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Das Steinpackungsgrab ist ein bronzezeitliches Aquivalent zur Steinkiste Es wurde parallel zu dieser und zu Korperbestattungen in Flachgrabern errichtet Die Anlagen entstammen in der Regel der Aunjetitzer 2300 1600 v Chr oder parallelen bzw nachfolgenden Kulturen Urnenfelderkultur Die in den Boden eingetieften Steinpackungsgraber sind zumeist der Kistenform nachempfunden allerdings gibt es auch ovale Exemplare Steinwanne von Wendelstorf in Mecklenburg Vorpommern Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Abgrenzung 3 Gestaltung 4 Literatur 5 WeblinksVorkommen BearbeitenDas Steinpackungsgrab kommt in Deutschland in Regionen vor in denen erratische Blocke gar nicht und plattige Steine von ausreichender Grosse nur vereinzelt vorkommen z B im Mittelelbe Saale Gebiet als Einbauten im Grabhugel 28 der Dolauer Heide oder Mittelhausen Allstedt Abgrenzung BearbeitenAndererseits gibt es anspruchslose Formen von Steinpackungen die wie jene am Twellberg in Niedersachsen oder bei Remseck Aldingen in Baden Wurttemberg in Grabhugeln deponierte Baumsarge schutzen Auch die Urnen der Spatbronzezeit Hallstattzeit werden haufiger durch Steinpackungen oder kleine Steinkisten gesichert Walter Matthes datierte die unter Steinpackungen von etwa 1 1 1 5 m gefundenen Urnen in die ausgehende Bronzezeit 500 v Chr Steinpackungen die unter Megalithanlagen z B Cuxhaven Gudendorf oder mit ihnen vergesellschaftet Megalithgraber von Hagestad als Bestandteil von Flachgrabern vorkommen gehoren ebenso wie die als Steinpackungen oder Pflaster angesprochenen Zonen in kammerlosen Hunenbetten bereits zur Megalithphase 3500 2800 v Chr der Trichterbecherkultur TBK des nordischen Neolithikums Gestaltung BearbeitenGenuine Steinpackungsgraber haben umlaufend bis zu 0 8 m hohe Rander aus unbearbeitetem aber sauber geschichtetem Trockenmauerwerk z B Muschelkalk Mitunter findet sich auch ein Bodenpflaster aus Steinplatten Sie wurden mit Platten oder einem falschen Gewolbe verschlossen auf dem Sehringsberg bei Heiligenthal Helmsdorf Sachsen Anhalt Bisweilen werden Steinpackungsgraber von flachen Rundhugeln bedeckt die mit Kreisgraben umgeben sind Uber eine schmale Erdbrucke konnte der Hugelbereich betreten werden Vor solch einer Erdbrucke fanden sich im Mansfelder Land unter einer Steinabdeckung deponiert ein Pferdeschadel und zugehorige Extremitatenknochen Literatur BearbeitenW A Brunn Steinpackungsgraber von Kothen Ein Beitrag zur Kultur der Bronzezeit Mitteldeutschlands Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Band 3 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1954 G Billig Jungbronzezeitliche Steinpackungsgraber von Rumpin Saalkreis 2000 In Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 16 1 Bronzezeit und Mittelalter Sachsens Weblinks BearbeitenEin Aunjetitzer Grab mit Bronzen aus Schiepzig Ldkr Saalekreis Skegrie schwed Steinpackungsgrab und Bilder Beschreibung engl fur danische Anlagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinpackungsgrab amp oldid 236859244