www.wikidata.de-de.nina.az
The Seven Cities of Gold 1 oft abgekurzt zu 7COG oder Seven Cities ist ein vom US amerikanischen Entwicklerstudio Ozark Softscape unter der Federfuhrung Dan Buntens kreiertes Computer Strategiespiel das 1984 von Electronic Arts in Nordamerika veroffentlicht wurde In Westeuropa wurde das Spiel von Ariolasoft vertrieben Seven Cities of Gold wurde ursprunglich auf dem 8 Bit Heimcomputer Atari 800 entwickelt und spielt im Zeitalter der Entdeckungen im spaten 15 bzw fruhen 16 Jahrhundert Die Hauptaufgabe des Spielers besteht im Entdecken Erforschen Missionieren und Erobern eines unbekannten Kontinents in der westlichen Hemisphare nach dem historischen Vorbild der spanischen Konquistadoren The Seven Cities of GoldEntwickler Vereinigte Staaten Ozark SoftscapePublisher Vereinigte Staaten Electronic Arts Nordamerika Vereinigtes Konigreich Ariolasoft UK Europa Leitende Entwickler Dan Bunten Projektleitung Bill Bunten Konzept Jim Rushing Kartengenerator Alan Watson Grafik Veroffentlichung 1984 Atari 800 C64 Apple II 1985 Amiga IBM PC 1986 Apple Macintosh Plattform Apple II Atari 8 bit Commodore 64 Commodore Amiga Apple Macintosh IBM PC KompatibleGenre Computer StrategiespielThematik Entdeckung Amerikas Eroberung Handel und MissionierungSpielmodus EinzelspielerSteuerung Joystick TastaturSystemvor aussetzungen 48 KB RAM Atari Heimcomputer Medium 5 Zoll Diskette Atari 800 C64 Apple II IBM PC 3 Zoll Diskette Amiga Apple Macintosh Sprache Englisch Die ins Spielgeschehen integrierte Karten Engine die einen fur damalige Verhaltnisse aussergewohnlich grossen zweidimensionalen Spielplan generiert gilt als Fortschritt in der Geschichte der Computerspiele Viele der in Seven Cities of Gold erstmals verwendeten Spielelemente beeinflussten die Entwicklung weiterer Open World Strategiespiele mit befahrbarer Landkarte Mit insgesamt 150 000 verkauften Exemplaren war Seven Cities of Gold aber auch ein kommerziell erfolgreicher Titel und Buntens meistverkauftes Werk Inhaltsverzeichnis 1 Titel 2 Gameplay 3 Versionen und Portierungen 4 Rezeption 5 Weblinks 6 AnmerkungenTitel BearbeitenDer Titel des Spiels geht auf die bis in den heutigen US Bundesstaat Kansas im Mittleren Westen fuhrende Coronado Expedition 1540 1542 sowie den iberoamerikanischen Mythos der Sieben goldenen Stadte von Cibola zuruck der ahnlich wie die Legenden vom im Amazonasgebiet vermuteten Goldland Eldorado oder dem Jungbrunnen im fruhen 16 Jahrhundert viele Abenteurer nach Spanisch Amerika lockte 2 Mit der von Dan Bunten und seinem Bruder Bill initiierten Wahl dieses Titels wurde beim mit diesem Mythos sowie dem Verlauf der Coronado Expedition vertrauten US amerikanischen Publikum die Erwartung einer abenteuerlichen in unbekannte Territorien fuhrenden Schatzsuche erzeugt Gameplay BearbeitenDas Gameplay umfasst mit den in beschleunigter Echtzeit monatsweise ablaufenden Jahren 1492 bis 1540 die Grundungsphase des Spanischen Weltreichs Mit 48 Jahren entspricht die Spielzeit damit ungefahr der durchschnittlichen aktiven Lebensspanne eines erwachsenen Individuums 2 Raumlich weist Seven Cities of Gold drei voneinander klar getrennte Handlungsbereiche auf die in der Forschungsliteratur als Hafensequenz Dorfsequenz und Expeditionssequenz bezeichnet werden Letztere bildet das raumzeitliche Zentrum des Spiels und verlangt dem Spieler fortlaufend das Treffen singularer Entscheidungen ab wahrend die beiden anderen Handlungsbereiche eher uberraschungsarm gestaltet sind und immer wieder sehr ahnliche Handlungsablaufe mit sich wiederholenden Entscheidungssituationen aufweisen Mit dem Segen des spanischen Konigshauses muss sich der Spieler zuerst in der Hafensequenz um die Ausrustung Verpflegung und Besatzung seines Schiffes kummern bevor er in die Neue Welt aufbrechen kann In Spanien lassen sich dazu verschiedene in seitlicher 2D Ansicht dargestellte Gebaude besuchen Von rechts nach links das Zuhause des Spielers der Palast ein Pub das Ausrustungshaus und schliesslich am Hafen das Flaggschiff Mit dem Auslaufen beginnt die Expeditionssequenz Die Ansicht wechselt auf einen Blick von oben auf die Karte Nach Uberqueren des Atlantiks beginnt der Spieler mit der Erkundung der Kuste und betritt dann erstmals das neu entdeckte Land Dort gilt es Missionsstationen und Forts zu errichten Kontakt mit den Ureinwohnern aufzunehmen und Reichtumer durch Handel oder Eroberung zu sammeln Je nach Erfolg winkt bei der Ruckkehr in die Alte Welt eine Beforderung und es stehen grossere Mittel fur die nachste Uberfahrt zur Verfugung Das Spiel ermoglicht die spielbare Karte vollstandig aufzudecken und schliesslich vom spanischen Hof zum Gouverneur oder sogar zum Vizekonig der neuen Welt ernannt zu werden Es gibt aber weder ein klares Spielende noch einen starr vorgeschriebenen Ablauf Dem Spieler bleibt selbst uberlassen ob er sich in der Dorfsequenz die jeweils mit dem Besuch indigener Siedlungen beginnt lieber vorsichtig durch die Ureinwohner hindurch auf den Hauptling zubewegen und mit ihm friedlichen Handel treiben oder aggressiv einmarschieren die aufgebrachte Bevolkerung niedermetzeln und deren Vorrate plundern mochte Als Besonderheit von The Seven Cities of Gold galt damals die Weiterentwicklung der Spielfigur mit fortschreitendem Spielverlauf und die Moglichkeit sich zum Spielbeginn statt einer dem amerikanischen Kontinent nachgebildeten Karte auch eine neue zufallige Landkarte erzeugen zu lassen Im Gegensatz zu anderen Spielen mit vorprogrammierten Spielfeldern ermoglichte The Seven Cities of Gold immer wieder eine Neue Welt zu entdecken ohne dass ein in vorherigen Spielen gesammeltes Wissen uber die Lage von Schatzen oder entscheidenden Orten einen unrealistischen Vorteil einbringt Versionen und Portierungen BearbeitenSeven Cities of Gold Commemorative Edition Entwickler Vereinigte Staaten nbsp Ozark SoftscapeVereinigte Staaten nbsp SEGA Interactive Development DivisionPublisher Vereinigte Staaten nbsp Electronic ArtsLeitende Entwickler Dan Bunten Bill Bunten Michael KosakaVeroffentlichung 1993 DOS 2014 Windows Mac OS Plattform DOS Windows Mac OSGenre Computer StrategiespielSpielmodus EinzelspielerSteuerung Tastatur Joystick MausMedium Diskette DOS Download Windows Mac OS Sprache Englisch Entwickelt wurde das Spiel 1984 fur den Atari 800 Als Portierung war es aber schon kurz nach seiner Veroffentlichung auch fur Apple II und Commodore 64 verfugbar Im darauf folgenden Jahr erschien es fur die Heimcomputer Commodore Amiga und Apple Macintosh sowie als Boot Version fur IBM kompatible PC Gegenuber der Atari Originalversion gab es bei den Portierungen kleine Unterschiede die durch die Fahigkeiten der jeweiligen Zielsysteme begrundet waren 1993 brachte Ozark Software mit Unterstutzung von SEGA Interactive Development Division eine ganzlich neu entwickelte Commemorative Edition mit hoher aufgeloster Grafik und musikalischer Untermalung fur DOS heraus Bis Anfang 2014 ist diese mit Unterstutzung der Online Community auf GOG com fur aktuelle Betriebssysteme Windows und Mac OS angepasst worden und seitdem als Download Version wieder erhaltlich 3 Rezeption BearbeitenDas auf weitere damals gangige Hardwareplattformen mit 8 Bit bzw 16 Bit Architektur portierte mehrfach preisgekronte Spiel wurde in der deutsch und englischsprachigen Fachpresse durchgehend positiv bewertet Seven Cities of Gold gilt heutzutage aufgrund seiner innovativen Spielmechanik und seines Vorbildcharakters fur nachfolgende Strategiespiele als Computerspiel Klassiker Ein im Jahr 1993 erschienenes Remake konnte jedoch weder hinsichtlich des Gameplays noch kommerziell an den grossen Erfolg des Vorbilds anknupfen Die deutsche Happy Computer lobte die intelligente Gestaltung des Spiels sowie die im Stil einer Abenteuergeschichte geschriebene Anleitung Seven Cities of Gold motiviere durch sein Spielprinzip zum mehrfachen Durchspielen werde aber nach zehn bis zwanzig Durchgangen repetitiv 4 Das Originalspiel wurde 1985 durch die amerikanische Zeitschrift Computer Gaming World als Strategy Game of the Year Strategiespiel des Jahres ausgezeichnet 5 Die Commemorative Edition fur DOS gewann den Origins Award fur Best Military or Strategy Computer Game of 1993 bestes militarisches oder strategisches Computerspiel 1993 Im Jahr 1996 wertete Computer Gaming World das Spiel auf Rang 61 der besten 150 Spiele aller Zeiten 6 Das Remake erntete in Europa deutliche Kritik Die deutsche Zeitschrift Power Play befand die Grafik als zu schlicht und die Benutzerfuhrung ohne Maus Unterstutzung antiquiert PC Player wertete den Spielablauf gar als stupid und war sich mit der franzosischen Tilt daruber einig dass die Musik nervtotend sei und man sich besser nur mit der Erinnerung an das Original begnugen sollte 7 Weblinks BearbeitenSeven Cities of Gold im C64 Wiki The Seven Cities of Gold bei MobyGames englisch Das Original The Seven Cities of Gold bei MobyGames englisch Commemorative Edition Kurzvorstellung der Atari Version englisch Anmerkungen Bearbeiten Titel auf der Packung The Seven Cities of Gold im Spiel selbst erscheint der Titel als Seven Cities of Gold a b Dominic Berlemann Simulation und Dokumentation der Neuen Welt in Dan Buntens Strategieklassiker The Seven Cities of Gold In Paidia Zeitschrift fur Computerspielforschung 6 Mai 2015 abgerufen am 19 November 2018 Thomas Szedlak Retro Special Der Strategie Klassiker Seven Cities of Gold In PC Games 11 Juli 2018 abgerufen am 29 November 2021 Manfred Kohlen The Seven Cities of Gold In Happy Computer Sonderheft 03 1985 S 108 Game of the Year In Computer Gaming World November Dezember 1985 S 32 33 archiviert bei Computer Gaming World Museum abgerufen am 30 November 2021 englisch 150 Best Games of All Time In Computer Gaming World November 1996 Anniversary Edition S 72 archiviert bei Computer Gaming World Museum abgerufen am 30 Januar 2021 englisch Seven Cities of Gold Commemorative Edition Reviews DOS In MobyGames abgerufen am 30 Januar 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Seven Cities of Gold amp oldid 235462211