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Die katholische Pfarrkirche Saint Etienne in Fosses einer Gemeinde im Departement Val d Oise in der franzosischen Region Ile de France wurde in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts am Ubergang von der Romanik zur fruhen Gotik errichtet Die Kirche ist nicht dem Heiligen und Martyrer Stephanus geweiht sondern dem Papst Stephan I der im 3 Jahrhundert gelebt hat und von dem Reliquien in der Kirche verehrt werden 1 1913 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen Pfarrkirche Sainte Etienne Ansicht von WestenAnsicht von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBei Ausgrabungen im Umfeld der Kirche stiess man auf Reste von Wohnhausern aus karolingischer Zeit die eine Besiedlung des Ortes bereits im Fruhen Mittelalter belegen Der Baubeginn der heutigen Kirche wird um 1170 datiert Als erstes wurden der Chor und der Glockenturm errichtet anschliessend die beiden Apsiskapellen und das Querhaus Nach der Fertigstellung des Langhauses gegen Ende des 12 Jahrhunderts war der Bau abgeschlossen Noch im 12 oder im fruhen 13 Jahrhundert durchbrach man die Nordwand des Langhauses und fugte ein Seitenschiff an Von diesem sind heute nur noch die Saulen mit ihren Kapitellen und quadratischen Kampfern erhalten Das nordliche Seitenschiff selbst wurde zwischen 1390 und 1420 wieder neu aufgebaut In dieser Zeit entstand vermutlich auch das heutige Hauptportal Im 16 Jahrhundert wurde das sudliche Seitenschiff errichtet Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Das Chorhaupt mit seinen drei Apsiden ist wie der Glockenturm noch von der Romanik gepragt Unter dem Dachansatz der Hauptapsis verlauft ein auf Kragsteinen aufliegendes Gesims In der Mitte der Westfassade eingebettet zwischen zwei Strebepfeilern offnet sich das von einem leicht uberhohten Spitzbogen uberfangene gotische Hauptportal Es wird von schlanken hochansetzenden Saulen gerahmt die mit Blattkapitellen verziert sind Die Kampferplatten sind mit einem Diamantfries versehen der sich unter dem schmucklosen Tympanon und uber das Portal hinaus fortsetzt Die Archivolten sind mit Rundstaben besetzt die aussere Archivolte weist einen Blattdekor auf Die Strebepfeiler des sudlichen Seitenschiffs sind im Stil der Renaissance von Ziergiebeln mit Flammenvasen bekront Zwischen zwei Jochen kann man ein heute zugemauertes Portal erkennen uber dem ein Dreiecksgiebel angebracht war darunter drei leere Nischen und zwei skulptierte Steinplatten nbsp Glockenturm nbsp Apsis nbsp Hauptportal nbsp Sudseite Innenraum Bearbeiten Im Hauptschiff das von einem offenen Dachstuhl gedeckt wird offnen sich hohe Spitzbogenarkaden zu den Seitenschiffen Man kann noch die Offnungen der Oberfenster erkennen die man spater zumauerte da sie durch die Dacher der Seitenschiffe verdeckt wurden Die Seitenschiffe sind mit Kreuzrippengewolben gedeckt Das Gewolbe des nordlichen Seitenschiffs war mit Abhanglingen verziert die allerdings nicht mehr erhalten sind nbsp Nordliches Seitenschiff nbsp Sudliches Seitenschiff nbsp Mittelschiff nbsp Vierung und ChorAusstattung Bearbeiten nbsp ReliquienschreinDie Steinskulptur einer Jungfrau mit Kind wird ins 14 Jahrhundert datiert 2 Der Jesusknabe spielt mit der rechten Hand mit dem Schleier seiner Mutter in der linken Hand halt er eine Taube An das sudliche Querhaus angebaut ist ein steinerner Reliquienschrein im Stil der Flamboyant Gotik Er stammt aus dem 15 Jahrhundert und enthielt neben anderen Reliquien die des Papstes Stephan I des Schutzpatrons der Kirche 3 Literatur BearbeitenDominique Foussard Charles Huet Mathieu Lours Eglises du Val d Oise Pays de France Vallee de Montmorency Societe d Histoire et d Archeologie de Gonesse et du Pays de France 2 Auflage Gonesse 2011 ISBN 978 2 9531554 2 6 S 133 136 Jean Marie Perouse de Montclos Hrsg Le Guide du Patrimoine Ile de France Hachette 2 Auflage Paris 1994 ISBN 2 01 016811 9 S 313 314 Georges Poisson Hrsg Dictionnaire des Monuments d Ile de France Editions Hervas Paris 2001 ISBN 2 84334 002 0 S 344 Le Patrimoine des Communes du Val d Oise Flohic Editions Bd 1 Paris 1999 ISBN 2 84234 056 6 S 460 461 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint Etienne Fosses Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Saint Etienne in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Eglise Saint Etienne topic topos com franzosisch abgerufen am 24 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Jean Lebeuf Histoire de la ville et de tout le diocese de Paris Table analytique Bd 2 Fechoz et Letouzey Paris 1883 1893 S 322 franzosisch abgerufen am 24 Januar 2016 Vierge a l Enfant in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Armoire reliquaire Memento des Originals vom 24 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot fr topic topos com topic topos com franzosisch abgerufen am 24 Januar 2016 49 095452 2 488698 Koordinaten 49 5 43 6 N 2 29 19 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Etienne Fosses amp oldid 190714312