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Dieser Artikel behandelt die Prinzessin Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel Zur Prinzessin mit dem ahnlichen Namen siehe Sophie Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel 1 Dezember 1561 auf Schloss Hessen 30 Januar 1631 in Loitz auch Sophie war eine Prinzessin von Braunschweig Wolfenbuttel und durch Heirat Herzogin von Pommern Wolgast Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel 1561 1631 Herzogin von Pommern Wolgast Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schloss Wolgast 1652 nbsp Schloss Loitz 1652 nbsp Schloss LudwigsburgSophia Hedwig war das alteste Kind des Herzogs Julius von Braunschweig Wolfenbuttel 1528 1589 aus dessen Ehe mit Hedwig 1540 1602 Tochter des Kurfursten Joachim II von Brandenburg Die Eltern kummerten sich um eine umfassende und sorgfaltige Ausbildung der Prinzessin fur die schon zeitig Eheverhandlungen aufgenommen wurden Sie heiratete als 16 Jahrige am 20 Oktober 1577 in Wolgast Herzog Ernst Ludwig von Pommern Wolgast 1545 1592 In Begleitung Sophia Hedwigs schickte ihr Vater auch Theologen die den Wolgaster Hof zur Annahme der lutherischen Konkordienformel bewegen sollten 1 Infolge seiner Vermahlung liess Ernst Ludwig am Wolgaster Schloss bauliche Veranderungen vornehmen und den mittelalterlichen Nordostflugel in ein neues Haus umgestalten 2 Die gleich ihrer Mutter geistvoll beschriebene Herzogin kummerte sich um Arme und Kranke wobei sie sich auch nicht durch eine ausgebrochene Pestepidemie abschrecken liess 3 Nach 15 Jahren Ehe starb Ernst Ludwig 1592 Neben dem bereits im Ehevertrag zugesicherten Leibgedinge dem Amt und Schloss Loitz bestatigte er seiner Frau in seinem Testament auch das bereits 1586 geschenkte Schloss Ludwigsburg bei Greifswald und ubergab ihr zusatzlich das Gut Jamitzow am Peenestrom Letzteres tauschte sie alsbald gegen das gegenuber der Stadt Loitz liegende Gut Zerpenzyn ein welches 1594 den Namen Sophienhof erhielt 4 Die Kinder blieben bei der Mutter und zogen gemeinsam mit ihr im Jahr darauf auf den Witwensitz Loitz Auf den Tod ihres Mannes verfasste Sophie Hedwig ein Gedenklied welches 1593 in den Lobwasserpsalter aufgenommen wurde 5 Von 1597 bis 1601 begleitete sie ihren Sohn nach Wolgast um ihn bei der unter der Aufsicht des Vormunds Herzog Bogislaw XIII vorgenommenen Einfuhrung in die Regierungsgeschafte zu unterstutzen Das bereits wahrend der Lebzeit ihres Mannes zum Renaissancebau umgebaute Schloss Loitz liess Sophia Hedwig weiter ausgestalten 6 Ebenso liess sie die Marienkirche in Loitz um und ausbauen Wahrend das Schloss komplett verschwunden ist haben sich in der Stadtkirche Teile des von ihr in Auftrag gegebenen furstlichen Gestuhls mit einem Doppelportrat von ihr und ihrem Gemahl sowie zahlreichen Wappen ihrer Ahnen erhalten 7 Bei der Auflistung des Hofstaates ihres Leibgedinges waren 1593 ein Amtshauptmann ein Rentmeister Hofmeister Hofmeisterin ein weiblicher Hofstaat sowie Kammer Kuchen Keller und Stallbedienstete tatig 8 Sophia Hedwig wurde als an wirtschaftlichen Vorgangen interessiert aber auch verschwendungs und herrschsuchtig beschrieben Sie gilt als eine der bedeutendsten Herzoginnen in Pommern Ihren Sohn uberlebte sie um fast sechs Jahre und starb in den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges weshalb sich ihre Beisetzung um fast zwei Jahre verzogerte Sophia Hedwig wurde in der Grablege der pommerschen Herzoge der Petrikirche in Wolgast bestattet Ihr Sarkophag wurde wie der ihres Mannes ihres Sohnes und ihrer Schwiegereltern vor wenigen Jahren aufwandig restauriert Nachkommen Bearbeiten nbsp Sarkophag von Herzogin Sophia HedwigAus ihrer Ehe hatte Sophia Hedwig folgende Kinder Hedwig Maria 1579 1606 starb als Braut des Herzogs Johann Adolf von Holstein 9 Elisabeth Magdalena 1580 1649 1600 Friedrich Kettler Herzog von Kurland und Semgallen 1569 1642 Philipp Julius 1584 1625 Herzog von Pommern Wolgast 1604 Prinzessin Agnes von Brandenburg 1584 1629 Literatur Bearbeiten nbsp Wappen und Autograph Sophia Hedwigs im Stammbuch von David von Mandelsloh 1605 Dirk Schleinert Sophia Hedwig 1561 1631 Herzogin von Pommern Wolgast In Dirk Alvermann Nils Jorn Hrsg Biographisches Lexikon fur Pommern Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 48 2 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22541 4 S 266 269 Dirk Schleinert Herzogin Sophia Hedwig von Pommern Wolgast ein Lebensbild In ders Ralf Gunnar Werlich Loitz Stadt an der Peene Beitrage zur Geschichte und zu ihren Bau Kunstdenkmalen Beitrage zur pommerschen Landes Kirchen und Kunstgeschichte Bd 10 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 S 101 114 Dirk Schleinert Das Amt Loitz von 1592 bis 1631 Zu den wirtschaftlichen und finanziellen Grundlagen eines furstlichen Witwensitzes In Martina Schattkowsky Hrsg Witwenschaft in der fruhen Neuzeit Furstliche und adlige Witwen zwischen Fremd und Selbstbestimmung Leipziger Universitatsverlag 2003 S 378 402 Dirk Schleinert Die Hochzeit des Herzogs Ernst Ludwig von Pommern mit Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel im Jahre 1577 In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte 37 Jg 1999 H 4 S 7 15 Albrecht Classen Mein Seel fang an zu singen Peeters Publishers 2002 S 363 f Monika Schneikart Das Regiment der Herzoginwitwe Sophia Hedwig von Pommern Wolgast 1561 1631 Landesmutter oder Weiber Herrschaft In Baltische Studien NF 98 2012 S 31 50 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www phil uni greifswald de 8008 index php id 12441Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Heppe Geschichte der lutherischen Concordienformel und Concordie Elwert 1858 S 311 Roderich Schmidt Das historische Pommern Bohlau Verlag Koln Weimar 2009 S 174 Wilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg 1855 S 418 Digitalisat Dirk Schleinert Das Amt Loitz von 1592 bis 1631 Zu den wirtschaftlichen und finanziellen Grundlagen eines furstlichen Witwensitzes in Martina Schattkowsky Hrsg Witwenschaft in der fruhen Neuzeit Furstliche und adlige Witwen zwischen Fremd und Selbstbestimmung Leipziger Universitatsverlag 2003 S 378 402 Linda Maria Koldau Frauen Musik Kultur Bohlau Verlag Koln Weimar 2005 S 393 Dirk Schleinert Zur Geschichte des Loitzer Schlosses in Dirk Schleinert Ralf Gunnar Werlich Loitz Stadt an der Peene Beitrage zur Geschichte und zu ihren Bau Kunstdenkmalen Beitrage zur pommerschen Landes Kirchen und Kunstgeschichte Bd 10 Schwerin 2008 S 33 46 Ralf Gunnar Werlich Die heraldische Ahnengalerie der Herzogin Sophia Hedwig von Pommern Wolgast in der Loitzer Pfarrkirche St Marien in Dirk Schleinert Ralf Gunnar Werlich Loitz Stadt an der Peene Beitrage zur Geschichte und zu ihren Bau Kunstdenkmalen Beitrage zur pommerschen Landes Kirchen und Kunstgeschichte Bd 10 Schwerin 2008 S 127 166 Ute Essegern Furstinnen am kursachsischen Hof Leipziger Universitatsverlag 2007 S 45 Julius H Biesner Geschichte von Pommern und Rugen Koch 1839 S 397Normdaten Person GND 128412100 lobid OGND AKS VIAF 30587890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophia Hedwig von Braunschweig WolfenbuttelALTERNATIVNAMEN Sophie Hedwig von Braunschweig WolfenbuttelKURZBESCHREIBUNG Herzogin von Pommern WolgastGEBURTSDATUM 1 Dezember 1561GEBURTSORT Schloss HessenSTERBEDATUM 30 Januar 1631STERBEORT Loitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophia Hedwig von Braunschweig Wolfenbuttel amp oldid 229418016