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Solz ist ein Ortsteil von Rippershausen im Landkreis Schmalkalden Meiningen in Thuringen SolzGemeinde RippershausenKoordinaten 50 37 N 10 20 O 50 619722222222 10 334444444444 343 Koordinaten 50 37 11 N 10 20 4 OHohe 343 m u NNEinwohner 200Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 98639Vorwahl 03693KircheKirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirche 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ortsteil Solz befindet sich nordwestlich von Rippershausen in der Vorderen Rhon Die Kreisstrasse 2520 nach Rippershausen erschliesst den Ortsteil verkehrsmassig Geschichte BearbeitenVon 1159 60 fand die urkundliche Ersterwahnung des Dorfes statt 1 Solz kam erst im 16 Jahrhundert aus hessisch thuringischem Besitz allmahlich an die Grafschaft Henneberg Schleusingen 1521 trat die Landgrafschaft Hessen einen Viertel ihrer Lehnschaft an Henneberg ab Kasimirischer Vertrag Der Ort gehorte bis zur Aufteilung der Grafschaft Henneberg unter den sachsischen Furstenhausern im Jahr 1660 gerichtlich zur Zent Wasungen und wurde dann dem Amt Massfeld angegliedert wodurch der Ort ab 1680 zum Herzogtum Sachsen Meiningen kam Von 1825 bis zu dessen Auflosung im Jahr 1829 gehorte der Ort zum neu gegliederten Amt Meiningen 2 1920 kam der Ort zum neu gegrundeten Land Thuringen 2012 wohnten im Ortsteil 200 Personen Kirche BearbeitenIn einer Urkunde des Fuldaer Klosters wird erwahnt dass diesem Kloster Land auf der Solzer Mark geschenkt wurde Man nimmt an dass schon in fruher Zeit an der Stelle der heutigen eine Vorgangerkirche gestanden hat Das Datum der Grundsteinlegung der jetzigen Kirche ist jedoch unbekannt In ihren altesten Teilen ist die Kirche vorreformatorisch wie jungst entdeckte Wandmalereien zeigen die spatestens aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts stammen Die Kirche besass vor der Reformation drei Altare von denen zwei im Jahre 1555 abgebrochen wurden wie aus alten Kirchenakten hervorgeht Die Jahreszahl 1583 ist die alteste Jahreszahl die im Kirchgebaude zu finden ist sie dokumentiert die Erbauung der Empore Die Rundbogenpforte an der Sudseite stammt aus dem Jahr 1601 Dass in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts umfangreiche Umbauten an der Kirche vorgenommen wurden lasst die Neuerrichtung des Kirchturms im Jahre 1630 vermuten Wahrscheinlich wurde die flache Kassettendecke im 18 Jahrhundert durch ein holzernes Tonnengewolbe ersetzt was dem barocken Zeitgeschmack entsprach Im Jahre 1740 kam der Magister Johann Ludwig Heim nach Solz Fortan wurde die Geschichte des Dorfes und seiner Kirche von seiner Familie gepragt Sein Sohn der beruhmte Arzt Ernst Ludwig Heim ist mit einer Inschrift auf dem Pfarrstuhl der Kirche verewigt Das Heimatmuseum Wasungen im dortigen Damenstift beherbergt als Leihgabe zahlreiche Portrats und eine Gipsbuste des Arztes Das Damenstift selbst wurde von der Stiftsdame Luise Heim gegrundet Sie stiftete der Kirche Ende des 19 Jahrhunderts eine Kuhn Orgel sowie 1890 die noch heute funktionierende Kirchturmuhr In den Jahren 1901 1953 und 1971 erhielt der Kirchturm jeweils ein neues Schieferdach 1935 erneuerte man die Kirche innen und aussen Die Bronzeglocke die Schlagglocke und der bronzene Kronleuchter mussten leider in den 1940er Jahren in die Rustungsindustrie abgegeben werden In den 1970er Jahren wurde die Orgel von der Ost in die Westempore verlegt 1988 sperrte die Baupolizei die Kirche vorubergehend bis die Einsturzgefahr durch eine Notsanierung gebannt werden konnte Schon vier Jahre spater 1992 wurde die Solzer Kirche unter Denkmalschutz gestellt 1994 erfolgte die komplette Erneuerung von Dachstuhl und Dach und die Festigung der Statik des Kirchenschiffs Elektrik und Innenputz erneuerte man 1995 Es folgten die Erneuerung des Fussbodens die Uberholung der Orgel und die Sanierung des Innenraums 1998 konnte die Kanzel restauriert und 2000 der Turm neu beschiefert werden Weitere Sanierungsmassnahmen sind in Planung Erneuerung der Aussenturen und die Restaurierung des Kruzifixes uber dem Altar Die Kirche gehort der Kirchgemeinde Unterkatz an 3 4 Personlichkeiten BearbeitenJohann Ludwig Heim 1741 1819 Theologe Mineraloge und Geologe geboren in Solz Ernst Ludwig Heim 1747 1834 Arzt Ehrenburger von Berlin geboren in SolzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Solz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch 5 verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 266 Ulrich Hess Forschungen zur Verfassungs und Verwaltungsgeschichte des Herzogtums Sachsen Coburg Meiningen 1680 1829 Band 3 Behorden und Beamtenschaft 1954 S 174 f und 179 PDF 4 52 MB Kirchenchronik Die Kirche Solz auf www kirchenkreis meiningen de Abgerufen am 24 April 2020 Normdaten Geografikum GND 1063349990 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solz Rippershausen amp oldid 227791839