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Der Schweizer Schoterich oder Rhatische Schoterich Erysimum rhaeticum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schoteriche Erysimum innerhalb der Familie Kreuzblutler Brassicaceae 1 Sie kommt nur in den Alpen vor Schweizer SchoterichSchweizer Schoterich Erysimum rhaeticum SystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Gattung Schoteriche Erysimum Art Schweizer SchoterichWissenschaftlicher NameErysimum rhaeticum Schleich ex Hornem DC Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Nouvelle flore coloriee de poche des Alpes et des Pyrenees Volume 2Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Schweizer Schoterich ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 50 in Extremfallen bis 120 Zentimetern In hoheren Lagen wachst sie immer rasig in tieferen nicht unbedingt Die Laubblatter sind manchmal entfernt gezahnelt Die Haare sind zweistrahlig Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit liegt im Juni und Juli Die Bluten stehen in endstandigen traubigen Blutenstanden zusammen in tieferen Hohenlagen gibt es bis zu zwolf seitliche traubige Blutenstande unterhalb der endstandigen in hoheren Lagen fehlen diese Die zwittrigen Bluten sind vierzahlig Die vier Kelchblatter sind an ihrer Basis deutlich ausgesackt und 8 bis 11 Millimeter lang Die Kronblatter sind gelb und 14 bis 22 Millimeter lang Die Staubbeutel 2 bis 4 Millimeter lang Die Schoten enden in einem 2 6 bis 3 2 Millimeter langen Griffel der von der Frucht deutlich abgesetzt ist Die Samen sind an der Spitze schmal geflugelt Es liegt Octoploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n 56 vor 2 Okologie BearbeitenDer Schweizer Schoterich ist ein Hemikryptophyt Die Bestaubung erfolgt durch Bienen oder durch Selbstbestaubung Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt anemochor und autochor Vorkommen BearbeitenDer Schweizer Schoterich ist in den Alpen Frankreichs 3 und Italiens 4 in Sudtirol vor allem im Vinschgau in der Schweiz und in Tirol Oberinntal heimisch In der Schweiz gilt er im Mittelland und an der Alpennordflanke als stark gefahrdet EN 5 sein Hauptverbreitungsgebiet liegt jedoch sudlich des Alpenhauptkamms im Wallis Tessin und in Graubunden 6 Der Schweizer Schoterich wachst in Felsen Gesteinsschutt und Trockenrasen auf steilen Hangen der collinen bis montanen Hohenstufe Im pflanzensoziologischen System besteht eine Bindung an die Inneralpinen Felsensteppen Stipo Poion und den Kontinentalen Steppen Fohrenwald Ononido Pinion 6 In den Alpen entwickelt er sein Optimum in Pflanzengesellschaften der Festuco Brometea von der kollinen bis zur alpinen Hohenstufe 7 In der Schweiz werden folgende Arten als Erysimum rhaeticum agg zusammengefasst Erysimum insubricum Peccenini amp Polatschek Erysimum jugicola Jord Erysimum rhaeticum Hornem DC und Erysimum sylvestre Crantz Scop Die okologischen Zeigerwerte fur dieses Aggregat nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 6 Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte unter dem Namen Basionym Cheiranthus rhaeticus Schleich ex Hornem durch Johann Christoph Schleicher ex Jens Wilken Hornemann Die Neukombination zu Erysimum rhaeticum Hornem DC wurde 1821 durch Augustin Pyrame de Candolle in Syst Nat 2 S 503 veroffentlicht Das Artepitheton rhaeticum bedeutet aus Ratien Schweiz Weitere Synonyme fur Erysimum rhaeticum Hornem DC sind Erysimum augustanum Jord Erysimum schaererianum Wallr Erysimum segusianum Jord 1 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b M A Koch et al Eintrag bei Brassibase der Uni Heidelberg Jaakko Jalas Juha Suominen Atlas florae europaeae Band 10 Cruciferae Sisymbrium to Aubrieta Helsinki 1994 ISBN 951 9108 09 2 S 55 Datenblatt Erysimum rhaeticum In Tela Botanica Erysimum rhaeticum In IPFI Indice dei nomi delle specie botaniche presenti in Italia Daniel M Moser Andreas Gygax Beat Baumler Nicolas Wyler Raoul Palese Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Farn und Blutenpflanzen Hrsg Bundesamt fur Umwelt Wald und Landschaft Bern 2002 S 62 Online PDF 1 2 MB abgerufen am 8 August 2019 a b c Erysimum rhaeticumaggr In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 27 August 2022 David Aeschimann et al Flora Alpina Band 1 und 2 Bern Stuttgart Wien Haupt Verlag 2004 ISBN 3 258 06600 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schweizer Schoterich Erysimum rhaeticum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Gunther Blaich Fotos europaischer Pflanzen Erysimum rhaeticum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizer Schoterich amp oldid 225688694