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Die evangelische Stadtpfarrkirche St Nikolai ist eine Kreuzkirche aus den Jahren 1804 bis 1806 in Schonewalde einer Stadt im Landkreis Elbe Elster im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Pfarrbereich Schonewalde im Kirchenkreis Bad Liebenwerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland St Nikolai in Schonewalde Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Landstrasse 71 fuhrt als Markt in West Ost Richtung durch den Ort Im ellipsenformigen Stadtzentrum zweigt die Landstrasse 72 als Herzberger Strasse in sudlicher die Kirchstrasse in nordlicher Richtung ab Parallel hierzu verlauft ein weiterer Strassenzug mit derselben Widmung einige Meter weiter ostlich Zwischen diesen beiden Strassenzugen und damit nordlich der Landstrasse 71 steht die Kirche hinter einer Wohnbebauung auf einem Grundstuck das nicht eingefriedet ist Geschichte BearbeitenNach Angaben des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologischen Landesmuseums BLDAM besass die Kirche mindestens zwei Vorgangerbauten an gleicher Stelle Die Existenz des mittelalterlichen Baus ist durch eine Stadtansicht uberliefert die Wilhelm Dilich im Jahr 1626 erstellte Das Bauwerk erhielt seinerzeit im Jahr 1598 einen aufgesetzten Turm die Kirche selbst wurde bei einem Brand im Jahr 1669 zerstort Nur ein Jahr spater entstand ein Nachfolgebau der 1715 einen Holzturm erhielt der wiederum 1768 massiv erneuert wurde Anlasslich einer Reparatur der Orgel kam es am 7 8 Juni 1803 zu einem Brand bei dem auch diese Kirche zerstort wurde Wiederum ein Jahr spater liess die Kirchengemeinde den im 21 Jahrhundert noch vorhandenen Bau errichten Er war zu einer fruheren Zeit von einem Kirchfriedhof umgeben der mittlerweile aufgelassen wurde Die Einweihung fand im Jahr 1806 statt Das BLDAM lobt in seiner Denkmaldatenbank den klaren Grundriss des Gebaudes sowie die zuruckhaltende Innenraumgestaltung Sie sei damit ein anspruchsvolles Beispiel des protestantischen Kirchenbaus dieser Zeit 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Mauersteinen die anschliessend verputzt wurden Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der Ostwand sind zwei grosse Rundbogenfenster deren Gewande durch einen breiten Putzrahmen nochmals betont werden Gleiches gilt fur den Schlussstein Dieser Fenstertyp wurde auch im Kirchenschiff verbaut Zwischen den beiden Kreuzarmen sind an beiden Seiten jeweils zwei Rundbogenfenster ebenso an der Nord und Sudseite des jeweiligen Kreuzarms Zwischen dem nordlichen Querarm und dem Chor ist eine Sakristei An der Sudseite des sudlichen Kreuzarms ist eine rechteckige Pforte daruber eine querrechteckige Blende gefolgt von einem Ochsenauge Der daruber liegende Giebel ist mit einem Gesims optisch vom Baukorper getrennt Mittig ist ein weiteres Ochsenauge Schiff und Querarme tragen ein schlichtes Satteldach das zum Chor hin abgewalmt ist Der Kirchturm hat einen quadratischen Grundriss und ist gegenuber dem Schiff stark eingezogen Er kann von Westen her durch ein rundbogenformiges Portal betreten werden Daruber ist eine Kreisblende An der Nord und Sudseite ist je ein kleineres Rundbogenfenster daruber je ein Ochsenauge Etwa in Hohe der Dachtraufe des Schiffs verjungt sich der Turm zu einem oktogonalen Aufsatz An den drei zuganglichen Seiten ist zunachst eine quadratische Offnung daruber in den vier sichtbaren Fenstern je eine rundbogenformige Blende mit einer mittig angebrachten quadratischen Klangarkade Oberhalb der Blende ist an jeder Himmelsrichtung jeweils eine Turmuhr Oberhalb erstreckt sich eine mit Schiefer gedeckte Haube sowie eine offene Laterne die mit Turmkugel Wetterfahne und Stern abschliesst Ausstattung BearbeitenDer Kanzelaltar entstand in der Zeit um 1805 1806 Er besteht im Wesentlichen aus Holz so auch der in Saulen eingefasste Kanzelkorb daruber ist ein gerade abschliessendes Gebalk Oberhalb ist in Lebensgrosse Jesus Christus zu sehen der aus dem Sarg aufersteht begleitet von zwei Engeln Der rechte Engel halt einen Kelch sowie ein Kreuz der linke Engel steht auf einem Totenkopf und halt die Bibel sowie einen Palmzweig Die achteckige Funte entstand im gleichen Zeitraum und besitzt flache geriffelte Kassettenfelder Das Bauwerk verfugt im Innenraum uber ein verputztes Muldengewolbe wahrend die Turmhalle flach gedeckt ist An der Nord und Sudseite stehen zwei doppelgeschossige Emporen auf runden Stutzen die durch Treppen in den Querarmen erreicht werden konnen Im Westen ist die Orgelempore Darauf steht ein Instrument aus dem Ende des 18 Jahrhunderts das der Orgelbauer Carl Friedrich Kuhnzack fur die Schonwalder Kirche umbaute Zuvor befand sich das Instrument in Halle Saale wurde dort aber nach der Zusammenlegung der Deutschen mit der Franzosisch Reformierten Gemeinde nicht mehr benotigt Das Prospekt ist im Zopfstil gehalten An der Sudwand des Chors stehen zwei Epitaphe aus dem 18 Jahrhundert Der eine Grabstein ist mit einem Inschriftenschild uber einem Sarkophag versehen der zweite ebenfalls mit einem Inschriftenschild sowie Putten Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtkirche St Nicolai Schonewalde bei Herzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09135240 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Webauftritt der Kirchengemeinde auf der Website des KirchenkreisesEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaltopographie Elbe Elster Bd 7 1 1998 S 302 ff Webseite des BLDAM abgerufen am 4 November 2019 51 814635 13 229116 Koordinaten 51 48 52 7 N 13 13 44 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolai Schonewalde amp oldid 236711697