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Die Kirche St Gottfried ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Suden von Munster unweit des St Clemens Hospitals Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenraum 2 1 Altarraum 2 2 Chorfenster 2 3 Krypta 2 4 Orgel 3 Glocken 4 Umgestaltung und Rechtsstreit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde die Kirchengemeinde St Gottfried im Jahr 1952 In diesem Jahr wurde auch der Grundstein fur die St Gottfried Kirche gelegt Sie wurde nach Entwurf des Architekten Bildhauers und Malers Hans Dinnendahl Telgte errichtet und 1953 geweiht Namenspatron ist Gottfried von Cappenberg ein westfalischer Adeliger der von 1097 bis 1127 lebte Der Turm wurde 1958 fertiggestellt er beherbergt ein funfstimmiges Gelaut 1963 wurde die Marienkapelle ausgebaut 1974 war die Krypta fertig ausgebaut 2002 wurde der Altarraum umgestaltet Innenraum BearbeitenDie Kirche ist als ein einschiffiger Kirchenraum mit halbrundem Chor angelegt Der Turm ist der Kirche im Westen auf der Sudseite vorgelagert An der Sudseite befindet sich auch die Marienkapelle Vor der Westwand breitet sich eine grosse Orgel und Sangerempore aus durch die die Rosette an der Westwand teilweise verdeckt wird Die Rosette selbst besteht aus einem zentralen Rundfenster das von sieben weiteren etwas kleineren Rundfenstern umgeben wird Das mittlere Rundfenster zeigt die Mutter Gottes als Konigin mit ausgebreiteten Armen Die umgebenden Rundfenster enthalten Symbole die auf Stationen des Lebens Marias hinweisen u a Taube durchbohrtes Herz Unterhalb der Orgelempore befindet sich der Taufbrunnen Der Kirchenraum kommt ohne Pfeiler aus Die Wandflachen sind aus Mauerwerk das weiss gestrichen ist Im oberen Drittel der Wande einschliesslich des Chors befinden sich in gleichen Abstanden gleich grosse Fenster mit Rundbogen Oberhalb befindet sich eine flache dunkelbraune Holzdecke Altarraum Bearbeiten Im Chor befindet sich eine doppelte Altaranlage die ursprungliche und eine neue vorgelagerte Altarinsel auf der sich heute der Altar befindet Die ursprungliche Altaranlage ist sozusagen ein Bau im Bau eine stufenformig ansteigende halbrunde nach aussen durch eine Mauer umgrenzte Anlage die von der Aussenwand durch einen breiten Umgang abgesetzt ist Ihren zentralen Abschluss findet sie durch eine Schildwand aus belgischem Granit auf der eine Kreuzigungsgruppe steht die ebenfalls von Hans Dinnendahl geschaffen wurde In der Mitte steht das Kreuz mit der Christusfigur ohne Dornenkrone flankiert von der Gottesmutter Maria und dem Heiligen Johannes Der Schildwand vorgelagert steht der Sakramentsaltar ebenfalls aus Granit 2002 wurde der Zelebrationsaltar aus der ursprunglichen Altaranlage herausgenommen etwas verkleinert und auf der vorgelagerten Altarinsel aufgestellt Chorfenster Bearbeiten Die funf Chorfenster sind figurlich gestaltet Das mittlere Fenster zeigt den thronenden Christus Links und rechts davon befinden sich Engelsdarstellungen auf zwei Fenstern jeweils ein Engel der ein Weihrauchfass schwingt auf den beiden weiteren je ein Engel der eine Posaune blast Krypta Bearbeiten Unterhalb des Chors befindet sich die Krypta Sie wurde 1973 1974 zu einer Werktagskirche ausgebaut Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie Orgel wurde 1978 vom Muddenhagener Orgelbauer Lothar Simon erbaut Sie hat 28 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Trompete des Hauptwerks ist als Spanische Trompete sichtbar dem Gehause vorgelagert und strahlt in den Kirchenraum ab Die Spiel und Registertrakturen sind elektrisch 1 I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Gambe 8 5 Oktave 4 6 Gedacktflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Schwiegel 2 9 Mixtur IV V10 Trompete 8 Tremulant II Schwellwerk C g311 Gedackt 8 12 Salizional 8 13 Prinzipal 4 14 Blockflote 4 15 Oktave 2 16 Siffflote 1 1 3 17 Sesquialter II 2 2 3 18 Scharff IV19 Franz Oboe 8 20 Dulcian 16 Tremulant Pedal C f121 Subbass 16 22 Oktavbass 8 23 Gedacktbass 8 24 Quintbass 5 1 3 25 Choralbass 4 26 Nachthorn 2 27 Mixtur IV28 Posaune 16 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenDer Turm beherbergt ein funfstimmiges Gelaut aus Gussstahl gestimmt auf die Tonfolge c e g a h Die Glocken wurden 1958 gegossen Umgestaltung und Rechtsstreit BearbeitenDie Veranderung des Altarraums insbesondere die Verkleinerung des Zelebrationsaltars sorgte fur einen jahrelangen Rechtsstreit uber das Verhaltnis von Urheberrecht und kirchlichem Selbstbestimmungsrecht Eine der beiden Erbinnen von Hans Dinnendahl klagte auf Ruckbau Der Bundesgerichtshof BGH hob 2008 das der Klage stattgebende Urteil der Berufungsinstanz Oberlandesgericht Hamm auf und wies die Klage ab 2 Nach Ansicht des BGH verstiessen die Umbaumassnahmen zwar gegen das urheberrechtliche Anderungsverbot jedoch uberwog das Interesse der Gemeinde an einem Umbau das Erhaltungsinteresse des Urhebers Der BGH sah das kirchliche Selbstbestimmungsrecht und das Grundrecht der Religionsfreiheit der Gemeinde nicht hinreichend beachtet Fur die Entscheidung des BGH war massgebend dass die Gemeinde ihr Selbstverstandnis bzw ihre Glaubensuberzeugung substantiiert und nachvollziehbar dargelegt habe gerade mit Blick auf die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Der Staat habe sich daher einer Bewertung dieser Glaubenserkenntnis zu enthalten Zudem sei zu berucksichtigen dass die Urheber Seite wisse dass der Eigentumer ein Bauwerk fur einen bestimmten Zweck verwenden mochte und daher damit rechnen musse dass sich aus wechselnden Bedurfnissen des Eigentumers ein Bedarf nach Veranderungen des Bauwerks ergeben konne Der Schopfer einer Kirche wisse dass die Kirchengemeinde das Gotteshaus fur ihre Gottesdienste nutzen mochte und musse gewartigen dass sich wandelnde Uberzeugungen hinsichtlich der Gestaltung des Gottesdiensts das Bedurfnis nach einer entsprechenden Umgestaltung des Kircheninnenraums entstehen lassen 3 Literatur BearbeitenPfarrgemeinde St Gottfried Hrsg Katholische Pfarrkirche St Gottfried in Munster Munster 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottfried von Cappenberg Church Munster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Zur Disposition Memento des Originals vom 6 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www orgelmagazin de Urteil des BGH vom 19 Marz 2008 Az I ZR 166 05 Abwagung zwischen Urheberrecht und kirchlichem Selbstbestimmungsrecht Zum Urteil St Gottfried muss Kirche nicht umbauen51 931684139167 7 6130318641667 Koordinaten 51 55 54 1 N 7 36 46 9 O Normdaten Geografikum GND 1104292068 lobid OGND AKS VIAF 103146708113300840649 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gottfried Munster amp oldid 219869560