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Adolf Beyer 19 August 1869 in Darmstadt 19 Juli 1953 ebenda war ein deutscher Maler und Kunstpolitiker im Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weimarer Republik und Nationalsozialismus 3 Werk 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolf Beyer war Sohn des Darmstadter Theatermalers Carl Beyer 1826 1903 und dessen Frau Charlotte geb Hertel Der Vater erkannte fruh die Talente seines Sohnes und forderte ihn nach Kraften Beyer besuchte die Kunstakademie Karlsruhe und die Kunstakademie Munchen Er wurde insbesondere von Carl von Marr in Munchen beeinflusst Ab 1898 war er als freier Kunstler in Darmstadt tatig Zusammen mit Ludwig Habich betrieb er ab 1901 eine Mal und Kunstschule in Darmstadt und war seit 1907 an den Grossherzoglichen Lehrateliers fur angewandte Kunst Werkkunstschule tatig Im Jahr 1911 wurde ihm der Titel Professor verliehen Uber den Vorsitz der von ihm 1898 ins Leben gerufenen Freien Vereinigung Darmstadter Kunstler erhielt er bestimmenden Einfluss auf die Ausstellungsszene in Darmstadt Seine Jubilaumsausstellung uber Eugen Bracht im Jahr 1912 sorgte weit uber die Grenzen Darmstadt hinaus fur Aufsehen Weimarer Republik und Nationalsozialismus BearbeitenMit Beginn der Weimarer Republik und des Aufkommens eines anderen Kunstgeschmacks der sich am Expressionismus orientierte geriet Beyer kunstpolitisch ins Hintertreffen und wandelte sich zum ultrakonservativen und illiberalen Kunstkritiker Beyer fuhlte sich schon in den 1920er Jahren der faschistischen Bewegung verbunden So zeigte er 1923 den Maler Otto Dix wegen dessen Gemalde Salon II des Verbreitens unzuchtiger Darstellungen an Diese Anzeige wurde vom Landgericht Darmstadt und der lokalen Kunstszene als Angriff auf die Kunstfreiheit zuruckgewiesen 1931 malte er ein grossformatiges Olgemalde das Adolf Hitler in kampferisch heroischer Pose darstellte Er gab seinem Werk den Titel Der Fuhrer in der Kampfzeit Im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde dieses von der Regierung des Volksstaates Hessen erworben und erhielt im Staatsministerium einen Ehrenplatz Beyer war bekennendes Mitglied der NSDAP und zum 1 Juli 1931 der Partei beigetreten Mitgliedsnummer 651 557 1 Eine Stadtverordnetenliste fuhrte Adolf Beyer als Stadtverordneten seit 1933 auf Von Anfang an hatte er seinen Sitz im gleichgeschalteten Darmstadter Rathaus Als 1934 die Deutsche Fruhjahrsausstellung und 1935 die Darmstadter Kunstschau deutscher Meister stattfand war Adolf Beyer derjenige der als Verantwortlicher dem volkisch nationalen Kunstverstandnis des NS Regimes eine breite Offentlichkeit verschaffte Der NS Oberburgermeister Darmstadts Otto Wamboldt wurdigte Beyer im Rahmen des ihm 1943 verliehenen Kulturpreises der Stadt Darmstadt als jemanden der sich nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ruckhaltlos zur Erfullung der kunst und kulturpolitischen Aufgaben der Stadt zur Verfugung gestellt hat Im Rahmen von Eroffnungsreden verschiedener Kunstausstellungen unter anderem auch auf der Mathildenhohe brachte er sein Verhaltnis zur NS Diktatur immer wieder zum Ausdruck Die Einstellung Beyers in der Zeit des Nationalsozialismus wurde nach 1945 zunachst nicht hinterfragt Beyer war seit 1904 mit der Malerin Anna Beyer 1867 1922 geb Becker verheiratet Aus der Ehe ging ein Sohn Immo 1907 1976 hervor 2 Adolf Beyer wurde auf dem Waldfriedhof Darmstadt Grabstelle L 8b 2 bestattet Werk BearbeitenBeyer malte uberwiegend Portrats Akte Landschaften und Blumenstucke Zu seinen Werken zahlen unter anderem Unter Tannen vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt erworben Bildnis eines jungen Mannes Hessisches Landesmuseum Darmstadt Am Brunnen Hessisches Landesmuseum Darmstadt Mein Vater Radierung Szene aus Niebergalls Datterich Grosses Alsterbild Am alten Forsthaus Blick in die Rheinebene Stadtische Sammlung Darmstadt Das grune Haarband Schauspieler G Bildnis des Malers Carl Beyer mehrere Bildnisse des Grossherzogs Ernst Ludwig von Hessen 1905 ehemals im Justizgebaude Darmstadt ein weiteres Monumentalportrat in der Universitats Aula Giessen Bildnis des Reichskanzlers A Hitler Ol lebensgross ehemals im Innenministerium Darmstadt Ehrungen Bearbeiten1943 Kulturpreis der Stadt Darmstadt Seit 1973 gibt es in Darmstadt Arheilgen einen Beyerweg 2013 hat die Stadt Darmstadt entschieden den Beyerweg nicht nach Adolf Beyer sondern nach dessen Vater Carl Beyer zu benennen Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild 1 Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 S Friedrich Wilhelm Kniess Kommunale Kunstpolitik in Deutschland vom Ausgang des Ersten Weltkrieges bis zum Ende der Weimarer Republik Darmstadt als Beispiel Dissertation Marburg an der Lahn 1984 Friedrich Wilhelm Kniess Adolf Beyer In Stadtlexikon Darmstadt Theiss Stuttgart 2006 S 85 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Beyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Beyer Adolf Hessische Biografie Stand 19 August 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1181592 Beyer Adolf In Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Band 1 Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 Abgerufen per Deutsches Biographisches Archiv S 8 9 Normdaten Person GND 121025365 lobid OGND AKS VIAF 74698380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beyer AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Kunstpolitiker im NationalsozialismusGEBURTSDATUM 19 August 1869GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 19 Juli 1953STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Beyer amp oldid 234998904