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Das Sachsische Standehaus ist ein Gebaude in der Dresdner Altstadt das die Silhouette der Stadt mitpragt Das Standehaus ist das ehemalige Landtagsgebaude und heutiger Sitz des Oberlandesgerichts Dresden sowie des Landesamtes fur Denkmalpflege Sachsen Sachsisches Standehaus von WestenStandehaus von der Elbe aus gesehenDetail am Giebel der WestseiteEingangstur WestseiteVergoldete Figur der Saxonia von Johannes Schilling Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte Aufbau und Gestaltung 2 1 Ursprunglicher Bau 2 2 Wiederaufbau nach 1945 2 3 Umgestaltung nach 1990 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDas Standehaus liegt zwischen Bruhlscher Terrasse Bruhlscher Gasse Augustusstrasse und Schlossplatz Zum Schlossplatz hin befindet sich der Haupteingang Das Standehaus steht hinter dem westlichen Abschluss der Bruhlschen Terrasse im Osten schliesst sich die Sekundogenitur an Geschichte Aufbau und Gestaltung BearbeitenUrsprunglicher Bau Bearbeiten Fur den Bau des Standehauses wurden das Bruhlsche Palais das Furstenbergsche Haus und das Charonsche Haus abgetragen Von 1901 bis 1907 wurde nach Entwurf von Paul Wallot das Standehaus als Sitz des Sachsischen Landtags errichtet dessen bisheriger Tagungsort im Landhaus war Das Gebaude ist als streng gegliederter dreigeschossiger Bau errichtet der mit Sandstein verkleidet ist Der Grundriss ist trapezformig Auf dem seitlich versetzten Turm steht die vergoldete Figur der Saxonia von Johannes Schilling Der Architekt Wilhelm Kreis entwarf den Sitzungssaal des Standehauses Aus dem abgetragenen Palais Bruhl wurden zwei Sandsteinfiguren Meleager und Atalante von Lorenzo Mattielli 1746 die am Eingangsportal standen und weiterer plastischer Schmuck von Johann Gottfried Knoffler ins Standehaus uberfuhrt An der kunstlerischen Ausstattung des Hauses wirkten ausser Richard Riemerschmid zahlreiche weitere namhafte Maler und Bildhauer mit Entstehungsjahr Ort Werk Figur Kunstler1905 Turmbekronung Saxonia Johannes Schilling1905 Portal Nahrstand Hans Hartmann McLean1905 Wehrkraft Kunst Handwerk Heinrich Wedemeyer1905 Wahrheit Selmar Werner1905 Gerechtigkeit August Schreitmuller1905 Gesetz Heinrich Epler1905 Standhaftigkeit Jagd Schifffahrt Oskar Ruhm1905 Landwirtschaft Peter Poppelmann1905 Industrie Ernst Paul1905 Arkaden Lowenkopfe Ernst Hottenroth1906 Majestatswappen Karl Gross August Hudler1906 Saxonia Bruno Hermann Fischer1906 Giganten Selmar Werner1907 Atlanten Friedrich Offermann1907 Konversationszimmer der 1 Kammer Wandmalereien Otto Gussmann1907 Plenarsaal der 2 Kammer Gemalde Hermann PrellAm 14 Oktober 1907 fand im Standehaus die erste Sitzung des Sachsischen Landtags statt die letzte nach weniger als 26 Jahren am 21 Februar 1933 Im Anschluss residierte hier Gauleiter Martin Mutschmann als Reichsstatthalter Sachsens Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Standehaus schwer beschadigt Wiederaufbau nach 1945 Bearbeiten Nach dem behelfsmassigen Wiederaufbau in den 1950er Jahren waren die Deutsche Fotothek das Museum fur Tierkunde Dresden das Museum fur Mineralogie und Geologie Dresden sowie das heutige Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen im Standehaus untergebracht Das Museum fur Tierkunde zog 1957 und das Museum fur Mineralogie und Geologie 1959 in das Standehaus Im Jahr 1999 zogen beide Museen in das neu geschaffene Depot in Klotzsche Die Bestande der Deutschen Fotothek gehoren zur SLUB Dresden und sind in deren Zentralbibliothek am Zelleschen Weg 18 untergebracht Umgestaltung nach 1990 Bearbeiten Von 1996 bis 2001 wurde das Gebaude umgebaut Dabei entstand an der Stelle des grossen Plenarsaals der sogenannte Gerichtssaalkubus mit sieben Gerichtssalen Er wurde als Haus im Haus auf einem eigenen Fundament errichtet An der Stelle des kleinen Landtagssaales entstand der Grosse Saal im zweiten Stock als Festraum Ihn dominieren kraftig rote Wandscheiben die von silberfarbenen Edelstahlfiguren der Kunstlerinnen Angela Hampel und Gudrun Trendafilov geschmuckt werden Auch gegenuber im Begegnungsraum des Landtages findet sich Kunst im Bau dieselben Kunstlerinnen haben mit Schablonenmalerei einen umlaufenden Figurenfries gestaltet Marion Hempel gestaltete das Farbglasfenster Recht und Gesetz im Foyer Das Gebaude wird aktuell hauptsachlich durch das Oberlandesgericht Dresden genutzt Auch das Landesamt fur Denkmalpflege hat seinen Sitz im Standehaus Zudem unterhalt der Prasident des Sachsischen Landtags in Anknupfung an die parlamentarische Tradition des Hauses hier einige reprasentative Raume Literatur Bearbeitenanonym Standehausbau oder Schlossplatzdecoration Ein Wegweiser aus dem Labyrinthe der Terrassenfrage Dresden 1898 Digitalisat Gerhard Glaser Die Wiederherstellung des Standehauses als denkmalpflegerische Aufgabe in Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Hg Denkmalpflege in Sachsen Mitteilungen des Landesamtes fur Denkmalpflege 2001 Sax Verlag Beucha 2001 S 25 39 Folke Stimmel Stadtlexikon Dresden A Z Verlag der Kunst Dresden 1994 ISBN 3 364 00300 9 Marius Winzeler Das Standehaus in Dresden von Paul Wallot Die Baugeschichte eines deutschen Parlamentsgebaudes in Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Hg Denkmalpflege in Sachsen Mitteilungen des Landesamtes fur Denkmalpflege 2001 Sax Verlag Beucha 2001 S 5 24Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsisches Standehaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Justizministeriums Homepage der Denkmalpflege51 053055555556 13 739166666667 Koordinaten 51 3 11 N 13 44 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsisches Standehaus amp oldid 232732356