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Die Kirche St Jakobus in Germersheim ist eines der letzten noch erhaltenen gotischen Kirchengebaude in der Pfalz Sie ist heute Sitz der gleichnamigen Pfarrgemeinde und steht unter Denkmalschutz St Jakobus Die Kirche St Jakobus vom Kirchenplatz aus Die Kirche St Jakobus vom Kirchenplatz ausBasisdatenOrt Germersheim DeutschlandPatrozinium Jakobus der AltereBaugeschichteFertigstellung 13 JahrhundertBaubeschreibungBaustil SpatgotikBautyp BasilikaFunktion und Titelursprunglich Kirche eines inzwischen nicht mehr existierenden ServitenklostersKoordinaten 49 13 9 8 N 8 22 12 7 O 49 2194 8 3702 Koordinaten 49 13 9 8 N 8 22 12 7 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Konfession fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der Bau 2 1 Krypta 2 2 Baugeschichte 2 3 Ausstattung und schmuckung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ubergabe des Patronatsrechtes der Kirche an die Serviten 1360 Gemalde von Matthaus Schiestl im ChorZum ersten Mal wurde eine Burgkapelle 1280 erwahnt Zwischen 1286 87 und 1291 grundete der Servitenorden hier ein Kloster 1 Am 12 Dezember 1474 erhielt Kurfurst Friedrich der Siegreiche vom Speyerer Bischof die Erlaubnis in Germersheim dem Gottesdienst beizuwohnen 1487 wurde in der Kirche der Germersheimer Amtmann Keckhans von Gemmingen beigesetzt 1479 war auch bereits seine Frau Brigitta von Neuenstein dort bestattet worden 2 Das Servitenkloster wurde 1527 in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt 1 Aufgrund der Einfuhrung der Reformation wurde das Chorherrenstift im Jahre 1556 aufgegeben Danach kam es zu mehreren Benutzerwechseln bis 1563 die Lutheraner bis 1577 die Reformierten bis 1583 wieder die Lutheraner wieder gefolgt von den Reformierten 1680 erhielten die Katholiken wieder Mitbenutzungsrecht 1697 wurden sie zum alleinigen Gebrauch autorisiert Schon zwei Jahre spater grundete man erneut ein Kloster diesmal durch die Franziskaner welche 1793 von den franzosischen Revolutionstruppen vertrieben wurden Heute ist die Kirche Sitz des Dekanats Germersheim des Bistums Speyer und der Pfarrgemeinde Sankt Jakobus Germersheim Der Bau Bearbeiten nbsp Die Kirche von Westen nbsp Innenaufnahme ChorbereichDie Kirche wurde im Baustil einer dreischiffigen gotischen Basilika erbaut der Chor mit bunt verglasten zweigeteilten fur die Gotik typischen Spitzbogenfenstern liegt im Mittelschiff Es kann aufgrund der Tatsache dass eine ahnliche Bauweise bereits um 1300 in Kusel vorkommt auf 1325 30 datiert werden Die Ausrichtung des Gebaudes wurde beim Kirchenneubau Ende des 17 Jahrhunderts verandert wodurch das Mittelschiff wohl eine etwas andere Position als zuvor einnimmt Direkt an das Hauptgebaude schliessen Verbindungsgange zu den Gebauden des Pfarramtes und heimes an diese waren fruher die Gebaude des Ordens In dem dadurch gebildeten Innenhof befinden sich zum einen ein heute nicht mehr genutzter Brunnen als auch der Grabstein Grabkreuz eines Germersheimer Pfarrers aus dem 19 Jahrhundert Der etwa funfzig Meter hohe Turm hat eine begehbare Galerie die etwa knapp unter den Glockenschlitzen der Kirchturmuhr liegt und von der aus schon mehrfach von der Stadtkapelle zu Silvester Neujahr geblasen wurde Der Dachreiter wird von einem Wetterhahn bekront Krypta Bearbeiten Die Krypta der Kirche wurde 1977 bei Renovierungsarbeiten wiederentdeckt Sie liegt unter dem Mittelschiff In ihrer Wand sind Sargnischen in denen fruher die Monche begraben wurden Heute sind ihre Graber unter den Fussboden verlegt worden es befinden sich lediglich noch vier Gedenktafeln an der Seite Der in heutiger Zeit eingerichtete Altarraum der Krypta ist eingegrenzt mit Wanden hinter denen sich rechts und links Hohlraume befinden man weiss nicht was dahinter ist Nach vorne geht es zum heutigen Ein und Ausgang hinten ist der ehemalige Eingang der heute zubetoniert ist und fruher im vorderen Drittel des Mittelschiffs der Hauptkirche lag Baugeschichte Bearbeiten Der Zeitpunkt des ersten Baus ist unbekannt es ist jedoch zu vermuten dass er in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts liegt In der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die Kirche wesentlich erweitert vor allem wurde 1480 der Bau des Turmes gewahrt Im Hollandischen Krieg wurde die Kirche 1674 fast vollstandig zerstort jedoch zwischen 1682 und 1697 von Konig Ludwig XIV wieder neu errichtet Eine Ausnahme bildete der Turm der erst 1861 bis 1863 wieder vollstandig aufgebaut wurde auch wenn ein mehr schlecht als recht errichteter Ersatzturm aus Holz bereits 1741 genannt wurde Grundlegend renoviert wurde die Kirche zum letzten Mal 1976 77 Dabei wurde auch die verschollen geglaubte Krypta wiederentdeckt Siehe dort Ausstattung und schmuckung Bearbeiten Es befinden sich etwa vierzig Banke in der Kirche die in zwei Bankreihen angeordnet sind Die hinteren stehen auf einer Stufe sind also etwas hoher gelegen Uber ihnen thront die Orgel von Orgelbau Spath GmbH 3 Der Halter fur die Kerzen der Verstorbenen steht vom Haupteingang aus gesehen meistens ganz hinten im linken Mittelschiff Der Altar steht in der Mitte des Chores An den Wanden des Chores steht das Chorgestuhl das heute von den Ministrierenden benutzt wird Uber der rechten Chorwand befinden sich zwei 1899 von den Gebrudern Schiestl angebrachte Wandmalereien mit entsprechender Textura Beschriftung Das rechte von Rudolf Schiestl geschaffene Bild zeigt die Rudolf von Habsburg und der Priester Legende nach der Rudolf von Habsburg auf der Jagd einem Priester sein Pferd schenkt Dies ist eine Anspielung darauf dass Rudolf von Habsburg das Dorf Germersheim 1276 in den Rang einer Freien Reichsstadt erhob Naheres findet sich im Stadtartikel Links davon ein Bild von Matthaus Schiestl auf dem Kaiser Karl IV den sieben Urvatern des Servitenordens die Urkunde zur Benutzung der Germersheimer Kirche als Kloster uberreicht Rechts neben dem Tabernakel befindet sich ein Kreuz mit einer Reliquie des heiligen Jakobus des Alteren dem Namenspatron der Kirche Aus dem Turm erklingt seit Beginn der 1950er Jahre ein vierstimmiges Gelaute bestehend aus drei Gussstahlglocken und einer historischen Bronzeglocke mit Schlagtonfolge cis1 e1 fis1 gis1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bebilderte Webseite zur Kirche Homepage der katholischen Pfarrei Germersheim Einzelnachweise Bearbeiten a b Jurgen Keddigkeit Martin Wenz Matthias Untermann Germersheim St Maria spater St Jakobus Servitenkloster spater Kollegiatstift dann Franziskaner Rekollektenkloster In Keddigkeit Jurgen Hg Pfalzisches Klosterlexikon 1 A G Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Beitrage zur Pfalzischen Geschichte 26 1 Kaiserslautern 2014 S 591 609 Kaiserslautern 2014 ISBN 978 3 927754 76 8 Konrad von Busch Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speierer Domkapitels Historisches Museum der Pfalz Speyer 1923 S 627 Germersheim St Jakobus Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 5 Januar 2022 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus Germersheim amp oldid 235697020