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Die Evangelische Kirche Donberg ist eine evangelische Kirche im Wuppertaler Ortsteil Donberg Evangelische Kirche Donberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie seit jeher bauerliche Bevolkerung Donbergs wurde anfanglich aufgrund der protestantischen Bevolkerungsmehrheit durch die reformierte Gemeinde Langenbergs betreut Mangels eines Siedlungskerns im hauptsachlich aus einzelnen Gehoften bestehenden Ort konnte sich auch kein eigenes Gemeindeleben bilden Der Bau eines ersten eigenen Schulhauses 1780 ermoglichte den Donberger Christen erstmals am 12 Juni 1831 eine Bibelstunde abzuhalten was als Grundsteinlegung zur spateren Bildung einer Kirchengemeinde gesehen wird Abgehalten wurde diese Bibelstunde seitdem sonntags wochentlich durch zwei Seminaristen der Rheinischen Missionsgesellschaft welche die Stunde aufgrund der immer hoher werdenden Anzahl von Besuchern spater in eine der sechzehn Schenken Donbergs verlegten Im Februar 1832 wurde erstmals der Bau einer eigenen Kapelle oder eines eigenen Gemeindehauses angedacht was allerdings auf Grund der armlichen Bevolkerung nicht moglich erschien Umfangreiche Spenden aus der Bevolkerung und auch die Mitarbeit der Glaubigen am Bau ermoglichten jedoch den Bau einer ersten Kapelle welche am 8 Juli 1832 eingeweiht wurde Die Kapelle fasste etwa 400 Personen und kostete 741 Taler Da die Kapelle sich schon nach kurzer Zeit als ebenfalls viel zu klein erwies wurde der Wunsch nach einem Anbau laut was allerdings aufgrund der weiterhin hohen Kosten nicht moglich war Erst aufgrund des personlichen Einsatzes Pfarrer Johann Friedrich Beckers aus Barmen konnte 1835 ein Anbau an die Kapelle eingeweiht werden dessen Kosten sich auf nur 335 Taler beliefen was in erster Linie der tatkraftigen Mitwirkung der Donberger zu verdanken war Nach und nach sank die Beteiligung der Donberger am Gemeindeleben wieder sodass ausser dem Sonntagsgottesdienst keine weiteren Aktivitaten in der Kapelle bekannt waren Daher prasentierte sich die Kapelle 1844 als unbrauchbar und sanierungsbedurftig die Kosten hatten die eines Neubaus weit uberschritten Man beschloss die Kapelle durch eine richtige Kirche zu ersetzen wobei auch die Bevolkerung neues Interesse am Gemeindeleben zeigte Grosszugige Spenden aus Elberfeld und Langenberg ermoglichten die Grundsteinlegung zur neuen Kirche am 22 Juli 1845 wobei zum Zeitpunkt des Baubeginns noch nicht einmal die Halfte der projektierten Kosten gesammelt waren Der unebene Baugrund direkt neben der Kapelle zeigte sich zunachst als unbrauchbar allerdings zeigte der Donberger Gesangsverein grosses Engagement fur die Planierung des hugeligen Grundstuckes nbsp Ansicht von NordenAm 20 August 1846 wurde das neue Gotteshaus feierlich eingeweiht Trotz des sturmischen Wetters an jenem Tag waren die neue Kirche und die alte Kapelle bis auf den letzten Platz besetzt und auch zwischen den Gebauden versammelten sich dutzende Menschen um an der Einweihungsfeier teilzunehmen die Zahl der Besucher wird nachtraglich auf 4000 geschatzt Mit Errichtung der Kirche bildete sich in Donberg erstmals ein fester Siedlungskern welcher auch heute noch den Ortskern des dorflichen Donbergs darstellt Die alte Kapelle wurde bis auf den jungeren Anbau im Februar 1848 an einen Gutsbesitzer verkauft welche sie in eine Scheune umbaute Der jungere Teil wurde von der Gemeinde umfangreich saniert und zu einem Gemeindesaal mit einer kleinen Wohnung im Obergeschoss umfunktioniert 1849 beschloss man erstmals die Einrichtung eines regelmassigen Kindergottesdienstes einem der ersten im heutigen Wuppertal 1859 wurde in Donberg durch die Kirchengemeinde Langenberg ein eigenes Pfarrvikariat eingerichtet die Abspaltung Donbergs zur eigenen Gemeinde erfolgte 1872 1882 erfolgte die Errichtung eines Kirchturmes mit zweistimmigem Gelaut Die fur den 23 Juli 1933 angesetzte Neuwahl des Presbyteriums brachte fur die Donberger Deutschen Christen nicht den gewunschten Erfolg uber die Halfte der gewahlten Presbyter stellte sich auf die Seite der Bekennenden Kirche Der formelle Beitritt zur Bekenntnisgemeinschaft erfolgte durch das Presbyterium am 16 November 1934 Am 10 Mai 1940 musste die Gemeinde ihr Gemeindehaus als Schreibstube zur Verfugung stellen die Gemeindearbeit wurde ins Pfarrhaus verlegt Am Totensonntag 1941 wurde erstmals ein Gedenkgottesdienst fur die gefallenen Gemeindemitglieder abgehalten Der Donberger Pfarrer musste fortan auch der Gemeinde Neviges dienen In den letzten drei Kriegswochen wurde die Kirche beschlagnahmt und diente als Lagerhaus fur Munitions und Versorgungsguter wobei auch ein totes Pferd in den Kirchenbanken abgelegt wurde Die verbliebene Kirchenglocke durfte weiterhin zu den Gottesdiensten lauten welche fortan im Kaiserswerther Schwestern Erholungsheim an der Horather Strasse stattfanden In den ersten Monaten nach dem Krieg wurde der Platz vor der Kirche den Gemeindemitgliedern als Kleingartenanlage vermietet welche allerdings 1951 zugunsten der noch heute existierenden offentlichen Spielwiese eingeebnet wurde Eine neue Kirchenglocke erganzte ab April 1947 das zuletzt einstimmige Gelaut Das alte Vereinshaus wurde durch ein neues Gemeindehaus am Kirchplatz ersetzt ein fruhes Werk des Wuppertaler Architekten Friedrich Goedeking welches am 16 Marz 1958 eingeweiht wurde Bis 1968 folgte ein Umbau der Kirche wobei der Altarraum verbreitert wurde und eine moderne Heizungsanlage installiert wurde Die Kirche bekam ein neues dreistimmiges Gelaut 1 Aus volkskundlichen stadthistorischen und wissenschaftlichen Grunden steht die Donberger Kirche seit dem 14 September 1984 unter Denkmalschutz Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine schlichte vollstandig aus grobem Sandstein errichtete Saalkirche welche in ihrer architektonischen Formensprache weitgehend den Bergischen Barock anklingen lasst aber keiner bestimmten Stilrichtung folgt Das 25 Meter lange Kirchenschiff wird an den Seiten von jeweils funf schlichten Fensterachsen gegliedert und ist mit dem Chor nach Norden ausgerichtet Der quadratische kupfergedeckte Kirchturm beherbergt ein dreistimmiges Gelaut und verfugt uber eine Turmuhr an der Sudseite uber dem Eingangsportal Der Innenraum wird durch die besonders helle Gestaltung mit weissen Wanden und hellen Kirchenbanken gepragt wobei der etwas dunkler abgehobene Altarbereich hervorsticht Eine kleine Empore mit treppenartig ansteigender Bestuhlung befindet sich an der Sudseite wo auch die Orgel untergebracht ist Hinter dem Altarbereich befindet sich eine kleine Chorempore welche sich uber dem Sakristeibereich befindet 2 Orgel Bearbeiten nbsp Die erste Orgel der Donberger Kirche heute als Chororgel in Sankt LaurentiusEine erste Orgel fur die Kirche wurde am 2 Februar 1869 durch die Gemeinde von der Reformierten Kirchengemeinde Schwelm erworben Es handelte sich um ein einmanualiges Instrument aus der Werkstatt Jacob Engelbert Teschemachers welches 1767 von der Schwelmer Stephanuskirchengemeinde gekauft worden war Bis zur Einweihung der neuen Orgel am 27 Juni 1869 bediente man sich eines Harmoniums welches spater verlost wurde 1912 wurde das Instrument von Koch in Ronsdorf generaluberholt und gereinigt ein 16 Subbass wurde erganzt 1922 wurde die Traktur auf Pneumatik umgestellt Den Krieg uberstand das Instrument unbeschadet die letzte Disposition blieb erhalten 3 I Manual C g31 Principal 8 2 Flote 8 3 Octave 4 4 Quinte 2 2 3 5 Schwiegel 2 II Manual C g36 Salicional 8 7 Lieblich Gedackt 8 8 Praestant 4 9 Flote 2 Pedal C f110 Subbass 16 11 Cello 8 Koppeln II I I P II P Superoktavkoppel II IBei der Umgestaltung der Kirche wurde die Orgel an die Kirchengemeinde Herzkamp abgegeben wo sie bis 1981 eingelagert wurde Heute befindet sie sich in der katholischen Kirche Sankt Laurentius in Elberfeld wo sie nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seit 1982 als Chororgel dient 4 Seit 1970 befindet sich in der Kirche eine Orgel des Hamburger Orgelbauers Alfred von Beckerath mit folgender Disposition I Hauptwerk C g31 Prinzipal 8 2 Rohrflote 8 3 Octave 4 4 Spielflote 4 5 Nasat 2 2 3 6 Waldflote 2 7 Mixtur IV8 Trompete 8 II Ruckpositiv C g39 Gedackt 8 10 Prinzipal 4 11 Rohrflote 4 12 Octave 2 14 Quinte 1 1 3 13 Sesquialtera II15 Scharf II IV16 Krummhorn 8 Pedal C f117 Subbass 16 18 Prinzipalbass 16 19 Hohlflote 4 20 Rauschpfeife III21 Fagott 16 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenRolf Muller Donberg Eine Kirchengemeinde am Rande Wuppertal 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Donberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag In Wuppertaler Denkmalliste Evangelische Kirchengemeinde DonbergEinzelnachweise Bearbeiten Die Kirche der Ev Kirchengemeinde Donberg Evangelische Kirchengemeinde Donberg Kirche Abgerufen am 14 Marz 2018 deutsch 50 Jahre Orgel Abgerufen am 14 Marz 2018 Joachim Dorfmuller 300 Jahre Orgelbau in Wuppertal Evangelische Kirche Donberg S 64 ff51 299015 7 162704 Koordinaten 51 17 56 N 7 9 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Donberg amp oldid 236648607