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Die Therme Vals fruher Felsentherme neue Eigenbezeichnung 7132 Therme ist ein Thermalbad in der Graubundner Gemeinde Vals das vom Architekten Peter Zumthor entworfen und 1996 eroffnet wurde Seit 1998 steht die Therme unter kantonalem Denkmalschutz Die Frontfassade der 7132 ThermeDie Geschichte der Kuranlage ist verbunden mit der Geschichte des Valser Mineralwassers Die Bewohner der Gemeinde tranken das Wasser schon seit der Entdeckung der Quelle als Heilmittel gegen Blasenkrankheiten Wahrend der Zeit des ersten Kurhauses mit Bad und Hotel von 1893 bis 1958 wurde das Wasser ebenfalls getrunken Erst 1960 trennte man die Aufbereitung des Wassers als Mineralwasser vom eigentlichen Kurbetrieb als eigenstandiges Unternehmen ab 1 Die Therme befindet sich in einem Gebaudekomplex aus den 1960er Jahren bestehend aus Hotelgebauden und Wohnhausern Das Bad soll an einen Steinbruch erinnern aus dem Quader herausgeschnitten wurden Die verbleibenden Blocke und die dazwischenliegenden Hohlraume bilden somit das Gebaude Fur die Ummantelung dieser Blocke wurden 60 000 Steinplatten aus Valser Gneis mit je einem Meter Lange verbaut Sie stammen aus dem nahegelegenen Steinbruch In der Anlage befinden sich diverse Bader wie beispielsweise ein Warmbad ein Kaltbad ein Blutenbad oder Dampfbader Der Architekt reduzierte das Badeerlebnis auf das Wesentliche und so finden sich in der Therme keine Erlebnisbadelemente wie Rutschen oder Sprudelbader Die Therme Vals wird von der St Petersquelle gespeist deren Wasser mit etwa 30 C dem Boden entspringt Fur das Bad werden 350 Liter pro Minute verwendet Die gefassten Quellen werden jeweils zur Halfte von der Valser Mineralquellen AG und vom Bad genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Betrieb 2 Geschichte 2 1 Die vorhergehenden Badehauser 2 2 Geschichte der Felsentherme 3 Architektur der Therme 3 1 Konstruktion 3 2 Badeebene 3 3 Therapie und Betriebsebene 3 4 Vergleich mit einem romischen Bad 4 Hotelkomplex 5 Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBetrieb BearbeitenDie Therme bietet Platz fur 150 Badegaste Die Gaste des dazugehorigen Hotels haben jederzeit freien Zutritt Die Bewohner von Vals konnen mit vergunstigten Konditionen in die Therme Zu diesen Besuchern addieren sich die Tagesgaste die vorher reserviert haben mussen Die neue Badeanstalt wird heutzutage auch von jungeren und weniger wohlhabenden Gasten besucht die nicht wegen der angeblich heilenden Wirkung des Mineralwassers kommen sondern sich nur entspannen und erholen wollen 2 Der gesamte Gebaudekomplex der Therme gehort der 7132 AG des Churer Immobilien Milliardars Remo Stoffel 3 4 Geschichte BearbeitenDie vorhergehenden Badehauser Bearbeiten Beim Bau der Therme im Jahr 1893 kam eine prahistorische Zisterne zum Vorschein Da durch Vals der Valser Rhein fliesst ist nicht sehr plausibel dass sie zur reinen Trinkwassergewinnung angelegt wurde Ob in ihr gebadet wurde konnte nicht festgestellt werden In der Zisterne wurden Knochen von Rind Schwein Ziege Schaf und Pferd sowie einige Topfscherben aus der Bronzezeit gefunden Moglich ist deshalb auch dass sie als Opferstatte diente 5 nbsp Das Kurhaus Therme als Zeichnung auf dem Titelblatt eines Werbeprospektes von 1893 nbsp Um 1910Die erste urkundliche Erwahnung der Valser Quelle stammt aus dem Jahr 1670 Weitere finden sich erst wieder 1851 und 1852 als das Nutzungsrecht an der Quelle den Besitzer wechselte Schliesslich erhielt der fruhere Valser Pfarrer von 1818 bis 1824 und spatere Bischof von Chur Nicolaus Franciscus Florentini die Nutzungsrechte der Quelle und liess 1854 einen Badeturm bauen 6 Er wurde Malakoff Turm genannt und hatte ein 6 bis 8 Fuss breites und 12 Fuss tiefes gemauertes Quellbassin 7 Im Jahr 1864 erstand der Hotelier Peter Jakob Berner aus Chur samtliche Rechte an den Quellen den bestehenden Gebauden und dem Grundstuck 6 Zwischen 1880 und dem Ersten Weltkrieg entdeckte die europaische Oberschicht die Bergregionen der Schweiz und machte den Bau einer Kuranlage mit Bad und Hotel okonomisch attraktiv 1 Am 16 Marz 1891 wurde die Aktiengesellschaft Therme in Vals gegrundet Die erste Badeanlage mit Hotel entstand 1893 1 Das neu gegrundete Unternehmen warb nicht nur fur die schone Landschaft die moglichen Wanderungen in der Gegend und fur die hubschen Neubauten sondern pries die heilsame Wirkung des Wassers bei Tuberkulose Anamie Skrofulose Muskelschwund Neuropathie Atemwegserkrankungen Gelenkschmerzen Rheuma Ischialgie und chronischen Exanthemen an 8 Das Holz fur den Bau musste wegen des eidgenossischen Walderhaltungsgesetzes in der Nachbargemeinde St Martin beschafft werden die Steine stammten dagegen von Vals 1 Das Hauptgebaude im Chaletstil stand auf einem Sockel aus Tuffsteinblocken unterschiedlicher Farben Der Tuffstein stammte aus den Ablagerungen der Thermalquelle selbst Ebenso wurde Valser Gneis und weisser Marmor verbaut 20 grossere und kleinere Holzbalkone und Logen erganzten den Grundbau Im Tiefparterre befanden sich die Kuche und der Keller im Erdgeschoss der arvenholzgetafelte Speisesaal ein Restaurant ein Damensalon und die Buroraume 22 Balkonzimmer und 18 dazwischen liegende Schlafzimmer verteilten sich auf die oberen drei Stockwerke und waren mit einer einfachen Moblierung ausgestattet 8 Das 12 Meter seitwarts gelegene Badehaus war mit dem Hotelgebaude durch eine gedeckte Galerie verbunden Es umfasste eine Waschkuche ein Lingeriezimmer sowie mehrere Badezellen und Duschzimmer Pumpen beforderten das Wasser aus der 20 Meter vom Kurhaus gelegenen Quelle uber eine Hochdruckleitung in die Hydranten und Springbrunnen und versorgten das Kurhotel und die Bader mit Thermalwasser Eine zusatzliche Wasserversorgung war nicht notwendig da das Wasser der Mineralquelle gleichzeitig fur die Spulung der Toiletten benutzt wurde 8 Die Bewohner von Vals konnten in einer fur sie vorgesehenen Badestube das Badehaus besuchen Angeblich wurde sie aber nur wenig benutzt und war stark verunreinigt 1 Ein offenes Schwimmbecken mit getrennten Ankleidezimmern fur Manner Frauen und Kinder war bei der Eroffnung erst in Planung 8 Die Kuranlage hatte wenig Erfolg und so ging sie bereits 1910 in Konkurs 1 1913 kaufte der Valser Hotelier Philipp Anton Schnyder nach Auflosung der Aktiengesellschaft die Grundstucke und Nutzungsrechte Er und sein Geschaftspartner Joseph Albin fuhrten das Kurhaus als Direktoren und wollten ihm wieder zum Aufschwung verhelfen Sie bewarben das Wasser als Jungbrunnen mit heilender Wirkung ausserdem hoben sie die gute Kuche des Hauses heraus Der Erste Weltkrieg machte den beiden aber einen Strich durch die Rechnung da der europaische Tourismus nachhaltig zusammenbrach Schnyder kehrte bereits 1924 dem Unternehmen den Rucken sein fruherer Partner Albin verkaufte 1934 das Hotel Der neue Eigentumer betrieb es dann zwei Jahre lang 1 Der Operntenor Alfred Gruniger Bodmer kaufte 1936 das Hotel Therme und liess das lange geplante Aussenschwimmbecken bauen Er betrieb die Kuranlage bis 1952 Sein Nachfolger bewirtschaftete das Hotel und die Kuranlage zwei Jahre lang Wegen dessen Zahlungsunfahigkeit fiel das Haus in den Besitz der Grundpfandglaubigerin Marie Melanie Bodmer Das Hotel Therme wurde sechs Jahre spater geschlossen 1 nbsp Hauptgebaude des Hotelkomplexes1960 erstand der deutsche Unternehmer und Multimillionar Kurt Vorlop die Anlage Er veranlasste dass die alte Quellfassung neu gebohrt wurde und dass durch eine weitere Quellfassung neues Mineralwasser erschlossen werden konnte 7 Vorlop errichtete eine vom Badebetrieb getrennte Mineralwasserabfullanlage das heutige Valser die er kurz darauf an eine Bierbrauerei verkaufte Fur die Kuranlage liess er eine neue Hotelinfrastruktur Hotel Therme und Wohnungskomplexe mit 345 relativ kleinen Appartements bauen und verkaufte samtliche Einheiten mehrheitlich an Deutsche Vorlop warb stark in der Bundesrepublik Deutschland um die Zahl der Hotelzimmerbuchungen mit auslandischen Kurgasten zu steigern 1 Kurt Vorlop verkaufte 1969 die Kuranlage an Ulrich B Erpenbeck einen Munchner Tourismusunternehmer Einige Zeit nach der Ubernahme musste er wegen unserioser Geschafte in Griechenland Konkurs anmelden und so fiel das Unternehmen in die Hande der Schweizerischen Bankgesellschaft 1 Sie setzte einen Bankkaufmann ein der das Unternehmen weiterfuhrte und kam acht Jahre lang fur die entstandenen Defizite auf Sie wollte die Anlage daraufhin abstossen da sie uberaltert war und nicht mehr gegen moderne Wellness Platze konkurrieren konnte und machte deshalb Druck auf die Gemeinde damit sie die Anlage kaufe und sich selber um die Zukunft der Therme und somit um den wichtigsten Wirtschaftszweig des Tourismus kummere der die Halfte des Einkommens der Valser Einwohner ausmachte 1 Geschichte der Felsentherme Bearbeiten Die Gemeinde Vals erwarb die Anlage im Oktober 1983 von der Schweizerischen Bankgesellschaft nach schwierigen Verhandlungen fur 2 8 Millionen Franken Davon setzte sie 1 3 Millionen fur die Deckung von Schulden ein Den Rest verwendete sie fur das Eigenkapital der gegrundeten Aktiengesellschaft 1 Da die Gemeinde Vals den Betrieb mit der bestehenden Anlage nicht weiterfuhren wollte beauftragte sie eine etwa 20 kopfige Kommission fur ein Neubauprojekt Zu den Mitgliedern gehorten beispielsweise der Steinbruchbetreiber der Revierforster der Leiter des hiesigen Seilbahnunternehmens und ein Angestellter des Valserwasser Abfullunternehmens Das Komitee hatte keine konkreten Vorstellungen uber Form und Funktion des Gebaudes sondern erteilte nur den Auftrag dass die Therme genau auf den bisherigen Quellenfassungen zwischen den bestehenden Gebauden aus den 1960er Jahren errichtet werden sollte und dass die Aussicht aus dem bestehenden Hotelkomplex nicht durch den Neubau beeintrachtigt werden durfte 2 Die Kommission schrieb 1986 einen Projektwettbewerb fur den Neubau aus den der Architekt Peter Zumthor gewann Sein Vorschlag sah ein neues Bad und ein neues Viersternehotel vor 9 In den spaten 1980er Jahren musste er die Plane komplett uberarbeiten da zahlreiche Wunsche und Anforderungen an den Betrieb und die Organisation noch berucksichtigt werden mussten Dadurch erhohten sich die geplanten Kosten auf 44 Millionen Franken und uberstiegen die finanziellen Moglichkeiten der Gemeinde 5 1990 erteilte Vals den Auftrag fur ein eigenstandiges Thermalbad Solitar genannt ohne zusatzliches Hotelgebaude 5 Diese Losung kostete die Halfte der ursprunglichen Summe von 22 Millionen Franken Die Anpassungsarbeiten benotigten weitere 2 4 Millionen Franken Die Gemeinde ubernahm zwolf Millionen Franken und musste fur zwei weitere Millionen burgen Fur den Rest kamen der Bund der Kanton die Graubundner Kantonalbank die Schweizerische Kreditanstalt und die Schweizerische Gesellschaft fur Hotelkredit auf Am 18 Marz 1994 stellte Peter Zumthor sein Projekt im Detail bei einer Gemeindeversammlung vor Am 14 Dezember 1996 wurde die neue Therme mit einem grossen Volksfest und vielen prominenten Gasten eingeweiht 1 Weil die Gemeinde die Therme sowie den zugehorigen Ausbau der Infrastruktur nicht mehr aufwenden konnte suchte sie seit 2009 nach einem geeigneten Investor der den Komplex ubernehmen und ausbauen sollte Im Rennen waren zunachst verschiedene lokale Interessenten Am Ende setzte sich 2012 der Immobilienunternehmer Remo Stoffel mit uberraschender Deutlichkeit beim Burgerentscheid gegen die von Peter Zumthor gefuhrte Interessengemeinschaft durch 10 11 Architektur der Therme Bearbeiten nbsp Das mit Gras bepflanzte Dach der Therme mit Glockenblumenlampen Es integriert sich in die Umgebung und lasst sich nur aufgrund der geometrisch angeordneten Lichtfugen als kunstliches Gebaude erkennen Der Architekt hatte den Auftrag die Therme direkt am Ort der Quellfassungen zu bauen und zwar innerhalb des Gebaudekomplexes aus den 1960er Jahren Peter Zumthor entschied sich nicht die bestehenden Hauser als Vorbild zu nehmen sondern ein Gebaude zu entwerfen das mit der Geologie und Topografie der Umgebung in Verbindung steht So sollte der Neubau den Eindruck erwecken als gehore er schon viel langer in den Ort als die angrenzenden Gebaude Peter Zumthor entwickelt fur ein Bauprojekt stets ein starkes Bild das er als erste naive raumliche Vorstellung des Baues beschreibt und dann zu einer komplexen Architektur weiterentwickelt Ausgehend von ersten Vorstellungen uber romische auch turkische Badekultur Zumthor nennt das Rudas Bad in Budapest von 1566 als Inspirationsquelle entwickelte er fur die Therme das Leitbild Felsblocke stehen im Wasser die Vorstellung eines Steinbruchs aus dem einzelne Blocke herausgeschnitten wurden so dass zwischen den ubereinandergestapelten und herausgeschnittenen Blocken Kavernen entstehen Die Blocke tragen tischplattenartige Dachpartien die sich zu einem Dach fugen Es vergingen drei Jahre bis aus diesem Bild konkrete Architektur wurde Das Gebaude erscheint heute wie ein poroser ausgehohlter Stein 2 12 Als weitere Vorbilder fur die endgultige Architektur der Therme dienten schliesslich Formen die sich in den Alpenregionen und im Speziellen rund um Vals finden lassen Beispiele dafur sind die vielen Steinmauerchen und Felskopfe aber auch zeitgenossische Ingenieurbauten der Alpen Lawinenschutzgalerien und die begehbaren Hohlraume fur die Wartung und die Kontrolle in der nahegelegenen Zervreila Staumauer 5 Die Therme ist durch einen unterirdischen Gang mit dem Hotelkomplex verbunden und nur durch ihn erreichbar Sie steht auf einem rechteckigen Areal und ist ein Stuck in den Berg eingelassen Das Gebaude teilt sich auf in eine Badeebene oberhalb und eine Therapie und Betriebsebene unterhalb Die Blocke die jeweils eine horizontale Dachplatte tragen und aneinandergestellt die gesamte Therme zusammensetzen sind jeweils durch Fugen in Boden und Decke voneinander getrennt Diese Fugen sind einerseits statisch notwendige Bewegungselemente und ermoglichen anderseits durch den Einfall von Tageslicht das Lichtspiel in der Therme Die mit Dachplatten erweiterten Blocke bilden mittels ihrer Zwischenraume ein Raumkontinuum und gliedern sich um zwei unterschiedlich grosse Becken Das Zentralbad befindet sich im Zentrum von Blocken innerhalb der Gebaudehulle die von den zuruckgesetzt in die Hohlungen gestellten Glasfassaden abgeschlossen wird Das grossere Aussenbad offnet sich auf einer Terrasse zum Talschluss hin und auch zum Firmament Der Besucher nimmt nachdem er durch die Trinkhalle und die Umkleideraume das eigentliche Bad betreten hat von einer dortigen Steingalerie einen Rundgang den er je nach eigenen Vorlieben von Block zu Block begehen und so das Bad auf seine individuelle Art erleben kann 2 5 Zumthor spricht bei seinem Bad nicht von einem Erlebnisbad womit er ein Bad mit vielen Rohren Dusen und Rutschen assoziiert sondern bezeichnet es selbst als Erfahrungsbad Andererseits wollte er nicht die Natur mit realistisch wirkenden Wasserfallen oder Grotten nachahmen denn er glaubt dass das Wesen der Natur nicht nachbildbar sei Er wollte das Baden auf das Wesentliche reduzieren und so einfache Sinneseindrucke hinterlassen So empfindet der Gast beispielsweise in je einem Block den Eindruck des heissen oder kalten Wassers auf der Haut in einem anderen nimmt er das Gerausch von tropfendem Wasser wahr 12 2 Aufgrund der besonders aufgeladenen Stimmung der vielschichtigen Architektur und der aussergewohnlich hochwertigen Ausfuhrung wird das Gebaude in der Architekturtheorie haufig mit Sakralbauten verglichen 13 Konstruktion Bearbeiten nbsp Therme Vals Struktur des Gneises in der Fassade Die Blocke wurden mit 15 Zentimeter dicken Platten gebildet die wiederum aus je drei Schichten unterschiedlich dicker Gneisplatten bestehen Das ermoglichte eine einfache Konstruktion obwohl die Anordnung fur das Auge zufallig aussieht Funfzehn Quader Blocke von funf Metern Hohe die je eine drei bis funf Meter breite und sechs bis acht Meter lange Grundflache aufweisen bilden die Therme Die Quader bestehen zwiebelartig aus mehreren Schichten Den Kern bildet ein Betonhauschen das in einem einzigen Guss aus eingefarbtem Beton gefertigt wurde Dann folgt eine Ummantelung aus extrudiertem Polystyrol Hartschaum fur die feuchtigkeitsresistente Warmedammung und schliesslich wird der Block mit dem charakteristischen Verbundmauerwerk aus Valser Gneis abgeschlossen Jeder Block tragt jeweils eine Dachpartie aus Beton die an einigen Stellen bis zu sechs Meter auskragt Da die darunterliegenden Blocke kleiner sind als die Dachplatten entstehen Zwischenraume durch die das Bad begehbar wird Die Blocke bilden auch die Fassade des Gebaudes Stahlkabel stabilisieren die uberragenden Dachplatten aus Beton Sie sind an Spannstangen innerhalb des Blockes befestigt die die Spannung vertikal in den Boden ableiten Die Kabel und Spannstangen auf dem Dach und in den Seitenwanden wurden schliesslich vollstandig in Beton eingegossen Die Dachpartien bilden ein komplettes Dach ohne sich gegenseitig zu beruhren sie haben einen Abstand von ungefahr acht Zentimetern Die dadurch entstandenen Lichtfugen sind mit Glas abgedeckt und werden im Winter beheizt so dass selbst bei schneebedecktem Dach immer noch Licht ins Bad einfallen kann Nur die Platte des Zentralbades mit den sechzehn Fenstern aus blauem spanischen Glas das an Murano Glas erinnert muss von den anliegenden Dachplatten gehalten werden Oberhalb eines jeden Fensters steht eine glockenblumenformige Lampe damit auch am Abend und in der Nacht blaues Licht ins Zentralbad einfallt Die Dachplatten sind extensiv mit Gras bepflanzt und integrieren sich dadurch in die Landschaft 2 5 Das Verbundmauerwerk der Blocke wird durch 60 000 auf einen Meter Lange geschnittene Steinplatten aus Valser Gneis metamorphes Gestein aus Feldspat Quarz und Glimmer gebildet Der Gneis wird traditionellerweise fur die Dachziegeln der Hauser in der Umgebung eingesetzt und ist auch heute noch die vorgeschriebene Bedachung der Valser Hauser Er zeichnet sich durch hohe Bruchfestigkeit Frostbestandigkeit Abriebfestigkeit und seine Toleranz fur grosse Temperaturschwankungen aus Der Gneis besteht aus sogenannten Augen aus einzelnen Mineralsprossungen um die sich vor rund 300 Millionen Jahren das Grundgewebe herumgelegt hat Diese Augen wurden schliesslich durch den Druck bis zu 15 Kilobar und durch die Warme bis 500 C der Kontinentalverschiebung vor 50 Millionen Jahren in die Lange gezogen gewalzt und verformt und so lasst sich heute manchmal an ihnen die damalige Bewegungsrichtung ablesen Die unterschiedlich dicken Steinplatten wurden von Hand aufeinandergeschichtet wobei die Dicke einer Schicht sich auf gleicher Hohe durch das ganze Gebaude zieht Fur den Betrachter erscheint die Abfolge der Plattendicken zufallig Da aber eine einfache Bauweise verlangt war besteht die Aussenschicht aus einer Abfolge von je drei Platten die zusammen 15 Zentimeter ergeben 2 5 12 Badeebene Bearbeiten nbsp Anordnung der Raume und Bader der BadebenePeter Zumthor sagt dass er an konkreter Architektur mit Raumen einer bestimmten Prasenz und Stimmung interessiert sei Die Raume sind dann umgeben von bestimmten Materialien und das Gehause sei wie ein Instrument So ist auch in der Therme jeder Block der Badeebene hohl und schafft mit seinem individuellen und sinnlich erfahrbaren Innern einen Kontrast zu seiner harten massiven und geometrischen ausseren Form Der Besucher erlebt in den Blocken eine Begegnung mit dem Wasser beispielsweise durch Duschen Trinken Wasserbader in verschiedenen Temperaturen oder durch Dampfbader oder hat die Moglichkeit zur Entspannung und Erholung Liegen Klangbader oder Massage 2 Der Besucher gelangt durch einen bergseitig gelegenen Eingang in die Therme Die Therapieebene kann durch eine Abzweigung rechter Hand und eine Treppe nach unten erreicht werden Die gehbehinderten Besucher finden bei dieser Abzweigung zwei speziell eingerichtete Garderoben und eine behindertengerechte Toilette Zweigt der Besucher nicht ab sondern geht durch die Drehkreuze so geht er an einem Boudoir vorbei und findet sich in einem Gang Trinkhalle wieder Funf Brunnen Tropfsteine zieren die rechte Wand dieses Flurs Aus ihnen fliesst eisenhaltiges Mineralwasser das den grauen Gneis und den Fussboden kupfrig einfarbt Linker Hand sind zwei Mannergarderoben zwei Frauengarderoben und eine fur Familien untergebracht Die Garderoben sind mit schwarzen ledrigen Vorhangen von der Trinkhalle und vom Badebereich abgetrennt Die Kasten haben rote mahagoniholzerne glanzende Turen und bilden zusammen die Wandverkleidung In der Mitte der Garderobe befindet sich eine mit schwarzem Leder bezogene Sitzcouch Ausserdem gibt es zwei Umkleidekabinen 5 Nach den Garderoben und der Trinkhalle folgt der Toiletten und Duschbereich In gleicher Richtung folgt ein Gang zu den zwei Dampfbadern Vorne befindet sich der Eingang zum Dampfstein und hinten der Eingang zum heisseren Schwitzstein Der Toilettenbereich befindet sich in der Mitte zwischen den zwei nach Geschlechtern getrennten Duschkammern Die Duschkammern haben sechs Zellen mit funf Duschen und einer Fussdesinfektionsanlage Die Wand der Duschkammer ist schwarz und der Fussboden besteht aus einem ungeschliffenen Terrazzo Boden aus Kieselsteinen Geht der Besucher nun weiter an der Langsseite des Gebaudes entlang so findet er sich in einem Gang wieder der demjenigen der Garderobe gleicht An der rechten Wand hangen auch hier drei kupferfarbene Tropfsteine Linker Hand befinden sich zwei Eingange zu den Dampfbadern Das hintere Dampfbad ist ein Nacktbereich Jeder Schwitzstein hat einen Eingangsraum mit zwei Duschen Nach dem Duschraum folgen drei gleich grosse schwarze Kammern die nur von einem fahlen Oberlicht beleuchtet werden Die Kammern sind hintereinander angeordnet und mit einem schwarzen Vorhang abgetrennt Jede Kammer hat links und rechts einen schwarzen Sitz oder Liegestein der mit Kaltwasser aus einem schwarzen Schlauch gekuhlt werden kann Im letzten Raum steht der messingfarbene Dampfgenerator die drei Kammern werden von hier in Richtung Duschraum abnehmend stark mit Dampf durchflutet 5 Um in den Baderbereich zu gelangen kann der Badegast eine Treppe unmittelbar nach den Umkleidekabinen und dem Duschbereich heruntersteigen Am Ende dieser Treppe auf der linken Seite liegt der Eingang in das 35 C warme Klangbad Es wird auch Resonanzraum Quellgrotte Ruhegrotte oder einfach Grottenbad genannt Um in den eigentlichen Resonanzraum zu kommen muss der Besucher im Wasser zuerst zweimal um eine Ecke gehen und dann durch einen schmalen und niedrigen Gang waten Der Resonanzraum hat eine quadratische Grundflache mit einer Breite von 2 6 Metern Diese relativ kleine Grundflache bringt die Hohe des funf Meter hohen Innenraums besonders zur Geltung Die Wande im Raum bestehen im Gegensatz zu den Wanden der sonstigen Bereiche nicht aus geschichteten gefrasten Gneisplatten mit einer glatten Seitenflache sondern aus geschichteten gebrochenen Platten Er wirkt deshalb sehr grottenhaft Die Wande wirken durch die ungeraden Bruchlinien einerseits naturlich andererseits wegen ihrer exakten horizontalen Aufschichtung sehr kunstlich Das Licht kommt von unterhalb der Wasseroberflache so dass an den Wanden ein bewegtes Muster erscheint Die Wande haben zum Anlehnen oder Festhalten ein Messinggelander knapp oberhalb der Wasserlinie Der Raum hat eine eigene Akustik Sie verstarkt verandert oder delokalisiert die Klange beispielsweise das Summen der Besucher und erinnert an Klangschalen oder Alphorner 5 In der Mitte des Innenbereichs der Therme befindet sich das auf jeder Seite durch Treppen zugangliche 32 C warme Zentralbad mit den sechzehn blauen Prismen in der Decke Das Becken besteht wie die Wande aus Gneisplatten und hat wie samtliche Bader der Therme eine Beleuchtung innerhalb des Wasserbeckens so dass der Besucher sich stets Richtung Licht bewegt wenn er ins Wasser einsteigt In den Blocken um das Zentralbad herum sind in einer Windrad Anordnung das Kaltbad 14 C das Blutenbad 33 C der Duschstein mit drei unterschiedlichen Duschen und der Klangstein angeordnet Das Kaltbad befindet sich in einem relativ kleinen Block Es hat eine blaue Wand die den Temperatureindruck des Wassers farblich widerspiegelt Der Boden des Beckens ist ein glatter Terrazzoboden Im Blutenbad schwimmen die Kronblatter von gelben Ringelblumenbluten Davon werden taglich zwei bis drei Handvoll benotigt Die Wande oberhalb des Wasserspiegels sind schwarz gefarbt und im Wasserbecken weiss Die Farbkombination gibt den Blutenblattern noch zusatzliche Geltung Im Eingangsbereich befindet sich eine Dusche so dass sich Besucher von allfalligen Blutenblattern auf der Haut befreien konnen 5 Der Klangstein in der Therme Vals prasentiert eine permanente Klanginstallation von Fritz Hauser eingespielt auf Klangsteinen von Arthur Schneiter Im akustisch praparierten Raum sind 2 Liegen installiert Die Klange werden uber mehrere in den Wanden montierte Lautsprecher abgespielt und es entsteht eine raumliche Wahrnehmung Die Musik setzt sich aus rund 100 Einzelaufnahmen auf vier Abspielgeraten immer wieder per Zufallsfaktor neu zusammen D h es ist praktisch unmoglich die gleiche Kombination von Klangen wieder zu horen Die Idee dahinter ist dass der Klangstein ahnlich wie ein Badebecken einfach da ist und nach Lust und Laune betreten und verlassen werden kann nbsp Blick auf das AussenbadAuf der Grenze des Aussen und Innenbereichs befinden sich das 42 C warme Feuerbad und der Trinkstein Im Innenraum zur Front hin befinden sich zwei Ruheraume sowie ein Massageraum Das Feuerbad erinnert aufgrund seiner hohen Wassertemperatur an ein japanisches Onsen Die Wande sind passend rot gefarbt Wie das Kaltbad hat es einen glatten Terrazzoboden Damit sich die Besucher nach dem Feuerbad umgehend abkuhlen konnen befindet sich der Eingang des Kaltbades unmittelbar gegenuber Im Trinkstein ist ein Raum verborgen der mit einer Treppe erreicht werden kann Die Wande bestehen aus etwa ein Kubikmeter grossen Steinquadern die auf der dem Innenraum zugewandten Seite poliert aber an den Randern gebrochen wurden Die Quaderflachen zeigen die verschiedenen Muster Schimmerungen und Grautone des Gneises Die Blocke werden voneinander mit etwa zehn Zentimeter grossen Messingblocken auf Distanz gehalten Auf der Wand die dem Aussenbecken zugewandt ist ist zwischen den Blocken eine Messingrohre angebracht und aus ihr fliesst das Wasser der Neubohrung der St Petersquelle in einem kontinuierlichen Strahl nach unten in ein kleines Abflussbecken im Boden Um dieses Becken herum befindet sich ein Gelander mit angehangten und angeketteten Messingbechern Diese konnen dazu verwendet werden das Wasser aufzufangen und zu trinken Das Wasser ist ungefiltert und hat im Gegensatz zum Wasser aus der Flasche einen eisenhaltigen Geschmack 5 Zum Aussenbereich gelangt der Badegast auf zwei Arten Entweder steigt er rechts neben dem Feuerbad uber einen Einstieg direkt in das Aussenbecken oder er geht durch eine Ture zuerst auf das Aussenplateau Dort ist in einem Block ein Duschraum mit zwei Duschen untergebracht und in einem weiteren Block ein Ruheraum Eine Treppe fuhrt auf den Liegestein mit mehreren Holzliegen In der Mitte des Aussenbereichs zwischen hohen Wanden findet der Gast das Aussenbad Es scheint in das Gebirge eingelassen worden zu sein Mit der Steininsel in der Mitte wirkt es wie ein Naturbecken 2 Zwei Einstiege saumen die Steininsel die im Sommer als zusatzliche Liegeflache dient Wasser wird durch drei grosse Messinghahne Massageduschen ins Becken eingelassen Die Temperatur des Wassers im Aussenbecken wird abhangig von der Jahreszeit geregelt Im Sommer ist es leicht kuhler 30 C und 33 C als im Winter 36 C 5 Zu Beginn fehlte der Therme eine offentliche Uhr weil Peter Zumthor in seiner Therme der Dominanz der Zeit im Alltag keinen Raum geben wollte Der Auftraggeber bestand aber auf einer Uhr und so gab der Architekt nach und liess zwei Uhren anfertigen die je am Ende einer etwa ein Meter langen vertikal in den Boden eingelassenen Messingstange montiert wurden Sie haben den Durchmesser einer Taschenuhr Eine der Stangen steht beim Duschbereich am Eingang zur Trinkhalle die andere neben der Ture zum Aussenbecken 2 Sie sollen unaufdringlich wirken und sind den Messinggelandern innerhalb des Bades angepasst Therapie und Betriebsebene Bearbeiten In der Therapieebene gibt es Warte und Ruhezonen Je ein Raum fur die Heilgymnastik und fur die Unterwassermassage befindet sich bei der Fassade Funf Raume sind fur klassische Massage eingerichtet Es gibt einen Raum fur das Streckbrett sowie vier Raume fur eine Fangobehandlung und eine Fangokuche Zwei Raume sind mit Medizinalbadern Sprudelbader ausgestattet Die restlichen Raume sind im Gebaudeinnern und haben keine Fenster In einem separaten Raum wird Inhalationstherapie angeboten und in einem weiteren befindet sich ein 36 C warmes Bewegungsbad 5 Die restlichen Raume dieser Ebene gehoren zur Organisation und zum Betrieb der Therme Es gibt Toiletten eine Teekuche ein Waschelager einen Putzraum Aufbewahrungsraume fur Chemikalien die Technik fur das Blutenbad und das Feuerbad die Elektrozentrale die Sanitarverteilung die Luftungszentrale Ozonaufbereitung und Lagerung der Kohlensaure sowie ein Frischwasser und ein Abwasserreservoir 5 Vergleich mit einem romischen Bad Bearbeiten Die deutsche Kunsthistorikerin Katja Marek vergleicht die Therme Vals mit einem romischen Bad Die Therme Vals hat viele Analogien aber auch Unterschiede zur romischen Badekultur wie sie in der Gegend der heutigen Schweiz beispielsweise beim Bad auf der Berner Engehalbinsel vorzufinden war Die romischen Bader bestanden aus einem Warmbad Caldarium einem Schwimmbecken Piscina einem Durchgangsraum Tepidarium und einem Kaltbad Frigidarium Es waren verschiedene Raume fur die Garderobe den Aufenthalt die Ruhe und die Massage vorhanden Sie und das Badewasser wurden durch einen Hypokausten eine Bodenheizung erwarmt Die Thermen hatten meist nach Suden oder Sudosten ausgerichtete Fenster Die flankierenden Ruhe und Massageraume sowie die Fensterfront sind mit der heutigen Therme Vals vergleichbar Ebenso entsprechen die gegenuberliegenden Kalt und Warmwasserbecken die durch einen kurzen Gang getrennt sind der romischen Badekultur Auch dort waren die beiden Becken durch einen kurzen beheizten Wendelgang verbunden Unterschiede zeigen sich aber in architektonischer Hinsicht da keine Baderfolge vorgeschrieben ist Die romischen Thermen hatten meist einen axialsymmetrischen Aufbau und dadurch eine vorgegebene Abfolge der Spezialbader 14 Hotelkomplex BearbeitenDer Hotelkomplex besteht aus einem Haupthaus mit 22 Zimmern sowie dem mit dem Haupthaus verbundenen House of Architects mit 71 Zimmern Das halbrunde Haupthaus aus den 1960er Jahren besass vor dem Umbau durch die heutigen Besitzer verschiedene von Peter Zumthor unterschiedlich ausgestattete Zimmer mit Blick auf die Therme und ins Tal Die Zimmer wurden Provisorien genannt zu ihrer Grundeinrichtung gehorten von Peter Zumthor entworfene schwarze Schleiflackmobel Die weitere Moblierung war bei den einzelnen Zimmern unterschiedlich Die Mobel wurden von Eileen Gray Mies van der Rohe Le Corbusier oder Jasper Morrison entworfen Die seidenen Vorhange waren farblich auf den Teppich abgestimmt und unterschieden sich in der Farbe von der anderen Zimmereinrichtung Die Bettanzuge waren aus Leinen Heute befinden sich in der obersten Etage drei Penthouse Suiten nach Planen des japanischen Architekten Kengo Kuma 15 In den drei Etagen darunter befinden sich 19 weitere Suiten und Doppelzimmer welche im Jahr 2017 umgebaut wurden Des Weiteren befindet sich die gesamte Restauration im Hotel Das Restaurant Silver hat unter Mitja Birlo 2 Michelin Sterne und 18 Gault Millau Punkte 16 Daneben gibt es das Restaurant Red sowie die Blue Bar Die Lobby neben dem Red enthalt eine Bar und wird fur musikalische Darbietungen genutzt Das Haupthaus ist mit der Therme uber eine Treppe und einen Lift verbunden 17 18 nbsp Gneisstele mit rostbrauner Verfarbung hervorgerufen durch eisenhaltiges Mineralwasser im Hof des Hauses ZerfreilaDas siebenstockige House of Architects 19 20 aus den 1960er Jahren ist mit einer doppelstockigen Brucke mit dem Hauptgebaude verbunden Im siebten Stock erreicht man den Blauen Saal des Hauptgebaudes und im sechsten Stock die Therme Seit dem Umbau verfugt das Haus auch uber drei Meetingraume der grosste davon weist 30 Platze auf Die Zimmer im House of Architects by 7132 sind alle von Stararchitekten geplant Zehn von Peter Zumthor 18 von Tadao Ando 22 von Thom Mayne 23 von Kengo Kuma 21 Das Haus Zerfreila steht sudlich des Thermalbads und ist uber einen Weg mit der Therme verbunden Das neunstockige Haus Tomul aus den 1970er Jahren hat kleine Appartements mit einer schiffskojenartigen Einrichtung und jeweils einer kleinen Kuche 22 Rezeption BearbeitenUber die neue Therme in Vals wurde schon wahrend des Bauens ausfuhrlich berichtet und so stromten bereits kurz nach der Eroffnung etliche Bade und Architekturtouristen aus dem In und Ausland in das Bad Strichen die meisten Zeitungsberichte nach der Eroffnung die positiven Seiten der Therme heraus beispielsweise das aufs Wesentliche reduzierte Baden oder die besonderen Sinneserlebnisse so wurde manchmal auch die durch den massiven Besucherstrom oft uberfullte und teilweise sehr larmige Therme kritisiert und die Ruhe und Besinnlichkeit vermisst 23 24 Peter Zumthor erhielt 1998 zwei Jahre nach der Eroffnung der Therme Vals den Kulturpreis des Kantons Graubunden mit einem Wert von 15 000 Schweizer Franken Dabei wurdigte die Kulturforderung Graubunden sein architektonisches Schaffen das sich durch seinen hohen kompromisslosen Qualitatsanspruch in formaler gestalterischer und ideeller Hinsicht auszeichne sowie seine Lehrtatigkeit die zum internationalen Ruf der gegenwartigen Bundner Architektur beigetragen habe 25 Im selben Jahr stellte die Regierung des Kantons die Therme unter Denkmalschutz was die Gemeinde Vals als Auszeichnung betrachtete 26 Ebenso wurde die Therme 1998 als Kulisse fur das Musikvideo zum Lied Every Time von Janet Jackson aus ihren Album The Velvet Rope verwendet 27 28 Literatur BearbeitenDuri Blumenthal Armin Caduff Curdin Casualta Peter Schmid Kulturfuhrer Val Lumnezia und Vals Fundaziun da cultura Val Lumnezia Domat Ems 2000 Ivica Brnic Nahe Ferne Sakrale Aspekte im Prisma der Profanbauten von Tadao Ando Louis I Kahn und Peter Zumthor Park Books Zurich 2019 ISBN 978 3 03860 121 0 Sigrid Hauser Helene Binet Peter Zumthor Therme Vals Scheidegger amp Spiess Zurich 2007 ISBN 978 3 85881 181 3 Toni Hildebrandt im Gesprach mit Peter Zumthor Architektur Bild und Entwurf PDF 965 kB in Rheinsprung 11 Zeitschrift fur Bildkritik 1 2011 S 139 146 Katja Marek Nationale Identitat und Schweizer Heimeligkeit made by Peter Zumthor VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2007 ISBN 978 3 8364 5291 5 S 76 77 Zugleich Magisterarbeit an der Universitat Frankfurt am Main 2004 Use Meyer Ulrike Schettler Reto Westermann Architektur erwandern Werd Verlag Zurich 2007 ISBN 978 3 85932 605 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Therme Vals Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Therme Vals Foto auf vals ch Offizielle Homepage der 7132 ThermeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Peter Rieder Vals Enges Tal Weite Welt Terra Gruschuna AG Chur 2009 ISBN 978 3 7298 1160 7 a b c d e f g h i j Richard Copans Dokumentarfilm Les thermes de pierre ARTE France Centre Pompidou 2001 aargauerzeitung ch Hotel Investor Remo Stoffel erklart wie reich er ist Das seltsame Geschaftsgebaren des Remo Stoffel auf handelszeitung ch a b c d e f g h i j k l m n o Sigrid Hauser Helene Binet Peter Zumthor Therme Vals Scheidegger amp Spiess 2007 ISBN 978 3 85881 181 3 a b Peter Schmid in Stein und Wasser Hauszeitung Hotel Therme 2006 a b Peter Hartmann Mineralwasservorkommen im nordlichen Bundnerschiefergebiet mit Schwerpunkt Valsertal Dissertation 1998 a b c d Kur amp Badanstalt Therme in Vals Direction Philipp Schnyder Werbeprospekt aus dem Jahr 1893 H Adam Die Felsentherme in Vals von Peter Zumthor Neue Zurcher Zeitung 14 Dezember 1996 Feuilleton S 45 Luigi Monzo Entscheidung im Valser Tal Zumthor unterliegt dem Investor Stoffel 11 Marz 2012 Dazu Interview mit Zumthor Star architect fears for his famous masterpiece in Vals auf YouTube a b c Kulturplatz vom 14 April 2009 Zeitgenossisches alpines Bauen Memento vom 24 Juli 2014 imInternet Archive Ivica Brnic Nahe Ferne Sakrale Aspekte im Prisma der Profanbauten von Tadao Ando Louis I Kahn und Peter Zumthor Park Books Zurich 2019 ISBN 978 3 03860 121 0 S 143 Katja Marek Nationale Identitat und Schweizer Heimeligkeit made by Peter Zumthor VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2007 S 76 77 Kengo Kuma and Associates Therme Suiteroom Vals Abgerufen am 9 Juni 2017 Restaurant Rangliste Vals auf restaurant ranglisten de 7132 Hotel Offizieller Webauftritt abgerufen am 18 Januar 2017 Hotel Therme Vals Informationsflyer Informationen und Preise 2009 2010 House of Architects Ando Kuma Mayne and Zumthor Design a Magical New Retreat in the Swiss Alps Abgerufen am 13 Juni 2017 amerikanisches Englisch Tadao Ando amp Kengo Kuma Zimmer im Design Hotel Schweiz 7132 Hotel Vals Abgerufen am 13 Juni 2017 Hans Rudolf Rutti Hotelier Abgerufen am 5 Oktober 2017 deutsch Homepage der Interessensgemeinschaft der Hauser Selva Zerfreila und Tomul Informationen Haus Tomul abgerufen am 10 August 2009 Karin Huber Therme Vals oder die Leichtigkeit des S t eins Neue Zurcher Zeitung 3 Januar 1997 Tourismus S 18 Karin Huber Sinneserlebnisse ertrinken im Menschenstrom Neue Zurcher Zeitung 28 August 1997 Tourismus S 69 Website der Kulturforderung Graubunden Liste der Preistrager des Bundner Kulturpreis seit 1969 PDF Datei 180 KB Memento vom 22 Marz 2014 im Internet Archive Neue Zurcher Zeitung Felsen Therme bereits unter Denkmalschutz 17 November 1998 Inland S 14 Jurg Vollmer watson ch Turm zu Vals Wenn Remo Stoffel Druck ausubt ist das fur das Projekt nicht forderlich Abgerufen am 22 Januar 2023 Janet Jackson Every Time Official Music Video Abgerufen am 22 Januar 2023 deutsch nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Februar 2011 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 46 622 9 181 Koordinaten 46 37 19 2 N 9 10 51 6 O CH1903 733441 164898 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Therme Vals amp oldid 233193652