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Die katholische Filialkirche St Remigius in Lappach einem Ortsteil der Gemeinde Sankt Wolfgang im oberbayerischen Landkreis Erding ist ein spatgotischer Kirchenbau aus dem 15 Jahrhundert Die Kirche ist dem heiligen Remigius geweiht dem Bischof von Reims im 5 6 Jahrhundert der nach der Uberlieferung um das Jahr 500 den Merowingerkonig Chlodwig I taufte und damit die Christianisierung der Franken einleitete Im Chor der Kirche sind Wandmalereien aus der Bauzeit erhalten Die Remigiuskirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 1 Filialkirche St RemigiusAnsicht von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Wandmalereien 4 Ausstattung 5 Sakramentshaus 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie heutige Kirche wurde um 1420 an der Stelle eines Vorgangerbaus errichtet dessen Entstehung bis ins 8 oder 9 Jahrhundert zuruckgefuhrt wird Die Vorgangerkirche wurde vermutlich wahrend des Ochsenkrieges der Auseinandersetzung zwischen Heinrich XVI dem Herzog von Bayern Landshut und der Grafschaft Haag zerstort Nach 1467 erfolgte die Einwolbung des Innenraums Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Im nordlichen Chorwinkel steht der auffallend hohe durch Gesimse Blendfelder und Bogenfriese gegliederte Turm der von Eckaufsatzen und einem Spitzhelm bekront wird Die unteren Stockwerke gehen noch auf den romanischen Vorgangerbau zuruck Innenraum Bearbeiten Der Innenraum besteht aus einem einschiffigen Langhaus und einem stark eingezogenen polygonal geschlossenen Chor Langhaus und Chor werden von Netzgewolben gedeckt deren Rippen auf Konsolen aufliegen Die Gewolbeschlusssteine sind mit Wappen und der Darstellung von zwei Bischofen verziert Das Langhaus gliedern tief eingeschnittene Wandpfeiler mit vorgelegten Diensten zwischen denen sich kapellenartige Raume mit Spitzbogenarkaden und Netzgewolben offnen Die Scheidbogen liegen auf Konsolen auf die als Busten mit Spruchbandern in den Handen skulptiert sind nbsp Innenraum nbsp Schlussstein mit Wappen nbsp Schlussstein mit der Darstellung eines Bischofs nbsp KopfkonsoleWandmalereien Bearbeiten nbsp Wandmalereien im ChorDie spatgotischen Wandmalereien im Chor wurden 1939 und 1971 freigelegt Der untere Teil der Wand ist mit einer umlaufenden Vorhangdraperie bemalt In den daruber liegenden Bildstreifen sind Szenen der Passion dargestellt Jesus am Olberg Gefangennahme und Verhor Jesu Jesus tragt das Kreuz Jesus erscheint nach seiner Auferstehung dem Apostel Thomas Die Tur zum Turm wird von einer Rankenmalerei umrahmt nbsp Jesus am Olberg nbsp Gefangennahme und Verhor Jesu nbsp Jesus tragt das Kreuz nbsp Jesus erscheint dem Apostel ThomasAuf dem oberen Bildfeld uber den Passionsszenen sind vier Apostel zu erkennen Am rechten Pfeiler des Chorbogens ist eine uberlebensgrosse Darstellung des heiligen Christophorus erhalten nbsp Apostel nbsp Heiliger ChristophorusAusstattung BearbeitenDer neugotische Hochaltar von 1862 enthalt noch zwei fruhere Figuren Die Figur des heiligen Remigius des Kirchenpatrons wird um 1520 30 datiert die Figur des heiligen Ulrich von Augsburg um 1470 Die Figur des heiligen Martin ist neugotisch Die beiden Seitenaltare stammen wie die Altarfiguren links eine Mondsichelmadonna umgeben von der heiligen Barbara und der heiligen Odilia rechts der heilige Sebastian umgeben vom heiligen Christophorus und dem heiligen Isidor von Madrid aus der Zeit um 1730 Im Langhaus steht eine weitere Figur des heiligen Remigius aus barocker Zeit Die farbig gefassten und teilvergoldeten Flachreliefs der Apostelpaare an den Langhauswanden sind Arbeiten aus der Zeit um 1510 nbsp Heilige Barbara am linken Seitenaltar nbsp Mondsichelmadonna am linken Seitenaltar nbsp Heilige Odilia am linken Seitenaltar nbsp Heiliger Sebastian am rechten Seitenaltar nbsp Heiliger Remigius nbsp Flachreliefs der Apostel Johannes und Andreas nbsp SakramentshausSakramentshaus BearbeitenIm Chor sind gemalte und plastische Reste eines gotischen Sakramentshauses erhalten Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 586 Georg Hackl St Wolfgang bei Dorfen Kunstfuhrer Nr 1020 4 Auflage Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 1999 ISBN 3 7954 4752 6 S 22 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Lappach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kirche in Lappach Gemeinde St WolfgangEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Sankt Wolfgang PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 77 137 28 Kirchen der Pfarrei St Wolfgang bei Dorfen St Michael St Remigius St Wolfgang Pfarrkirche 48 2189 12 11389 Koordinaten 48 13 8 N 12 6 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Lappach amp oldid 238800181