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Franz Sebastian Scharnagel 4 Mai 1791 in Bamberg 13 April 1837 ebenda war ein deutscher Maler Franz Sebastian Scharnagel 1820 23 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Werke Auswahl 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSebastian Scharnagel wurde als Sohn eines Mehlhandlers in Bamberg geboren Seine Onkel waren Georg Joseph Scharnagel 22 Januar 1786 in Hochstadt 10 Oktober 1830 in Neusorg Zeichner und Ingenieur Er war ein Schuler von Leopold Westen 1750 1804 und erntete mit seinen Zeichnungen Landschaften und Situationsplanen so viel Beifall so dass er im Jahr 1810 die goldene Medaille erhielt Im Jahr 1819 wurde er Revierforster Valentin Scharnagel 1790 in Hochstadt 24 Juli 1817 in Bamberg Maler Ein Schuler von Adalbert Philipp Sensburg 1771 1821 er malte Miniaturportraits wurde 1812 als Artillerieleutnant in Russland gefangen genommen wo er sich durch Unterricht im Blumenmalen ernahrte er starb bald nach seiner Ruckkehr Anfangs war Sebastian Scharnagel auf Wunsch seines Vaters als Mehlhandler tatig wechselte dann jedoch nach dessen Tod in die Ausbildung zum Zeichenkunstler In seiner Jugend besuchte er in Bamberg die 1794 gegrundete Ingenieur und Zeichenschule von Leopold Westen die nach dessen Tod von Adalbert Philipp Sensburg weitergefuhrt wurde Er war so gut dass der Generalkommissar Stephan von Stengel der ein Kunstkenner und Kunstsammler und auch das Kunstgewerbe ausubte auf ihn aufmerksam wurde Dieser sorgte dafur das Sebastian Scharnagel vom Zeichenlehrer Carl Geibel 1780 1840 in der freien Handzeichnung ausgebildet wurde Unter der weiteren Anleitung von Joseph Dorn entwickelte er einen grossen Eifer in der Malerei und kopierte Gemalde von Anthonis van Dyck Jacques Courtois Philips Wouwerman und Pieter van Laer Er machte so gute Fortschritte dass er innerhalb eines Jahres 1811 in Munchen die Konigliche Akademie der Bildenden Kunste besuchen konnte dort erhielt er Unterricht beim Direktor Johann Georg von Dillis sowie von Konrad Ludwig Schwab an der Koniglichen Central Veterinar Schule Als Historienmaler hatte er eine besondere Vorliebe fur Bataillenstucke Schlachtengemalde darum studierte er auch besonders die Anatomie der Pferde und die Temperamente verschiedenen Rassen Konig Maximilian I Joseph wurde auf ihn aufmerksam und ubertrug ihm 1813 den Auftrag ein Gemalde zu fertigen das den Moment enthalt wie die Jungfrau von Orleans aus der Gefangenschaft entflohen das Kommando der Franzosen in der Schlacht ubernimmt 1815 kehrte er nach Bamberg zuruck und erhielt kurz nach seiner Ruckkehr vom Herzog Wilhelm den Auftrag mehrere Gemalde fur das Schloss Banz anzufertigen unter anderem fertigte er ein Bild dass den Herzog mit seinem Stallmeister und Gefolge zu Pferde im Hintergrund war Banz abgebildet zeigte Dieses Bild fand soviel Gefallen dass er fur den Hof mehrere Kopien anfertigen musste von denen die Konigin Amalie von Sachsen auch eine erhielt Weiterhin fertigte er einige grosse Altarblatter und mehrere andere Gemalde fur Kirchen als auch fur Kunstliebhaber so gibt es auch einige Lithographien die Gegenden um Bamberg darstellten Als der Buchdrucker Lachmuller eine Steindruckerei einrichtete erhielt er von diesem mehrere Auftrage da er bereits in der Vergangenheit Abbildungen zu Eckartshausens Gebetbuch gezeichnet hatte Sebastian Scharnagel unternahm einige Reisen nach Osterreich Bohmen Sachsen und die Schweiz um die Kunstschatze dieser Lander naher kennen zu lernen 1820 reiste er in die Gegenden am Main und unternahm 1822 eine Reise in Gesellschaft des Landschaftsmalers Philipp Joseph Kraus 1789 1864 in die Isar und Donaugegenden bis Wien und reiste uber Prag und Dresden wieder zuruck nach Bamberg 1835 reiste er in die Schweiz Am 12 Dezember 1823 war er Teilnehmer an der konstituierenden Sitzung des Kunstvereins in Bamberg und wurde spater mehrmals in dessen Vorstand gewahlt 1830 organisierte er in Anwesenheit des bayerischen Konigs Ludwig I und dessen Ehefrau Therese von Sachsen Hildburghausen eine Ausstellung von Werken einheimischer Kunstler in der Residenz in Bamberg 1833 organisierte er anlasslich des ersten Bamberger Volksfestes eine Ausstellung von alteren Kunstwerken aus diversen Privatsammlungen im Bamberger Rathaus 1 Im Laufe der Zeit legte er eine Kunstsammlung von verschiedenen Glasgemalden Kirchengefassen Pokalen und sonstige Altertumer an die neben dem Kunst auch einen historischen Wert hatten Auch mit der Numismatik beschaftigte er sich und war bemuht in seiner Munzsammlung die Bamberger und Wurzburger Munzen zu komplettieren Er entwickelte auch eine Neigung zum Unterricht im Zeichnen und widmete sich dem Lehrfach als Maler und Zeichenlehrer 1830 am koniglichen Lyzeum als Vertretung des erkrankten Ludwig Neureuther dessen Stelle er 1832 nach seinem Tod erhielt Weiterhin unterrichtete er an der landwirtschaftlichen und der Gewerbsschule dem Schullehrerseminar und dem englischen Frauleininstitut in Bamberg Weil er unverheiratet war wollte er sein nicht unbetrachtliches Vermogen milden Stiftungen zukommen lassen sowie seine Munzsammlung zum allgemeinen Gebrauch fur Kunstkenner bestimmen allerdings traf ihn ein plotzlicher Nervenschlag der seine Besinnungslosigkeit bis zu seinem Tod zur Folge hatte Er wurde in der 1836 errichteten Kapelle auf dem Kirchhof bei St Stephan beigesetzt dort befand sich spater an der rechten Seitenmauer ein aus Stein gearbeitetes Monument auf dem sein Monogramm Pflugschar Nagel Malerpalette und Staffelei angebracht waren Auf einer Marmortafel stand Die Kunst weinte als er starb aber die Engel freuten sich seiner Ankunft Mehrere seiner Gemalde und Zeichnungen erhielten seine beiden Schwestern die Kunsthandlerin Braun und die Magistratsratin Schmidt Trivia BearbeitenEr hatte bis zu seinem Tod immer alle Vorschriften von Christoph Wilhelm Hufeland beachtet die dieser in seiner Makrobiotik vorgab und rieb nach der Ruckkehr von Besuchen oder von Dienstgeschaften immer seine Kleidung mit Papier ab weil er glaubte das dort ein Miasma anhangen konne Werke Auswahl Bearbeiten5 Blatter Pferde zu Karl Kegels Schriften Ueber den Umgang mit Pferden 1819 und Mittheilungen aus dem Umfang der Pferdezucht Bamberg 1821 1 Blatt das fehlerhafte Pferd und die Babenburg 4 Blatter unter dem Titel Auswahl der merkwurdigsten Umgebungen Bambergs nach der Natur auf Stein gezeichnet a die westliche Ansicht der Stadt Bamberg b nordostliche Ansicht des Vergnugungsortes Bug oberhalb Bamburg c die Altenburg und d Schloss Giech die Ansicht von Bughof im Vorgrunde eine Fuhr Heu ohne Inschrift 1821 Zu der Schrift Ueber die heidnischen Grabhugel bei Schesslitz 1829 von Nikolaus Haas lithographierte er die ausgegrabenen Gegenstande auf ein Folioblatt zu dem Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde des Obermainkreises Bd l Heft 2 lithographierte er das Bildnis des Malers Hans Wolf von Bamberg nach einer Zeichnung von Albrecht Durer Herzog Wilhelm zu Pferd mit Gefolge im Grunde das Schloss Benz Schriften Auswahl BearbeitenZeichnungen und Skizzen 1830 Katalog derjenigen Gemalde und Handzeichnungen welche unter der Leitung des Malers Sebastian Scharnagel zu Bamberg verfertiget worden und zum Besten der hiesigen Armen im Saale des Hochzeit Hauses uber eine Stiege vom 8ten bis 17ten April taglich von 10 bis 5 Uhr offentlich aufgestellt sind Bamberg Schmidt 1830 Katalog der Gemalde und Handzeichnungen welche unter der Leitung des Lehrers der offentlichen Zeichnungs Anstalten Sebastian Scharnagel zu Bamberg im Jahre 1832 verfertiget wurden und im Aula Gebaude zu ebener Erde vom 29 August bis zum 6 September taglich von 10 5 Uhr offentliche aufgestellt sind Bamberg Schmidt 1831 Verzeichnis der Gemalde und Handzeichnungen welche unter der Leitung des Lehrers der offentlichen Zeichnungs Anstalten Sebastian Scharnagel zu Bamberg im Jahre 1832 verfertigt wurden 1832 Katalog derjenigen Zeichnungen welche unter Leitung des Zeichnunglehrers Sebastian Scharnagel zu Bamberg in den letztverflossenen III Quartalen des Schuljahres 1832 33 verfertigt wurden und am 8 Juli 1833 im Zeichnungssaale im Aula zur ebenen Erde Vormitttags von 9 bis Nachmittags 5 Uhr offentlich aufgestellt sind Bamberg Reindl 1833 Erinnerung an der Gruft unseres unvergesslichen Freundes Herrn Sebastian Scharnagel Malers und Zeichnenlehrers an der k Studienanstalt der landwirthschaftlichen und Gewerbsschule und dem k Schullehrerseminar dahier etc etc dem Entschlafenen geweiht und allen die ihn lieb hatten Bamberg Reindl 1837 Franz Sebastian Scharnagel 1791 1837 Ausstellung der Staatsbibliothek Bamberg 2 4 30 6 1987 Bamberg Staatsbibliothek Bamberg 1987 Literatur BearbeitenSebastian Scharnagel in Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil Weimar 1839 S 435 f Sebastian Scharnagel in Die Kunstler aller Zeiten und Volker 3 Band M Z Stuttgart 1864 S 433 Sebastian Scharnagel in Bericht uber den Kunst Verein zu Bamberg Bamberg 1843 S 77 f Sebastian Scharnagel in Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Kunstler Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler Bildhauer Baumeister Kupferstecher Formschneider Lithographen Zeichner Medailleure Elfenbeinarbeiter etc 15 Band Munchen 1845 S 446 f Joseph Heller Scharnagel s Munzsammlung in Bamberg welche daselbst vom 10 bis 12 Sept 1838 versteigert wird Bamberg 1838 Weblinks BearbeitenSebastian Scharnagel bei artnet Einzelnachweise Bearbeiten Johann Casimir Dresch Beschreibung des ersten Theresien Volksfestes zu Bamberg gefeiert zu Ehren und unter dem besonderen Schutze Ihrer Majestat der regierenden Konigin Therese von Bayern vom 8 bis 12 Julius 1833 mit 7 Abbildungen Dresch 1833 S 19 google de abgerufen am 8 November 2018 Normdaten Person GND 154654582 lobid OGND AKS VIAF 236766835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scharnagel SebastianALTERNATIVNAMEN Scharnagel Franz SebastianKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 4 Mai 1791GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 13 April 1837STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebastian Scharnagel amp oldid 234965716