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Das AOK Verwaltungsgebaude befindet sich am Sternplatz 7 in Dresden Es wurde fur die AOK Dresden erbaut und beherbergt heute eine der beiden Hauptstellen der AOK Plus Historisches AOK VerwaltungsgebaudePortal mit Figuren von Selmar WernerNeubauEingang KundencenterTreppenhaus im AltbauInnenhof mit Brunnen und Ruckseite des Altbaus links Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Bauland 1 2 Bauausfuhrung des historischen Altbaues 1 3 Bauausfuhrung des Erweiterungsbaues 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenBauland Bearbeiten Das Verwaltungsgebaude der Ortskrankenkasse steht auf einem historischen Platz des ehemaligen Dorfes und spateren Stadtteiles Poppitz Der Ort wurde 1315 erstmals urkundlich erwahnt und um 1550 von der Stadt Dresden eingemeindet Die Annengemeinde legte im Jahr 1712 an dieser Stelle den Neuen Annenkirchhof an Im Jahr 1911 wurde der Friedhof sakularisiert nachdem bereits ab 1867 Bestattungen nur noch mit einer besonderen Genehmigung stattfinden konnten Somit war das Gelande am nach der Gaststatte Zum Goldenen Stern benannten Sternplatz der Polierstrasse und der Maternistrasse mit 4045 Quadratmeter frei fur den Bau eines Verwaltungsgebaudes der Ortskrankenkasse Dresden Fur 375 000 Mark erwarb man das Areal und konnte mit dem Bau nach Entwurfen des Dresdner Architektenburos Schilling amp Graebner beginnen Die Grundsteinlegung war am 2 November 1912 nach dem am 14 September 1912 mit dem Aushub der riesigen Baugrube begonnen wurde Die Bauhauptausfuhrung ubernahm die Johann Ordorico GmbH insgesamt waren fast 150 Dresdner Betriebe am Bau beteiligt Bauausfuhrung des historischen Altbaues Bearbeiten Das viergeschossige Gebaude ist ein Stahlbetonbau und hat eine kompakte Kubatur die von grossen Formen von ausgebautem Mansardgeschoss Kolossalpilastern und Fensterbrustungen gegliedert werden Die Geschlossenheit Einheitlichkeit sowie die Homogenitat der Fassade untermauern die Statik des Bauwerks 1 Zwei grosse Figuren aus Tuffstein flankieren zu beiden Seiten das Portal Stillende Mutter auf der einen Seite und Arbeiter auf der anderen Seite Das Portal ist geteilt zwischen beiden Turen befindet sich eine uberlebensgrosse Atlasfigur Alle drei Figuren wurden von Selmar Werner geschaffen Sie erganzen in ihrer monumentalen Formensprache den massiven und trutzigen Burgcharakter dieses Gebaudes 1 Von Georg Turke stammen die Figuren am vierten Obergeschoss die paarweise angeordnet sind in Steinguss Arbeiter Tischler Backer Maurer Schlosser Schmied Steinmetz und Zimmermann Zwischen dem dritten und vierten Obergeschoss wurde ein umlaufendes Traufgesims angebracht das mit Dachziegeln abgedeckt ist Das Gesims scheint den Bau in die Teile Dach und Unterbau zu trennen was die gewaltigen Proportionen deutlich werden lasst und zu einer immensen Monumentalisierung fuhrt 1 So steigert das vierte Obergeschoss des Hauses die Monumentalwirkung des Daches weil es als Teil des ausgebauten Mansarddaches und nicht der Fassade erscheint Wahrend der plastische Schmuck wie gebrochen ovale und quadratische Putzspiegel und ungegenstandliche Ornamente typische Elemente der Reformbaukunst waren nahme vor allem die Gestaltung des Turms Elemente des Art deco vorweg 1 Die Hohe des Dachreiters betragt elf Meter uber dem First und endet mit einer Erdkugel von einem Meter Durchmesser Diese wird von kleinen Falkenkopfen eingefasst In der Mitte des Turmaufbaus befindet sich eine Uhr mit aus bunten Mosaiksteinen hergestellten Zifferblattern Mit der Sanierung des Gebaudes wurden auch mehrere Nistkasten fur Turmfalken am Dach angebracht 2 Dieser Bau ist ein Beispiel fur den Monumentalstil innerhalb der Reformarchitektur und wurde bereits nach 15 Monaten Bauzeit am 30 Dezember 1913 bezogen und einen Tag spater begann der Dienst der Ortskrankenkasse Das Gebaude ist am Sternplatz 96 Meter an der Maternistrasse 50 Meter und an der Polierstrasse 81 Meter lang Das Gebaude hat eine Hohe bis zum First von 31 33 Meter und 37 46 Meter bis zur Turmspitze des Dachreiters Die Baukosten betrugen 3 134 083 45 Mark Das Areal konnte nicht geschlossen bebaut werden auf der Josephinenstrasse standen bereits seit dem Jahr 1650 einige Wohnhauser Diese wurden 1945 bei den Bombenangriffen auf Dresden zerstort und grosszugig enttrummert Die Annenkirche und das Verwaltungsgebaude uberstanden beschadigt als einzige die Bombardierungen in der Seevorstadt West Zu DDR Zeiten wurde fast das gesamte Haus als Poliklinik im heutigen Sinn Arztezentrum genutzt An der Josephinenstrasse zu DDR Zeiten Kurt Schlosser Strasse und im beschadigten Bereich befand sich eine Warmezentrale des Vorlaufers der heutigen Dresdner Stadtwerke DREWAG diese befindet sich nunmehr im Kellergeschoss des Erweiterungsbaues 2 Bauausfuhrung des Erweiterungsbaues Bearbeiten 1992 wurde die Poliklinik endgultig geschlossen das Gebaude war zwischenzeitlich wieder an die AOK restituiert worden Erst 1996 wurde die Seite an der Josephinenstrasse frei fur einen Erweiterungsbau der in den Jahren 1996 bis 1998 im Auftrag der Regionaldirektion Dresden der AOK Sachsen als moderner Neubau hinzugefugt wurde Ausfuhrende Baufirma war Muller amp Altvatter Die feierliche Grundsteinlegung war am 5 Dezember 1996 Das Richtfest wurde am 25 September 1997 mit dem Heben der Richtkrone erfolgreich gewurdigt Bereits im September 1998 konnte die Fertigstellung des angepassten Erweiterungsbaus gefeiert werden Zwei Monate spater war der Einzug abgeschlossen und die Nutzung konnte erfolgen Der Erweiterungsbau wurde an die historischen Gebaudeflugel gesetzt und deren Grundkonzeption ubernommen Uber einer zweigeschossigen Tiefgarage befinden sich die Abteilungen des Kundenservice mit den Filialen und die ambulante und stationare Versorgung der Buros Des Weiteren haben im Erweiterungsbau die Abteilungen Recht Revision und Datenschutz ihren Platz erhalten Das vierte Obergeschoss ist dem Vorstand vorbehalten Die Baukosten betrugen 29 Millionen DM 2 In den Jahren 1998 1999 wurde der Gebaudeflugel an der Polierstrasse von Grund auf saniert und von 1999 bis 2001 die Seite am Sternplatz Literatur BearbeitenHandbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2005 S 75 Volker Helas Gudrun Peltz Jugendstilarchitektur in Dresden KNOP Verlag fur Architektur Fotografie Kunst Dresden 1999 ISBN 3 934363 00 8 Ulrich Hubner et al Symbol und Wahrhaftigkeit Reformbaukunst in Dresden Verlag der Kunst Dresden Ingwert Paulsen jun Husum 2005 ISBN 3 86530 068 5 Festschrift Immer da 100 Jahre AOK am Sternplatz Autoren Hannelore Strobel Cornelia Haustein Stephanie Petermann Druck Cubicworx GmbH Dresden 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons AOK Verwaltungsgebaude Dresden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hubner et al S 15 Bildnr 6 a b c Festschrift Immer da 100 Jahre AOK am Sternplatz Autoren Hannelore Strobel Cornelia Haustein Stephanie Petermann Druck Cubicworx GmbH Dresden 201351 046305555556 13 726388888889 Koordinaten 51 2 46 7 N 13 43 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AOK Verwaltungsgebaude Dresden amp oldid 199831640