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Die St Katharinen Kirche in Trent auf der Insel Rugen ist ein aus dem 14 Jahrhundert stammendes Kirchengebaude Die Kirche zahlt zu den Bauten der Backsteingotik St Katharinen Kirche Trent Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Turm 3 1 Glocken 4 Ausstattung 4 1 Barocker Schnitzaltar 4 2 Beichtstuhl 4 3 Kanzel 4 4 Taufen 4 4 1 Alter Taufstein 4 4 2 Heutiges Taufbecken 4 5 Epitaphien 4 6 Weitere Ausstattung 4 7 Orgel 5 Gemeinde 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp KirchenschiffIm Jahre 1318 wurde die ecclesia in Thorente erstmals urkundlich erwahnt Der um 1400 errichtete Chor ist der alteste Teil der Kirche Von dem zum Chor gehorigen wahrscheinlich einschiffigen Langhaus vom Anfang des 15 Jahrhunderts ist nur die Nordwand erhalten Am Ende des 15 Jahrhunderts wurde das heutige Langhaus weitgehend neu errichtet In den Jahren 2007 bis 2008 wurde die Kirche saniert und am 21 Dezember 2008 mit einem Festgottesdienst wieder eingeweiht Dabei wurde der Innenraum nach detaillierten Befunduntersuchungen im Stil der Renaissance restauriert die Kosten beliefen sich auf 119 000 Euro Beschreibung Bearbeiten nbsp Neuzeitlich benutztes TaufbeckenDie Kirche wurde auf einem Feldsteinfundament errichtet Auch die unteren Mauerschichten bestehen aus Feldstein Das heutige gotische Langhaus aus Backstein ist dreischiffig ausgefuhrt Langs zur Mittelachse des ziegelgedeckten Kirchenbaus steht ein zweijochiger Rechteckchor von gleicher Breite wie das Mittelschiff Er besitzt ein Kreuzrippengewolbe In einer Spitzbogenblende befindet sich eine segmentbogige Priesterpforte mit eisenbeschlagener Tur Der Ostgiebel ist mit gestaffelten Spitzbogenblenden gegliedert In der als Rest des alteren Langhauses erhaltenen Nordwand befinden sich ein Spitzbogenportal mit reich profiliertem Gewande breite zweiteilige Spitzbogenfenster und ein vertieftes Putzband Die schiessschartenartigen Mauerschlitze dienten wahrscheinlich der Verteidigung der Kirche die als Zufluchtsort genutzt wurde 1 Drei Anbauten erweitern die Kirche Um 1602 wurde an der Nordseite des Chores die Sakristei angebaut Sie besitzt einen mit Blenden gegliederten Dreieckgiebel der von Fialturmchen flankiert wird An der Sudseite neben dem Chor befindet sich die Taufkapelle Die Vorhalle vor dem Portal an der Nordseite des Schiffes 2 befindet sich unter einem Schleppdach Sie wurde ebenfalls um 1602 errichtet besitzt blendengegliederte Halbgiebel und ein spitzbogiges Stufenportal Um 1600 wurden an der Sudseite des Langhauses und des Chores massive Strebepfeiler errichtet 2 Turm BearbeitenDer wuchtige weithin sichtbare Turm wurde von Ende des 15 bis in das 17 Jahrhundert erbaut Er ist viergeschossig und tragt eine barocke Haube die von einer Laterne mit Achteckspitze bekront ist Er ist mit Rund und Spitzbogenblenden versehen 2 Durch den Turmraum hat man von Westen her Zugang in die Kirche Glocken Bearbeiten Zwei Glocken hangen im Turm eine Bronzeglocke von 1822 und eine Stahlgussglocke von 1965 Im Ersten Weltkrieg wurde die Vorgangerglocke fur Rustungszwecke eingeschmolzen 3 Ausstattung BearbeitenBarocker Schnitzaltar Bearbeiten nbsp SchnitzaltarDer barocke Schnitzaltar wurde 1752 von Michael Muller aus Stralsund gefertigt Farblich gefasst wurde er von dem Maler Gerlach aus Stralsund Vier korinthische Saulen finden freistehend im Halbrundbogen ihre Mitte Die Skulpturen von Aaron mit Weihrauchgefass und Moses mit den Gesetzestafeln zeigen auf den gekreuzigten Jesus in der Mitte Unmittelbar unterhalb in der Predella sieht man eine Darstellung des letzten Abendmahles Der Halbbogen ist mit Muscheldekor versehen daruber sitzen zwei Frauengestalten Zwei weitere Frauengestalten stehen auf den seitlichen Saulen Die mit vielen Ornamenten geschmuckte Altarwand wird durch eine Erdkugel bekront auf dieser thront von Engeln umgeben die Dreieinigkeit Die Altarschranke besteht aus zehn Rustungsfeldern und wurde zeitgleich mit dem Altaraufsatz errichtet Das Gesamtkonzept des Altares stammt von dem Trenter Pfarrer Jacob Nestius sein Bildnis befindet sich auf der Ostwand der Sudkapelle 2 Beichtstuhl Bearbeiten Der an der Sudostseite des Chores befindliche Beichtstuhl aus nachreformatorischer Zeit wurde von Michael Muller der auch den Altar gefertigt hat hergestellt Die Ornamentik ist unverkennbar In die Kirche kam der Beichtstuhl 1754 Am oberen Abschluss der Langsseite sieht man das Auge Gottes ein Ohr ist an der Schmalseite zu sehen Figuren von den Konigen David Manasse und Saul stehen an den Ecken 4 Kanzel Bearbeiten nbsp KanzelDie Kanzel stammt aus dem fruhen 17 Jahrhundert sie hat Renaissanceformen Felder sind durch Segmentsaulen getrennt in diesen sind Gemalde der Evangelisten angebracht Auf der ausseren Tur sieht man den lehrenden Jesus Salvator mundi Erloser der Welt zeigt eine Inschrift uber einer Christusdarstellung an der Ruckwand Auch der Schalldeckel ist wie der Kanzelkorb architektonisch aufgegliedert 5 Taufen Bearbeiten Alter Taufstein Bearbeiten nbsp Alter TaufsteinDer Taufstein wurde um 1300 aus Granit gehauen Er ist eine Funte von lat Fons die Quelle Spuren alter Bemalung sind vorhanden blau grune Zickzackbander auf rotem Grund Der Taufstein ist das alteste Inventarstuck der Kirche Heutiges Taufbecken Bearbeiten Nahe dem Sakristeieingang unter dem Triumphbogen steht der heute benutzte Taufstander Er wurde aus Lindenholz geschnitzt Gestiftet wurde der Taufstander von dem Cammer Herrn von Platen in Dankbarkeit fur die Uberwindung einer Viehseuche Offensichtlich wurde auch dieser von Michael Muller geschaffen Er ist mit der Jahreszahl 1753 datiert er wird von reichem barocken Dekor wie Akanthus und Cherubenkopfchen geschmuckt Zwischen den Fussen ist das Wappen der Patronatsfamilie von Platen angebracht 5 Epitaphien Bearbeiten nbsp Ehemaliges Epitaph oder AltaraufsatzDie aus Holz gefertigten Epitaphien an den Arkadenpfeilern und an der Nordwand stammen uberwiegend aus dem 17 Jahrhundert Durch Namensinschriften und Wappen weisen sie auf die Familie von Platen hin Bei dem an der Nordchorwand uber der Sakristei angebrachten Auferstehungsbildnis aus dem 16 Jahrhundert ist nicht eindeutig geklart ob es sich um ein Fragment eines fruheren Altaraufsatzes oder eines Epitaphs handelt 5 Weitere Ausstattung Bearbeiten An den Wanden der Turmhalle und im Fussboden des Chores befinden sich einige Grabplatten von verstorbenen Mitgliedern der Familie von Platen Hinter dem Altar an der Ostwand des Chores sind drei farblich gestaltete Sakramentsnischen zu finden nbsp PatronatsgestuhlReste eines Patronatsgestuhles aus dem 18 Jahrhundert sind im Nordosten des Chores erhalten Im Kirchenschiff ist mit ein Kastengestuhl eingebaut In der Turmhalle steht eine Opfertruhe aus dem Jahr 1598 Sie ist aus zwei Eschenstammen jeweils fur Ober und Unterteil gefertigt Orgel Bearbeiten nbsp Blick durch das Schiff uber das Kastengestuhl auf die OrgelDie Orgel der St Katharinen Kirche wurde 1861 von Friedrich Albert Mehmel aus Stralsund gefertigt und im Jahr 1999 durch den Orgelbauer Rainer Wolter restauriert Das Schleifladen Instrument hat 12 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Tontraktur und die Registertraktur sind mechanisch 6 I Manual1 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Oktave 4 5 Oktave 2 6 Progr Harm 2 III IV II Manual7 Lieblich Gedackt 8 8 Salicional 8 9 Flote 4 Pedal10 Subbass 16 11 Prinzipalbass 8 12 Gedacktbass 8 Koppeln II I I P Spielhilfen Calcantenruf WindauslassGemeinde BearbeitenDie evangelische Kirchgemeinde gehort seit 2012 zur Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Vorher gehorte sie zum Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharinenkirche Trent Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber St Katharinen Kirche in der Landesbibliographie MV www umanz de Ev Kirchengemeinden Schaprode und Neuenkirchen Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Literatur BearbeitenSabine Bock Rugen Burgen und Schlosser Kirchen und Kapellen Rittersitze und Herrenhauser Thomas Helms Verlag Schwerin 2022 ISBN 978 3 944033 42 6 S 508 514 Landesamt fur Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale in Mecklenburg Vorpommern Vorpommersche Kustenregion Henschelverlag Berlin 1995 S 608 611 Walter Lehmann Die Kirchen St Johannes zu Schaprode und St Katharinen zu Trent Rugen In DKV Kunstfuhrer Nr 534 9 Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 16 23 Ernst von Haselberg Die Baudenkmaler des Regierungs Bezirks Stralsund Heft IV Der Kreis Rugen Stettin 1897 Waler Ohle Gerd Baier Die Kunstdenkmale des Kreises Rugen Leipzig 1963 Gunter Glode Kirchen im Kustenwind Band III 1982 Einzelnachweise Bearbeiten www umanz de 3 September 2007 abgerufen am 21 Dezember 2008 a b c d Wolfgang Lehman Die Kirchen zu Schaprode und Trent DKV Kunstfuhrer Nr 534 9 Deutscher Kunstverlag Munchen Seite 16 Wolfgang Lehman Die Kirchen zu Schaprode und Trent DKV Kunstfuhrer Nr 534 9 Deutscher Kunstverlag Munchen Seite 23 Wolfgang Lehman Die Kirchen zu Schaprode und Trent DKV Kunstfuhrer Nr 534 9 Deutscher Kunstverlag Munchen Seite 18 a b c Wolfgang Lehman Die Kirchen zu Schaprode und Trent DKV Kunstfuhrer Nr 534 9 Deutscher Kunstverlag Munchen Seite 22 Informationen zur Orgel54 520902777778 13 257333333333 Koordinaten 54 31 15 3 N 13 15 26 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharinen Kirche Trent amp oldid 242612821 Taufen