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Stephan Christoph Harpprecht von Harpprechtstein 12 Juni 1676 1 in Sindelfingen 2 11 Januar 1735 in Wien 3 war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksLeben BearbeitenStephan Christoph Harpprecht ab 1717 von Harpprechtstein wurde am 12 Juni 1676 in Sindelfingen geboren er wuchs ab 1682 in Lustnau nahe Tubingen auf von wo aus sein Vater Johann Christoph Harpprecht den Kirchengutsbesitz Bebenhausen als Vogt verwaltete Zum Studium der Rechtswissenschaften bezog Harpprecht zunachst die Universitat Tubingen spater wechselte er an die Universitat Halle wo er 1697 zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert wurde 4 1702 wurde er zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Tubingen ernannt ab 1705 mit Besoldung 1709 wurde er ordentlicher Professor an der Juristenfakultat Tatsachlich unterrichtet hat er dort aber nur in den Jahren von 1711 bis 1714 Von 1701 bis 1708 wirkte Harpprecht als hohenzollern hechingischer Hofrat In Stuttgart wurde er 1709 Regierungsrat und Kammerprokurator geriet mit seiner Fiskalpolitik jedoch zwischen die Muhlen unterschiedlicher Interessen und wurde 1711 von Herzog Eberhard Ludwig wieder entlassen und trotz Widerstrebens der Universitat 5 auf seine Tubinger Professur verwiesen Aus einer bald nach Harpprechts Entlassung angeordneten Untersuchung seiner Amtsfuhrung entwickelte sich ein zwei Jahrzehnte andauerndes kompliziertes Verfahren Seit 1713 wurde es von der neu geschaffenen General Land Visitation gefuhrt 6 zunachst gegen Harpprechts Vater hinsichtlich dessen Amtsfuhrung als Vogt dann auch gegen den den Vater verteidigenden Sohn Hohe Schadensersatzforderungen wurden gestellt und Vermogenskonfiskationen angedroht zum Teil auch vorgenommen Beide Harpprechts fuhlten sich zu Unrecht verfolgt und flohen im Marz 1714 ins damals vorderosterreichische Rottenburg wo der von dem Verfahren zermurbte Vater kurz darauf starb Von Rottenburg aus fuhrte Harpprecht Vergleichsverhandlungen und richtete zudem ein Hilfsgesuch an den Kaiser in Wien mit Einschaltung des Reichshofrats Wenig spater begab sich Harpprecht selbst ins Wiener Exil wo er die folgenden acht Jahre verbrachte Wahrend die Verfahren in wechselnder Intensitat weiterliefen und erst im Jahre 1732 durch Vergleich beendigt wurden fand Harpprecht in Wien Anerkennung und neue Aufgaben 1716 wurde er liechtensteinischer Hofrat 1717 von Kaiser Karl VI in den erblichen Adelsstand erhoben Im selben Jahr wurde er zum furstlich Mansfeldischen Kanzler ernannt 1718 zum kaiserlichen Rat Mit dem Tode von Furst Anton Florian im Jahre 1721 war Harpprechts liechtensteinisches Engagement jedoch beendet Neue Anstellungen fand Harpprecht nun zunachst im Norden als furstlicher Justizrat fur Holstein und 1722 bis 1728 als Professor an der Universitat Kiel Nach einer kurzen Verbindung mit dem Haus Sayn Wittgenstein ging Harpprecht 1728 neben weiteren Beratungstatigkeiten eine Verpflichtung als niederrheinischer Reichsritterschaftsrat ein 1730 wurde er geheimer Rat des spateren sachsischen Herzogs Anton Ulrich Zuletzt fungierte er als liechtensteinischer Geheimrat in Wien wo er am 11 Januar 1735 verstarb Familie BearbeitenEr war seit 1698 mit Dorothea Widt 28 Februar 1680 in Landau Pfalz 5 Januar 1756 in Esslingen verheiratet Tochter des Oberrats Friedrich Jakob Widt 7 Der Ehe entstammten die Juristen Johann Andreas 1706 1771 und Johann Friedrich Harpprecht 1710 1761 ausserdem hatte er die Tochter Catharina Dorothea 1703 1747 vermahlt mit dem Generalleutnant Abel Friedrich von Tettau 1688 1761 und Johanna Elisabeth 1723 1781 verehelicht mit dem Oberst Johann Friedrich Herwarth von Bittenfeld 1696 1757 Sein Sohn Johann Andreas 30 November 1706 7 August 1771 wurde von 1760 bis 1771 Burgermeister von Esslingen Werke BearbeitenGrundlicher Bericht was es mit des Heil Rom Reichs Chur Fursten und Stande Post und Bottenwesen insonderheit in dem loblichen Hertzogthum Wurtemberg von Maximilian 1mi biss auf gegenwartige Zeit vor eine eigentliche Beschaffenheit gehabt und noch habe 1710 Non usus modernus speculi suevici et praesertim juris feudalis Alemaniae in terris vicariatus suev franc palat Kiel 1723 Sacri Romani Imperii liberae et immediatae nobilitatis prae civitatibus imperialibus jus sessionis Hamburg Leipzig 1727 De Sacri Romani Imperii liberae et immediatae nobilitatis jure status imperialis et superioritatis territorialis Verfasser Stephan Christoph Harpprecht zu Harpprechtstein Johannes Andreas Harpprecht Kiel Univ Diss 1727 Kilonii Kiel 1727 Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Harpprecht von Harpprechtstein Stephan Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 625 f Norbert R Machheit Stephan Christoph Harpprecht In Volker Press Dietmar Willoweit Hrsg Liechtenstein Furstliches Haus und staatliche Ordnung Vaduz 1987 ISBN 3 7211 1012 9 S 211 247 Anmerkungen Bearbeiten oder am 16 Juni siehe dazu Eisenhart S 625 und Machheit S 214 Machheit S 214 Eisenhart S 625 gibt Lustnau als Geburtsort von Eisenhart merkt beim Todesdatum an dass in Georgii Biographisch genealogischen Blattern Seite 314 als Todesort von Meiningen gesprochen wird allerdings unbelegt Machheit S 215 Eisenhart S 625 gibt Tubingen als Promotionsort an Machheit S 225 ff Im Einzelnen Machheit S 225 237 Macheit S 215Weblinks BearbeitenWerke von und uber Stephan Christoph Harpprecht von Harpprechtstein in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 100160255 lobid OGND AKS LCCN no91018406 VIAF 350598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harpprechtstein Stephan Christoph Harpprecht vonKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 Juni 1676GEBURTSORT LustnauSTERBEDATUM 11 Januar 1735STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Christoph Harpprecht von Harpprechtstein amp oldid 237866090