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Teodor Peterek 7 November 1910 in Schwientochlowitz als Theodor Peterek 12 Januar 1969 in Slupiec war ein polnischer Fussballspieler Teodor Peterek Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Zwischenkriegszeit 1 2 Im Zweiten Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenZwischenkriegszeit Bearbeiten Peterek wurde als Staatsburger Preussens im Deutschen Kaiserreich geboren Sein Vorname wurde zunachst in der deutschen Schreibweise Theodor geschrieben Mit dem Anschluss Ostoberschlesiens an Polen 1922 erhielt er die polnische Staatsburgerschaft sein Vorname wurde polonisiert Als Jugendlicher trat er der Fussballabteilung des Clubs Slask Swietochlowice bei 1927 wechselte er zu den Junioren von Ruch Wielkie Hajduki und sicherte sich schon im folgenden Jahr als 18 Jahriger die Position des Mittelsturmers der ersten Mannschaft Elf Jahre lang bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs behauptete er sich auf dieser Position 1932 bekam er auf Wunsch der Leitung des Militarclubs Legia Warschau die Einberufung zum Wehrdienst in die Hauptstadt Er sollte dort die erste Mannschaft von Legia verstarken Doch gelang es der Fuhrung des Wehrbezirks Schlesien in Kattowitz Petereks Weggang zu blockieren 1 Er konnte weiter in den Farben von Ruch spielen in denen er 1933 erstmals den Meistertitel errang Bei der ersten Auslandstournee des neuen polnischen Meisters erzielte er 1934 beim 1 0 Sieg bei Bayern Munchen den einzigen Treffer der Partie 2 Formal arbeitete er als Hilfsmaschinist in der Kokerei der Batory Hutte die Ruch sponserte 3 Mit Ernst Willimowski und Gerard Wodarz bildete er den erfolgreichsten Sturm in der Geschichte der obersten polnischen Liga Vor allem dank dieser drei schlesischen Konige wurde Ruch zwischen 1933 und 1938 funfmal polnischer Meister All die Jahre sahen sich Presseberichten zufolge Willimowski und Peterek als Konkurrenten an 1938 habe Willimowski der Vereinsleitung ein Ultimatum gestellt Peterek oder ich Doch letztlich vertrugen sich beide immer wieder 4 Der 1 82 Meter grosse und uberaus kopfballstarke Peterek wurde 1936 gemeinsam mit Willimowski mit 18 Treffern und 1938 mit 21 Treffern Torschutzenkonig 5 Mit insgesamt 154 Toren in 189 Pflichtspielen war er der erfolgreichste Torjager der Zwischenkriegszeit mit grossem Abstand vor dem Zweitplatzierten Friedrich Scherfke von Warta Posen der auf 131 Treffer kam 6 Wiederholt wurde er vom Platz gestellt und vom Fussballverband PZPN disziplinarisch bestraft 7 Grosses Echo in der Sportpresse fand ein Zwischenfall in einem Ligaspiel gegen den Lokalrivalen AKS Chorzow Als der AKS Torwart einen Elfmeter Petereks hielt warf dieser ihm eine Handvoll Erde ins Gesicht 8 Zwischen 1931 und 1938 wurde er neunmal in die Nationalmannschaft berufen Mit ihr erreichte er bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 das Halbfinale Im Trikot der Nationalelf erzielt er sechs Treffer darunter bei der 1 4 Niederlage gegen Deutschland in Chemnitz 1938 9 Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten In der letzten Augustwoche 1939 wurde er im Rahmen der allgemeinen Mobilmachung zu den polnischen Streitkraften einberufen Nach dem Ende der Kampfe konnte er an seinen Heimatort zuruckkehren 10 Mit dem Wiederanschluss Ostoberschlesiens an das Deutsche Reich im Oktober 1939 wurde die polnische Vereinsleitung von Ruch verhaftet und durch Deutsche ersetzt der Club bekam wieder seinen alten deutschen Namen Bismarckhutter SV BSV Der Vorname Petereks der wie fast alle seiner Clubkameraden die deutsche Volksliste unterzeichnete wurde von den deutschen Behorden und Zeitungen wieder Theodor geschrieben Mit anderen ehemaligen polnischen Nationalspielern darunter der Torwart Erich Tatusch polnisch Eryk Tatus und der Sturmer Gerhard Wodarz spielte er beim BSV 11 und in der Auswahlmannschaft der Gauliga Oberschlesien 12 Im Juni 1940 nahm er in Kattowitz am ersten Auswahllehrgang des Reichstrainers Josef Herberger fur Spieler aus Oberschlesien teil 13 Im Juli 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen 14 Doch wurde er zunachst heimatnah eingesetzt so dass er bis zum November 1944 regelmassig an den Punktespielen des BSV teilnehmen konnte 15 Ende 1944 wurde er an die Westfront versetzt Als Obergefreiter geriet er Anfang April 1945 bei Hameln in Niedersachsen in amerikanische Kriegsgefangenschaft 14 Nachkriegszeit Bearbeiten Als fruherer Staatsangehoriger Polens wurde er den unter alliiertem Oberkommando stehenden polnischen Streitkraften im Westen uberstellt Er kam zu einer in Sudfrankreich stationierten Einheit wo die prowestliche Fuhrung der dortigen polnischen Verbande zunachst die weitere politische Entwicklung in der Heimat abwartete Dort spielte er fur die Fussballmannschaft seines Regiments insgesamt absolvierte er 88 Partien 16 1946 kehrte er nach Polen zuruck und spielte wieder fur Ruch Chorzow Ebenso wie andere oberschlesische Spitzenspieler musste er sich vor dem kommunistisch kontrollierten Sicherheitsamt UB fur seine Auftritte in deutschen Vereinen rechtfertigen Er konnte zu seiner Verteidigung anfuhren dass er von den deutschen Besatzern im Krieg zunachst in die dritte Volksliste eingetragen wurde es also Zweifel an seinem Deutschtum bestanden Er kam straffrei davon 17 1948 beendete er seine aktive Karriere Er machte sein Trainerdiplom beim damaligen Nationaltrainer Waclaw Kuchar 18 Doch hatte er selbst als Trainer von Dritt und Viertligavereinen vor allem in Oberschlesien wenig Erfolg Er kehrte ein weiteres Mal zu Ruch zuruck um die Junioren zu ubernehmen 19 Im polnischen Tauwetter von 1956 schrieb ein Journalist auf der Grundlage seiner Erzahlungen seine Memoiren und publizierte sie als Serie in den Lokalzeitungen Zycie Chorzowa und Goniec Gornoslaski in Chorzow Darin blieben seine Einsatze fur deutsche Mannschaften und sein Kriegsdienst in der Wehrmacht allerdings ausgespart Kopien der Zeitungsserie wurden in Buchform gebunden Das einzige der Offentlichkeit zur Verfugung stehende Exemplar befindet sich in der Schlesischen Bibliothek in Kattowitz Die Memoiren blieben in Polen bis zur Wende von 1989 90 weitgehend unbekannt u a weil er sich darin uberaus positiv uber seinen fruheren Rivalen Willimowski ausserte der ja offiziell als Verrater galt 20 Literatur BearbeitenTeodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 17 S Mit den Fussballschuhen auf den Sportplatzen Europas Ausgearbeitet von Alojzy Loch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teodor Peterek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos im Nationalen Digitalarchiv NAC WarschauEinzelnachweise Bearbeiten Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 4 Przeglad Sportowy 2 Januar 1935 S 5 http buwcd buw uw edu pl e zbiory ckcp p sportowy 1935 numer001 imagepages image5 htm Przeglad Sportowy 8 Dezember 1934 S 4 http buwcd buw uw edu pl e zbiory ckcp p sportowy 1934 numer098 imagepages image4 htm Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 17 Mecz 31 Oktober 1990 S 21 Andrzej Gowarzewski Liga polska O tytul mistrza Polski 1920 2000 Katowice 2000 S 174 Mariusz Gudebski Z orlem na piersi 90 lat bialo czerwonych Kluki 2012 S 54 Kattowitzer Zeitung 13 Juli 1939 S 9 A Gowarzewski 90 lat Slaski ZPN Katowice Katowice 2011 S 39 Andrzej Gowarzewski Joachim Waloszek Ruch Chorzow Katowice 1995 S 32 Foto von Petereks Torschuss zum zwischenzeitlichen 1 1 in Der Kicker 20 September 1938 S 2 Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 11 Kattowitzer Zeitung 20 November 1939 S 3 Krakauer Zeitung 7 Oktober 1941 S 9 Kattowitzer Zeitung 25 Juni 1940 S 6 a b Deutsche Dienststelle II C 2 111014 209 S 3 Oberschlesischer Kurier 4 November 1944 S 6 Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 12 Gornoslazacy w polskiej i niemieckiej reprezentacji narodowej w pilce noznej wczoraj i dzis Hrsg Dom Wspolpracy Polsko Niemieckiej Gliwice Opole 2006 S 102 Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 14 Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Opracowal Alojzy Loch Chorzow 1957 S 17 Thomas Urban Schwarze Adler weisse Adler Deutsche und polnische Fussballer im Raderwerk der Politik Gottingen 2011 S 44 Torschutzenkonige der polnischen Ekstraklasa 1927 Henryk Reyman 1928 Ludwik Gintel 1929 Rochus Nastula 1930 Karol Kossok 1931 1932 Kisielinski 1933 Artur Wozniak 1934 Ernst Willimowski 1935 Michal Matyas 1936 Teodor Peterek Ernst Willimowski 1937 Artur Wozniak 1938 Teodor Peterek 1939 Ernst Willimowski 1948 Jozef Kohut 1949 1950 1951 Teodor Aniola 1952 1953 Gerard Cieslik 1954 Henryk Kempny Ernst Pohl 1955 Stanislaw Hachorek 1956 Henryk Kempny 1957 Lucjan Brychczy 1958 Wladyslaw Soporek 1959 Jan Liberda Ernst Pohl 1960 Marian Norkowski 1961 Ernst Pohl 1962 Jan Liberda 1963 Marian Kielec 1964 Lucjan Brychczy Jozef Galeczka Jerzy Wilim 1965 Lucjan Brychczy 1966 1967 1968 1969 Wlodzimierz Lubanski 1970 1971 Andrzej Jarosik 1972 Ryszard Szymczak 1973 Grzegorz Lato 1974 Zdzislaw Kapka 1975 Grzegorz Lato 1976 Kazimierz Kmiecik 1977 Wlodzimierz Mazur 1978 1979 1980 Kazimierz Kmiecik 1981 Krzysztof Adamczyk 1982 Grzegorz Kapica 1983 Miroslaw Okonski Miroslaw Tlokinski 1984 Wlodzimierz Ciolek 1985 Leszek Iwanicki 1986 Andrzej Zgutczynski 1987 Marek Lesniak 1988 Dariusz Dziekanowski 1989 Krzysztof Warzycha 1990 Andrzej Juskowiak 1991 Tomasz Dziubinski 1992 Jerzy Podbrozny Miroslaw Waligora 1993 Jerzy Podbrozny 1994 Zenon Burzawa 1995 Boguslaw Cygan 1996 Marek Koniarek 1997 Miroslaw Trzeciak 1998 Arkadiusz Bak Sylwester Czereszewski Mariusz Srutwa 1999 Tomasz Frankowski 2000 Adam Kompala 2001 Tomasz Frankowski 2002 Maciej Zurawski 2003 Stanko Svitlica 2004 Maciej Zurawski 2005 Tomasz Frankowski 2006 Grzegorz Piechna 2007 Piotr Reiss 2008 Pawel Brozek 2009 Pawel Brozek Takesure Chinyama 2010 Robert Lewandowski 2011 Tomasz Frankowski 2012 Artjoms Rudnevs 2013 Robert Demjan 2014 Marcin Robak 2015 Kamil Wilczek 2016 Nemanja Nikolics 2017 Marco Paixao Marcin Robak 2018 Carlitos 2019 Igor Angulo 2020 Christian Gytkjaer 2021 Tomas Pekhart 2022 Ivi 2023 Marc Gual PersonendatenNAME Peterek TeodorKURZBESCHREIBUNG polnischer FussballspielerGEBURTSDATUM 7 November 1910GEBURTSORT Schwientochlowitz Deutsches KaiserreichSTERBEDATUM 12 Januar 1969STERBEORT Slupiec Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teodor Peterek amp oldid 237866250