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Hermann Geibel 14 Mai 1889 in Freiburg im Breisgau 20 September 1972 in Darmstadt war ein deutscher Bildhauer und Hochschullehrer Geibels Bronzefigur Knabe mit Taube auf dem Scipioplatz in Mannheim mit Trinkbecher als ironische Beigabe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Karl Geibel wurde 1889 als Sohn von Armin Franz Geibel und seiner Ehefrau Elisabeth Margarethe Galli in Freiburg im Breisgau geboren Er wuchs in Freiburg und Basel auf Nach der Schule besuchte er 1909 die Kunstakademie in Dresden in der Zeichen und Modellierklasse Von 1910 bis 1913 wurde er in Munchen als Zeichner und Bildhauer ausgebildet Dort besuchte Geibel auch Bildhauerkurse bei Erwin Kurz und Kurse des Tiermalers Heinrich von Zugel und Kurse bei Gustaf Britsch In dieser Zeit legte er sich bereits thematisch auf Tierdarstellungen fest Erste offentliche Aufmerksamkeit erregte Geibel durch zwei Hirschgruppen die er 1913 fur das Offiziergenesungsheim Buhlerhohe bei Baden Baden schuf Im Ersten Weltkrieg wurde Geibel schwer verwundet so dass er gezwungen war seinen linken Arm als Arbeitsarm auszubilden Von 1916 bis 1934 lebte er als freier Bildhauer in Munchen Er stand in engem Gedankenaustausch mit Karl Albiker In den 1920er Jahren unternahm Geibel zahlreiche ausgedehnte Studienreisen nach Griechenland Frankreich Italien und Spanien Am 1 Juli 1934 trat Geibel als Nachfolger von Josef Plenk eine ausserordentliche Professur fur Ornamentik und Modellieren Aktzeichnen und angewandte Plastik an der TH Darmstadt an In seiner Darmstadter Zeit betrieb er ein Atelier in der Kiesstrasse das bei dem schweren Bombenangriff auf Darmstadt am 11 September 1944 vollig zerstort wurde Nach seiner Mitgliedschaft im 1936 verbotenen Deutschen Kunstlerbund 1 wurde Geibel Mitglied des kunstlerischen Beirats der Darmstadter Kunstlergemeinschaft einer von Oberburgermeister Otto Wamboldt noch im selben Jahr gegrundeten Einheitsorganisation die alle lokalen Kunstler unter nationalsozialistischer Fuhrerschaft versammeln wollte In diesem Beirat sassen neben Geibel u a Adolf Beyer Jakob Krug und Erich Mindner Geibel war kein Mitglied der NSDAP oder einer anderen nationalsozialistischen Vereinigung wurde jedoch von Adolf Hitler auf die Gottbegnadeten Liste sog Fuhrerliste der wichtigsten Bildenden Kunstler des NS Staates gesetzt Geibel nahm mit insgesamt sechs Arbeiten 1937 bis 1939 an den Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen teil 1953 54 schuf Geibel die Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt die erstmals 1954 verliehen wurde Sie zeichnet insbesondere Personen aus die sich in besonderer Weise fur die Stadt verdient gemacht haben Zum 30 September 1954 wurde Geibel emeritiert und blieb danach weiterhin in Darmstadt als Bildhauer ansassig In seinem kunstlerischen Schaffen uberwiegen Portrats und Tierdarstellungen Sein bekanntestes Kunstwerk in Darmstadt durfte der 1955 in der Kirchstrasse aufgestellte Einhorn Brunnen sein 2 Geibel war in erster Ehe mit Elfriede Eleonore Geibel verheiratet ab 1939 in zweiter Ehe mit der Munchner Kunstlerin Hedwig Kruse 1895 1991 Hermann Geibel wurde auf dem Waldfriedhof Darmstadt Grabstelle L 1 IZ 25 bestattet 3 Ehrungen Bearbeiten1959 Johann Heinrich Merck Ehrung der Stadt Darmstadt 1966 Ehrenaufenthalt Villa Massimo Rom Literatur BearbeitenMargarete Dierks H Geibel J G Blaschke Verlag Darmstadt 1974 ISBN 3 875 61263 9 Christa Wolf Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Kurzbiographien 1836 1945 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1977 OCLC 611985164 S 58 Hermann Geibel In Stadtlexikon Darmstadt Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Stuttgart 2006 S 295 Melanie Hanel Die Technische Hochschule Darmstadt im Dritten Reich Dissertation Darmstadt 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Geibel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geibel Hermann Hessische Biografie Stand 15 November 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Geibel Hermann Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 3 August 2015 Wolfgang Brauneis Raphael Gross Hrsg Die Liste der Gottbegnadeten Kunstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Prestel Munchen u a ISBN 978 3 7913 7922 7 S 152 Informationstafel am Haupteingang des Waldfriedhofs Darmstadt Hermann Geibel in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 16 August 2022 englisch Normdaten Person GND 118689991 lobid OGND AKS VIAF 28144814244314397099 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geibel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Mai 1889GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 20 September 1972STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Geibel amp oldid 235217548