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Die evangelisch lutherische St Mauritius Kirche ist eine einschiffige Apsis Saalkirche in Horsten einem Ortsteil der ostfriesischen Gemeinde Friedeburg Die romanische Kirche ist nach ihrem ehemaligen Schutzpatron Mauritius benannt Sie ist als Baudenkmal ausgewiesen St Mauritius Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht der KircheDas Gotteshaus steht auf einer kunstlich aufgeschutteten Warft Es hatte zumindest zwei Vorgangerkirchen aus Holz deren Ursprunge auf die Zeit vor der ersten Jahrtausendwende zuruckgehen Wie archaologische Grabungen ergaben war die holzerne Kapelle ein rechteckiger Bau von etwas geringerem Ausmass als die heutige Kirche und lag etwa zweieinhalb Meter tiefer als das heutige Fussbodenniveau 1 Der Bau der Backsteinkirche begann in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Zunachst wurde ein Granitquadersockel angelegt auf dem der eigentliche Baukorper errichtet wurde Wahrend der Hauptlingsfehden wurde das Gebaude am Ende des 14 Jahrhunderts schwer beschadigt und anschliessend uber einen langen Zeitraum nach und nach ausgebessert Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche erneut stark in Mitleidenschaft gezogen Das gesamte Inventar wurde von Truppen des protestantischen Heerfuhrers Peter Ernst II von Mansfeld zerstort Es wurde in den folgenden Jahrzehnten durch Spenden und Schenkungen ersetzt Altester Ausstattungsgegenstand ist daher die Kanzel Sie wurde im Jahre 1655 von dem Esenser Bildhauer und Holzschnitzer Jacob Cropelin angefertigt und zeigt auf vier Feldern die Christusfeste Der Altar mit dem Abendmahlsbild und der Darstellung der Kreuzigung wurde 1666 aufgestellt Sein Schopfer ist unbekannt Das Taufbecken wurde 1696 gestiftet Wenn der Baugrund zu weich war wurden die Glockenstuhle in Ostfriesland freistehend errichtet so auch in Horsten Der Turm tragt die Jahreszahl 1645 ist vielleicht aber auch schon alter 1 Orgel Bearbeiten nbsp Schroder Orgel 1733 Die Orgel wurde in den Jahren 1731 bis 1733 von Samuel Schroder aus Jever erbaut Es ist die einzige Orgel die bisher von Schroder bekannt ist Der Erbauer starb einen Monat nach Fertigstellung des Instruments Erhalten sind sieben bis acht Register Insgesamt weist sie 18 Register auf und zahlt damit zu den Kostbarkeiten der Orgellandschaft Bereits zwei Jahre spater wurde die Orgel durch Johann Dietrich Busch aus Itzehoe renoviert und neu gestimmt Aus den Jahren 1771 1789 1836 und 1857 liegen Berichte uber Reparaturarbeiten vor Die einschneidendste Veranderung erfuhr das Instrument 1907 In diesem Jahr ersetzte Johann Martin Schmid aus Oldenburg die scharfen und schnarrenden Register dem Zeitgeschmack entsprechend durch romantische Stimmen Im Jahr 1917 mussten die Prospektpfeifen als kriegswichtiges Material zur Einschmelzung abgegeben werden Erst im Jahre 1927 konnten sie durch Zinkpfeifen ersetzt werden Dabei fugte die Orgelbauwerkstatt P Furtwangler amp Hammer aus Hannover dem Instrument einen Subbass 16 als selbststandiges Pedalregister auf einer pneumatisch gesteuerten Windlade hinzu In den Jahren 1955 56 rekonstruierte die Orgelbauwerkstatt Alfred Fuhrer aus Wilhelmshaven die ursprungliche Disposition und baute zusatzlich ein neues selbststandiges Pedalwerk mit drei Registern und zwei Vakantplatzen hinter das Hauptgehause 1985 wurde das Instrument erneut instand gesetzt und dabei auch das Gehause von seinen Farbfassungen befreit Heute zeigt es wieder sein ursprungliches nur leicht getontes Eichenholz Die Disposition lautet wie folgt 2 I Hauptwerk CDE c3Quintade B D 16 1733 1956Principal B D 8 1927Gedackt 8 Oktav 4 Quinte 2 2 3 Oktav 2 Sesquialtera II 1956Mixtur IV V 1956Trompete 8 1985 II Brustwerk CDE c3Gedackt 8 Flote 4 Spitzflote 2 Quinte 1 1 3 1956Scharff III 1956Regal 8 1956 Pedal C d1Subbass 16 1927Oktavbass 8 1956Choralbass 4 1956Mixtur IV V vakant Posaune 16 vakant Koppeln II I I PSiehe auch BearbeitenListe der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenHermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum 2 Auflage Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebs GmbH Aurich 2009 ISBN 978 3 940601 05 6 S 64 ff 77 80 86 94 139 219 221 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Mauritius Kirche Horsten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Ev luth Kirchenkreis Harlingerland St Mauritius Kirche Horsten Monika van Lengen Mauritius Kirche HorstenEinzelnachweise Bearbeiten a b Monika van Lengen Mauritius Kirche Horsten abgerufen am 18 Dezember 2022 Reinhard Ruge NOMINE e V Horsten St Mauritius Orgel von Samuel Schroder 1731 33 abgerufen am 18 Dezember 2022 53 452487 7 942042 Koordinaten 53 27 9 N 7 56 31 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Mauritius Kirche Horsten amp oldid 232516117