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St Maria Hilf ist die romisch katholische Kirche des Wuppertaler Ortsteils Donberg und Teil der Elberfelder Pfarrgemeinde Herz Jesu Sankt Maria Hilf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie wenigen Bauern des nur aus einzelnen Gehoften bestehenden heutigen Donberg wurden bis zur Reformation durch die Franziskaner des Klosters Neviges betreut Das nachste Gotteshaus die Kapelle St Antonius in Tonisheide ging den Franziskanern durch die Reformation verloren auch die Kirche St Johannes Evangelist in Neviges und die Kapelle St Trinitatis in Windrath standen den Donberger Katholiken nicht mehr zur Verfugung auch blieben nur wenige Donberger Bauern nach der Reformation katholisch Aufgrund eines personlichen Gelubdes entschloss sich Rudolph Freiherr von Wendt und Holtfeld 1855 in der Diaspora eine Kapelle zu errichten um den ursprunglichen Zustand wiederherzustellen Im Juni 1855 schrieb er diesbezuglich einen Brief an den Kolner Erzbischof Johannes von Geissel mit der Bitte um Erlaubnis eines Kapellenbaus Erste Bauplane legte er dem Schreiben bei Das neue Gotteshaus sollte neben der Jungfrau Maria auch den Heiligen Rudolf von Bern und Clothilde von Burgund geweiht werden den Namenspatronen Rudolph von Wendts und seiner Frau Clothilde Constantine geb von Marchant d Ansembourg Die Kosten wollte allein er als Stifter tragen Allerdings ist nicht bekannt wie Kardinal von Geissel auf das Schreiben reagierte und warum die Plane nicht ausgefuhrt wurden nbsp Das Wappen der Stifterfamilie uber dem vom Ursprungsbau erhaltenen EingangsportalVon Wendts Witwe fuhlte sich nach dessen Tod 1863 dem Vorhaben ihres verstorbenen Gatten verpflichtet und dachte als Standort fur die neue Kapelle erstmals den Donberg an Fur diesen Standort sprach neben der Entfernung zu Neviges auch die grosse Entfernung zur nachsten Pfarrei Sankt Laurentius in Elberfeld In einem Schreiben des Nevigeser Koviktualvikars Pater Franziskus Strick 1863 an den Rentenmeister der Witwe von Wendt verpflichtete sich die Pfarrei Neviges zur Seelsorge fur den eventuellen Kapellenbau auf dem Donberg Ein Barmer bot daraufhin ein Grundstuck neben dem Evangelischen Friedhof Donbergs fur den Kapellenbau an das allerdings mit Rucksichtnahme auf die evangelische Gemeinde nicht gekauft wurde Stattdessen erwarb Freifrau von Wendt fur 350 Taler ein Grundstuck am Rande des sich entwickelnden Ortskerns Donbergs Klosterbruder Paschalis Gratze entwarf ein neoromanisches Kapellengebaude mit 250 bis 300 Sitzplatzen dessen veranschlagte Baukosten von 5000 Talern vom Bistum genehmigt wurden Am 8 August 1865 erfolgte die Grundsteinlegung fur die neue Kapelle die genau ein Jahr spater im Beisein der Stifterwitwe fertiggestellt werden konnte nbsp Ansicht von OstenDie neue Kapelle blieb zunachst bis 1870 unbenutzt Grund dafur waren anhaltende Streitigkeiten der Witwe von Wendt mit dem Kloster Neviges das der Ansicht war die Stifterwitwe musse auch die laufenden Unterhaltungskosten der Kapelle tragen da von der armlichen Bevolkerung Donbergs keine grosse finanzielle Zuwendung zu erwarten sei Anlasslich des Besuchs von Bischof Paulus Melchers am 4 Oktober 1869 wurde die noch immer ungenutzte Kapelle von den Donbergern festlich geschmuckt Der Bischof sagte daraufhin den Franziskanern die vollstandige Ubernahme der Unterhaltungskosten durch das Erzbistum zu und setzte wegen des Winters die Benedizierung der Kapelle fur den 16 Mai 1870 fest Zur Feier trafen zwei Prozessionszuge an der Kapelle ein einer aus Elberfeld und ein zweiter aus Neviges Trotz der Materialnot im Zweiten Weltkrieg und des Mangels an Arbeitskraften gelangen Pater Antonius Lohagen seit 1940 Pfarrrektor Donbergs 1942 umfangreiche Umbauarbeiten der Kapelle mitsamt der Anlage eines neuen Gewolbes und der Weihe zwei neuer Bronzeglocken Diese blieben vor der Einschmelzung aus ungeklarten Grunden verschont und zu Kriegsende waren keinerlei Schaden an der Kapelle zu beklagen 1973 wurde der schlechte bauliche Zustand der Kapelle deutlich und ein beauftragter Baugutachter veranschlagte Sanierungskosten in sechsstelliger Hohe Der Neubau eines Gotteshauses auf einem Kirchengrundstuck an der Hohenstrasse wurde uberpruft aufgrund der gefahrlichen Verkehrslage fur die den wochentlichen Schulgottesdienst besuchenden Kinder aber verworfen Der neu gegrundete Kirchenbauverein hatte bis 1975 noch zu wenig Geld fur die nunmehr neunte Neubauplanung sodass die alte Kapelle mit Muh und Not vor dem Einsturz gerettet wurde Mit dem Verkauf eines Waldgrundstucks gegenuber der Kirche an die Stadt Wuppertal war schliesslich genugend Geld zusammen und die Gemeinde feierte am 11 Juli 1982 die letzte Heilige Messe in der alten Kapelle Auf Einladung des Presbyteriums wich man fur die Gottesdienste in die Evangelische Kirche aus Die Grundsteinlegung fur die neue Kirche fand am 17 April 1983 statt Eine Zeitkapsel wurde in den Grundstein eingelassen und mit dem Grundstein der alten Kapelle verschlossen Die Weihe der neuen Kirche wurde am 27 Mai 1985 durch Weihbischof Klaus Dick ausgefuhrt wozu der Kirchenchor unter Mitwirkung des Gemeindeorchesters die Missa brevis von Wolfgang Amadeus Mozart vortrug Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine schlichte Hallenkirche im Stil der Moderne Dem 30 Meter langen und nach Nordosten ausgerichteten Kirchenschiff ist am Sudende das neuromanische Eingangsportal der alten Kapelle vorgesetzt das bei deren Abriss erhalten blieb und architektonisch in die neue Kirche integriert wurde Auf der Mitte des Kirchenschiffs befindet sich ein 18 Meter breites Querhaus das ebenso wie das Hauptschiff von mehreren schmalen und dunkel gerahmten Fenstern gegliedert wird Uber einen Kirchturm verfugt die Kirche nicht die Glocken befinden sich in einem kleinen offen gemauerten Glockenstuhl uber dem neuromanischen Hauptportal das in seiner Ausfuhrung einem Glockengiebel entspricht Die Kirche ist bis auf das neuromanische Portal vollstandig weiss verputzt und prasentiert sich so im Kontrast zu den dunklen Fenstern und den dunklen Dachziegeln besonders modern Im Innenraum zeigt sich die Kirche abgesehen von den Fenstern vollig anders als in der ausseren Gestaltung Beim Neubau der Kirche wurde die holzerne Orgelempore eingelagert und in der neuen Kirche aufgestellt Das Kirchengestuhl blieb erhalten ebenso die Altarausstattung im Jugendstil Orgel BearbeitenIn der alten Kapelle befand sich eine 1910 umgebaute pneumatische Orgel der Firma Johannes Klais Orgelbau aus Bonn mit der Opuszahl 228 Der 4 Prinzipal wurde zu einer unbekannten Zeit erganzt Beim Umbau der Kirche entschied man sich aufgrund hoher Sanierungskosten gegen den Erhalt des Instruments welches mit der Kirche abgerissen wurde 1 I Manual C g31 Prinzipal 8 2 Flote 8 3 Prinzipal 4 II Manual C g34 Gedackt 8 5 Aeoline 8 6 Flote 4 Pedal C f17 Subbass 16 Koppeln II I I P II P Super und Suboktavkoppel Spielhilfen Zwei feste Setzerkombinationen Mezzoforte und Tutti Am Sonntag den 21 September 1986 wurde eine neue Orgel der Firma Kreienbrink aus Osnabruck geweiht Dazu spielte der ehemalige Kolner Domorganist Josef Zimmermann I Hauptwerk C g31 Prinzipal 8 2 Gedackt 8 3 Oktave 4 4 Superoktave 2 5 Mixtur IV6 Trompete 8 II Schwellwerk C g37 Rohrflote 8 8 Gamba 8 9 Nachthorn 4 10 Quinte 2 2 3 11 Schwiegel 2 12 Terz 1 3 5 13 Oktavlein 1 14 Scharff IV15 Cormorne 8 Tremulant Pedalwerk C f116 Subbass 16 17 Prinzipalbass 8 18 Gedackt 8 19 Oktave 4 20 Rauschpfeife II 2 21 Fagott 16 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenGregor Avesing Josef Kottsieper St Maria Hilf Donberg Vom Rektorat zur Pfarrgemeinde Wuppertal 1991 Rolf Muller Donberg Eine Kirchengemeinde am Rande Die katholische Pfarrgemeinde Wuppertal 1990 S 245ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Hilf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei Herz Jesu WuppertalEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Dorfmuller 300 Jahre Orgelbau in Wuppertal St Maria Hilf Donberg S 132 51 295874 7 159753 Koordinaten 51 17 45 N 7 9 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Hilf Wuppertal amp oldid 235557082