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St Peter im Dreieck zwischen Brunnenstrasse und Roseller Kirchstrasse ist die romisch katholische Pfarrkirche des Neusser Stadtteils Rosellen erbaut 1847 48 im neugotischen Stil Sie gehort zum Pfarrbezirk Neuss Sud und steht als Nr 8 012 seit 1992 unter Denkmalschutz 1 St Peter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Ausstattung 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeschichte BearbeitenVermutlich durfte es bereits in frankischer Zeit in dieser Gegend eine christliche Gemeinde gegeben haben Bei Ausgrabungen im Jahr 1994 wurden Fundamente einer im Innenraum etwa 5 3 m 9 0 m grossen Saalkirche gefunden Spater wurde ein rechteckiger Chor von 4 3 m 2 4 m angefugt Beide Bauten wurden in Liedberger Sandstein errichtet Um die Wende des 12 zum 13 Jahrhundert wurde der Chor abgerissen und durch eine 6 6 m breite halbkreisformige Apsis ersetzt Diese romanische Kirche hatte einschliesslich des Turms eine Lange von 24 m Aus einer im Jahr 1223 ausgestellten Urkunde ergibt sich dass die Kirche schon vor diesem Zeitpunkt errichtet worden sein muss Seit 1311 sind die Pfarrer fast luckenlos bekannt Im Burgundischen Krieg wurde die Kirche stark zerstort nur die Apsis blieb stehen und dann 1480 wieder aufgebaut und durch Anbauten erweitert Die Sakristei wurde 1593 errichtet Das nordliche Seitenschiff mit zwei Giebeln wurde 1560 anstelle eines Vorgangers erbaut Das sudliche Seitenschiff entstand vor 1640 der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt Der Turm wurde 1743 durch einen barocken Neubau ersetzt 1845 wurde die alte Kirche bis auf den Turm wegen Baufalligkeit abgerissen und bis 1848 durch eine dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil ersetzt Architekt war der Krefelder Stadtbaumeister Heinrich Johann Freyse 1939 wurde der Turmhelm wegen Baufalligkeit abgerissen und 1962 wurde das Langhaus durch einen Zwischenbau mit dem Turmgebaude verbunden 1994 95 erfolgte eine Sanierung der Kirche Bau BearbeitenDie unteren zwei Geschosse des 56 m hohen Turms entstanden noch im 18 Jahrhundert Einziger ausserer Schmuck ist eine aus dem 19 Jahrhundert stammende Kreuzigungsgruppe uber dem Eingang zur Taize Kapelle die sich im Untergeschoss des Turms befindet Das Innere der Hallenkirche wird von schlanken holzernen Saulen in drei Schiffe geteilt und ist von Kreuzgratgewolben uberdeckt die sich auch in den schmaleren Vorchor und die Apsis erstrecken die eine aus funf Seiten eines Achtecks bestehende Form hat Auf dem Kirchhof stehen Grabkreuze aus Sandstein aus dem 17 Jahrhundert und ein Kriegerdenkmal aus Kalkstein mit einer Figur des Hl Georg aus dem Jahr 1922 Ausstattung BearbeitenVon 1926 bis 1932 wurde die einfache bunte Fensterverglasung nach und nach durch neue Fenster in kraftigen Farben ersetzt die der Kolner Glasmaler Joseph Scheuer in gusseisernem Masswerk entworfen hatte Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg konnten auf Grundlage der erhaltenen Kartons schnell behoben werden Das Thema in sechs der acht Seitenschifffenster ist das Leben des Kirchenpatrons des hl Petrus Die beiden westlichsten Fenster zeigen Wappen verschiedener adliger Geschlechter und die Namen der Pfarrer Bei der Sanierung 1994 95 wurde der Innenraum farbig neu gestaltet Auf hellblauen Hintergrund sind weisse Fugenlinien aufgemalt und die Kapitelle der Saulen sind mit weissen Blattern vor azurblauem Hintergrund geschmuckt Reste der ursprunglichen Farbfassung aus dem 19 Jahrhundert sind noch im Westen neben den Seitenschiffeingangen zu sehen Von der von Vincenz Statz entworfenen Ausstattung sind noch die Seitenaltare und zwei Beichtstuhle erhalten Der Marienaltar mit einer farbig gefassten Mutter Gottes aus Stein unter einem Baldachin auf beiden Seiten von stehenden Engeln begleitet der Kreuzaltar mit zierlichem Masswerk auf Konsolen zwei symmetrisch gegliederte dreiteilige Beichtstuhle mit geschnitzten Kreuzblumen als oberem Abschluss Die reich verzierte aus dem Jahre 1786 stammende in Teilen und im Gehause vielleicht dem 17 Jahrhundert zugehorige Orgel mit 28 Registern und 1700 Pfeifen stand bis 1848 in der Dusseldorfer Pfarrkirche St Lambertus 1940 wurde der neugotische Aufbau des Hochaltars abgebrochen 1960 die Mensa entfernt Diese wurde durch einen vom Kolner Architekten Kosters entworfenen Altartisch aus Aachener Blaustein ersetzt Einzelnachweise Bearbeiten Liste der Baudenkmaler in Neuss 1 400 1 499 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Sammlung von Bildern Katholisch im Rhein Kreis Neuss51 13314 6 72754 Koordinaten 51 7 59 3 N 6 43 39 1 OLiteratur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler des Kreises Neuss Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Dritter Band Dusseldorf 1895 S 109 Digitalisat Karl Emsbach Max Tauch Kirchen Kloster und Kapellen im Kreis Neuss Koln 1987 ISBN 3 7927 921 X S 194f Schutzenbruderschaft Sankt Peter und Paul Rosellerheide Neuenbaum Schutzen setzen Zeichen 125 jahriges Jubilaum Schutzenbruderschaft Sankt Peter und Paul Rosellerheide Neuenbaum 1879 2004 Neuss 2004 S 39 43 Manfred Becker Huberti Hrsg Neusser Kirchen Die katholischen Kirchen im Kreisdekanat Rhein Kreis Neuss Koln 2006 ISBN 3 7616 1966 9 S 108f Autor Carsten Schmalstieg Normdaten Geografikum GND 1029094918 lobid OGND AKS VIAF 292419165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Rosellen amp oldid 239334695