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Selmar Werner 12 Dezember 1864 in Thiemendorf bei Jena 19 August 1953 in Graupa war ein deutscher Bildhauer Maler Grafiker und Medailleur 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schuler von Selmar Werner Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Tragerfiguren am Sachsischen Standehaus nbsp Brunnen der Versohnungskirche Dresden nbsp Schillerdenkmal in Dresden nbsp Portalfiguren am AOK Verwaltungsgebaude nbsp Marmorrelief am Grabmal von Karl May in RadebeulSelmar Werner war das dritte von zehn Kindern eines Bauern Er kam zwar in Thiemendorf zur Welt doch zog die Familie schon bald nach Gera wo Werner zur Schule ging Nach der Schulzeit folgte in Gera eine vierjahrige Tischlerlehre bei einem Holzschnitzer Anschliessend zog er nach Berlin und war dort als Kunsttischler fur Mobelschnitzereien und als Stuckschnitzer tatig Nebenher betrieb er Modellierstudien Zeitweise arbeitete Werner bei Theodor Richard Thiele in Hamburg der ihm zu einem Studium an der Kunstakademie in Dresden riet Werner studierte schliesslich von 1892 bis 1894 in Dresden zu seinen Kommilitonen gehorten Ernst Barlach und Richard Suhr Von 1894 bis 1896 war Werner Meisterschuler von Bildhauer Robert Diez Durch dessen Vermittlung erwarb die Porzellanmanufaktur Meissen 1897 Werners Modell des Geigenden Zigeuners Mehrfach wurde Werner wahrend des Studiums ausgezeichnet Nach Ende seines Studiums machte sich Werner ab etwa 1898 selbstandig Sein Atelier lag damals an der Blasewitzer Strasse 9 in Dresden Johannstadt neben der Trinitatiskirche Er fertigte unter anderem Grabmaler zum Beispiel das Grabmal Schreiber auf dem Sudfriedhof Leipzig Busten zum Beispiel von dem Architekten Wilhelm Kreis und Bauplastiken zum Beispiel die Giganten am Sachsischen Standehaus heute Sitz des Oberlandesgerichts Dresden Von 1899 an wurden Werke von Werner mehrfach auf Ausstellungen in Dresden gezeigt Nach 1900 entstanden mehrere Portratbusten zum Beispiel von den Malern Hans Unger 1903 und Gotthardt Kuehl 1908 sowie dem Sanger Carl Perron Zu seinen Werken zahlt auch die bekannte und vielkopierte Marmorbuste des Schriftstellers Karl May der sein Freund und wesentlicher Forderer war Werner hatte May bereits 1901 kennengelernt als er von ihm den Auftrag erhielt das Grabmal fur Mays Freund Richard Plohn zu schaffen das spater ein gemeinsames Erbbegrabnis mit den Mays werden sollte Das Grabmal selbst schuf der Radebeuler Architekt Paul Ziller in Form eines griechischen Niketempels von Werner ist die marmorne Figurengruppe Engel empfangen eine irdische Seele Werner hielt sich zusammen mit dem Maler und Illustrator der Karl May Bande Sascha Schneider und dem Architekten Wilhelm Kreis haufig in Mays Villa Shatterhand in Radebeul auf Auch eine im Karl May Museum ausgestellte Bronzebuste von Winnetou vermutlich erst 1925 entstanden und ein Olportrat Mays hat Selmar Werner geschaffen Sein Œuvre umfasst etwa 50 Portratplastiken Anfang 1906 wurde Werner als Nachfolger von August Hudler Dozent fur Bildhauerei an der Dresdner Kunstakademie von 1907 bis 1927 wirkte er dort als Professor fur Bildhauerei und Inhaber eines Meisterateliers Selmar Werner war ein fruhes Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes Sein Name findet sich 1906 im Mitgliederverzeichnis zur dritten DKB Jahresausstellung im Grossherzoglichen Museum in Weimar 2 In den Jahren 1908 bis 1911 entwarf Selmar Werner Bronzefiguren der vier Evangelisten fur die Zionskirche in Dresden die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern zerstort eine monumentale Kreuzigungsgruppe Werners an der Kirchenfassade blieb jedoch erhalten 1909 war er Grundungsmitglied der Kunstlervereinigung Dresden Ab 1910 hatte Werner ein Atelier in Graupa lebte jedoch weiterhin in Dresden Fur das Portal der Kirche seines Heimatortes schuf er ein Tympanon mit dem Thema Lasset die Kindlein zu mir kommen Das Schillerdenkmal aus weissem Laaser Marmor in der Dresdner Neustadt dessen Architektur von Oswin Hempel entworfen wurde gilt als das Hauptwerk Werners es wurde am 9 Mai 1914 der Offentlichkeit ubergeben Im Jahr 1915 heiratete Werner die 24 jahrige Schauspielerin Selma Martha Lorenz damals unter dem Kunstlernamen Lotte Lorenz bekannt In den 1920er Jahren schuf Werner weitere Bronzefiguren und Denkmaler wie zum Beispiel das Denkmal der Marzgefallenen in Gera sowie 1928 eine bronzene Jesusfigur am den Opfern des Ersten Weltkrieges gewidmeten Mahnmalbrunnen der Versohnungskirche in Dresden Striesen Im Jahr 1924 wurde Werner aus Geldmangel der Dresdner Kunstakademie in den Vorruhestand versetzt und 1930 emeritiert Er war 1941 mit der Halbfigur Gurtelringkampfer auf der Grosse Deutsche Kunstausstellung in Munchen vertreten 3 Sein Dresdner Atelier in der Furstenstrasse heute Fetscherstrasse 80 4 wurde 1945 bei der Bombardierung der Stadt zerstort Er zog nach Kriegsende endgultig nach Graupa Eines seiner letzten Werke ist eine 1952 entstandene Madonna fur das Grab des 1951 verstorbenen Karl May Verlagsleiters Euchar Albrecht Schmid Werner verstarb 1953 in Graupa und wurde im Familiengrab Werner auf dem Sudfriedhof in Gera beigesetzt Nach Werner ist die Prof Werner Strasse im Pirnaer Ortsteil Graupa benannt 5 Schuler von Selmar Werner Auswahl BearbeitenSelmar Werner bildete rund 70 Schuler aus Zu ihnen gehorten Rudolf Lohner 1890 1971 1908 1911 Christoph Voll 1897 1939 1919 1923 Hermann Geibel 1889 1972 Werke Auswahl Bearbeitenum 1900 Reichsadler Relief mit der Schlange der Zwietracht fur den Bismarckturm in Eisenach Architekt Wilhelm Kreis 1902 Standbilder im Burschenschaftsdenkmal auf der Gopelskuppe bei Eisenach Architekt Wilhelm Kreis um 1904 Grabmal Klencke auf dem Johannisfriedhof in Dresden um 1906 Tragerfiguren am Standehaus in Dresden Architekt Paul Wallot 1909 Christusfigur am Eingang der evangelischen Kirche in Graupa Architekt Rudolf Kolbe 1910 Apostelfiguren und Kreuzigungsgruppe fur die Zionskirche in Dresden Architekten Schilling amp Graebner 1909 Bronze Standbild Friedrichs des Streitbaren in Ehrenfriedersdorf 1912 Marmorrelief am May Grabmal in Radebeul 1913 drei Portalfiguren am AOK Verwaltungsgebaude in Dresden Architekten Schilling amp Graebner 1914 Schillerdenkmal am Albertplatz in Dresden Neustadt Architekt Oswin Hempel 1921 Gefallenendenkmal in Gera um 1928 Ehrenbrunnen bei der Versohnungskirche in Dresden um 1952 Figur fur das Grabmal Schmid in BambergLiteratur BearbeitenRolf Gunther Selmar Werner 1864 1953 Katalog zur Sonderausstellung Selmar Werner 1864 1953 Plastiken und Gemalde der Stadtischen Kunstsammlung Freital im Haus der Heimat 8 April 5 Juni 1995 Freital 1995 Rolf Gunther Der Symbolismus in Sachsen 1870 1920 Sandstein Dresden 2005 ISBN 3 937602 36 4 Werner Selmar In Ernst Gunter Knuppel Robert Diez Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2009 S 191 192 Werner Selmar In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 418 419 Werner Selmar In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Selmar Werner Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Selmar Werner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Selmar Werner im Karl May WikiEinzelnachweise Bearbeiten Kunstler Prof Selmar Werner Deutsche Gesellschaft fur Medaillenkunst e V abgerufen am 26 November 2014 s Mitgliederverzeichnis im Katalog 3 Deutsche Kunstlerbund Ausstellung Weimar 1906 S 59 online abgerufen am 30 Marz 2017 Gurtelringkampfer Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 11 Dezember 2021 Adressbuch 1943 1944 Pirnaer Anzeiger Nr 22 2000 S 17Normdaten Person GND 131951297 lobid OGND AKS LCCN nr97031484 VIAF 30684964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner SelmarKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer Maler Grafiker und MedailleurGEBURTSDATUM 12 Dezember 1864GEBURTSORT Thiemendorf bei JenaSTERBEDATUM 19 August 1953STERBEORT Graupa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selmar Werner amp oldid 239309930