www.wikidata.de-de.nina.az
Siegfried Heinrich Aronhold 16 Juli 1819 in Angerburg 13 Marz 1884 in Berlin war ein deutscher Mathematiker und Physiker Er gilt als der Schopfer der Invariantentheorie in Deutschland Siegfried Aronhold Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAronhold war Sohn des Kaufmanns Moses Sussel Aronhold und besuchte die Volksschule in Angerburg und bis zum Tod seines Vaters das Gymnasium in Rastenburg Nachdem die verwitwete Mutter mit den Kindern nach Konigsberg gegangen war besuchte er dort bis 1841 das Altstadtische Gymnasium Anschliessend studierte er an der Albertus Universitat Konigsberg Mathematik Astronomie und Physik bei Friedrich Wilhelm Bessel Friedrich Julius Richelot Otto Hesse Franz Ernst Neumann und Carl Gustav Jacob Jacobi In dieser Zeit wurde Aronhold als Angehoriger des Mathematischen Seminars an der Universitat zweifach fur die beste Arbeit ausgezeichnet beendete aber 1845 sein Studium in Konigsberg ohne Abschluss und folgte Jacobi nach Berlin wo er sich selbstandig mit mathematischen Problemen befasste Hier machte ihn Jacobi auch mit Peter Gustav Lejeune Dirichlet Jakob Steiner Heinrich Gustav Magnus und Heinrich Wilhelm Dove bekannt deren Vorlesungen er auch horte In dieser Zeit befasste er sich bereits mit hoherer Mathematik Eine feste Anstellung erlangte er jedoch nicht sondern konnte seinen Lebensunterhalt lediglich durch privaten Unterricht einigermassen bestreiten Seine Abhandlung Ueber die homogenen Functionen dritter Ordnung von drei Veranderlichen im 39 Bande von August Crelles Journal fur die reine und angewandte Mathematik aus dem Jahr 1849 beeindruckte die Philosophische Fakultat der Albertina in Konigsberg sodass seine Folgearbeit Uber ein neues algebraisches Prinzip als Dissertation von dieser anerkannt wurde und ihm der Doktortitel zuerkannt wurde Aronhold verfasste weitere Abhandlungen in Crelles Journal sowie in den Monatsberichten der Berliner Akademie 1850 wurde er Mitglied der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin und veroffentlichte verschiedene Fachartikel in deren Jahresberichten Von 1851 an dozierte er ausserordentlich an der Berliner Bauakademie habilitierte dort 1852 und bekam 1859 das Lehrfach Integralrechnung ubertragen Nebenbei unterrichtete er auch von 1852 bis 1854 an der Vereinigten Artillerie und Ingenieurschule 1860 erhielt er am Berliner Gewerbeinstitut einen Lehrauftrag und ehelichte Marie Julie Friederike Hayn Tochter eines Sanitatsrates Aus seiner Ehe gingen zwei Tochter und ein Sohn hervor 1862 ubernahm er am Gewerbeinstitut alle Unterrichte fur Mathematik und erhielt dafur 1863 den Professorentitel zu Beginn des Folgejahres den Lehrstuhl fur reine Mathematik Da das Gewerbeinstitut kein Promotionsrecht hatte konnte auch Aronhold selbst seine Schuler nicht promovieren In seiner bedeutenden Arbeit Uber eine fundamentale Begrundung der Invariantentheorie 1863 fasste er seine Ideen auf diesem mathematischen Gebiet zusammen 1869 wurde er korrespondierendes Mitglied der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen und mit dem Roten Adlerorden 4 Klasse ausgezeichnet Nach der Zusammenlegung der Bauakademie und des Gewerbeinstituts zur Technischen Hochschule Berlin 1879 war Aronhold kurzzeitig bis Anfang Juli 1880 dort Prorektor Verschiedenen Rufen etablierter Hochschulen ausserhalb Berlins folgte er nicht Anlasslich seiner Emeritierung im Jahr 1883 wurde ihm abermals der Rote Adlerorden diesmal 3 Klasse mit Schleife verliehen 1 Ehrungen Bearbeitenspatestens 1885 Ehrenwurde zum Doktor durch die Albertus Universitat Konigsberg 2 Literatur BearbeitenMoritz Cantor Aronhold Siegfried Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 58 f Die reine Mathematik in den Jahren 1884 1899 nebst Actenstucken zum Leben von Siegfried Aronhold ein Gedenkblatt zur hundertjahrigen Jubelfeier der Koniglichen Technischen Hochschule zu Berlin mit seinem Bildnisse gewidmet von Dr E Lampe Geheimer Regierungsrath Professor der Mathematik an der koniglichen Technischen Hochschule zu Berlin Ernst Berlin 1899 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegfried Heinrich Aronhold Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Siegfried Heinrich Aronhold In MacTutor History of Mathematics archive Autoren Profil in der Datenbank zbMATHEinzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Rudolf Fritsch Aronhold Siegfried Heinrich Mathematiker Memento vom 7 Marz 2007 im Internet Archive PDF 134 kB Mathematische Fakultat der LMU Munchen Nachruf Im Centralblatt der Bauverwaltung Nr 11 15 Marz 1884 S 110 abgerufen am 27 Dezember 2012Normdaten Person GND 117663018 lobid OGND AKS VIAF 35239933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aronhold Siegfried HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und PhysikerGEBURTSDATUM 16 Juli 1819GEBURTSORT AngerburgSTERBEDATUM 13 Marz 1884STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Heinrich Aronhold amp oldid 234524043