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St Pankratius ist eine romisch katholische Filialkirche in Garzweiler einem Stadtteil der Stadt Juchen im Rhein Kreis Neuss in Nordrhein Westfalen Sie wurde zwischen 1987 und 1988 nach Planen von Gunter Quasten und Franz Anton Lenze erbaut Kirche und Ort gehoren zur Pfarre St Jakobus Juchen St Pankratius in Garzweiler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Pfarrer 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Im Hintergrund ist die Pfarrkirche von Alt Garzweiler zu sehen nbsp Hauptportal aus der alten KircheDer Ortsuberlieferung nach soll Garzweiler ursprunglich zur Pfarre Keyenberg gehort haben Im Jahr 1290 war ein Priester namens Alard in Garzweiler tatig damals gehorte Garzweiler zur Pfarre Gustorf und ein kleiner Teilbereich an der Langen Strasse zur Pfarre Hochneukirch In einem Visitationsprotokoll aus dem Jahr 1550 heisst es dass in Garzweiler alle Sakramente bis auf die Taufe und die Letzte Olung gespendet werden durfen was auf eine gewisse Selbststandigkeit hinweist Endgultig eigenstandige Pfarrei wurde Garzweiler wohl im Verlauf des 16 Jahrhunderts Kollator der Kirche war bis zur Franzosischen Revolution der Herzog von Julich 1312 bestand in Garzweiler bereits eine Kapelle die in der Folgezeit mehrfach umgebaut wurde und um 1600 schliesslich zur Pfarrkirche erhoben wurde Mitte des 19 Jahrhunderts war die alte Pfarrkirche baufallig und zu klein geworden weshalb ein Abriss und Neubau beschlossen wurde So entstand von 1858 bis 1860 eine neue Pfarrkirche nach Planen des bekannten Architekten Friedrich von Schmidt Entstanden war eine dreischiffige und vierjochige Hallenkirche in Formen der Neugotik mit einem funfseitig geschlossenen Chor im Osten und einem achteckigem vorgebauten Glockenturm im Westen Die Kirchweihe fand am 2 Mai 1867 statt Die Garzweiler Pfarrkirche zahlte zu den bemerkenswertesten neugotischen Kirchen der Region Rund 120 Jahre spater musste der ganze Ort Garzweiler mitsamt der Pfarrkirche dem fortschreitenden Tagebau Garzweiler weichen Die letzte Heilige Messe mit Profanierung fand am 21 Mai 1988 statt 1989 wurde die neugotische Kirche abgerissen 2006 wurde Garzweiler komplett abgebaggert Standort der Vorgangerkirche in Alt Garzweiler 51 4 N 6 30 O 51 0643561 6 4960544 Als Ersatz wurde am Umsiedlungsstandort Neu Garzweiler zwischen 1987 und 1988 die heutige Kirche errichtet 1984 entwarfen die Grevenbroicher Architekten Gunter Quasten und Franz Anton Lenze die heutige Kirche Baubeginn war mit dem ersten Spatenstich am 28 Mai 1987 Bereits ein Jahr darauf war das neue Gotteshaus fertiggestellt und konnte am 7 Mai 1988 durch den Aachener Bischof Klaus Hemmerle geweiht werden Als architektonisches Element wurde aus dem Turm der alten Kirche das neugotische Hauptportal mit dem daruberliegenden Fenster in den neuen Turm eingebaut 1 2 Die Pfarre wurde zum 1 Januar 2010 aufgelost Seitdem ist Garzweiler eine Filialgemeinde der Pfarre St Jakobus der Altere Juchen 3 Baubeschreibung BearbeitenSt Pankratius ist eine unregelmassige Halle aus Backstein mit einem viergeschossigen Glockenturm im Nordwesten Die Decke des Kirchenschiffs steigt zum Altarraum hin an der zweiseitig geschlossen ist Zwischen der Nordseite des Altarraums und der nordostlichen Aussenwand befindet sich eine Werktagskapelle Ausstattung BearbeitenIn der Kirche befinden sich einige Ausstattungsstucke die aus der Kirche im alten Garzweiler stammen Dazu zahlen neugotische Ausstattungsstucke wie das Orgelprospekt der Marienaltar das Chorgestuhl von 1880 die aus dem gleichen Jahr stammende Kanzel das Triumphkreuz von 1886 die Heiligenfiguren sowie die 14 Kreuzwegstationen aus dem Jahr 1860 Der Taufstein stammt aus der Vorvorgangerkirche und wurde 1661 geschaffen Zudem wurden aus der alten Kirche 10 Buntglasfenster des Kunstlers Jakob Melchior eingesetzt die zwischen 1950 und 1960 entstanden sind 4 Der Zelebrationsaltar wurde 2003 von Tischlermeister Stefan Haupt aus dem Holz der uber 100 jahrigen Buche aus dem Pfarrgarten von Alt Garzweiler geschaffen die im Zuge der Umsiedlung gefallt werden musste 5 Glocken BearbeitenIm Glockenturm befindet sich ein vierstimmiges Gelaut Die grosste und zugleich jungste Glocke ist eine Bronze Glocke und wurde 1988 gegossen Die anderen drei Glocken bestehen aus Gussstahl und wurden aus der alten Kirche ubernommen 6 Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Gewicht kg ca Schlagton HT 1 16 Inschrift1 Michael 1988 Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1472 2180 cis 3 2 Gedachtnisglocke 1921 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 1430 1200 dis 3 3 1921 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 1260 810 fis 3 4 1921 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 1100 622 gis 3 Pfarrer BearbeitenFolgende Priester wirkten bislang bis zur Auflosung der Pfarre 2010 als Pfarrer an St Pankratius 7 von bis Name1929 1933 Jakob Birgel1933 1946 Adam Ball1946 1965 Karl Kittler1965 2007 Michael Schmitz2007 2010 Ulrich ClancettWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Pankratius Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 1032 f Garzweiler St Pankratius In Modelle alter Kirchen Abgerufen am 27 Februar 2023 Pfarren wachsen zusammen In Neuss Grevenbroicher Zeitung Abgerufen am 27 Februar 2023 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 1033 f Altartisch aus der alten Pfarr Buche geschnitzt In Neuss Grevenbroicher Zeitung Abgerufen am 27 Februar 2023 Garzweiler D kath Kirche St Pankratius Vollgelaute In YouTube Engerlingraucher Matthias Dichter Abgerufen am 27 Februar 2023 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 1032 51 108052569927 6 507816174499 Koordinaten 51 6 29 N 6 30 28 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pankratius Garzweiler amp oldid 234690303