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Die ehemalige Prioratskirche und heutige Pfarrkirche Saint Martin in der zentralfranzosischen Kleinstadt Lurcy Levis hat einen der in ganz Europa nur selten anzutreffenden Kleeblattchore Trikonchos und ist seit dem Jahr 1937 als Monument historique anerkannt 1 Eglise Saint Martin in Lurcy Levis 2011Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Architektur 3 1 Kleeblattchor 3 2 Querschiff und Langhaus 3 3 Westportal 4 Ausstattung 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich im Ortszentrum von Lurcy Levis in der Kulturlandschaft des Bourbonnais in der nordlichen Auvergne nahe der Grenze zur Region Burgund Baugeschichte BearbeitenExakte Baudaten sind nicht bekannt doch deutet der in Frankreich eher ungewohnliche dreiapsidiale Kleeblattchor auf ein Entstehungsdatum in der Zeit des ausgehenden 12 Jahrhunderts hin Das Querhaus und das breite aber nur einschiffige Langhaus werden dem 14 Jahrhundert zugeordnet wohingegen das zweigeteilte spatgotische Westportal erst im 15 Jahrhundert hinzugefugt wurde Architektur BearbeitenKleeblattchor Bearbeiten nbsp Kapitell der ApsisHerausragendes Merkmal der Kirche ist der weitgehend aus nur grob bearbeiteten Bruchsteinen errichtete romanische Kleeblattchor dessen Mittelapsis durch vorgestellte Dreiviertelsaulen mit Kapitellen gegliedert ist deren ikonographisch und stilistisch von der Bildhauerkunst Burgunds beeinflusster Skulpturenschmuck menschenverschlingende Lowenmonster bzw doppelkopfige Greifen zeigt Die beiden Seitenapsiden verfugen jeweils nur uber eine kapitelllose Pilastergliederung aus exakt behauenen Steinen Unterhalb der Dachtraufe verlauft ein undekorierter und konstruktiv bedeutungsloser Konsolenfries der holzerne Sparrenkopfenden imitiert Im Innern zeigt die dreifenstrige Mittelapsis eine plastische Gliederung durch vorgestellte Saulen wohingegen die Seitenapsiden ungegliedert sind Alle Bauteile sind verputzt und mit Ausnahme der Gewolbe mit exakt ausgefuhrten Fugenmalereien uberzogen in der zentralen Apsiskalotte befindet sich eine Christusdarstellung in einer Mandorla umgeben von den vier Evangelistensymbolen innerhalb eines angedeuteten Sternenhimmels Querschiff und Langhaus Bearbeiten Querschiff und Langhaus zeigen besser behauenes Steinmaterial der Vierungsturm mit seinen insgesamt acht nochmals durch eingestellte Saulen unterteilten Schalloffnungen ist sogar aus exakt behauenen Steinen gefertigt Im Innern der Kirche finden sich im Bereich der Vierung angespitzte Bogen wenngleich die beiden Querhausarme nur tonnengewolbt sind und das profilierte Rippengewolbe der Vierung auf ausserst primitiv gestalteten Konsolkopfen aufruht Das gut zehn Meter breite einschiffige Langhaus gibt mangels Zwischenstutzen an seiner Ostseite den Blick frei auf eine nach einem Triumphbogenschema angeordnete Arkadenstellung mit Spitzbogen ist aber ansonsten ungegliedert und wird von einem riesigen gebogenen Dachstuhl uberspannt Westportal Bearbeiten Das leicht aus der Mauerflucht hervortretende Westportal zeigt noch einen romanisch anmutenden Rundbogen mit profilierten Archivoltenbogen Die eigentliche Eingangszone ist durch eine kapitelllose Mittelstutze zweigeteilt und wird von zwei abgeflachten spatgotischen Kielbogen bekront Ausstattung BearbeitenZur Ausstattung des Kirchenraumes gehoren zwei barocke Pieta Skulpturen und eine holzgeschnitzte Kreuzwegfolge an den Seitenwanden Siehe auch BearbeitenSaint Sulpice Marignac Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Lurcy Levis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Saint Martin FotosEinzelnachweise Bearbeiten Eglise Saint Martin Lurcy Levis in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 46 730275 2 9382638888889 Koordinaten 46 43 49 N 2 56 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Lurcy Levis amp oldid 210934499