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Shattuckit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu5 OH Si2O6 2 3 ist also ein Kupfer Silikat mit zusatzlichen Hydroxidionen das strukturell zu den Kettensilikaten gehort ShattuckitTraubenformiger Shattuckit aus Otjikotu Kaokoveld Kunene NamibiaAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1967 s p 1 IMA Symbol Sha 2 Chemische Formel Cu5 OH Si2O6 2 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII F 04 VIII F 04 010 9 DB 40 65 01 07 01Ahnliche Minerale Chrysokoll PlancheitKristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m2 m2 m 4 Raumgruppe Pcab Nr 61 Stellung 2 Vorlage Raumgruppe 61 2 3 Gitterparameter a 9 89 A b 19 83 A c 5 38 A 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5Dichte g cm3 gemessen 4 11 berechnet 4 128 5 Spaltbarkeit vollkommen nach 010 und 100 5 Farbe mittel bis dunkelblauStrichfarbe hellblauTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz SeidenglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 753 6 nb 1 782 6 ng 1 815 6 Doppelbrechung d 0 062 6 Achsenwinkel 2V berechnet 88 6 Shattuckit entwickelt uberwiegend feinnadelige bis faserige Kristalle in radialstrahligen und traubigen oder massigen Mineral Aggregaten von mittel bis dunkelblauer Farbe bei hellblauer Strichfarbe Auch Pseudomorphosen nach Malachit sind bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Shattuckit in der Shattuck Mine bei Bisbee Arizona in den USA und beschrieben durch Waldemar Theodore Schaller der das Mineral nach dieser Typlokalitat benannte Typmaterial das heisst Mineralproben aus seinem ersten Fundort Typlokalitat wird im National Museum of Natural History in Washington D C USA unter den Katalog Nr R 4871 bis R 4874 87447 93891 und 95727 aufbewahrt 5 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Shattuckit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Kettensilikate und Bandsilikate Inosilikate wo er als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe VIII F 04 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Shattuckit ebenfalls in die Abteilung der Ketten und Bandsilikate Inosilikate ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Struktur der Ketten so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung der Ketten und Bandsilikate mit 2 periodischen Einfachketten Si2O6 mit zusatzlich O OH H2O Pyroxen verwandte Minerale zu finden ist wo es ebenfalls als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 9 DB 40 bildet Auch die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Shattuckit in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Kettensilikatminerale ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 65 01 07 innerhalb der Unterabteilung der Kettensilikate Einfache unverzweigte Ketten W 1 mit Ketten P 2 zu finden Kristallstruktur BearbeitenShattuckit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Pcab Raumgruppen Nr 61 Stellung 2 Vorlage Raumgruppe 61 2 mit den Gitterparametern a 9 89 A b 19 83 A und c 5 38 A sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Shattuckit in Form krustiger Rissfullung auf Quarz nbsp Seltene Pseudomorphose von Shattuckit nach Malachit aus der Okenwasi Mine Kaokoveld NamibiaShattuckit bildet sich als Sekundarmineral in der Oxidationszone von Kupfer Lagerstatten und findet sich dort meist vergesellschaftet mit Ajoit Chrysokoll Hamatit Malachit und oder Quarz Als seltene Mineralbildung konnte Shattuckit nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden wobei bisher Stand 2011 rund 70 Fundorte als bekannt gelten 7 In Deutschland trat das Mineral bisher nur auf Helgoland am Helgolander Felswatt und der Langen Anna auf und in Osterreich fand sich Shattuckit bisher nur im Kupferbergwerk Gottliche Vorsehung an dem zur Goldberggruppe gehorenden Grossfragant in Karnten Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien der Demokratischen Republik Kongo Griechenland Italien Mexiko Namibia Norwegen der Slowakei Sudafrika England im Vereinigten Konigreich UK sowie in mehreren Regionen in den Vereinigten Staaten von Amerika USA 8 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenWaldemar T Schaller Four new minerals Minasragrit Fernandinit Shattuckit Bisbeeit In Journal of the Washington Academy of Sciences Band 5 1915 S 7 rruff info PDF 55 kB abgerufen am 7 Januar 2018 Waldemar T Schaller Plancheite and shattuckite copper silicates are not the same mineral In Journal of the Washington Academy of Sciences Band 9 1919 S 131 134 rruff info PDF 204 kB abgerufen am 7 Januar 2018 Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 724 Erstausgabe 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shattuckite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Shattuckit Wiki Database of Raman spectroscopy ShattuckiteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 623 Webmineral Shattuckite a b c Shattuckite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 handbookofmineralogy org PDF 74 kB abgerufen am 7 Januar 2018 a b c d e Mindat Shattuckite Mindat Anzahl der Fundorte fur Shattuckite Fundortliste fur Shattuckit beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shattuckit amp oldid 237612845