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Die St Laurentius Kirche ist die evangelische Kirche des zur Stadt Oberharz am Brocken gehorenden Orts Benneckenstein im Harz in Sachsen Anhalt Die Kirche gehort zum Kirchenkreis Halberstadt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland St LaurentiusBlick auf die Kirche 2013KirchturmDie Kirchengemeinde liegt im Bereich des Pfarramtes Elbingerode Harz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht auf einer Anhohe in der Ortsmitte von Benneckenstein Harz am Friedrich Ebert Platz Architektur und Geschichte BearbeitenEine erste Kirche Benneckensteins wurde vermutlich im 15 Jahrhundert von Monchen des Klosters Walkenried erbaut Sie befand sich in der Unterstadt etwa an der Stelle an der sich heute das Denkmal fur Andreas Werckmeister befindet Auch sie war dem Heiligen Laurentius geweiht der auch als Schutzheiliger der Berg und Huttenleute verehrt wird Im Zuge einer Strafexpedition des kaiserlich katholischen Feldherren Tilly gegen die Harzschutzen wurde die Kirche im Juli 1627 zerstort 1642 wurde eine neue Kirche eingeweiht die jedoch bereits 1649 wegen Baufalligkeit wieder abgerissen wurde Die Gottesdienste wurden daraufhin im Ratskeller durchgefuhrt Der heutige Kirchenbau entstand 1852 nach dreijahriger Bauzeit in Fachwerkbauweise im neogotischen Stil Die Einweihung erfolgte mit einem Festgottesdienst am 5 September 1852 durch den Generalsuperintendenten Johann Friedrich Moller und Pfarrer Schubart Die Aussenwande sind verschalt und mit Schiefer verkleidet An der Westseite des Kirchenschiffs befindet sich eine Apsis Auf der Ostseite steht ein Kirchturm der vermutlich bereits aus dem 17 Jahrhundert stammt und der beim Brand von 1627 erhalten geblieben war Zeitweise diente er als Wohnung fur den Madchenschulmeister Aufgrund der ortlichen Bebauung entschloss man sich das Kirchenschiff entgegen der ursprunglichen Gepflogenheiten westlich des Turms anzufugen Die Haube des ursprunglich deutlich niedrigeren Turms entstand im Jahr 1894 Auch der Turm ist mit Schiefer verkleidet Die Schieferverkleidung wurde von der Firma Johannes Ponitz aus Wernigerode bis 1972 erneuert 1991 macht sich eine Erneuerung der Stutzkonstruktion der einsturzgefahrdeten Turmspitze erforderlich die von der ortsansassigen Firma Wendt ausgefuhrt wurde Im Turmknopf wurden dabei 49 Munzen Orden Medaillen und Dokumente gefunden Die alteste Munze stammte von 1638 Neben preussischen fanden sich auch franzosische Munzen Anders als das Kirchenschiff gehorte der Turm mitsamt Sakristei der Stadt Erst 1935 wurden die Eigentumsverhaltnisse zusammengefuhrt Das Innere der Kirche ist als Emporensaal mit klassizistischen Stilelementen gestaltet Auf der Ostseite ist die 1852 von Adolf Reubke aus Hausneindorf geschaffene zweimanualige Orgel Sie entsprach den Klangvorstellungen der Romantik 1940 erfolgte durch die Orgelbaufirma Wiegand Helfenbein aus Gotha eine Umdisponierung im Sinne des Neobarock In der Kirche befindet sich auch ein im 17 Jahrhundert geschaffenes Gemalde des Gekreuzigten Bemerkenswert sind auch zwei Pastoren darstellende Bilder darunter ein Portrat des Pastors Mohle von Friedrich Kallmeyer In der Apsis sind farbige 1907 von der Glasmalereianstalt Ferdinand Muller nach Entwurfen des Professor Schultz geschaffene Glasbilder zu sehen Sie stellen in ihrem Zentrum Christus als Guten Hirten dar Auf dem Altar stehen zwei siebenarmige Leuchter aus Eichenholz die in Harzgerode gefertigt wurden Das marmorne Taufbecken der Kirche wurde im Jahr 1858 durch Konfirmanden gestiftet Der durch das Kirchengestuhl fuhrende Mittelgang entstand im Jahr 1907 in dem man die Mittelstucke aus den bis dahin durchgehenden Banken entfernte Das im Kirchturm befindliche Gelaut besteht aus vier Glocken Die alteste und zu gleich grosste stammt aus dem Jahr 1607 und wurde vom Erfurter Glockengiesser Mohring geschaffen 1927 entstand die kleinste Glocke Sie wurde zur Erinnerung an den Erfinder und Mazen der Gemeinde Wilhelm Schmidt gestiftet Der Guss erfolgte durch die Glockengiesserei Schilling aus Apolda Im Zweiten Weltkrieg musste die Gemeinde drei Glocken abgeben wobei eine nach Kriegsende wieder an die Gemeinde zuruckgelangte Die beiden verlorenen mittleren Glocken stammten aus der Benneckensteiner Giesserei Stutzer Um die verlorenen Glocken zu ersetzen wurden 1956 die zwei in Apolda aus Eisenhartguss gegossenen Glocken angeschafft 2007 waren die beiden neuen Glocken jedoch bereits stark verrostet Man schaffte finanziert durch Spenden zwei in Lauchhammer gegossene Bronzeglocken an 1986 erfolgte durch die Firma Israel eine Renovierung des Innenraums der Kirche wobei man sich an der ursprunglichen Farbgebung orientierte Die Heizung der Kirche bestand aus drei eisernen Ofen und wurde im Jahr 2003 auf eine Fussbodenheizung umgestellt Letzter in Benneckenstein auch lebender Pfarrer war Ulrich Stabe Seit 2014 gehort die Gemeinde zum Pfarramt Elbingerode Im gleichen Jahr wurde beschlossen das Pfarrhaus und den Gemeindesaal zu verkaufen Es ist beabsichtigt die Gemeindearbeit in der Kirche durchzufuhren Unterhalb der Orgelempore ist die Einrichtung eines Mehrzweckraumes mit Kuche und Toilette geplant 1 Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist die Kirche unter der Erfassungsnummer 094 02661 als Baudenkmal verzeichnet 2 Literatur BearbeitenUte Bednarz Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Laurentius Sammlung von Bildern Homepage der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Homepage der Kirchengemeinde Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Magdeburg pdf Seite 1979 Memento des Originals vom 11 Januar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot padoka landtag sachsen anhalt de51 667335 10 719811 Koordinaten 51 40 2 4 N 10 43 11 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Laurentius Benneckenstein amp oldid 237170082