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Swornegacie deutsch Schwornigatz kaschubisch Swornegace ist ein polnisches Dorf im Sudwesten der Woiwodschaft Pommern das verwaltungsmassig in die Landgemeinde Chojnice eingegliedert ist Swornegacie Swornegacie Polen SwornegacieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat ChojniceGmina ChojniceGeographische Lage 53 52 N 17 30 O 53 866666666667 17 5 Koordinaten 53 52 0 N 17 30 0 OEinwohner 1080 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 89 608Telefonvorwahl 48 52Kfz Kennzeichen GCHWirtschaft und VerkehrStrasse DW 236 Konarzynki BrusyEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigBlick auf SchwornegatzSt Barbara KircheIn der St Barbara Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sohne und Tochter des Ortes 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Dorf liegt 19 Kilometer nordlich von Chojnice Konitz am Fluss Brda Brahe und am Ufer des 648 Hektar grossen Jeziora Karsinskie Karschinsee Der Ort gehort zum Gebiet der Kaschubischen Schweiz am Ubergang der nordlich gelegenen Kaschubischen Seenplatten zur Tucheler Heide Swornegacie hat keinen Bahnanschluss und liegt an der Woiwodschaftsstrasse 236 die es mit seinen grosseren Nachbarorten Konarzyny Konarzin und Brusy Bruss verbindet In Brusy besteht Anschluss an die Wojewodschaftsstrasse 235 Droga wojewodzka 235 Chojnice Korne Kornen Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung stammt aus einer Urkunde von Papst Gregor X vom 15 Juli 1272 mit der das Dorf den Bischofen von Kulm unterstellt wurde Die geistliche Versorgung oblag den Zisterziensermonchen die in Kulm ein Kloster betrieben Die weltliche Herrschaft ubten zu dieser Zeit die Herzoge von Pomerellen aus Die offizielle Ortsgrundung veranlasste 1291 Herzog Mestwin II der zum Grundungsakt personlich im Ort erschienen war Ende des 13 Jahrhunderts eroberte der Deutsche Orden Pomerellen und erhielt mit dem Vertrag von Soldin 1309 die sudlichen Landesteile zu denen auch Swornegacie gehorte Es ist anzunehmen dass sich infolge der Besiedlungspolitik des Ordens danach im Dorf deutsche Einwanderer niederliessen und ihm den deutschen Namen Schwornigatz gaben Der Orden unterstellte den Ort verwaltungsmassig seiner Komturei Tuchel Der Komtur Johann von Streifen verlieh am 22 Dezember 1400 einem Bernhard Schonhayn und seinen Nachkommen das Recht einen Krug zu betreiben Nach der Niederlage des Ordens gegen Polen die mit dem 2 Thorner Frieden von 1466 besiegelt wurde kam das Dorf unter polnische Herrschaft und wurde dem Gut Kosobudzki zugeordnet Berichte aus dem 16 Jahrhundert belegen dass es zu dieser Zeit eine Pfarrschule im Ort gab In einem Visitationsbericht von 1695 wurde eine holzerne Pfarrkirche erwahnt die den Heiligen Johannes der Taufer und Bartholomaus geweiht war 1617 wurde die Selbstandigkeit des Pfarrbezirks aufgehoben und Swornegacie der Pfarrgemeinde Konarcyny unterstellt Mit der zweiten polnischen Teilung von 1772 kam das Dorf unter die Herrschaft Preussens Nun wieder Schwornigatz genannt wurde es im Zuge der preussischen Verwaltungsreform am 1 April 1818 dem Kreis Konitz in der Provinz Westpreussen zugeteilt 1874 kam Schwornigatz zusammen mit weiteren sechs Landgemeinden und Gutsbezirken zum neu gebildeten Amtsbezirk Gross Chelm Die Zahl der Einwohner betrug 1910 1 393 die uberwiegend in holzernen strohgedeckten Hutten lebten Sie lebten hauptsachlich von der Landwirtschaft daneben auch als Fischer und Waldarbeiter 1916 wurde eine neue Kirche aus Stein errichtet die der Heiligen Barbara geweiht wurde Die alte Holzkirche kam in das kaschubische Freilichtmuseum nach Wdzydze Kiszewskie Als nach dem Ersten Weltkrieg grosse Teile Westpreussens infolge des Versailler Vertrages am 10 Januar 1920 an Polen abgegeben werden mussten wurde auch Schwornigatz wieder polnisch Im September 1939 besetzte die deutsche Wehrmacht den Ort der am 26 Oktober 1939 volkerrechtswidrig vom Deutschen Reich annektiert wurde 1942 wurde die Ortsbezeichnung in Schwarnegast abgeandert Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet um das Dorf zum Truppenubungsplatz ausgebaut und die Dorfbewohner umgesiedelt Wahrend einer Militarubung brach im Dorf ein Feuer aus das einen Teil der Hauser zerstorte Im Marz 1945 wurde Schwarnegast von der Sowjetarmee besetzt und im gleichen Jahr der polnischen Verwaltung ubergeben Zunachst bestand Zweifel ob das stark zerstorte Dorf wieder aufgebaut werden sollte und es gab Plane das ganze Gebiet aufzuforsten Schliesslich wurde der nun wieder Swornegacie genannte Ort doch wieder aufgebaut 1962 brach wieder ein Feuer aus dem die letzten Holzhauser zum Opfer fielen Im gleichen Jahr wurde Swornegacie an die Stromversorgung angeschlossen 1966 wurde der Schule ein Internat angeschlossen fur das 1988 ein neues Gebaude errichtet wurde Nach dem Ende der Volksrepublik Polen 1990 wurde damit begonnen die Infrastruktur des Dorfes zu modernisieren Es wurden eine zentrale Wasserversorgung und die Kanalisation eingerichtet und ein flachendeckendes Telefonnetz installiert nbsp Kaschubisches Volkshandwerk HausIn 2005 wurde das Kaschubische Volkshandwerk Haus Kaszubski Dom Rekodziela Ludowego gegrundet Es zeigte Erinnerungsstucke und Kulturguter kaschubischer Dorfer Es sind Werkzeuge und Gerate zu sehen die fruher in Landwirtschaft und Haushalt verwendet wurden ausserdem Exponate der Volkskunst Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJohann Ollik 12 Juli 1905 in Schwornigatz 10 Januar 1945 in Weimar deutscher WiderstandskampferWeblinks BearbeitenWebsite uber Swornegacie polnisch deutsch englisch Website der Gemeinde Chojnice polnisch Park der Kaschubischen Volkskultur in Wdzydze Kiszewskie mehrsprachig Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 27 Juni 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swornegacie amp oldid 234162994