapest 1984 ISBN 963 05 3573 4 S 291 311 Dieter Schuh Politische Implikationen tibetischer Urkundenformeln VGH Wissenschaftsverlag Sankt Augustin 1985 ISBN 3 88280 025 9 Archiv fur Zentralasiatische Geschichtsforschung 9 Dieter Schuh Das Archiv des Klosters bKra sis bsam gtan gliṅ von sKyid groṅ Teil 1 Urkunden zur Klosterordnung grundlegende Rechtsdokumente und demographisch bedeutsame Dokumente Findbucher VGH Wissenschaftsverlag Bonn 1988 ISBN 3 88280 032 1 Monumenta Tibetica historica Abt 3 Diplomata et epistolae et leges 6 Dieter Schuh Herrscherurkunden und Privaturkunden aus Westtibet Ladakh Herausgegeben von Christoph Cuppers International Institute for Tibetan and Buddhist Studies Halle 2008 ISBN 978 3 88280 081 4 Monumenta Tibetica historica 3 11 Hanna Schneider Bearb Tibetischsprachige Urkunden aus Sudwesttibet Spo Rong Ding Ri und Shel Dkar Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Band 1 Herrscherurkunden Grundverordnungen und Generalerlasse Konfirmationsurkunden Rechtsentscheide Handschreiben und schriftliche Anordnungen Eingaben etc Franz Steiner Stuttgart 2012 ISBN 978 3 515 07349 3 Tibetische Handschriften und Blockdrucke Teil 16 Band 2 Verpflichtungserklarungen Vergleichsurkunden Schlichtungs und Teilungsurkunden Franz Steiner Stuttgart 2012 ISBN 978 3 515 07350 9 Tibetische Handschriften und Blockdrucke Teil 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tibetische Urkunden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tibetische Herrscherurkunden amp oldid 235965323