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Das Bruhlsche Palais war ein Palais des Premierministers Grafen Heinrich von Bruhl an der Ecke Augustusstrasse 3 Ecke Kleine Fischergasse in Dresden das zu den sogenannten Bruhlschen Herrlichkeiten zahlte Die Gartenseite des Palais Bruhl um 1880Das Palais ist das grossartigste und kostbarste Beispiel des Dresdner Fruhrokoko 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Festsaal im Palais BruhlEs stand an der Augustusstrasse 3 Ecke Kleine Fischergasse die Gartenfront war zur Bruhlschen Terrasse gerichtet Die Fassade des dreigeschossigen Gebaudes mit Mansarddach wurde von Johann Christoph Knoffel gestaltet Das 1737 bis 1740 errichtete Gebaude hatte ursprunglich eine Frontlange von neun Fensterachsen Die 9 fenstrige Fassadenfront wurde in der Mitte von einem Mittelrisaliten mit einer Frontlange von drei Fensterachsen gegliedert Auf Erdgeschosshohe standen vor den ausseren Lisenen des Mittelrisalits neben dem Portal zwei Vollplastiken Es waren zwei Sandsteinfiguren von Lorenzo Mattielli Die Weisheit und die Wachsamkeit 2 Die dreifenstrige Fassade rechts und links des Mittelrisalits zeigten im Erdgeschoss Stichbogenfenster mit sichtbarer Laibung Auf Hohe des ersten Obergeschosses war vor dem Mittelrisaliten ein Balkon mit schmiedeeisernem Gitter zu sehen Zwischen den Obergeschossfenstern des Mittelrisalits waren mit Reliefs geschmuckte Spiegelfelder zu sehen die eingetieft waren und aufgelegte Trophaengehange zeigten Die dreifenstrige Fassade rechts und links des Mittelrisalits zeigte eine Lisenenarchitektur die uber mehrere Geschosse ging und die beiden Obergeschosse zusammenfasste Die Fenster im Obergeschoss waren hoch und schlank Eine Laibung war kaum sichtbar weil die Fenster weit aussen lagen Dadurch wurde das Licht der Sonne mit besonderen Effekten reflektiert Die Fensterturen des ersten Obergeschosses erhielten kunstvolle schmiedeeiserne Gitter Auf Dachgeschosshohe zeigte der Mittelrisalit einen Dreiecksgiebel wo ein figurlicher Reliefschmuck zu sehen war Dahinter erhob sich ein niedriges Attikageschoss Flankiert wurde der Ziergiebel auf Dachgeschosshohe von zwei dreifenstrigen Halbgeschossen im ausgebauten Mansarddach so dass die Hohe des Baus 3 Geschosse betrug nbsp Fassadenentwurf zur Strassenseite 2 Bauabschnitt 1744 1743 44 erfolgten Anbauten um je drei Fensterachsen auf der rechten und linken Seite so dass die Fassadenfront auf funfzehn Fensterachsen erhoht wurde Diese Anbauten hatten auf Dachgeschosshohe keine dreifenstrigen Mansardgeschosse sondern Trophaenschmuck so dass die Hohe des Baus nur 3 Geschosse betrug Ab 1753 wurde der Bau um je vier Fensterachsen nach der Kleinen Fischergasse bzw nach dem Schlossplatz zu erweitert so dass der Bau neunzehn und am Ende dreiundzwanzig Fensterachsen hatte 3 Die Anbauten von 1753 hatten wie der ursprungliche Bau von 1737 1740 Halbgeschosse auf Dachgeschosshohe so dass der Bau eine Hohe von 3 Geschossen hatte Das besondere Charakteristikum der Fassade zur Augustusstrasse war die betonte Flachigkeit der wohlproportionierten in der Schichtung des Wandreliefs sehr zuruckhaltenden Lisenenfuhrung Diese Flachigkeit war schon im Sinne des Rokokos fast bis an die Grenzen des Moglichen getrieben 4 Durch eine Vorhalle betrat man das Treppenhaus die von den Figuren Meleager und Flora flankiert waren 5 Das Gewolbe des Treppenhauses im zweiten Obergeschoss bestand aus einer flachen Decke mit Hohlkehle Dort waren die Wande des Treppenhauses mit gerahmten Wandfeldern geschmuckt In den Wandfeldern waren flache Stuckreliefs zu sehen Auf der einen Seite war der Morgenwind dargestellt durch Iris auf dem Regenbogen mit Juno auf der anderen Seite war der Abendwind dargestellt mit Diana mit geflugeltem Genius Die Stuckreliefs waren von Johann Joseph Hackl 6 nbsp Der Festsaal 1876 Mittelpunkt des Palais war ein zweigeschossiger Festsaal der nach Entwurfen von J C Knoffel errichtet worden war Dieser galt als grossartiges Beispiel des Dresdner Fruhrokoko 7 und zahlte zu den schonsten Rokokoraumen die in Dresden zu damaliger Zeit geschaffen wurden 8 Die Decke war allegorisch von Louis de Silvestre gestaltet und zeigte den Sieg des Bellerophon uber die Chimare siehe Deckengemalde im Festsaal des Bruhlschen Palais in Dresden Des Weiteren hingen von Louis de Silvestre im Saal Gemalde der beiden Kurfurstenkonige von August dem Starken und seiner Gemahlin Christiane Eberhardine auf der einen und seinem Sohn August III und dessen Gemahlin Maria Josepha auf der gegenuberliegenden Seite Plastischer Schmuck und Stuckaturen stammten von Matthias Kugler und Joseph Hackl die weiss golden dekoriert waren Die Wand war noch von der Decke im Sinne des Barock klar architektonisch getrennt Geschmuckt war der Festsaal auch mit Spiegeln und weiss goldenen Schnitzereien Geschichte Bearbeiten nbsp Dresdner Konferenz am 23 Dezember 1850 im Bruhl schen Palais Druck nach einem Gemalde von Karl Christian Vogel von VogelsteinEs war ein in mehreren Bauabschnitten errichteter dreigeschossiger Bau und wurde von 1737 bis 1753 von Johann Christoph Knoffel fur den Grafen Heinrich von Bruhl errichtet Fur den Bau des Palais wurden sieben Wohnhauser in der Augustusstrasse und sechs An den Klepperstallen abgetragen Im Jahr 1792 ging das Palais in den Besitz des Kurfurstentum Sachsens uber Von 1850 bis 1851 fanden hier die Dresdner Konferenzen 1850 1851 statt Im Jahr 1900 wurde das Palais abgetragen da man an gleicher Stelle das Standehaus errichtete Bereits 1894 wurde das benachbarte Furstenbergsche Haus fur den Neubau des Standehauses abgetragen Die Plastiken des Bruhlschen Palais wurden im Standehaus aufgestellt Das Portal das Altangitter und der Festsaal wurden originalgetreu in der Kunstgewerbeakademie in der Guntzstrasse eingebaut wo sie 1945 zerstort wurden Wahrend ihrer Aufenthalte in Dresden lebten im Palais zahlreiche auslandische Staatsmanner Friedrich II von Preussen von November 1756 bis April 1757 Charles Maurice de Talleyrand Perigord 1807 Jerome Bonaparte 1809 Zar Alexander I von Russland 1813 Nikolai Grigorjewitsch Repnin Wolkonski 1813 1814Literatur BearbeitenStadtlexikon Dresden A Z Verlag der Kunst Dresden 1995 ISBN 3 364 00300 9 Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 Manfred Zumpe Die Bruhlsche Terrasse in Dresden Verlag fur Bauwesen Berlin 1991 ISBN 3 345 00207 8 S 100 111 Daniel Jacob Barocke Adelspalais in Dresden Die Bauten ihre Architekten und Bewohner Verlag Daniel Jacob 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Bruhl Augustusstrasse Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Fotothek Grundriss des Palais Bruhl links und Plan der Bruhlschen Terrasse um 1761 zum Vergrossern auf das Lupensymbol unter dem Vorschaubild klicken Einzelnachweise Bearbeiten Loffler S 241 Zumpe S 86 Bildnr 74 Die Weisheit und 75 Die Wachsamkeit Loffler S 254 Bildnr 310 Das Palais Bruhl an der Augustusstrasse 3 Ecke Kleine Fischergasse und Zumpe S 81 Zumpe S 84 Loffler S 241 und Zumpe S 86 Bildnr 79 Flora und 80 Meleager Loffler S 263 Bildnr 322 Das Palais Bruhl das Treppenhaus und Zumpe S 88 Bild nr 81 Bruhlsches Palais Obergeschoss des Haupttreppenhauses mit Stuckreliefs von Johann Joseph Hackel Loffler S 262 Bildnr 321 Das Palais Bruhl der Festsaal Zumpe S 85 Bildnr 73 Der Festsaal des Bruhlschen Palais 1876 51 053277777778 13 739363888889 Koordinaten 51 3 11 8 N 13 44 21 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Bruhl Augustusstrasse amp oldid 238861113