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Die nordlich vom Verdener Rathaus gelegene St Johannis Kirche gehort zum Kirchenkreis Verden der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Romanischer Turm gotisches Seitenschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Ausstattung 3 1 Kanzel 3 2 Epitaph uber dem Altar 3 3 Bildliche Darstellungen 3 4 Orgel 3 5 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Nordseite des Chors und Ostgiebel nbsp Grundriss der KircheDie Anfange der St Johannis Kirche liegen im Dunkeln Mit dem Bau der fur die Bewohner der Norderstadt bestimmten steinernen Kirche wurde um 1150 begonnen Es handelte sich um eine einschiffige romanische Kirche mit einem Westturm Die gotischen Seitenschiffe wurden zwischen 1370 und 1408 angebaut Zunachst hatte jedes Schiff ein eigenes Dach die Kirche also drei parallele Dachfirste 1450 erhielten alle drei Schiffe ein gemeinsames Satteldach und der dafur erforderliche hohe Giebel oberhalb des Chors wurde mit zahlreichen Blenden verziert Etwa gleichzeitig wurde an die Nordseite des Chors eine Sakristei angebaut Die Turmspitze auf dem barocken Turmhelm wurde 1697 errichtet Bauwerk BearbeitenDer tonnengewolbte rechteckige Chor war schon gegenuber der ursprunglichen Schiffsbreite eingezogen und ist noch weitgehend in dem Zustand des 12 Jahrhunderts Schon die romanischen Teile wurde aus Backstein errichtet und gehoren neben dem Turm des Verdener Doms zu den altesten Backsteinbauten in Norddeutschland Die dabei verwendeten Mauerziegel sind kleiner als die fur die gotischen Erweiterungen verwendeten aber grosser als die der neuzeitlicher Reparaturen und Erganzungen Gut zu erkennen ist der Materialunterschied an der ostlichen Stirnwand des Schiffs sudlich neben dem Chor Beim Anbau der Seitenschiffe wurden die dicken romanischen Aussenmauern zu gotischen Spitzbogenarkaden umgestaltet Auch erhielt das Mittelschiff ein neues Gewolbe Dessen Rippen sind aber etwas anders gestaltet als die der Seitenschiffe Entgegengesetzt der bei Rippengewolben verbreiteteren Kombination sind hier die Diagonalen spitzbogig die Gurte aber rundbogig Durch die Seitenschiffe hat das Kirchenschiff jetzt in Nordsudrichtung eine grossere Ausdehnung als in der Langsrichtung der Kirche Die Gewande der gotischen Portale beidseits im westlichen Joch des Schiffs und Fenster sind durch Wechsel von roten und schwarzglasierten Formsteinen polychrom ausgefuhrt Ausstattung Bearbeiten nbsp Mittelschiff Nordschiff und Chor nbsp Kanzel von 1598Kanzel Bearbeiten Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1598 Sie wurde von dem erwahlten Bischof Philipp Sigismund und 15 reichen Burgern der Stadt gestiftet Epitaph uber dem Altar Bearbeiten Statt eines Retabels hat man in jungerer Zeit ein um 1600 entstandenes zweigeschossiges Epitaph an der Chorwand hinter dem Altar angebracht Unten ist Maria Magdalena der Christus erscheint gezeigt daruber eine Kreuzigung mit Stiftern Bildliche Darstellungen Bearbeiten Rechts neben dem Triumphbogen gibt es Fresken aus dem 14 Jahrhundert teilweise auf geschlammtem also die Mauerstruktur nicht verdeckendem Untergrund Etwa zur selben Zeit wie die Kanzel wurde die Giebelwand uber dem Triumphbogen mit dem grossen Struckrelief geschmuckt welches das Jungste Gericht darstellt Ebenfalls Ende des 16 Jahrhunderts erhielt der Chorraum seine heutige Ausmalung die allerdings an der Nordwand Reste des altesten Freskos der Kirche erkennen lasst eines um 1400 entstandenen Gemaldes der Kreuzesauffindung Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelDie Orgel wurde 1976 von dem Orgelbauer Hendrik Jan Vierdag erbaut Das Schleifladen Instrument hat 10 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 1 I Hauptwerk C 1 Prastant 0 8 2 Gedeckt 0 8 3 Oktave 0 4 4 Nasard 0 0 0 2 2 3 5 Mixtur III IV II Brustwerk C 6 Quintadena 0 8 7 Flote 0 4 8 Oktave 0 2 9 Regal 0 8 Tremulant Pedal C 10 Subbass 16 Koppeln II I I P II P Glocken Bearbeiten Im Turm hangt ein gotisches Duett welches von ein und demselben Giesser geschaffen wurde Nr Name Durchmesser Gewicht Giesser Gussjahr Ton Inschrift Foto1 Anna 113 cm 750 kg Unbekannt 1320 fis 2 Anna humilia pango festaqz clango fulmina frango nbsp 2 Maria 106 cm 650 kg Unbekannt 1320 gis 3 Maria demones ango cordaqz tango funera plango nbsp Literatur BearbeitenWalter Schafer Die Johanniskirche zu Verden Grosse Baudenkmaler Heft 298 Munchen Berlin 1976 Wilhelm Ziegeler Die Johanniskirche zu Verden Ein Beitrag zum norddeutschen Ziegelbau Dissertation 1916 an der Technischen Hochschule Hannover Hannover Vetterlein 1916Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde St JohannisEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel52 922585 9 228024 Koordinaten 52 55 21 3 N 9 13 40 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannis Verden amp oldid 231110908