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The Monday Night Orchestra ist eine US amerikanische Jazz Formation die von 1983 bis in die 1990er Jahre wirkte zunachst unter Leitung von Gil Evans Der Bandname leitet sich von den montags stattfindenden Konzerten des Orchesters im New Yorker Jazzclub Sweet Basil ab The Monday Night OrchestraAllgemeine InformationenGenre s Modern Jazz RockjazzGrundung 1983GrundungsmitgliederLeader E Piano Arrangement Gil EvansTenorsaxophon George AdamsSaxophone David SanbornTrompete Hannibal Marvin PetersonTrompete Lew SoloffWaldhorn John ClarkPosaune Tom MalonePosaune Dave TaylorPosaune Dave BargeronTuba Howard JohnsonKeyboard Synthesizer Pete LevinGitarre Hiram BullockBassgitarre Mark EganSchlagzeug Adam NussbaumGrundungsmitglied Hiram Bullock 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Bandgeschichte 2 Wurdigung 3 Diskographische Hinweise 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBandgeschichte BearbeitenDa der Montag traditionell der Tag war an dem die meisten New Yorker Clubs geschlossen blieben gaben einige Clubbesitzer an diesem Tag unbekannten Musikern und Gruppen die Chance zu Auftritten Ein erstes Beispiel fur diese Praxis war im Village Vanguard das Thad Jones Mel Lewis Orchestra aus dem schliesslich 1990 das Vanguard Orchestra hervorging 1 Anfang der 1980er Jahre versuchte Horst Liepold der deutschstammige Mitbesitzer des Sweet Basil 88 Seventh Avenue South im Greenwich Village etwas Ahnliches und gab Anfang 1983 Gil Evans die Chance fur 900 pro Auftritt mit seinem 15 bis 16 kopfigen Ensemble aufzutreten Dies war auch fur einen Montag eine sehr geringe Entlohnung wodurch die Bandmitglieder tatsachlich fur wenig mehr als das Fahrgeld spielten 2 Liepold setzte auf die legendare Verbindung zu Miles Davis die das Publikum neugierig machen sollte andere waren neugierig was Evans inzwischen tat wieder andere konnten es kaum erwarten jemanden von Gil Evans Statur in einem kleinen intimen Club zu erleben ohne zu wissen was er tun wurde 2 Am 17 April 1983 fand der erste Auftritt des Orchesters statt Die kleine Buhne des Clubs mit nur 40 Tischen reichte eben fur ein Sextett auf dem nun Evans vierzehn Musiker Platz finden mussten Zunachst die Saxophonisten David Sanborn und George Adams Pete Levin war neben dem Bandleader der zweite Keyboarder hinzu kamen die Blechblaser Dave Taylor und Dave Bargeron an den Posaunen Lew Soloff und Hannibal Marvin Peterson an den Trompeten sowie der Tubist Howard Johnson die direkt vor der ersten Tischreihe standen Seitlich der Buhne posierte sich Gitarrist Hiram Bullock Das Konzert begann mit einer wilden Version 3 von Orgone das auf Gone basiert bekannt vom Evans Davis Album Porgy and Bess 1958 und unter dem neuen Namen an Wilhelm Reichs Orgon Theorie erinnert 4 Nach Short Visit einem Feature fur Sanborn folgte ein Evans Arrangement von Orange Was the Colour of Her Dress Then Blue Silk das ausreichend Raum fur ein sich langsam aufbauendes Solo von George Adams liess die Mingus Komposition sollte darauf fest zum Bandrepertoire gehoren Bereits wenige Wochen nach diesem Konzert gehorten die montaglichen Nachte Gil Evans In den letzten vier Jahren seines Lebens traten er und sein Orchester hier regelmassig auf wenn sie nicht auf Tournee gingen so wurde dieses Engagement zu dem langsten in seiner bisherigen Karriere Die Konzerte waren gut besucht es kamen u a Mick Jagger Gerry Mulligan Michael Caine und der Bassist Jaco Pastorius Auch Gil Evans Familie wirkte mit seine Frau Anita hielt sich umgeben von Freunden Musikern und Leuten aus der Musikindustrie am Tisch in der Mitte auf Miles Evans spielte Trompete und Noah Evans war als Toningenieur tatig 5 Die Band spielte ublicherweise zwei bis vier Titel pro Set manche auf uber zwanzigminutige Improvisationen ausgedehnt Hierzu gehorten Orgone ein Jimi Hendrix Song eine Mingus oder Thelonious Monk Komposition und eine von Evans selbst Eine Zeitlang war dessen Komposition Bud and Bird die Schlussnummer eine Upbeat Suite von Themen der Bop Meister Bud Powell und Charlie Parker 6 Die Stetigkeit der Monday Night Gigs erlaubte Evans und der Band die Experimente zu erweitern die er bereits in den 1970ern mit seinen Bandprojekten begonnen hatte Einige seiner Arrangements waren wenig detailreich und so flexibel angelegt improvisatorisch zu explodieren fur individuelle Solisten kollektiv oder in einer Kombination von beidem Klassisches Beispiel ist Orgone in seiner letzten Version hort man eine elektronisch ausweitete Palette von Klangen und ein Aufgebot an Rhythmen erinnert nur noch wenig an den 4 4 Swing der alten Version von 1958 6 Gils Ausfuhrungen garantierten jedoch nicht immer eine grossartige Darbietung zeitweise mundete die Musik in ein chaotisches uninspiriertes Spiel ohne Zentrum Gil Evans selbst sah dies gelassen I love this band we ve been playing together for so long that we can improvise get by with it and land on our feet Some nights are better than others We teeter on the edge of formlessness a lot of times than someone can t stand it any longer and will do something definitive and we all move on 7 nbsp Mark EganIm Sweet Basil wurden in der Zeit von August 1984 bis Dezember 1986 Aufnahmen fur das japanische Label King eingespielt die jedoch von unterschiedlicher Qualitat waren Die beiden ersten Alben Live at Sweet Basil Vol 1 amp 2 obwohl ein bisschen uneben fingen die Krach schlagende Wildheit und exzellenten Soli ein die auch die Live at the Public Theatre Aufnahmen auszeichnet Die beiden anderen erst nach Evans Tod im Jahr 1988 erschienenen Alben Bud and Bird und Farewell waren weitaus inkonsistenter sowohl in musikalischer wie auch in technischer Hinsicht 8 Gil Evans selbst war mit dem dritten Teil unzufrieden so dass er dem japanischen Produzenten mitteilte er wunsche nicht dass die Mitschnitte veroffentlicht werden Dieser hatte jedoch bereits 1500 Exemplare fur den japanischen Markt gepresst und meinte It s just the first 1500 it s only for Japan worauf Evans entgegnete You mean you don t think the Japanes have as much sensivity as Americans or other people 8 In den nachsten Jahren zu Lebzeiten des Bandleaders gehorten dem Orchester ausserdem u a Shunzo Ohno Stanton Davis Chris Hunter Bill Evans Danny Gottlieb Hamiet Bluiett George Lewis in mehr oder weniger fester Form an die z T auch bei dessen Europa Tourneen mitwirkten wie zuletzt beim Umbria Jazz Festival vom 12 bis 19 Juli 1987 mit einem Auftritt des Orchesters mit dem Sanger Sting Nach dem Tod des Bandleaders spielten wiederum auf dem Umbria Jazz Festival Musiker des Monday Night Orchestra unter Leitung von Gil Goldstein mit Gasten wie Urszula Dudziak Michal Urbaniak und Bireli Lagrene die Aufnahmen erschienen auf dem Soul Note Album Tribute to Gil 9 10 Goldstein und Miles Evans fuhrten das Monday Night Orchestra in den 1990er Jahren weiter 11 12 nbsp Hannibal Marvin PetersonWurdigung BearbeitenJoachim Ernst Berendt hielt das Monday Night Orchestra von Gil Evans fur die bedeutendste jener Big Bands der 1970er und 1980er Jahre in denen Rock Elemente schopferisch verarbeitet werden zu denen er die Bob Moses Band die Bob Mintzer Big Band die Jaco Pastorius Big Band Edward Wilkersons Shadow Vignettes und in Europa das United Jazz Rock Ensemble und die britische Formation Loose Tubes zahlte 13 Diskographische Hinweise BearbeitenLive At Sweet Basil Electric Bird 1984 ed 1985 Live At Sweet Basil Vol 2 Electric Bird 1984 ed 1986 Farewell Live At Sweet Basil Electric Bird 1986 ed 1988 Bud and Bird Evidence 1986 ed 1992 Live at Umbria Jazz Vol 1 Egea 1987 ed 2000 Live at Umbria Jazz Vol 2 Egea 1987 ed 2001 The Gold Collection Fine Tune 1981 86 ed 1999 Playing the Music of Gil Evans Vol 1 Sweet Basil Apollon 1993 Playing the Music of Gil Evans Vol 2 Sweet Basil Apollon 1993 ed 1994 Literatur BearbeitenRaymond Horricks Svengali or the Orchestra Called Gil Evans 1984 Spellmount 96 S en Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool His life and music 2001 A Cappella Books 384 S en Einzelnachweise Bearbeiten Stein S 303 a b Stein S 304 Stein S 305 Evans der eine Therapie bei dem Reich Schuler Oscar Tropp gemacht hatte nannte das Stuck 1967 um Vgl Stein S 340 Anmerkung 25 Stein S 306 a b Stein S 307 Stein S 308 a b Stein S 316 Stein S 371 ff Tribute to Gil New York Magazine Aug 1 1994 New York Magazine Jul 20 1992 Berendt amp Huesmann Das Jazzbuch Frankfurt Fischer 1994 S 530 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Monday Night Orchestra amp oldid 231909066