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Der Standard Ensign ist ein Personenkraftwagen des ehemaligen britischen Automobilherstellers Standard der in seiner ursprunglichen Version von 1957 bis 1961 gebaut wurde Der Ensign ist ein Schwestermodell des 1955 eingefuhrten Standard Vanguard III und seines Nachfolgers Vanguard Vignale mit denen er technisch und stilistisch eng verwandt ist Der Ensign galt als preiswerte Einsteigerversion des Vanguard und zielte vor allem auf Flottenbetreiber Ungeachtet dessen nahm er einige technische und stilistische Modifikationen vorweg die beim teureren Vanguard erst 1958 eingefuhrt wurden Nachfolger des Ensign war der technisch veranderte Ensign DeLuxe den es 1962 und 1963 gab StandardStandard EnsignStandard EnsignEnsign Ensign DeLuxeProduktionszeitraum 1957 1963Klasse MittelklasseKarosserieversionen Limousine KombiMotoren Ottomotoren 1 7 Liter 42 kW 2 1 Liter 50 kW Dieselmotor 1 6 Liter 32 kW Lange 4269 mmBreite 1714 mmHohe 1562 mmRadstand 2604 mmLeergewicht Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Modellbeschreibung 2 1 Karosserie und Innenraum 2 2 Motorisierung und Kraftubertragung 2 3 Fahrwerk 2 4 Fahrleistungen 3 Produktion und Preise 4 Ensign DeLuxe 5 Der Standard Ensign in der Presse 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenDie in Coventry ansassige Standard Motor Company war seit 1948 in der Mittelklasse mit der Baureihe Vanguard vertreten die ab Herbst 1955 in der mittlerweile dritten Generation erhaltlich war Wahrend der Vanguard Phase I 1948 bis 1953 und Phase II 1953 bis 1955 Einheitsmodelle gewesen waren begann Standard kurz nach der Einfuhrung des komplett neu konstruierten Vanguard Phase III die Baureihe aufzufachern 1956 kam zunachst eine leistungsgesteigerte Variante des Vanguard III mit leicht veranderter Frontpartie unter der Bezeichnung Standard Sportsman auf den Markt Im Herbst 1957 erschien der Ensign der unterhalb des Vanguard III bzw seines Nachfolgers Vanguard Vignale positioniert war Mit leicht veranderter Karosserie reduzierter Ausstattung und schwacherer Motorisierung war der Ensign als preiswerte Alternative zum Vanguard III gedacht 1960 wurde Standard von dem britischen Lkw Hersteller Leyland ubernommen Darauf folgte eine Umstrukturierung der Modellpalette Die kompakten Standard Modelle Eight Ten und Pennant liefen noch 1960 aus Der Vanguard Vignale wurde mit einem Sechszylindermotor ausgestattet und als Vanguard Six in einem hoheren Marktsegment positioniert Der Ensign erfuhr ebenfalls eine Aufwertung Mit einem etwas grosseren Vierzylindermotor der annahernd dem des bisherigen Vanguard Vignale entsprach nahm er ab 1962 unter der Bezeichnung Ensign DeLuxe praktisch dessen Position ein Die Ensign Reihe war ein fur den Hersteller lukratives Auto Standard erwirtschaftete erhebliche Gewinne mit ihr 1 Ungeachtet dessen lief seine Produktion wie die des Vanguard Six 1963 aus Leyland stellte daraufhin die Marke Standard komplett ein und fuhrte im Pkw Bereich lediglich die Marke Triumph fort Die Marktposition des Standard Vanguard und des Ensign nahm ab 1963 der Triumph 2000 ein Modellbeschreibung BearbeitenKarosserie und Innenraum Bearbeiten nbsp Heckpartie des Ensign nbsp Innenraum des EnsignDer Standard Ensign war in seiner ursprunglichen Form nur als vierturige Limousine erhaltlich Die Karosserie des Ensign stimmt in ihrer Grundkonstruktion weitestgehend mit der des Vignale Phase III uberein Sie ist selbsttragend ausgelegt Ihre Form geht auf den US amerikanischen Designer Carl Otto zuruck der einige Gestaltungsmerkmale zeitgenossischer Mittelklassewagen von Chrysler Ford und Studebaker kopierte 2 Die vierturige Limousine folgt der Pontonform hat ein Stufenheck und einen trapezformigen Fahrgastraum Die Wagenflanken sind wie beim Vanguard Phase III von einer in den vorderen Turen beginnenden und bis zum Heck verlaufenden Sicke gepragt allerdings ohne Chromleiste uber der Sicke Die Frontgestaltung des Ensign weicht von der des Vanguard Phase III ab Dessen uber die Wagenbreite reichende Kuhleroffnung die von einer breiten waagerechten Strebe mit zahnartigen Chromaufsatzen geteilt wird war Gegenstand vielfacher Kritik gewesen 3 Fur den Ensign liess Standard die Front und die Heckpartie von dem italienischen Designer Giovanni Michelotti uberarbeiten Die Frontmaske wurde dabei vereinfacht die waagerechte Trennstrebe entfiel Stattdessen erhielt die Kuhleroffnung eine umlaufende verchromte Einfassung und ein schlichtes Gitter 4 Die Blinkleuchten sind unter den Hauptscheinwerfern positioniert Auch die Heckpartie wurde von Michelotti neu gestaltet An die Stelle der runden Ruckleuchten des Vanguard III traten beim Ensign senkrecht angeordnete rechteckige Leuchten Michelottis Design war zunachst dem Ensign vorbehalten Der Vanguard Phase III blieb bis 1958 mit der ursprunglichen von Carl Otto entworfenen Front und Heckpartie im Programm erst sein Nachfolger der Vanguard Vignale ubernahmen Michelottis Anderungen Die Ausstattung des Innenraums wurde beim Ensign ebenfalls vereinfacht 5 So fehlen die verchromte Zierleiste unter dem Instrumententrager und einige weitere Chromteile des Vanguard III sind beim Ensign aus Kunststoff Motorisierung und Kraftubertragung Bearbeiten Die Motorisierung des Standard Ensign weicht von der des Vanguard Phase III ab Basismotorisierung des Ensign ist ein 1670 cm grosser Reihenvierzylinder Ottomotor der im Vanguard III nicht erhaltlich war Der Motor ist technisch mit dem 2 1 Liter grossen Vierzylinder des Vanguard weitgehend gleich hat aber eine verkleinerte Bohrung 76 statt 85 mm 5 Seine Leistung betragt 60 bhp 42 kW Im Januar 1960 fuhrte Standard als alternative Motorisierung einen von Perkins zugelieferten Vierzylinder Dieselmotor mit 1 6 Liter Hubraum ein der 42 bhp 32 kW leistet Das Unternehmen griff damit ein Motorisierungskonzept auf das es bereits 1954 beim Vanguard Phase II versucht hatte Der Vanguard Phase II war der erste britische Pkw der werksseitig mit einem Dieselmotor ausgeliefert wurde 6 Den Vanguard Phase III gab es nicht mit Dieselmotor Von Beginn hatte der Ensign ein neu konstruiertes voll synchronisierten Vierganggetriebe mit Mittelschaltung das im Vanguard Phase III nicht erhaltlich war dort kam noch ein Dreiganggetriebe mit Lenkradschaltung zum Einsatz Erst der Vanguard Vignale ab 1958 ubernahm das Vierganggetriebe Auf Wunsch war im Ensign wie spater auch im Vanguard Vignale ein Overdrive fur das Vierganggetriebe lieferbar 1 Fahrwerk Bearbeiten Der Standard Ensign hat vorn Einzelradaufhangung mit Schraubenfedern die ein Hilfsrahmen aufnimmt Hinten ist eine Starrachse mit halbelliptischen Blattfedern eingebaut Das Auto hat Trommelbremsen von Lockheed an allen Radern Fahrleistungen Bearbeiten Ein Ensign mit dem 1 7 Liter Ottomotor wurde 1958 vom britischen Magazin The Motor getestet Er erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 124 9 km h und beschleunigte von 0 100 km h in 24 4 s Der Benzinverbrauch lag bei 9 91 l 100 km 7 Produktion und Preise BearbeitenBei seiner Markteinfuhrung kostete der Standard Ensign 899 90 Das war der Einfuhrungspreis des Vanguard Phase III im Herbst 1955 gewesen der 1957 mittlerweile 1 103 kostete 5 Von 1957 bis 1961 entstanden 18 852 Ensign Die Autos wurden uberwiegend von Flottenbetreibern wie Mietwagenunternehmen und von der britischen Armee hier insbesondere der Royal Air Force abgenommen 1 Ensign DeLuxe Bearbeiten nbsp Ensign DeLuxe Estate1962 stellte Standard die Produktion des ursprunglichen Ensign ein Neu eingefuhrt wurde der Ensign DeLuxe der die Rolle des bisherigen Standard Vanguard Vignale ubernahm dessen Produktion bereits 1961 ausgelaufen war Innerhalb der Modellpalette Standards erganzte der Ensign DeLuxe als Vierzylinder Modell nun den Vanguard Six der einen Sechszylindermotor hat Der Ensign DeLuxe war als vierturige Limousine und als funfturiger Kombi erhaltlich 8 Stilistisch war der Ubergang vom Ensign zum Ensign DeLuxe nur mit geringen Anderungen verbunden Der Ensign DeLuxe behielt die Frontpartie des bisherigen Ensign einschliesslich seines schlichten Gitters vor der Kuhleroffnung bei Allerdings erhielt er die seitliche Chromleiste die bis dahin nur am Vanguard Vignale nicht aber am ursprunglichen Ensign angebracht worden war Die Motorisierung des Ensign DeLuxe war eigenstandig Weder der 1 7 Liter Ottomotor noch der Perkins Dieselmotor des ursprunglichen Ensign war im Ensign DeLuxe erhaltlich Stattdessen hatte der Ensign DeLuxe den gleichen 2 2 Liter 2138 cm grossen Reihenvierzylindermotor wie der Triumph TR4 Im Ensign DeLuxe war die Motorleistung gegenuber der Triumph Version jedoch deutlich reduziert Statt 105 bhp 78 kW leistete der Motor in der Standard Limousine und im Kombi nur 75 bhp 56 kW Damit war er geringfugig schwacher als der Standard Vanguard Six mit dem Sechszylindermotor dessen Leistung mit 80 bhp 60 kW angegeben wurde Von 1962 bis 1963 baute Standard 2316 Ensign DeLuxe Der Standard Ensign in der Presse BearbeitenIn der britischen Presse wurde der Standard Ensign zumeist als liebloses gleichsam nacktes Auto beschrieben Plane Jane das nur fur kostenbewusste Kaufer und Flottenbetreiber interessant sei Der ostdeutschen Zeitschrift Kraftfahrzeugtechnik fiel der Standard Ensign aufgrund seines geringen Verbrauchs aber auch wegen des praktischen Schnellganggetriebes und der effektiven Entwicklungsarbeit positiv auf 9 Literatur BearbeitenDavid Culshaw Peter Horrobin The Complete Catalogue of British Cars 1895 1975 Veloce Publishing PLC Dorchester 1997 ISBN 1 874105 93 6 Phil Homer Cars of the Standard Motor Company Amberley Publishing 2015 ISBN 978 1 4456 5228 3 Graham Robson The Book of the Standard Motor Company Veloce Publishing 20111 ISBN 9781845843434 Graham Robson Richard M Langworth Triumph Cars The Complete Story Veloce Publishing 2018 ISBN 9781787116894 Jonathan Wood The British Motor Industry Shire Publications Ltd 2010 ISBN 0 7478 0768 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Standard Ensign Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Graham Robson The Book of the Standard Motor Company Veloce Publishing 20111 ISBN 978 1 84584 343 4 S 160 Heon Stephenson British Car Advertising of the 1960s McFarland Publishers 2015 ISBN 978 1 4766 1130 3 S 119 Heon Stephenson British Car Advertising of the 1960s McFarland Publishers 2015 ISBN 978 1 4766 1130 3 S 120 Roger Gloor Alle Autos der 50er Jahre Stuttgart Motorbuch Verlag 2007 ISBN 978 3 613 02808 1 S 329 a b c Phil Homer Cars of the Standard Motor Company Amberley Publishing 2015 ISBN 978 1 4456 5228 3 Blech der Woche 80 Standard Vanguard Erster britischer Pkw mit serienmassigem Dieselmotor sueddeutsche de 17 Mai 2010 abgerufen am 15 Januar 2023 The Standard Ensign The Motor 22 Januar 1958 David Culshaw Peter Horrobin The Complete Catalogue of British Cars 1895 1975 Veloce Publishing PLC Dorchester 1997 ISBN 1 874105 93 6 S 287 Standard Ensign ein englischer 1 7 l PKW In Kraftfahrzeugtechnik 5 1959 S 199 200Automodelle des britischen Herstellers Standard 1903 1919 6 9 5 10 12 12 15 15 16 16 20 18 20 20 24 24 30 25 30 40 501920 1940 8 9 9 5 10 10 12 11 11 6 12 12 6 13 9 14 15 16 18 36 20 Big 9 Big 12 Flying 8 Flying 9 Flying 10 Flying 12 Flying 14 Flying 16 Flying 20 Flying Light 12 Flying Light 20 Little 9 Little 12 V81945 1963 8 10 12 14 Cadet Companion Ensign Ensign DeLuxe Pennant Sportsman Vanguard Phase I Phase IA Phase II Phase III Vanguard Vignale Vanguard JuniorLiefer und Militarfahrzeuge 7 cwt Atlas Atlas Major Beaverette Jeep Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standard Ensign amp oldid 230269470 Ensign DeLuxe