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Graf Simon Henrich Adolph zur Lippe 25 Januar 1694 in Detmold 12 Oktober 1734 ebenda war ein Landesherr der Grafschaft Lippe Ihm wurde 1720 der Furstenrang zuerkannt aber erst sein ubernachster Nachfolger beglich die Gebuhr fur den kaiserlichen Furstenbrief womit der furstliche Titel erst ab 1789 gefuhrt wurde 1 Simon Heinrich Adolf zur Lippe Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Nachkommen 4 Munzwesen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr wurde als Sohn des Grafen Friedrich Adolf und dessen Gemahlin Johanna Elisabeth von Nassau Dillenburg geboren Seine funf Geschwister starben jung und von seinen sieben Halbgeschwistern erreichten nur drei Schwestern ein hoheres Alter Amalie Luise 1701 1751 Abtissin von Stift Cappel in Lippstadt und Stift St Marien in Lemgo Elisabeth Charlotte 1702 1754 Abtissin von St Marien in Lemgo sowie Friederike Adolfine 1711 1766 verheiratet mit Friedrich Alexander Graf zur Lippe Detmold Leben BearbeitenSeine Bildungsreise die Grand Tour fuhrte ihn 1710 unter Aufsicht des lippischen Oberhofmeisters an die Universitat Utrecht und an die Hofe von England und Frankreich Im Jahre 1715 nahm er an dem Turkenfeldzug des Prinzen Eugen in Ungarn und vor Belgrad teil und kehrte uber Wien nach Detmold zuruck wo er im Jahre 1718 die Regierung antrat Simon Henrich Adolph wurde unter anderem dadurch bekannt dass er im Jahr 1720 von Kaiser Karl VI die Reichsfurstenwurde erhielt 2 das zugehorige Diplom aber nicht ausgelost werden konnte weil er die dazu geforderten 4400 Reichstaler an Taxe nicht aufbringen konnte 3 So musste er 1721 dem Kaiser mitteilen dass die Standeserhohung vorerst ruhen moge 4 Chronische Geldnot notigte ihn 1725 die in den Niederlanden gelegenen verschuldeten Herrschaften Vianen und Ameide zu verkaufen und die Burg Sternberg 1733 an das Kurfurstentum Braunschweig Luneburg zu verpfanden Im Jahr 1728 kaufte seine Frau fur insgesamt 11000 Taler den Furstenhof von der Borch in Detmold und schenkte ihn der lutherischen Gemeinde Somit war ihm die Absicherung der lutherischen Gemeinde in Detmold wichtiger als die Erhebung in den Furstenstand 5 Historiker urteilen dass er seinem Vater an Prachtliebe um nichts nachstand Obwohl er in dauernden Geldverlegenheiten war musste jedes Fest mit einer Verschwendung ausgestattet werden als verfuge man uber unerschopfliche Geldquellen So urteilt der beste Kenner der lippischen Geschichte nach zweihundert Jahren Ganz anders lautete das Urteil des Lippstadter Burgermeisters Moller von 1784 der ihm nachruhmte dass er sofort mit der Verbesserung der Staatswirtschaft und der Tilgung der hohen Schulden begonnen habe die zum Teil noch aus dem Dreissigjahrigen Krieg herruhrten zum anderen Teil durch wohltatige Freigebigkeit und durch standesgemasse Erziehung und Versorgung aller Familienmitglieder entstanden waren Nicht durch Steuern und Bedruckung der Untertanen sondern durch Anleihen durch Verkauf der niederlandischen Herrschaften im Jahre 1725 und die Verpfandung von Sternberg im Jahre 1733 brachte er das ganze Staatswirtschaftsgebaude wieder in Ordnung und fuhrte allenthalben eine weise Sparsamkeit ein Er verwandte ungemeine Sorgfalt auf die Wohlfahrt seines Landes forderte kraftig Religion Sitte Gerechtigkeit und den Wohlstand aller seiner Untertanen Nachkommen BearbeitenAm 16 Oktober 1719 heiratete er Johannette Wilhelmine Tochter des Fursten Georg August von Nassau Idstein Von ihren elf Kindern starben vier jung und drei Tochter blieben unvermahlt Elisabeth Henriette Amalia 10 Februar 1721 in Detmold 19 Januar 1793 in Brake Abtissin des Stifts Cappel 1751 1793 und des Stifts Lemgo Luise Friederike 3 Oktober 1722 in Detmold 3 November 1777 in Brake Karl August 3 November 1723 in Detmold 16 Februar 1724 ebenda Henriette Auguste 26 Marz 1725 in Detmold 5 August 1777 in Norburg 19 Juni 1745 Friedrich von Schleswig Holstein Glucksburg 1 April 1701 11 November 1766 Karl Simon Friedrich 31 Marz 1726 in Detmold 18 Februar 1727 ebenda Simon August Graf zur Lippe Detmold 12 Juni 1727 in Detmold 1 Mai 1782 ebenda Friedrich Adolf 30 August 1728 in Detmold 8 August 1729 ebenda Charlotte Clementine 11 November 1730 in Detmold 18 Mai 1804 auf Schloss Brake Abtissin des Stifts Cappel 1793 1804 Ludwig Heinrich Adolf 7 Marz 1732 in Detmold 31 August 1800 in Lemgo 1767 Anna von Hessen Philippsthal Barchfeld 14 Dezember 1735 7 Januar 1785 Tochter des Landgrafen Wilhelm 1786 Luise zu Isenburg und Budingen in Philippseich 10 Dezember 1764 24 September 1844 Georg Emil 12 Marz 1733 in Detmold 8 Juli 1733 ebenda Wilhelm Albrecht August Ernst 11 Januar 1735 in Detmold 23 Januar 1791 in Brake 1773 Wilhelmine von Trotha 14 Februar 1740 26 Februar 1793 nbsp Elisabeth Henriette Amalia nbsp Simon August nbsp Charlotte ClementineMunzwesen Bearbeiten nbsp Halber Taler des Simon Henrich Adolph 1727 Hauptartikel Lippische Munzgeschichte Zwischen 1717 und 1728 liess Simon Henrich Adolph in der Munzstatte Detmold Golddukaten Taler Groschen und Pfennige pragen Literatur BearbeitenWilli Gerking Die Grafen zur Lippe Biesterfeld 1 Auflage heka Verlag Bad Oeynhausen 2001 ISBN 3 928700 62 6 Weblinks Bearbeitenhttp genealogy euweb cz lippe lippe4 htmlEinzelnachweise Bearbeiten Markus Walz Museen in Westfalen Lippe Band 1 2000 S 121 Hans Kiewning Der lippische Furstenbrief von 1720 in Lippische Mitteilungen 1 1903 S 39 62 mit einem Memorandum der Rate von 1725 gegen zu hohe Ausgaben ebendort S 54 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1837 S 272 Erlauterungen zum Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz Bande 1 2 herausgegeben von Constantin Schulteis Wilhelm Fabricius Bonn 1895 S XLII Johann Georg Heinrich Hassel Genealogisch historisch statistischer Almanach fur das Jahr 1848 Band 24 Weimar 1848 S 283 Unser Deutsches Land und Volk Das Deutsche Reich Vaterlandskunde Leipzig 1891 S 531 Daher fuhrte erst der Enkel Leopold I den bereits 1720 erhaltenen Furstentitel nachdem er ihn sich formlich 1789 von Kaiser Joseph II hatte bestatigen lassen Vgl Staatslexikon Band 3 Freiburg im Breisgau 1894 S 1120 Markus Walz Museen in Westfalen Lippe Band 1 2000 S 121 Peter Veddeler Die lippische Rose Entstehung und Entwicklung des lippischen Wappens bis zur Gegenwart Nordrhein Westfalisches Staatsarchiv Detmold 1978 S 34 Walter Engelbert 250 Jahre Evangelisch lutherische Gemeinde Detmold 1721 1971 1 Auflage Selbstverlag der Evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Detmold Detmold S 34 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich AdolfGraf zur Lippe Detmold 1718 1734Simon AugustNormdaten Person GND 136724515 lobid OGND AKS VIAF 81021372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon Henrich AdolphKURZBESCHREIBUNG Graf von Lippe DetmoldGEBURTSDATUM 25 Januar 1694GEBURTSORT DetmoldSTERBEDATUM 12 Oktober 1734STERBEORT Detmold Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Henrich Adolph Lippe amp oldid 237882480