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Das Suworow Denkmal ist ein in den Fels gehauenes Gedenkkreuz in der Schollenenschlucht im schweizerischen Kanton Uri Es erinnert seit September 1898 an die gefallenen Soldaten des Gefechts das am 25 September 1799 im Rahmen des Zweiten Koalitionskrieges in der Schlucht zwischen napoleonischen Truppen unter Claude Jacques Lecourbe 1758 1815 und Truppen des russischen Zaren unter General Alexander Wassiljewitsch Suworow stattfand 1 Suworow Denkmal Suworow Denkmal von vorneInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Kampfhandlungen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas 12 Meter hohe Denkmal wurde von Furst Sergei Galitzin finanziert 2 Im Jahr 1883 stimmte der Schweizerische Bundesrat dem Ansinnen zu erklarte aber Gestaltung und Inschrift als bewilligungspflichtig Auch dies geschah nur nachdem der Zweck der Statte abgeandert worden war und nun zu Ehren der gefallenen Soldaten errichtet werden sollte Der Bau eines Denkmals fur einen fremdlandischen General ware aus Grunden der Neutralitat nicht moglich gewesen Die Kantonsregierung konnte sich zur Ganze nicht mit einem Denkmal zur Invasion fremder Machte anfreunden Die Errichtung wurde vom Besitzer des Landes dem Korporationsrat Urseren genehmigt wobei das Gelande laut dem Entscheid des Korporationsrats vom 13 Oktober 1893 unentgeltlich dem Russischen Kaiserreich abgetreten wurde Die Bauarbeiten mit Unterstutzung des russischen Aussenministeriums 3 dauerten annahernd drei Jahre dies zum Missfallen der Landesregierung die gemass Ratsprotokoll eine Erinnerungstafel an die Opfer ein Totenmal bewilligt hatte Bereits zuvor war ein heroisierender Entwurf abgelehnt worden Noch weniger Zuspruch fand das Anliegen Frankreichs die monumentale Okkupation der Schlucht mit einem eigenen Gedenkmal fur seine getoteten Soldaten welche gegen die Truppen der Reaktion gekampft hatten auszugleichen In den 1980er Jahren war die Statte in einem schlechten Zustand wobei sich heraus stellte dass dafur keine Parzelle im Grundbuch eingetragen war Auch war nicht klar ob es sich um ein Baurecht gehandelt hatte oder um eine Abtretung Aus den Archiven in Moskau wurde zwar das Dokument geliefert das die Abtretung und den russischen Besitzanspruch bezeugte doch die damalige Sowjetunion liess verlauten fur die Renovation eines helvetischen Monuments sei sie nicht zustandig Die Schweizer Kulturpflege erklarte jedoch dies sei hauptsachlich Sache des Eigentumers 2 Das 563 m grosse Areal 449 m Fels und 114 m Zugangsweg wurde spater von der Gemeinde Andermatt 4 unterhalten Eigentumer ist der russische Staat in Form der russischen Botschaft in Bern Die betreffende Parzelle Nr 725 des Grundbuchs Andermatt ist dem schweizerischen Recht uneingeschrankt unterworfen und Bestandteil des schweizerischen Territoriums nbsp Dmitri MedwedewDer russische Prasident Dmitri Medwedew besuchte bei seinem Staatsbesuch 2009 das Denkmal Begleitet wurde er dabei von Bundesprasident Hans Rudolf Merz 5 6 Im Mai 2022 wurde das Denkmal als Protest gegen die Invasion der Ukraine mit blauen und gelben Farbbeuteln beworfen 7 Die Kampfhandlungen BearbeitenAm 24 September hatte die Armee von Taverne kommend wo sie am 21 September abmarschiert war nach Gefechten bei Airolo und in der Tremola den Gotthardpass erreicht und die Franzosen vertrieben Ein Teil der Armee hatte via Lukmanier und Oberalppass Andermatt angegriffen 1 Am folgenden Tag erzwang Suworow durch ein Gemetzel 2 bei den Schmalstellen des Urnerlochs und bei der Teufelsbrucke den Durchgang fur seinen gewagten Auftrag den Franzosen bei Zurich in den Rucken zu fallen Als sich heraus stellte dass die Schlacht bei Zurich schon entschieden war zog das Heer uber verschiedene Alpenpasse darunter als hochster der Panixerpass ab 8 Literatur BearbeitenGeorgji Petrowitsch Dragunow Teufelsbrucke Nach den Spuren von Suworow in der Schweiz russisch Moskau 1995 S 207 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in AndermattWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Suworow Denkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zum Suworow Denkmal bei Andermatt ch 360 Grad Panorama vom Suworow DenkmalEinzelnachweise Bearbeiten a b 1898 Zeitungsartikel uber das Russendenkmal in der Schollenen doi 10 5169 seals 572466 735 Schweizerische Illustrierte Zeitschrift Beilage 1898 a b c Helmut Stalder Die Russen erobern den Gotthard In NZZ 18 September 2017 abgerufen am 1 Dezember 2017 Boris Previsic Gotthardfantasien Eine Blutenlese aus Wissenschaft und Literatur Hier und Jetzt Verlag fur Kultur und Geschichte GmbH Baden ISBN 978 3 03919 388 2 Martin Merki Der Russefrynd von Andermatt In NZZ 4 Oktober 2010 abgerufen am 1 Dezember 2017 Medwedew auf Suworows Spur In NZZ 22 September 2009 abgerufen am 1 Dezember 2017 Besuch des russischen Prasidenten Dmitri Medwedew beim Suworow Denkmal In SRF ch 22 September 2009 Video Schweizerdeutsch Russland fur Denkmal Reinigung zustandig Bote der Urschweiz 24 Mai 2022 Russischer Feldzug uber die Schweizer Alpen Schweizerisches Nationalmuseum 46 647278 8 592083 Koordinaten 46 38 50 2 N 8 35 31 5 O CH1903 688301 166875 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suworow Denkmal amp oldid 237339184