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Die katholische Kuratiekirche St Georg in Bichl einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tolz Wolfratshausen wurde 1751 52 an der Stelle verschiedener Vorgangerkirchen im Stil des Spatbarock errichtet Baumeister war Johann Michael Fischer Mit ihren Deckenfresken und Stuckmalereien zahlt St Georg zu den schonsten Dorfkirchen des Pfaffenwinkels Kirche St GeorgKircheninneres mit Blick zum AltarraumDeckenfresko Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Stuckmalerei 4 Deckenfresken 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Georgskirche gehorte seit dessen Grundung im 8 Jahrhundert zum Kloster Benediktbeuern Erstmals wird die Kirche in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1147 erwahnt Ende des 15 Jahrhunderts erfolgte vermutlich ein Um oder Neubau der Kirche im Stil der Gotik Im Jahr 1672 schuf Kaspar Feichtmayr einen neuen Glockenturm der bis heute erhalten ist Da die alte Kirche baufallig geworden war liess Abt Leonhard Hohenauer in der Mitte des 18 Jahrhunderts unter der Leitung von Johann Michael Fischer eine neue Kirche errichten Die alte Kirche wurde 1751 bis auf den Turm abgetragen nach zwei Jahren war der Neubau fertiggestellt Die Weihe durch den Augsburger Weihbischof Franz Xaver Adelmann von Adelmannsfelden fand allerdings erst im Jahr 1758 statt Eine umfassende Innenrenovierung erfolgte 2015 16 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Eingangsfassade im Osten wird von zwei Doppelpilastern und dem daruberliegenden gesprengten Dreiecksgiebel gegliedert Im nordlichen Chorwinkel erhebt sich uber einem hohen quadratischen Unterbau der oktogonale Glockenturm der von einer Zwiebelhaube bekront wird Die Kirche wird von einem Walmdach gedeckt der erhohte und verbreiterte Mittelteil tragt ein Zeltdach Innenraum Bearbeiten Im Inneren folgen drei Raume aufeinander An den rechteckigen Vorraum schliesst sich der quadratische Hauptraum an dessen Ecken ausgerundet sind Im Westen folgt der Chor ebenfalls mit quadratischem Grundriss jedoch abgeschragten Ecken Chor und Hauptraum werden von Flachkuppeln gedeckt die auf toskanischen Wandpilastern und verkropftem Gebalk aufliegen Die Empore besitzt ein Kreuzgratgewolbe Stuckmalerei BearbeitenDer Stuckdekor ist nicht plastisch gestaltet sondern vermutlich aus Sparsamkeitsgrunden gemalt Diese illusionistische Malerei gilt in ihrer aussergewohnlichen Qualitat als Besonderheit nbsp Signatur von Johann Jakob ZeillerDeckenfresken BearbeitenDie Deckenfresken wurden von Johann Jakob Zeiller ausgefuhrt Das Fresko im Hauptraum stellt das Martyrium des heiligen Georg des Schutzpatrons der Kirche dar Es tragt die Signatur Jo Jacob Zeiller inv et fecit 1753 Johann Jakob Zeiller entwarf es und fuhrte es 1753 aus Auf den Malereien in den Zwickeln sind die vier Evangelisten Markus Matthaus Lukas und Johannes mit ihren Symbolen dem Lowen dem Menschen dem Stier und dem Adler dargestellt Bereits im Jahr 1752 schuf Johann Jakob Zeiller die Deckenfresken im Vorraum Im Obergeschoss sieht man uber der Orgel den biblischen Konig David der auf der Harfe spielt und im Erdgeschoss die Allegorie der Ecclesia die die Papstkrone auf dem Haupt tragt Ihr rechter Arm umschlingt das Kreuz und mit der linken Hand prasentiert sie einen Kelch uber dem eine Hostie schwebt Ein Engel halt die Gesetzestafeln in den Handen Im Jahr 1752 arbeitete Johann Jakob Zeiller ebenfalls am Chorfresko das der Bekehrung der Alexandra wahrscheinlich ist Prisca die Gemahlin des romischen Kaisers Diokletian gemeint 1 gewidmet ist Durch das Beispiel des heiligen Georg wendet sie sich von den heidnischen Gottern ab und nimmt den christlichen Glauben an Neben ihr sturzt eine Gotzenstatue zu Boden nbsp Triumphierende Kirche unter der Empore nbsp Evangelist Markus nbsp Evangelist Matthaus nbsp Bekehrung der AlexandraAusstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar wurde 1753 von Johann Baptist Straub entworfen Im Zentrum des Altars steht die vollplastische Skulptur des heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen Die Skulpturen an den Eckpilastern seitlich des Hochaltars der heilige Stephanus und der heilige Wolfgang werden um 1470 80 datiert Die Seitenaltare von 1709 erhielten im 19 Jahrhundert ihre Mittelfiguren Maria links und den heiligen Joseph rechts die in der Mayerschen Hofkunstanstalt in Munchen geschaffen wurden Die seitlichen Figuren des linken Altars stellen die heilige Agnes und die heilige Margareta die Figuren des rechten Altars den heiligen Christophorus und die heilige Katharina dar Auf dem Pestbild einem Olbild aus der Zeit um 1670 80 das aus der Werkstatt von Stephan Kessler stammt sind die Pestpatrone der heilige Sebastian und der heilige Rochus dargestellt Aus dem 17 Jahrhundert stammt auch das Pestkreuz Es wird einem Weilheimer Bildhauer aus dem Umfeld von Georg Petel zugeschrieben Der Kreuzweg ist 1772 entstanden die Jahreszahl wurde auf einer Tafel bei der Innenrenovierung 2015 16 entdeckt Hauptartikel Kanzel Bichl Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 138 139 Leo Weber Bichl Kuratiekirche St Georg Kunstfuhrer Nr 2637 2 Auflage Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2009 ISBN 978 3 7954 6628 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Schafer Alexandra die Kaiserin Okumenisches Heiligenlexikon abgerufen am 26 Oktober 2015 47 7203 11 40791 Koordinaten 47 43 13 1 N 11 24 28 5 O Normdaten Geografikum GND 4654727 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Bichl amp oldid 227986383