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Der Steinrotel Monticola saxatilis ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnapper der ausserlich einer Drossel ahnelt Er hat aber langere Flugel und einen kurzeren Schwanz und ist mit 19 Zentimeter Lange etwas kleiner als die Singdrossel Bei den Weibchen ist der Schwanz rostrot gefarbt Die Jungen erscheinen gefleckter als die Weibchen Bei Erregung zittern die Steinrotel mit dem Schwanz SteinrotelSteinrotel Monticola saxatilis SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Fliegenschnapper Muscicapidae Unterfamilie Schmatzer Saxicolinae Gattung Steinrotel Monticola Art SteinrotelWissenschaftlicher NameMonticola saxatilis Linnaeus 1766 Der ausgesprochene Langstreckenzieher uberwintert in den Savannen Afrikas sudlich der Sahara Inhaltsverzeichnis 1 Lebensraum und Verbreitung 2 Fortpflanzung 3 Nahrung 4 Gefahrdung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLebensraum und Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Steinrotels Brutgebiete Migration UberwinterungsgebieteDie Art besiedelt sonnige mit Felsbrocken bedeckte Hange im Gebirge und Bergland bis zu einer Hohe von 3 000 Metern Im sudlichen Europa ist der Steinrotel auch in felsigen Weinbergen Gerollhalden und an Ruinen zu finden bis ca 1900 gab es Populationen auch in Deutschland Unter Umstanden hing die Ausrottung mit dem damals aufkommenden Trend attraktive Singvogel in Kafigen zu halten zusammen Heute gibt es in Deutschland wegen der rationalisierten Anbaumethoden in den Weinbergen kaum noch geeignete Biotope Im 20 Jahrhundert galt der Steinrotel in Bayern als Brutgast 1983 konnte eine Brut im Mangfallgebirge nachgewiesen werden Es dauerte dann bis zum Jahr 2000 als die Art in den Bayerischen Alpen wiederentdeckt wurde Danach gelang in den 2010er Jahren noch ein Brutnachweis aus dem Wettersteingebirge 1 Seit Anfang des Jahrtausends brutet der Steinrotel jedoch wieder regelmassig in den Allgauer Alpen aktuell mit 2 bis 5 Brutpaaren 2 Auch in Osterreich ist der Steinrotel als Brutvogel sehr selten In der Schweiz ist der Steinrotel ein regelmassiger aber seltener Brutvogel 800 1200 Brutpaare der vornehmlich in den sudlichen Landesteilen verbreitet ist 3 Die globale Verbreitung erstreckt sich uber den gesamten sudeuropaischen Raum weiter uber die Turkei und den zentralasiatischen Raum bis nach China Weltweit gilt die Art als nicht gefahrdet 4 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Gelege Sammlung Museum WiesbadenIm Brutgebiet tragt das Mannchen seinen kraftvoll flotenden Gesang von einer Felskuppe aus vor nicht selten geschieht dies auch im Singflug zu dem es stumm aufsteigt und dann nach einer Luftkapriole flotend wieder herabsinkt Das Nest wird in Felsspalten Hohlen oder Mauernischen gebaut Es kann bis zu sieben Meter hoch liegen aber auch am Erdboden bauen einige Paare Der Eingang des Nestes das aus einem ausserlich wirren Haufen von Halmen mit einer sauber eingearbeiteten Nestmulde besteht ist meist durch einen Busch verborgen Das Weibchen bebrutet die vier bis sechs Eier 14 bis 16 Tage Nach ca 14 Tagen verlassen die Jungen das Nest und werden dann noch zwei weitere Wochen gefuttert Danach zerstreuen sie sich um bis zur Brutzeit als Einzelganger zu leben Im Spatherbst erkennt man dann die Mannchen an ihrem Federkleid Die alten Mannchen tragen bis zum Spatsommer das bunte Brutkleid und mausern dann in ein schlichtes Winterkleid Nahrung BearbeitenAuf dem Speiseplan stehen Insekten Spinnen und Wurmer sogar kleine Reptilien wie Eidechsen aber auch Beeren und andere Fruchte Gefahrdung BearbeitenDie Art gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht Rote Liste Kat 1 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinrotel Album mit Bildern Videos und Audiodateien Monticola saxatilis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 4 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 3 Februar 2016 Steinrotel Monticola saxatilis auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Monticola saxatilis Steinrotel bei der Schweizerischen Vogelwarte Sempach Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn des SteinrotelsEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Rodl Bernd Ulrich Rudolph Ingrid Geiersberger Kilian Weixler Armin Gorgen Atlas der Brutvogel in Bayern Verbreitung 2005 bis 2009 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2012 S 202 Christoph Gruneberg Hans Gunther Bauer Heiko Haupt Ommo Huppop Torsten Ryslavy amp Peter Sudbeck Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 5 Fassung 30 November 2015 In Berichte zum Vogelschutz Band 52 2015 S 19 67 Steinrotel Schweizerische Vogelwarte abgerufen am 14 Februar 2016 Monticola saxatilis BirdLife International abgerufen am 15 Februar 2016 englisch Torsten Ryslavy Hans Gunther Bauer Bettina Gerlach Ommo Huppop Jasmina Stahmer Peter Sudbeck amp Christoph Sudfeldt Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 6 Fassung In Deutscher Rat fur Vogelschutz Hrsg Berichte zum Vogelschutz Band 57 30 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinrotel amp oldid 236703951