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Die Bartholomaus Kirche in Barrien ist eine evangelische Kirche im Stadtteil Barrien der niedersachsischen Stadt Syke im Landkreis Diepholz Sie ist benannt nach dem Apostel Bartholomaus der als Martyrer starb und als Heiliger verehrt wird Gesamtansicht von SudenDie Kirche steht unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude 2 Ausstattung 2 1 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGebaude BearbeitenAls erstes wurde die Bartholomauskirche anlasslich ihrer Weihe durch den Bremer Erzbischof Libentius Liawizo II erwahnt der 1029 1032 amtierte nbsp Romanisches Feld stein schiff mit Sand stein portal Fenster mit Back stein gotisch vergrossertDas heutige Kirchengebaude wurde aus Feldstein Sandstein und Backstein errichtet Stilistische Kennzeichen deuten auf einen Beginn im 12 Jahrhundert und mindestens drei mittelalterliche Bauphasen Von den neuzeitlichen Veranderungen sind zwei durch Inschriften datiert Die vier Eingange sind romanisch rundbogig und in Sandstein gefasst am Schiff das Sudportal und wohl auch das vermauerte Nordportal zweistufig das Westportal im Turm dreistufig Die Laibung der Priesterpforte an der Sudseite des Chors sind nur an den Seiten in Sandsteinquadern ausgefuhrt Der Bogen aus Feldsteinen ist mit einem Tympanon aus Kalkstein ausgefullt das ein Kreuz uber einer Rune zeigt Den Kern des Bauwerks bilden das Schiff und die westlichen zwei Drittel des eingezogenen Chors Ihr Feldsteinmauerwerk ist im untersten Bereich lagenhaft aber es beginnt ohne Sockel vom Bodenniveau Teilweise vollstandig erhalten teilweise nur in Resten erkennbar sind die Sandsteinlaibungen von je vier hoch gelegenen Rundbogenfenstern an Nord und Sudseite des Schiffs sowie je einem mit erstaunlich weit nach unten reichendem Sandstein an Nord und Sudseite des Chors Das Schiff ist heute wie auch in seiner Anfangszeit flach gedeckt hatte aber wohl vom 14 bis ins 17 Jahrhundert eine Spitztonne Sowohl mit dem Chor als auch mit dem Turmerdgeschoss ist es durch je einen breiten Rundbogen verbunden der Triumphbogen zum Chor im Kampferhohe mit Zwischendingen aus Sims und Kapitell geschmuckt das nordliche mit Palmetten relief nbsp Chorgiebel mit drei Lanzettfenstern nbsp Romanisches und gotisches Fenster der Nordseite nbsp Chor Spitztonne hinter Kreuz rippen gewolbe mit Scheitel ring nbsp Alter Taufstein rechts und Kreuz grat gewolbe im Erd geschoss des TurmsDer dem Schiff westlich vorgesetzte eingezogene quadratische Turm hat einen uber einen Meter hohen profilierten Sockel aus Sandsteinquadern der wenn auch etwas einfacher demjenigen an der Nordseite der Bremer Liebfrauenkirche ahnelt Daruber ist das Mauerwerk aus Backstein innen an allen vier Seiten grossenteils mittelalterlich in Wendischem Verband Die Aussenhaut ist nur nach Osten hin mittelalterlich mit Spuren des Ansatzes eines steileren fruheren Schiffsdachs An den ubrigen Seiten wurde die Aussenhaut spater ersetzt an der Westseite mit Datum 1925 oder 1929 Auch die ostliche Schalloffnung und die Mauerkronen sind neuzeitlich da der Turm seinen heutigen Pyramidenhelm erst im 18 Jahrhundert erhielt Das Erdgeschoss des Turms ist mit einem leicht gespitzten kuppigen Kreuzgratgewolbe auf runden Schildbogen gedeckt dessen Grate in Scheitelnahe durch hauchfeine Rippen ohne statische Funktion nachgezogen Im 14 Jahrhundert wurde mit Backstein der Chor verlangert und das Schiff mit schlanken hohen Spitzbogenfenstern versehen sowie mit der o g Spitztonne Der Chor erhielt ein spitzbogiges Kreuzrippengewolbe nach Osten durch einen leicht spitzen schlichten Gurtbogen von einer kurzen Spitztonne getrennt Die gestaffelte Dreifenstergruppe im Chorgiebel ist aussen mit wie ein Spitzbogenfries vorstehenden Flachschichten geschmuckt Das Giebeldreieck daruber ist im regionalen Vergleich erstaunlich schmucklos Am Schiff wurden beim gotischen Umbau Teile romanischer Sandsteinlaibungen umgesetzt Die Backsteinlaibungen der Fenster in Nord und Sudwand des Chors stechen mit ihren Segmentbogen von den ubrigen Fenstern des gotischen Umbaus ab und konnten junger sein Das 1954 entdeckte Fresko im Chorgewolbe wird auf das 15 Jahrhundert geschatzt Die grossflachigen Strebepfeiler an den ostlichen Chorecken sind durch die Inschrift einer Sandsteintafel am sudlichen auf 1659 datiert Ihr Aussenmaterial wurde teilweise spater ersetzt ebenso wie Teile der gotischen Laibungen der Schiffsfenster Auch die Vermauerung des Nordportals und eines benachbarten gotischen Fensters sind neu nbsp Schiff heute flachdeckig nbsp Nordseite mit gotischem und romanischen Fenstern hinter Empore nbsp Romanisches Kapitell oder Kampfersims am TriumphbogenAusstattung BearbeitenDie Kirche beherbergt zwei Taufsteine der aus dem 12 Jahrhundert besteht aus Basalt und steht im Erdgeschoss des Turms der von 1660 ist achteckig und steht im Chorraum Die Kanzel wurde 1660 eingebaut die grosse Empore entlang der Nordwand 1710 Ihre Bemalung mit Szenen des Alten und Neuen Testaments und der barocke Altaraufsatz wurden 1711 geschaffen Die kleinere der beiden Glocken wurde 1896 gegossen die grossere 1957 Orgel Bearbeiten Die Orgel geht im Kern auf ein einmanualiges Instrument von Johann Hinrich Rohdenburg aus dem Jahr 1863 zuruck das uber acht Register verfugte Johann Martin Schmid erganzte ein zweites Manual mit drei Register Im Jahr 1966 2 erfolgte ein eingreifender Erweiterungsumbau durch den Verdener Orgelbauer Hans Wolf von dessen Instrumenten aus Qualitatsgrunden nur noch wenige erhalten sind 3 Die Firma Alfred Fuhrer restaurierte die Orgel im Jahr 1999 Das Instrument wurde 2022 durch den Weener Orgelbauer Harm Dieder Kirschner uberarbeitet Dabei wurde das Register Posaune 16 im Pedal erganzt Die Disposition lautet heute 4 I Hauptwerk C f31 Prinzipal 8 2 Rohrflote 8 3 Oktav 4 4 Gedacktpommer 4 5 Nasard 2 2 3 6 Waldflote 2 7 Mixtur IV8 Trompete 8 II Brustwerk C f39 Gedackt 8 10 Spitzflote 4 11 Prinzipal 2 12 Terzian II13 Zimbel II Pedal C d114 Subbass 16 15 Gedackt 8 16 Chorflote 4 17 Rauschbass II18 Posaune 16 Die Orgel ist mit einem Tremulanten und zwei Koppeln II I und I P ausgestattet Siehe auch BearbeitenBartholomaus KircheLiteratur Auswahl BearbeitenBARRIEN Stadt Syke Kr Diepholz In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 192 Heiner Buntemeyer und Rudolf Ludemann Red Die Kirche in Barrien Chronik zur Rettung eines Kulturdenkmals Syke 1980 Barrien In Hermann Greve und Klaus Fischer Fotos Stadtbilder aus Syke Leipzig 1996 S 11 13 Frank Foerster Die Kirche in Barrien Kirchenfuhrer und Chronik der St Bartholomauskirche Barrien Herausgegeben im Auftrag der Evangelisch lutherischen St Bartholomaus Kirchengemeinde Barrien Arte factum Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 938560 21 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bartholomauskirche Syke Barrien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Kirche Barrien Die St Bartholomauskirche in BarrienEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Baudenkmale in Barrien Begleittext Kirchenflyer Memento vom 24 Januar 2016 im Internet Archive Die Orgel pfeift auf dem letzten Loch In Syker Kurier vom 18 Februar 2014 abgerufen am 11 April 2017 Orgel Databank Orgel in Barrien abgerufen am 11 April 2017 52 939587 8 824167 Koordinaten 52 56 22 5 N 8 49 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bartholomaus Barrien amp oldid 229807922