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Stegolepis ist eine Gattung in der Familie der Rapateaceae Sie ist im nordlichen Sudamerika besonders in Venezuela und im Hochland von Guyana beheimatet Dort findet sie sich vor allem auf Sandstein Tepuis StegolepisStegolepis guianensis am Fuss des Roraima Tepui in VenezuelaSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie RapateaceaeUnterfamilie SaxofridericioideaeGattung StegolepisWissenschaftlicher NameStegolepisKlotzsch ex Korn Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Verbreitung und Standorte 4 Systematik und Evolution 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenArten der Gattung Stegolepis sind ausdauernde krautige Pflanzen Einige Arten sind Epiphyten der Grossteil lebt terrestrisch Die grosste Art Stegolepis grandis kann Wuchshohen bis zu drei Metern erreichen Die Sprossachsen sind verdickt caudiciform und wenig oder gar nicht verzweigt Sie sind kurz haufig zu einer Seite hin stark verdickt und auf der anderen abgeflacht In der Regel sind sie von abgestorbenen alten Blattern uberdeckt Unterirdisch werden massive Rhizome ausgebildet Die Laubblatter sind schmal lanzettlich und schwertformig oder grasahnlich Blattohrchen fehlen oder sind ausgebildet Zur Blutezeit bilden sich mehrere achselstandige bei Stegolepis grandis bis zu drei Meter lange Langtriebe an denen eine Vielzahl von spatelformigen Hochblattern entstehen die die Blutenstande eng umhullen Ausser bei den Arten der Untersektion Gleasoninana sind die Hochblatter zu einem schmalen dunnen trockenen Hautchen verkummert Vorblatter sind vorhanden und uberlappen sich ausser bei den Arten der Untersektion Gleasoninana abgestuft Die Kelchblatter sind zu einer kurzen Rohre Tubus verwachsen die Spitzen stehen jedoch vor bei der Sektion Pauciflora sind sie zuruckgebogen Die Kronblatter sind in eine Fahne und einen Nagel differenziert Die Nagel bilden eine eng verwachsene Rohre die Fahne ist in ihrer Form variabel Die Bluten haben sechs Staubblatter Die Staubfaden sind frei oder haufiger an der Basis verwachsen Falls zu einer Rohre verwachsen steht diese frei oder ist mit dem Nagel der Krone verwachsen Seltener ist er mit dem gegenuberstehenden Kelchblatt oder der Fahne zu einer einfachen Rohre verwachsen Die Antheren sind vierlokular Die verlangerte Basis ist verdickt Sie offnen sich endstandig mit einer oder zwei Poren Nach der Offnung formen die Theken einen haubenahnlichen Fortsatz Die Pollenkorner sind verlangert und monosulcat das heisst sie haben nur eine Keimfurche Diese reicht uber 4 5 der Pollenachse die 29 bis 43 Mikrometer lang ist Die Exine ist feingrubig netzartig Jeweils drei verwachsene Fruchtblatter bilden einen oberstandigen Fruchtknoten mit zentraler Plazentation verwachsen Es werden Kapselfruchte gebildet Die Samen sind prismen oder pyramidenformig Die Samenschale ist vielfach muldenahnlich vertieft oder geriffelt und in der Regel von heller Farbe Okologie BearbeitenDie Bluten bilden keinen Nektar und werden von Bienen bestaubt Melittophilie in Form der Vibrationsbestaubung In den Bluten von Stegolepis parvipetala finden sich haufig Kafer aus der Uberfamilie Curculionoidea Bei Stegolepis angustata wurde beobachtet dass die leeren Antheren von Bienen der Familie Halictidae ausgekaut werden Den meisten Stegolepis Arten ist es moglich zumindest leichte Feuer zu uberleben Die verbrannten Laubblatter werden dann durch neu auswachsende aus dem caudiciformen Stamm ersetzt Ist der Stangel nicht mehr vorhanden uberlebt die Pflanze haufig in den Rhizomen nbsp Stegolepis guianensisVerbreitung und Standorte BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Gattung liegt im nordlichen Sudamerika und in Panama Die Stegolepis Arten wachsen auf offenen feuchten und sumpfigen Standorten haufig auf felsigem Grund Selten finden sie sich in offenen Waldern Standorte finden sich vor allem in mittleren Hohen und in Gebirgen im Hochland von Guayana vor allem auf Sandstein Tepuis Dabei finden sich die meisten Arten endemisch nur auf einem oder wenigen Tepuis auf denen sich auch selten mehr als eine Art findet Systematik und Evolution BearbeitenEs ist wahrscheinlich dass die Gattung Stegolepis vor 12 Millionen Jahren entstand und sich die einzelnen Arten vor 6 Millionen Jahren trennten Zur Gattung Stegolepis gehoren heute 31 Arten in drei Sektionen Molekularbiologische Untersuchungen haben jedoch gezeigt dass die Gattung wahrscheinlich paraphyletisch ist Vor allem einige Arten aus den Sektionen Pauciflorae und Guianenses scheinen naher mit Arten der Gattungen Amphiphyllum und Marahuacaea verwandt zu sein als mit Stegolepis Arten der Sektion Pungentes Diese wiederum formen eine polytome Gruppe mit Epidryos Um Monophylie zu erreichen musste die Gattung in drei neue Gattungen aufgetrennt werden Die verschlungenen Verwandtschaftsverhaltnisse zeigt folgendes Kladogramm 1 Stegolepis Sekt Pauciflorae Stegolepis Sekt Guianenses Amphiphyllum Marahuacaea Epidryos Stegolepis Sekt PungentesVorlage Klade Wartung 3Die Systematik der Gattung folgt der Flora von Venezuela Sektion Stegolepis Maguire Untersektion Stegolepis Maguire Stegolepis choripetala Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis grandis Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis guianensis Klotzsch ex Korn Sie kommt vom sudostlichen Venezuela bis Guayana vor 2 Stegolepis microcephala Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis parvipetala Steyerm Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Untersektion Ferrugineae Stegolepis angustata Gleason Sie kommt vom sudostlichen Venezuela bis Guayana vor 2 Stegolepis ferruginea Baker Sie kommt nur in Guayana vor 2 Stegolepis steyermarkii Maguire Sie kommt vom sudostlichen Venezuela bis Guayana vor 2 Stegolepis vivipara Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Sektion Pungentes Maguire Stegolepis celiae Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar bis Brasilien vor 2 Stegolepis jauaensis Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Stegolepis neblinensis Maguire Sie kommt vom sudlichen Venezuela Sierra de la Neblina bis zum nordlichen Brasilien vor 2 Stegolepis ptaritepuiensis Steyerm Sie kommt vom sudostlichen Venezuela bis Guayana vor 2 Stegolepis pungens Gleason Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis squarrosa Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Sektion Pauciflorae Maguire Untersektion Pauciflorae Maguire Stegolepis breweri Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis cardonae Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Stegolepis hitchcockii Maguire Mit zwei Unterarten Stegolepis hitchcockii subsp hitchcockii Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis hitchcockii subsp morichensis Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Amazonas vor 2 Stegolepis ligulata Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Stegolepis linearis Gleason Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Amazonas vor 2 Stegolepis membranacea Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Amazonas vor 2 Stegolepis pauciflora Gleason Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis pulchella Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Amazonas vor 2 Stegolepis wurdackii Maguire Mit zwei Unterarten Stegolepis wurdackii subsp chimantensis Maguire Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis wurdackii subsp wurdackii Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Untersektion Gleasonianae Stegolepis gleasoniana Steyerm Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis perligulata Maguire Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Seit 1982 beschriebene Arten die keiner Sektion zugeordnet sind sind Stegolepis albiflora Steyerm Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Stegolepis huberi Steyerm Sie kommt im venezolanischen Bundesstaat Bolivar und in Guayana vor 2 Stegolepis humilis Steyerm Sie kommt nur in Venezuela vor 2 Stegolepis maguireana Steyerm Sie kommt nur im venezolanischen Bundesstaat Bolivar vor 2 Stegolepis terramarensis Steyerm Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 2 Literatur BearbeitenBassett Maguire Rapateaceae In Flora of Venezuela Band 11 2 Inst Botanico Caracas 1982 S 115 116 T J Givnish M Evans M L Zjhra T B Patterson P E Berry K J Sytsma Molecular Evolution Adaptive Radiation and Geographic Diversification in the Amphiatlantic Family Rapateaceae Ecidence from ndhF Sequences and Morphology In Evolution Band 54 Nr 6 2000 S 1915 1937 pdf Einzelnachweise Bearbeiten nach Givnish et al 2000 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag Stegolepis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 16 August 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stegolepis amp oldid 200526965