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Die Kirche St Georg in Etzgersrieth ist heute eine Expositurkirche der romisch katholischen Pfarrei Moosbach 1 Die Kirche liegt in dem Ortsteil Etzgersrieth im Oberpfalzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab Etzgersrieth 33 Kirche St Georg in Etzgersrieth 2013 Kirche St Georg in Etzgersrieth 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innengestaltung 2 1 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPfalzgraf Rudolf und sein Bruder Ludwig schenkten 1297 dem Kloster St Emmeram die Patronatsrechte der Pfarrei Moosbach und der dazugehorigen Filialen darunter auch Etzgersrieth Eine Pfarrei Etzgersrieth wird urkundlich erstmals am 30 Januar 1300 als Pfarrei die dem Kloster St Emmeram zugehorig ist erwahnt 2 Etzgersrieth war zuvor vermutlich eine Filiale der Pfarrei Moosbach Die Pfarrei Etzgersrieth ist weder im Pfarreienverzeichnis der Diozese Regensburg von 1326 noch in dem von 1350 erwahnt Im Salbuch der Propstei Bohmischbruck von 1336 wird Etzgersrieth hingegen genannt 1352 kommt Etzgersrieth an die Pfarrei Bohmischbruck Von 1566 bis 1626 in der Reformationszeit amtierten hier lutherische und ab 1559 kalvinistische Pfarrer Da in dieser Zeit Etzgersrieth mit einem eigenen Pfarrer besetzt war wird sie als Pfarrei gelegentlich auch als Filiale mit eigenem Kirchendienst angesehen Ab 1626 Etzgersrieth war wieder katholisch geworden wurde die Seelsorge durch den Pfarrer Johannes Sprenger von Tannesberg besorgt und nachdem die Pfarrei Bohmischbruck wieder besetzt war durch diese Pfarrei und zwar zunachst von franzosischen Emigranten Im Dreissigjahrigen Krieg ist die Kirche 1634 mitsamt dem ganzen Ort abgebrannt 1667 wurde die mittelalterliche Kirche mit Tonnengewolbe durch Blitzschlag nochmals beschadigt Die offenbar romanische Kirche war eng und zu klein fur die Einwohnerschaft und musste wegen Baufalligkeit geschlossen werden Die Etzgersriether mussten deswegen nach Bohmischbruck in den Gottesdienst gehen In der Folge wurde beschlossen die Kirche neu zu errichten Der Plan dazu stammte von dem Maurermeister Dobmeier von Waidhaus Allerdings weigerten sich die Burger die Hand und Spanndienste umsonst zu leisten da die Kirche uber ein Barvermogen von 3800 fl und uber Aussenstande von 1424 fl verfugte Im Februar 1738 erfolgte die Baugenehmigung wobei der Turm stehenbleiben und nur das Langhaus neu errichtet werden sollte Die Baukosten beliefen sich auf 1416 fl Allerdings brannte auch diese Kirche am 16 Juli 1816 wieder nieder auch der ganze Ort wurde ein Raub der Flammen Der Kooperator Jakob Seitl gab gerade den Segen als der Brand ausbrach Die Paramente und die Kirchengerate konnten aber gerettet werden die Glocken schmolzen zusammen Beim Wiederaufbau konnten die alten Mauern noch verwendet werden der Turm musste hingegen neu errichtet werden Im September 1838 konnte hier wieder ein Gottesdienst gehalten werden Die Weihe vollzog am 30 April 1838 Pater Emanuel Hannecker aus Pfreimd Eine Erweiterung der Kirche wurde am 15 Mai 1914 genehmigt Die Plane dafur fertigte der Architekt Heinrich Hauberrisser aus Regensburg an Seit dem 6 August 1912 ist Etzgersrieth eine exponierte Kooperatur Expositur Pfarrer Rackl aus Bohmischbruck hatte dafur ein Bittgesuch an den Bischof von Regensburg gesandt da die Wohnverhaltnisse des Kooperators in Bohmischbruck sehr beengt waren Der erste Expositus war Lorenz Lippert 1912 1922 Der Expositus Josef Losch 1933 1938 wurde durch die Gestapo verhaftet und am 29 Januar 1945 kurz vor Kriegsende im Strafgefangnis Plotzensee von Berlin gehangt Eine Gedenktafel im Kircheninneren erinnert an ihn Unter Expositus Josef Busl 1954 1959 wurde der holzerne Glockenstuhl durch einen eisernen ersetzt und ein erstes Leichenhaus errichtet Unter Expositus Georg Bodner ab 1959 wurde das Schindeldach durch Schieferplatten ersetzt der Kirchturm mit einem Kupferdach eingedeckt und das Kirchturmkreuz vergoldet In seiner Zeit musste auch eine Innenrenovierung durchgefuhrt werden da die Kirche durch einen Schwelbrand am Hochaltar verraucht war Die Deckengemalde wurden durch den Kirchenmaler Johann Rauch aufgefrischt Seit 1 Februar 2005 gehort die Expositur zur Pfarrei Moosbach Innengestaltung Bearbeiten nbsp Haupt und Nebenaltare des Kirche St GeorgDer Hochaltar ist ein barockes Schnitzwerk mit zwei Saulen Zwischen diesen ist der Tabernakel eingebaut Der Altar ist dem Kirchenpatron dem Hl Georg geweiht Das Altarbild zeigt ihn als Drachentoter in einer Landschaft die Etzgersrieth entspricht Der linke Seitenaltar ist der Gottesmutter Maria geweiht das Altarbild zeigt die Hl Familie mit dem Jesusknaben in der Mitte Der rechte Seitenaltar ist dem Hl Wolfgang Bischof von Regensburg und Patron des Bistums Regensburg geweiht Auch die Kanzel ist ein Meisterwerk barocker Schnitzkunst Das wertvollste Werk in der Kirche sind die beiden bei der letzten Renovierung wieder freigelegten Engelsdarstellungen in Fresko rechts und links beim Hochaltar nbsp Taufbecken des Kirche St GeorgErwahnenswert ist auch die barocke und in Holz geschnitzte Darstellung der Taufe Jesu auf dem Deckel des Taufsteins 1838 wurde auch ein Kreuzweg von der Gupen schen Kunsthandlung in Munchen fur 500 Mark angeschafft Die Ausmalung der Kirche von 1918 erfolgte durch den Dekorationsmaler Aichlmayer aus Tirschenreuth und den Kunstmaler Thoma aus Munchen Die Kirchendecke ist mit Darstellungen aus dem Leben Jesu ausgemalt Orgel Bearbeiten Der Orgelmacher Xaver Ehrlich von Barnau machte nach dem Brand der Kirche von 1838 einen Kostenvorschlag fur eine neue Orgel uber 316 fl 1914 wurde eine neue Orgel von der Firma Edenhofer eingebaut Literatur BearbeitenGeorg Bodner Expositur Etzgersrieth In Siegfried Poblotzki Markt Moosbach Geschichtliche Kurzfassung und verschiedene Berichte Markt Moosbach Moosbach 1987 S 41 44 Siegfried Poblotzki Geschichte des Marktes Moosbach Markt Moosbach Moosbach 1982 S 390 398 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Etzgersrieth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarrei MoosbachEinzelnachweise Bearbeiten Homepage der Pfarrei Moosbach Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 71 Digitalisat 49 560569 12 380539 632 Koordinaten 49 33 38 N 12 22 49 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Etzgersrieth amp oldid 232404963