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Sergei Iwanowitsch Wawilow russisch Sergej Ivanovich Vavilov wiss Transliteration Sergej Ivanovic Vavilov 12 Marzjul 24 Marz 1891greg in Moskau 25 Januar 1951 ebenda war ein sowjetischer Physiker Professor Akademiker und von 1945 bis 1951 Prasident der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Er ist der Mitentdecker der Tscherenkow Strahlung Sergei Iwanowitsch Wawilow auf einer sowjetischen Briefmarke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Nikolai Iwanowitsch Wawilow und Sergei Iwanowitsch Wawilow dazwischen ihre Mutter Alexandra Michailowna 1916 nbsp Sergei Iwanowitsch Wawilow 1945 Sergei Iwanowitsch Wawilow wurde in Moskau als Sohn eines vermogenden Schuhfabrikanten und Abgeordneten des Moskauer Stadtrates geboren Der beruhmte sowjetische Genetiker Nikolai Wawilow war sein Bruder Er besuchte zunachst die Kaufmannsschule an der Ostoschenka spater die Universitat Moskau abgeschlossen 1914 wo er ab 1910 im Labor von Pjotr Lebedew war Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er in der russischen Armee Sergei Wawilow unterrichtete von 1918 bis 1932 Physik an der Universitat Moskau Er bekleidete parallel dazu das Amt des Vorsitzenden der Abteilung fur physikalische Optik am Institut fur Physik und Biophysik des Gesundheitsministeriums Narkomzdraw Im Jahr 1929 erhielt er die Professur Damals wurde er durch Forschungen auf dem Gebiet der Lumineszenz bekannt 1932 wurde er wissenschaftlicher Leiter des von D S Roschdestwenski gegrundeten Leningrader Optik Instituts GOI 1 Gleichzeitig leitete er die Physikalische Abteilung des kleinen Leningrader Physikalisch Mathematischen Instituts Diese Abteilung ging 1934 in dem neu gegrundeten Lebedew Institut fur Physik der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften auf dessen Direktor er wurde und dessen Benennung nach Lebedew auf seinen Vorschlag hin erfolgte 2 Dort entdeckte er zusammen mit seinem Doktoranden Pawel Tscherenkow 1934 die Tscherenkow Strahlung deren theoretische Erklarung 1937 Ilja Frank und Igor Tamm lieferten Alle vier erhielten dafur 1946 den Stalinpreis und die drei uberlebenden Physiker Wawilow war damals schon gestorben 1958 den Nobelpreis Der Effekt wird in Russland Tscherenkow Wawilow Strahlung genannt Tscherenkow hatte schon vor seine Doktorarbeit uber Lumineszenz von Uransalzen in Schwefelsaure auf ein anderes Thema zu verlegen als er ein blaues Leuchten aus der Umgebung entdeckte das die ursprunglich beabsichtigten Beobachtungen der Lumineszenz der Uransalze storte Erst auf Insistieren seines Doktorvaters Wawilow setzte er die Untersuchungen fort und fand das Leuchten auch in anderen Flussigkeiten Wawilow fuhrte es auf schnelle Elektronen in der Flussigkeit zuruck was sich in Experimenten zur Ablenkung in Magnetfeldern bestatigte Wawilow baute am Lebedew Institut auch die Abteilung fur Kernphysik auf In den 1930er Jahren sorgte er fur politischen Schutz der bei ihm arbeitenden Wissenschaftler insbesondere des Leiters der Theoriegruppe Igor Tamm der spater eine wichtige Rolle im sowjetischen Kernwaffenprogramm spielen sollte Dass sein eigener Bruder Nikolai Wawilow 1940 Opfer der Umtriebe Lyssenkos wurde und 1943 im Lager verhungerte konnte er allerdings nicht verhindern Wawilow sorgte fur den Ausbau der Zyklotron Entwicklung am Lebedew Institut ab 1940 Dort gelang wenige Jahre darauf Wladimir Iossifowitsch Weksler die Entwicklung des Synchrotron Konzepts Er wurde 1938 1946 und 1950 in den Obersten Sowjet der Russischen SFSR gewahlt Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Kommissar des Staatlichen Komitees fur Landesverteidigung er leitete u a die Entwicklung von Waffentechnik 1945 wurde er zum Prasidenten der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften gewahlt was er bis zu seinem Tod blieb Wawilow erhielt im Laufe seines Lebens viele Auszeichnungen darunter zwei Leninorden einen Rotbannerorden der Arbeit sowie den Stalinpreis 1943 1946 und 1951 die letzte postum Er war Mitbegrunder und erster Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft Snanije Er war einer der Herausgeber der Grossen Sowjetenzyklopadie Wawilow ist Verfasser einer Biographie von Isaac Newton sowie von Lomonossow Galileo Galilei Lebedew Lukrez und Faraday Nach ihm wurde die Kasha Vavilov Regel benannt Sein Sohn Wiktor Sergejewitsch Wawilow 1921 1999 war ebenfalls ein bekannter Physiker Ehrungen BearbeitenNach Sergei Wawilow wurden benannt das Institut fur Physikalische Problemstellungen der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau das Staatliche Institut fur Optik GOI in Sankt Petersburg das Allrussische Forschungsinstitut fur Lichttechnik in Moskau das Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik eine Goldmedaille die 1951 vom Prasidium der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften gestiftet wurde und seitdem in unregelmassigem Abstand fur besondere Verdienste auf dem Gebiet der Physik vergeben wird 3 verschiedene Gesetze und Methoden in der Theorie der physikalischen Optik wie das Wawilow Gesetz in der Fluoreszenz 1927 ein Forschungsschiff das seit dem 21 Jahrhundert ausser Dienst genommen ist aber fur Touristenkreuzfahrten in die Arktis genutzt wird 4 Der Asteroid 2862 Vavilov der 1977 von Nikolai Stepanowitsch Tschernych entdeckt wurde ist nach ihm und seinem Bruder Nikolai Iwanowitsch Wawilow benannt 5 Der Mondkrater Vavilov ist nach ihm und seinem Bruder Nikolai Iwanowitsch Wawilow benannt Quellen BearbeitenEnciklopediya Krugosvet VAVILOV SERGEJ IVANOVICh Boris M Bolotovski Yuri N Vavilov Alevtina P Shmeleva Sergei Vavilov luminary of Russian physics In CERN Courier 12 November 2004 abgerufen am 24 November 2018 englisch Vavilov Sergej Ivanovich Earth Science Museum an der Moskauer Staatsuniversitat archiviert vom Original am 4 November 2013 abgerufen am 1 Januar 1970 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Gosudarstvennyj Opticheskij Institut im S I Vavilova Memento vom 1 Juli 2017 im Internet Archive abgerufen am 3 Januar 2016 P N Lebedev Physical Institute of the Russian Academy of Sciences Origins Memento vom 12 Marz 2013 im Internet Archive S I Wawilow Goldmedaille russisch Zolotaya medal imeni S I Vavilova Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Mai 2018 russisch mit Liste der Preistrager seit 1952 Dr Peer Schmidt Walter Zwischen Kreuzfahrt und Forschung Auf Nordland Spezial abgerufen am 25 September 2010 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names 5 Auflage Springer Verlag New York 2003 ISBN 3 540 00238 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sergei Wawilow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Sergei Iwanowitsch Wawilow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wawilow Archiv mit kurzer BiografieNormdaten Person GND 119426404 lobid OGND AKS LCCN n50053139 NDL 00459619 VIAF 22951257 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wawilow Sergei IwanowitschALTERNATIVNAMEN Vavilov Sergej Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer PhysikerGEBURTSDATUM 24 Marz 1891GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 25 Januar 1951STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sergei Iwanowitsch Wawilow amp oldid 230054378